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Jesus lässt sich von uns nicht abschrecken,
egal wie chaotisch wir sind,
egal wie unvollkommen.
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Mike Yaconelli
Neulich schrieb ich einen Beitrag zum „Jahr der Dankbarkeit“, das noch bis zum Erntedankfest im Herbst diesen Jahres läuft. Dank eines Anstoßes der Erinnerungs-Guerilla entstanden für mich mehrere Fragen, die den Blick auf unser Leben weiten:
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Wofür bist du (heute) dankbar?
Wie viel ist dir genug?
Wann singt dein Herz?
Was hat dir Gott geschenkt?
Wann lächelst du?
Wer wartet auf ein „Danke!“ von dir?
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Die erste Frage ist ein Zitat der Erinnerungs-Guerilla, die anderen stammen von mir.
Das offizielle Lied zum „Jahr der Dankbarkeit gibt es hier, auf der Website ist es gesungen zu hören.
Herr, ich bitte nicht um Wunder und Visionen, sondern um Kraft für den Alltag. Mach‘ mich erfinderisch, damit ich mich im täglichen Vielerlei nicht verliere. Lass mich die Zeit richtig einteilen und mich herausfinden, was erst- und was zweitrangig ist. Ich bitte um Zucht und Maß, dass ich nicht durch das Leben rutsche und auf Lichtblicke und Höhepunkte achte, sowie mir Zeit für Besinnung, Erholung und kulturellen Genuss nehme.
Träume helfen nicht weiter, weder über die Vergangenheit, noch über die Zukunft. Hilf mir, das Nächste so gut wie möglich zu tun. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass im Leben nicht alles glatt gehen kann, dass Schwierigkeiten und Niederlagen, Misserfolge und Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen. Schick mir im rechten Augenblick jemand, der den Mut hat, mir die Wahrheit in Liebe zu sagen. Viele Probleme lösen sich dadurch, dass man nichts tut. Gib, dass ich warten kann.
Schenke mir wahre Freunde und lass mich diese Freundschaft wie eine zarte Pflanze pflegen. Mach aus mir einen Menschen, der einem Schiff mit Tiefgang gleicht, um auch die zu erreichen, die „unten“ sind.
Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich wünsche, sondern das, was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
AMEN
Antoine de Saint-Exupery
„Oft, während ich hier sitze, immer öfter wundert es mich, warum wir nicht einfach aufbrechen – wohin?
Es genügte, wenn man den Mut hätte, jene Art von Hoffnung abzuwerfen, die nur Aufschub bedeutet, Ausrede gegenüber jeder Gegenwart, die verfängliche Hoffnung auf den Feierabend und das Wochenende, die lebenslängliche Hoffnung auf das nächste Mal, auf das Jenseits – es genügte, den Hunderttausend versklavter Seelen, die jetzt an ihren Pültchen hocken, diese Art von Hoffnung auszublasen:
Groß wäre das Entsetzen, groß und wirklich die Verwandlung.“
Max Frisch
gefunden in „Der Andere Advent“, Adventskalender für Erwachsene, 2015
Ich bin deine Freude.
Fürchte dich also nicht,
froh zu sein!
Ich bin in deiner Not,
denn ich habe sie selbst erlitten.
Ich bin in deinem Tod,
denn als ich geboren wurde,
begann ich mit dir zu sterben.
Ich gehe nicht mehr weg von dir.
Was immer dir geschieht,
durch welches Dunkel dein Weg
dich auch führen mag,
glaube, daß ich da bin!
Glaube, daß meine Liebe
unbesiegbar ist!
Dann wird auch deine Nacht
Heilige Nacht.
Also zünde getrost die Kerzen an.
Sie haben mehr recht als alle Finsternis.
Nach Karl Rahner
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Manchmal treffen mich Zeilen eines mittelmäßigen Romans ganz unvorbereitet und perfekt als Botschaft an das eigene Leben.
Ich entdeckte diese hier genau im passenden Moment:
„Sie hatte daraus einen Hort der Freude und Schönheit gemacht,
der Wärme und des Willkommens. (…)
Sie hatte Eleganz mit Gemütlichkeit verbunden.
Exquisiten Geschmack mit einfachen Dingen.“
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aus: „Im Licht des Mondes“ von Nora Roberts, blanvalet.
Manchmal hilft ein derartiges Geschenk, das mich an meine Vision und das Ziel meines Schaffens erinnert, über einen müden Punkt hinweg. Oder inspiriert und ermutigt mich, wenn mich Zweifel angreifen und Perfektionismus lähmt.
Ich wünsche Jeder und Jedem solche Momente in Gesprächen, Lektüre oder Liedversen. Dass der Wunsch des Innersten von jemand Anderem ausgesprochen und von mir empfangen wird – als Zuspruch und Herausforderung.