aufmerksam, feminin

Mode ist…. unser sichtbar gemachter Selbstwert

„What you wear says so much about self-worth.
It´s individualism on display.
I make very distinct choices in my style,
and they´re not safe.“

Cathy Cooper, Artist, Los Angeles

in: „True Style is what´s underneath“, Elise Goodkind and Lily Mandelbaum

„Was du trägst, sagt so viel über deinen Selbstwert.
Es ist ausgestellte Individualität.
Ich treffe sehr klare Entscheidungen in meinem Kleidungsstil,
und sie sind nicht gefahrlos.“

Cathy Cooper, Künstlerin

Ein fantastisches Buch über Identität, Lebenswege, Selbstbewusstsein und Kleidung habe ich in der Hamburger Zentralbibliothek aus dem Regal gefischt: „True Style is what´s underneath“ von Elise Goodkind und Lily Mandelbaum, einem Mutter-Tochter-Team. Sie haben Menschen angesprochen, deren Kleidung wild, märchenhaft, individuell oder jenseits der Geschlechterrollen aussah. Viele von ihnen haben vor der Kamera ihre Kleidung Stück für Stück abgelegt und dabei aus ihrem Leben erzählt.
Die Porträts sind wahnsinnig kraftvoll, weil sie keine Mode, sondern Persönlichkeiten abbilden. Weil sie nachzeichnen, wie die Personen wurden, wer sie heute sind. Und warum wir es alle wert sind, uns so zu kleiden, dass wir unserem Inneren Ausdruck geben, statt uns hinter schnell wechselnden Trends oder bequemen Uraltklamotten zu verstecken.

Deshalb zeige ich heute meine heißgeliebte Karusselpferde-Bluse, neulich second-hand aus dem Internet gefischt. Die bunten Karusselpferde sind so verrückt, dass ich erst nicht wusste, ob ich damit wirklich zur Arbeit gehen möchte. Interessiert hat sich dafür natürlich letztlich niemand, was nur beweist, dass all die Ängste vor abfälligen Kommentaren vorrangig in unserem eigenen Hirn wuchern. In diesem Sinne:
Mehr Karussel-Pferde auf Blusen!
Mehr dramatische Strickjacken in giftgrün (oder jeder anderen kraftvollen Farbe, die dir steht)!
Mehr Mut zum eigenen Ausdruck!

aufmerksam, glaubhaft

Erfüllt und erfrischt

Beten ist für uns das, was das Atmen für die Lungen ist.
Das Ausatmen befreit uns von der verbrauchten Luft,
das Einatmen gibt uns frische Luft.
Ausatmen bedeutet bekennen.
Einatmen bedeutet, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu werden.“

Corrie ten Boom

aufmerksam, glaubhaft

Dein Leben ist ein wilder, wunderschöner Garten

„Für viele Menschen ist Chaos ein negatives Wort. Chaos ist etwas, das in Ordnung gebracht werden muss: es muss ausgemerzt oder zumindest versteckt werden, um die Illusion von Ordnung zu erzeugen, auch wenn es sich nur um einen vorübergehenden Zustand handelt. Nach dem allgemeinen Verständnis ist Chaos eine destruktive Kraft, die man schnell in den Griff bekommen muss, damit wieder Ordnung herrscht – sowohl in unseren persönlichen Bereichen, als auch in unserem Arbeitsalltag. Aber was wäre, wenn es eine andere Art gäbe, Chaos zu sehen?
Was, wenn Chaos etwas Gutes wäre?
Was, wenn es die Wurzel jeglicher Kreativität wäre?
Was, wenn es die Voraussetzung für jedes Wachstum wäre, sowohl im persönlichen Bereich als  auch bei den von uns geführten Menschen und Organisationen?
Was, wenn es der Nährboden für soziale Veränderung und Umgestaltung wäre?“

aus: „Dein Leben ist ein wilder, wunderschöner Garten“ von Danielle Strickland, Gerth Medien

aufmerksam, glaubhaft

Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund

Bei jedem Atemzug stehen wir vor der Wahl,
das Leben zu umarmen oder auf das Glück zu warten.
Andreas Tenzer

Die Schönheit und Einzigartigkeit malerischer Orte
oder atemberaubender Momente
nimmt in dem Maße zu,
in dem wir uns bewusst werden, wem wir sie verdanken!
Unbekannt

Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.
Weisheit aus Afrika

aufmerksam, glaubhaft

Mut zur Einzigartigkeit

 

 

 

 

 

 

 

 

„Niemand von uns wird je etwas Herausragendes oder Ehrfurchtgebietendes erreichen,
es sei denn, er/sie hört auf das Flüstern,
das nur er/sie alleine hören kann.“

Ralph Waldo Emerson

aufmerksam, glaubhaft

Love it, change it or leave it: Eine Frage der inneren Freiheit

Anfang der Woche traf ich eine Logopädin, mit der ich sonst nur im Vorübergehen ein paar Worte wechsle. Jetzt hatten wir Zeit, uns ungestört zu unterhalten, und ich berichtete ihr, was seit meinem Ausstieg als Logopädin passiert ist. Dabei hatte ich zwar nicht den Eindruck, mich rechtfertigen zu müssen, aber sehr wohl gut erklären zu sollen, wie es zur beruflichen Veränderung kam.

Außerdem rief eine Diakonisse (evangelische Variante von Nonne) an und fragte, warum ich nicht mehr in den Gottesdienst käme. Dass ich inzwischen einen anderen Gottesdienst besuche, hat sich offensichtlich nicht zu ihr herum gesprochen. Dass ich nach zwölf Jahren und fünf Ehrenämtern in der gleichen Kirche Lust auf etwas Neues hatte, ließ sie nicht gelten: „Aber du hast dich doch so engagiert! Du warst doch voll dabei!“ Ja, und? Was für elf Jahre gepasst hat, muss sich im zwölften Jahr nicht mehr gut anfühlen. Glücklicherweise sind wir alle freie Menschen und können einen Arbeitsplatz oder eine Kirchengemeinde verlassen, wenn das unser Wunsch ist. Mit keinem von beiden sind wir verheiratet, und sogar Ehen darf man scheiden, wenn keine Chance auf Veränderung besteht.

Dabei habe ich den Eindruck, dass besonders Menschen aus dem sozialen Bereich sich sehr schwer tun, ihren inneren Wunsch nach Aufbruch in die Realität umzusetzen: „Was werden all die SchülerInnen / PatientInnen / SeniorInnen / KundInnen ohne mich tun? Wie wird sich meine Kündigung auf das Team auswirken? Und meine Chefin ist gerade in der Midlife-Crisis: Kann ich ihr das jetzt wirklich antun?“
Oft genug habe ich erlebt, das unglückliche Kolleginnen aus einem Loyalitätsgefühl in ihrem Alltag verharrten, statt sich nach etwas Neuem umzusehen. Und wem tut das gut? Meiner Einschätzung nach niemandem. In Gottes Augen sind wir zu hundert Prozent wertvoll und einzigartig, die reale Marktwirtschaft sieht das deutlich anders. Die Wahrscheinlichkeit, dass wochenlang Tränen fließen, nur weil die Friseurin / Kindergärtnerin / Ärztin / Therapeutin / Käseverkäuferin den Arbeitsplatz wechselt, ist eher gering. Ja, auch ich habe schon erlebt, dass eine Mutter mit ihrer Tochter quer durch die Stadt fährt, nur für eine Dreiviertelstunde Logopädie in meiner „neuen“ Praxis. Das war eine Patientin von 37.

Natürlich möchten wir niemanden verletzen, indem wir unser Leben umkrempeln und Kolleginnen oder Vereinsfreundinnen hinter uns lassen. Wobei die, mit denen uns eine wirkliche Freundschaft verbindet, weiter unser Leben bereichern werden. Und umgekehrt. Alles andere sind oberflächliche Verpflichtungen, an die wir uns klammern, um nicht den veränderten Lebensbedingungen in die Augen sehen zu müssen.
Wenn ich mich an einem Arbeitsplatz nicht weiter entwickeln kann, gehe ich. Wenn die Gehaltserhöhung zu lange auf sich warten lässt, auch. Wenn ich alles erreicht habe, was ich erreichen wollte, und mich eine neue Herausforderung lockt, sowieso. Dass ich dabei viele Beziehungen zu Menschen beende, mit denen ich die letzten Jahre verbracht habe, ist unumgänglich. Aber selten so dramatisch, wie wir es uns ausmalen, um den Konsequenzen auszuweichen. Wobei auch Stillstand Konsequenzen hat, die uns ängstlichen Gewohnheitstieren nur weniger einschneidend vorkommen.

 

 

Wenn in meiner Kirchengemeinde kaum noch positive Beziehungen gelebt werden, die Predigten mich langweilen und das Ehrenamt eine öde Pflicht wird, dann kann ich mich sehr wohl entscheiden, mir etwas Neues zu suchen. Und solange das Neue eine andere Kirchengemeinde und nicht Buddha oder Allah ist, verstehe ich nicht, wie man sich darüber aufregen kann. Ja, früher haben die Leute von der Wiege bis zur Bahre ihr Leben in der gleichen Gemeinde verbracht. Nur: Früher ist früher und heute ist heute. Und auch früher waren ChristInnen nicht sechzig Jahre in der gleichen Kirche permanent zufrieden, das haben sie lediglich für sich behalten.
Davon unabhängig ist für mich das einzig Wichtige, dass meine Beziehung zu Gott lebendig und gesund ist, völlig egal, wie der „Verein“ heißt, den ich sonntags morgens besuche.

Wenn du an dem Punkt, an dem du gerade steckt, verharrst, profitiert niemand. Du meinst, damit alle (außer dir selbst) zufrieden zu stellen, aber das halte ich für eine Lüge. Niemand möchte eine Ehefrau / Angestellte / Kollegin / Sportskameradin haben, die permanent frustriert und innerlich abwesend ist. Völlig egal, wie sehr wir uns früher für das Unternehmen / die Praxis / die Familie / den Verein eingesetzt haben und was wir alles erreichten: Früher ist früher. Und jetzt ist jetzt.
Was uns heute nicht gut tut, macht uns kaputt. Wenn wir es nicht mehr lieben können wie vor Jahren, nicht mehr verändern können wie noch vor einigen Monaten, dann bleibt uns nur noch, innerlich und äußerlich zusammen zu packen und zu gehen. Das fällt natürlich einigen leichter als anderen. Aber alle sind sich der Konsequenzen wohl bewusst und wissen, dass es keine Alternative gibt. Wenn sie es vor lauter Angst vor dem Neuen zugeben könnten.

Daher plädiere ich an alle, ihre FreundInnen / KollegInnen / VereinskameradInnen zu unterstützen und zu loben, wenn sie sich verabschieden und zu neuen Zielen aufbrechen.
Sie sind mutig!
Sie sind engagiert!
Sie sind weise!
Viel mehr, als wenn sie um der Bequemlichkeit und der „Freundschaft“ willen in einem Lebensabschnitt verharren, der sie einengt und lahmlegt.
Party!
Unsere Freundin hat den Mut, sich zu trennen!
Unsere Kollegin hat den Mut, sich selbstständig zu machen!
Unsere Laufpartnerin hat den Mut, auszuwandern!
Das ist ein Grund zur Freude!
Wenn wir uns gegenseitig im Wunsch nach Veränderung unterstützen, profitieren wir alle. Weil wir über uns hinaus wachsen, gemeinsam und allein. Das tut uns und unserer Gesellschaft gut! Viel mehr, als wenn wir uns gegenseitig kritisieren, weil wir die anderen am Ausbrechen hindern wollen. Wenn wir uns wechselseitig kleinhalten und Veränderungen bestrafen, leben wir in einem engherzigen, unversöhnlichen, frustrierten Umfeld. Wollen wir das wirklich? Oder tut es uns allen nicht viel besser, wenn wir den anderen etwas zutrauen und sie ermutigen, die nächste Etappe in Angriff zu nehmen?!
Es lebe der Neuanfang!

 

aufmerksam, kreativ

Vergleichen tötet, authentisch leben befreit

 

„Persönlichkeit beginnt, wo Vergleiche aufhören.
Sei einzigartig.
Sei erinnerungswürdig.
Sei selbstbewusst.
Sei stolz.“

Shannon L. Alder

 

„Es gibt keine (menschliche) Perfektion,
nur wunderschöne Varianten von Zerbrochenheit.“

Shannon L. Alder

 

„Du bist nicht, was andere von dir halten.
Du bist, was Gott weiß, das du bist.“

Shannon L. Alder

 

Verlinkt mit Holunderblütchen, FloralFridayFoto und Freutag.