aufmerksam

Septemberwunsch

Ich wünsche dir,
dass dir ein Staunen bleibt
über die Spuren, die das Leben
legt, wenn Altes vergeht:

Unter welkendem Laub
reifen Nüsse heran,
am verblühten Rosenstrauch
leuchten Hagebutten.

Mehr als genug,
um sich daran zu freuen
und kleine Wunder zu säen
in die kommende Zeit.

Tina Willms

Vor der Haustür… mitten in Hamburg.

aufmerksam, glaubhaft

Hoffnung, Mut und Zuversicht

Aus dem gestrigen Gottesdienst nach Psalm 31 (Quelle mir nicht genauer bekannt):

Ich verlasse mich auf den Herrn und auf seine Gedanken.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben.
Auch wenn ich manchmal denke, du hast mich aus den Augen verloren.

Doch dann hörst du meine Fragen,
wenn ich um Hilfe rufe und ratlos bin.

Du nimmst dich meiner an und lässt mich nicht verloren gehen.

Mein Herz ist stark und unverzagt.
Du hast mir das Kleid der Resignation und Trauer ausgezogen
und umgibst mich mit Zuversicht.

Meine Zeit steht in deinen Händen
und mein Leben liegt in deiner Hand.

Perspektiv-Wechsel

aufmerksam, glaubhaft

Wegweiser

 

heilige drei könige

manchmal ist dein weg
in den himmel geschrieben
und von den milliarden sternen
leuchtet dir einer

manchmal sind es umwege
die dich ans ziel bringen
und wunderbar entkommst du
dem ränkespiel des tyrannen

manchmal verweht der sand die spuren
denen du folgtest
aber ein traum weist dir den weg
zurück in dein land


Klaus Nagorni

Quelle: Der Andere Advent 2010/2011

P1050983

 

aufmerksam

Poesie


L’automne

Salut! Bois couronnés d’un reste de verdure!
Feulliages jaunissants sur les gazons épars!
Salut, derniers beaux jours! Le deuil de la nature
Convient à la douleur et plaît à mes regards!

Je suis d’un pas revêur le sentier solitaire,
J’aime à revoir encor, pour la dernière fois,
Ce soleil pâlissant, dont la faible lumière
Perce à peine à mes pieds l’obscurité des bois!

(…)


Der Herbst

Salut! Wälder, die mit einem Rest Grün bedeckt sind!
Vergilbtes Laub auf den zerstreuten Rasenflächen!
Salut, letzte schöne Tage! Die Trauer der Natur
Passt zu dem Schmerz und gefällt meinen Blicken!

Ich folge verträumten Schrittes dem einsamen Pfad,
Ich mag zum letzten Mal noch sehen
Die erblassende Sonne, deren schwaches Licht
Die Dunkelheit der Wälder zu meinen Füßen kaum durchbricht!
(…)

P1030613

Alphonse de Lamartine (1790-1869), französischer Dichter
aus: Langenscheidt Sprachkalender Französisch 2010