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Unterwegs in den Vierlanden

Ein herrlicher Novembersamstag in Hamburg: Wir verfrachten die Fahrräder in die S-Bahn und fahren raus nach Bergedorf. Von dort radeln wir Richtung Süden in die Vier- und Marschlande.
Zwischen Kanälen und alten Fachwerkkaten gondeln wir durch die klare Herbstsonne.

Das Museum „Rieckhaus“ hat leider im November nicht mehr geöffnet, aber wir werfen zumindest einen Blick über den Zaun auf den historischen Hof.

Unterwegs kommen wir an mehreren Straßenständen vorbei. Hier schnappte ich mir die knalligen Äpfel „Roter Mond“, eine Rarität mit köstlichem, roten Fruchtfleisch. Sie sind sehr gut lagerfähig und wirken garantiert auch als Weihnachtsäpfelchen am Tannenbaum prächtig. Wie immer gibt es eine Vertrauenskasse, an der wir den sehr moderaten Preis bezahlen.

Sankt Severini ist eine wunderschöne Kirche in Kirchwerder mit einem freistehenden Glockenturm. An den Friedhof grenzt eine große Wiese, da kein Zaun sie behindert, kommen hier bestimmt die Rehe gern für einen Snack an den bepflanzten Gräbern vorbei.

Unser Ziel ist die Riepenburger Mühle. Sie hat nur am Wochenende geöffnet und soll ein sehr uriges, charmantes Tortenparadies sein. Tja, leider steht an der Tür „Geschlossene Gesellschaft“, worüber ich mich sehr ärgere, da ich wenige Stunden zuvor extra noch die Website der Mühle besucht hatte und sie dort nirgends bekanntgaben, dass dieses Wochenende das Cafe geschlossen bleibt.
Zum Glück findet im Kunsthandwerkerraum hinter der Mühle ein Workshop statt, und die Leiterin möchte mir gerne helfen. Sie empfiehlt den Hof Eggers in der Nähe und schaut extra für mich nach, ob dort heute geöffnet ist. Danke!


So steigen wir wieder auf´s Rad und fahren zum Biohof. Dort angekommen ist das Angebot am Ende der Saison zwar begrenzt, aber sehr lecker. Wir sitzen an einem großen Fenster und genießen die Sonne. Danach schauen wir bei den Tieren vorbei, bis wir wieder auf´s Rad steigen und die letzten Meter zur Elbe fahren.

Verlinkt mit Sonntagsglück.

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Mit der Barkasse durch die Vierlande

Die Serie „Hamburgs heimliche Höhepunkte“ entführt uns jedes Mal an Orte im Hamburger Stadtgebiet, die TouristInnen mit ihrem Fokus auf die Innenstadt selten sehen. Und auch HamburgerInnen sind oft so in ihrem Stadtteil verwurzelt, dass durch einen Blick über den Tellerrand viele überraschende Erlebnisse beginnen.
Heute starten wir in Bergedorf zu einer abendlichen Barkassenfahrt durch die Vierlande. Die Vier- und Marschlande sind sehr fruchtbar, hier wird traditionell Gemüse, Obst und Blumen angebaut. Stromabwärts auf der anderen Elbseite befindet sich das Alte Land, Nordeuropas größtes Obstanbaugebiet.

Die Vier- und Marschlande wurden ab dem 12. Jahrhundert eingedeicht, daher ist in der Barkasse der beste Platz auf dem Aussichtsdeck: Wer unten sitzt, schaut ständig an die Deiche, statt darüber hinweg…

Mit flachen Booten wurde die Ernte jede Woche mit Körpereinsatz die Kanäle hinauf bis zum Hamburger Großmarkt transportiert.
Heute gibt es hier neben Gemüseanbau und Blumenzucht viel Milchvieh. Entlang des Wassers sind kleine Werften und Yachtclubs angesiedelt, auch eine Hausbootkolonie zeugt vom Leben jenseits der hektischen Großstadt.


Wer abends mit dem Schiff an Höfen und Dörfern vorbei durch die Landschaft treibt, fühlt sich wie im Urlaub. Rechts und links des Ufers führen an vielen Stellen Radwege entlang, sodass niemand die Barkasse zahlen und nutzen muss, um Hamburg von einer neuen Seite zu entdecken.
Und als passende musikalische Begleitung: Wir sind Vierländerkinder

Weitere Ziele für Ausflüge in Hamburg:
Das Bergedorfer Schloss, das Wellingsbüttler Torhaus, grüne Perlen entlang der Alster, Spaziergang entlang des Leinpfads, die Schätze des Stadtparks, das Museumsdorf Volksdorf, Gut Karlshöhe, der Bramfelder See, Heideblüte im Wittmoor und der Stadtpark Norderstedt.