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Vom Menschenrecht, sich zu waschen: Duschbus für Obdachlose

Wir haben in der Kirche vier Wochen lang jeden Sonntag das Thema „Geld“ miteinander behandelt:
Wie prägt uns unser Einkommen, die Werbung, der gesellschaftliche Umgang mit Konsum?
Inwiefern können wir als ChristInnen ein anderes Verhältnis zu unseren Finanzen entwickeln – uns weniger über Gehalt und Status definieren, bewusster konsumieren oder den Wert unseres Lebens davon unabhängig machen?
Heute sammeln wir für den „Duschbus“: Einen umgestalteten Linienbus, der von einem ehemaligen Obdachlosen und seinem Team neu genutzt wird. Wer sich nicht waschen kann, fühlt sich selbst langfristig äußerlich und innerlich dreckig und wird häufig respektlos behandelt. Im Duschbus erhalten Betroffene Handtücher, Zahnbürste und weitere Drogerieartikel, um in Ruhe und in Würde eins von drei vollständig eingerichteten mobilen Bädern benutzen zu können. Anschließend bekommen sie frische Kleidung, um nicht wieder zurück in die verschmutzten Klamotten steigen zu müssen.
Wer sich für das Thema interessiert: GoBanyo heißt die Organisation, die Wohl und Würde der obdachlosen Menschen auf dem Herzen hat.

Wer nicht weiß, wie viel sie oder er spenden soll: Einfach mal Gott fragen.
Wenn dir der Betrag, den du dann hörst, ganz schön hoch vorkommt und du eigentlich weniger spenden wolltest, weil du selbst nur bescheiden verdienst, vertrau darauf: Gott versorgt uns. Immer, und überall. Das habe ich oft erlebt und verlasse mich auch heute darauf.

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Mode ist… Ausdruck der eigenen Stärke

„Nothing cures all the bullshit
like sitting on a mountain for four days
just praying and finding your inner strength.
That´s the salvation for everybody
– if you can find your inner strength
and be confident that your path is the right one,
then you don´t give a fuck what everybody else is doing.“

Leslie Crow, Leatherworker, Artist, Designer,
Austin

in: „True Style is what´s underneath“, Elise Goodkind and Lily Mandelbaum

„Nichts kuriert den ganzen Blödsinn
wie vier Tage auf einem Berg zu sitzen,
nur zu beten und deine innere Stärke zu finden.
Das ist die Erlösung für jeden
– wenn du deine innere Stärke finden kannst
und zuversichtlich bist, dass dein Weg der richtige ist,
dann scheißt du darauf, was alle anderen tun.“

Staceyann Chin, Dichterin, Aktivistin, Performance-Künstlerin
Brooklyn

Ich finde sehr wohl, dass Frau an Tagen mit Horror-Hormonen oder niesender Nase das Recht hat, sich auch im Beruf etwas Kuscheliges anzuziehen. Wenn ich entgegen meiner inneren Verfassung schon besonders viel Entschlossenheit brauche, um mich dem Tag zu stellen, dann kann ich das doch wenigstens in etwas Hübschem und Bequemen tun. Grüne Glitzer-Rollis und Westen aus Fake-Fur sind eine gute Kombination für mich: Nett anzugucken, nicht langweilig, nicht düster, dennoch bequem. Damit hat ein trüber Tag eine gute Chance, zu gelingen!
Was ziehst du an, wenn du müde, abgearbeitet oder lustlos bist?
Etwas entsprechend Dunkles?
Etwas Ausgeleiertes, noch einmal aus dem Wäschekorb gezogen?
Etwas besonders Schickes?

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Petition gegen Sexismus in der Außenwerbung

Noch bis Anfang September wird unsere Petition gegen Sexismus in der Außenwerbung, die wir an den deutschen Werberat richten, laufen. Interessanterweise denkt der Werberat, dass es uns um Nacktheit geht. Lieber Werberat: Überhaupt nicht. Vielleicht wecken die Worte “Kinderschutz” und “sexuelle Verfügbarkeit” im Kampagnen-Slogan einfach falsche Assoziationen. Kinder wissen heute zum Glück schon im Kindergarten, wie Babies gemacht werden. Aber warum sich Frauen überall, perfekt gephotoshopped und unrealistisch schlank und schön, Männern anbieten, die meist mehr anhaben, cooler dreinblicken und “den Verkehr regeln” (Axe), wissen sie nicht. “Mami, warum hat die Bikini-Frau da keinen Kopf”? “Ach Spatz, den brauchst du doch nicht. Es geht, wenn du groß bist, doch eh nur um deine Figur, nicht um dein Hirn.”

Nein, lieber Werberat, Nacktheit ist uns Pfurzegal. Uns stört, dass sich das Selbstbewusstsein von Mädchen in den letzten sechs Jahren halbiert hat (WHO) – und in dieser Zeit Außenwerbung mit – wie Sie sagen – “erotischen” Bildern explodiert ist. Wir sehen gerne nackte Menschen – und auch gerne welche mit Hirn, Durchsetzungskraft und einem gesunden Appetit.

Am 2. September 2013 wird die Petition in den Räumen der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, an den Deutschen Werberat übergeben, Ines Pohl (taz) wird moderieren. Am 1. September werden wir Berlin rocken – alle Mädchen- und Frauenorganisationen Deutschlands, alle Menschen sind eingeladen, gegen Sexismus in der Werbung zu protestieren. Sookee wird singen! Vor dem Brandenburger Tor!

zitiert von http://pinkstinks.de/petition-gegen-sexismus-geht-weiter/

Die Petition kann hier mitgezeichnet werden: http://pinkstinks.de/petition/

… und das Plakat dazu

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Ein Satz, der mich erfreut – Fünfter Teil

Eine ältere Dame sagte nach dem Gottesdienst zu mir, nachdem sie einige Bedenken in Bezug auf eine Angelegenheit geäußert hatte:
„Ach, aber du bist ja emanzipiert. Du gehst schon deinen Weg!“

Ich finde es herrlich zu beobachten, wenn sich ältere Damen von ihren Pantoffelhelden distanzieren und entdecken, was sie sich noch vom Leben wünschen, während sie kräftig die junge weibliche Generation unterstützen…

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Stolz und Würde

Heute morgen habe ich die Lektüre des Buches „Ein Sommer unwahrscheinlichen Glücks – Wie ich ihn losließ und damit meine Ehe rettete“ von Laura Munson beendet. Darüber las ich bereits vor Längerem ein Interview in „emotion“, das ich in Auszügen ebenfalls zitierte (zu finden unter „Lebensgefühl“).
Der autobiografische Roman enthält viele Weisheiten – eine davon ist diese:

Eleanor Roosevelt hat einmal gesagt:

„Niemand kann dich ohne deine Zustimmung herabsetzen.“

Und eine gute Freundin von mir hier in Montana meint immer, wir werden nur dann in unseren Gefühlen verletzt, wenn wir die Gemeinheiten, die jemand über uns verbreitet, tatsächlich für wahr halten. Wenn wir solchen Leuten also recht geben.