aufmerksam, feminin, kreativ

Alte Kleiderbügel mit einer guten Botschaft auffrischen

Diese vier schlichten, altmodischen Kleiderbügel aus Holz sammelten sich in den letzten Jahren bei mir an: Mit dem klaren Plan, sie individuell aufzuarbeiten.
Dazu verwendete ich natürlich meine Lieblingsfarbe „Vintage Green“ aus dem Baumarkt, die ich inzwischen nachgekauft habe, nachdem ich damit in den letzten Jahren diverse Holzmöbel strich.
Das Vorgehen ist ganz einfach: Abschmirgeln, weiße Vorstreichfarbe benutzen, Grün streichen, noch mal Grün streichen, dazwischen natürlich immer einen Tag trocknen lassen.

Die Idee war, sie zusätzlich mit einem inhaltlichen Motto zu versehen:
So schrieb ich die Attribute „geliebt, erwählt, begabt, berufen“ in blauer Acrylfarbe auf die Bügel. Sie sollen mich immer wieder daran erinnern, dass Gott mich mit allen Fähigkeiten ausgestattet hat, die ich für dieses Leben brauche. Und dass noch wichtiger als meine Kompetenzen die Tatsache ist, dass ich geliebt bin – noch vor allem Anfang.

Wen der spirituelle Hintergrund interessiert:

Aus der Bibel, Jesaja Kapitel 43, Verse 1-3:
„Hab keine Angst, Israel, denn ich habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du gehörst zu mir. Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken. Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt. Keine Flamme wird dich verbrennen. Denn ich, der HERR, bin dein Gott, der heilige Gott Israels. Ich bin dein Retter.“

Jeremia, Kapitel 31, Verse 3-4
Ich habe euch schon immer geliebt, darum bin ich euch stets mit Güte begegnet. Ich baue dich wieder auf, Volk Israel, deine Städte und Dörfer werden neu errichtet. Dann wirst du fröhlich sein und mit dem Tamburin hinausgehen zum Reigentanz.“

Matthäus Kapitel 22, Vers 14:
„Denn viele sind eingeladen, aber nur wenige sind auserwählt.“

 

Da mir die fertigen Bügel etwas zu nackt wirkten, schnitt ich Chiffonband zurecht und knotete es als Schleifen an die Bügel. Sehr mädchenhaft und dennoch genau passend!

Sie eignen sich auch wunderbar als Geschenk für eine Freundin oder zur Geburt eines Kindes, um wertvolle Worte über dem Leben auszusprechen.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

aufmerksam, kreativ

Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance: Märchenhaftes Bienenbeet vor der eigenen Haustür

Neuer Tag, neues Glück in der „Abteilung für die Rettung von Pflanzen aus öffentlichen Müllkörben“. Dazu links ein Eindruck eines Müllkorbs und rechts unten die heutige Ausbeute. Wer mein Guerilla-Gardening-Projekt noch nicht kennt, bekommt hier einen ersten Eindruck.

Anfang Mai winkt die letzte Chance, beim „Annemarie Dose Preis für das Ehrenamt“ mitzumachen. Also habe ich heute ein paar letzte, gerettete Stauden eingepflanzt und viele Fotos aufgenommen: Schließlich soll der „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“ eindrücklich präsentiert werden.

Da ich mit einem gravierenden Nacktschnecken-Problem kämpfe (die Biester sind wirklich hartnäckig, schließlich müssen sie eine vielbefahrene Straße oder Radweg und Fußgängerweg überqueren, um in das Blumenbeet zu gelangen), ziehe ich auf dem Balkon Sommerblumen vor. Sie würden im Straßenbeet sofort abgebissen, entsprechend pflanze ich sie raus, sobald sie groß genug gewachsen sind. Auch hier sind die Behälter aus dem Müll gefischt, die Samen habe ich kostenfrei gesammelt bzw. von einer Nachbarin geschenkt bekommen. Für Insekten keimen hier Kugeldisteln, Calendula (Ringelblumen), Zottige Wicke und eine Blumenmischung.

Die sanitären Einrichtungen für Vögel und Insekten sind finalisiert:
Die bereits erwähnte Salatschüssel mit Steinen und Stöckern, gefüllt mit Wasser als Tränke sowie endlich, endlich ein Sandbad: Schon sehr lange war ich auf der Suche nach Sand. Da die Grundlage des Straßenbeets ist, dass dazu nur weggeworfene Materialien verwendet werden, konnte ich nicht einfach Vogelsand kaufen. Endlich entdeckte ich auf einem Kompostplatz etwas grobkörnigen Sand, den ich in die schon lange wartende Tonschüssel füllte. Die Sonnenuhr dient als Anflug- und Abflugplatz, sie wurde am Straßenrand aufgegabelt. Außerdem ist sie seeeehr malerisch, finde ich.

 

 

 

Ein Rebenherz voller Kieferzapfen heißt alle Krabbeltiere willkommen, die dort vorbeischauen mögen – genauso wie die benachbarten Steinhaufen und Muschelschalen, die Schutz für Kleinstlebewesen bieten. „Bienengarten“, wir kommen!


Das Weidentipi füllte ich mit dem Schnitt von Ziergräsern, beides im Winter auf einem städtischen Kompostplatz entdeckt. Innen bildet ein Holzklotz aus einem gefällten Baum die Basis, rund herum schichtete ich Tontöpfe und -scherben sowie weitere Baumscheiben auf: Wertvolle Nistplätze für Wildbienen, die im Holz brüten.

 

 

Der hintere Bereich des Beets wurde bewusst mit höheren Büschen bestückt, um die Luftverwirbelungen der vorbeirasenden Autos etwas abzufangen. Hier legte ich zusätzlich Totholz ab, um weitere Habitate zu schaffen.

Aktuell wird die Pflanzenauswahl durch aussortierte Stauden bestimmt: So zum Beispiel Heuchera, Farne, Schneeheide, Günsel, Bellis, Primeln, Hornveilchen, Vergissmeinnicht, Frauenmantel und die Überreste von Hyazinthen und Narzissen.
Mal abwarten, wann die Sommerblumen-Anzucht auf dem Balkon bereit zum Auspflanzen ist…

 

 

 

 

Am Straßenrand entdeckte ich einen Rumtopf sowie später einen Metalltisch, sie bilden nun die Mitte des Nachbarschaftsgartens unter der Linde. So ist der hässliche „Mulch-Vulkan“ etwas kaschiert. Ein verrostetes Emaillesieb beherbergt jetzt einige Sedumrosetten, die im Sommer sicherlich bis über den Rand hinaus wachsen werden.

Innovativ an meinem Straßengarten ist die Kombination der Themen:
Erstens ressourcenschonendes Haushalten mitten in einer Wegwerf-Gesellschaft, verbunden mit dem Respekt den Menschen gegenüber, die all die Pflanzen gezogen haben.
Zweitens das Nutzen von öffentlichen Grünflächen, die uns allen gehören: Statt sie mit Müll zu verschandeln, können wir sie auch tatkräftig verschönern!
Drittens die Dringlichkeit, auch kleine „Eh-da-Flächen“ ökologisch zu nutzen um Lebensraum für Wildtiere im urbanen Raum zu schaffen.
Viertens der Klimawandel, der dazu drängt, Böden durch Bepflanzung vor dem Austrocknen zu bewahren und durch Stadtgrün die steigenden Temperaturen abzupuffern.
Fünftens das gesellschaftliche Klima, das viel durch Ängste und Konkurrenzgedanken belastet wird, statt gemeinschaftliches Miteinander zu leben:
Mein Garten soll durch seine Ästhetik eine Oase im Alltag sein. Viele Passant*innen teilen mir mit, dass sie sich immer freuen, wenn sie mein aufwändig gestaltetes Beet sehen: Inzwischen ist daraus ein richtiger Treffpunkt für ein spontanes Gespräch geworden.

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Kleiner Ostergruß aus Holzresten

Diese Holzleiste mit dem Schaf erhielt ich neulich als Begrüßungsgeschenk bei einem Basteltreffen.
Dafür wurden zwei Holzleisten an den äußeren, schmalen Seiten verleimt, die Mitte blieb offen: So können unterschiedliche Buchstaben und Motive eingesteckt und ausgewechselt werden. Wunderbar als Tischdekoration zur Begrüßung, als kleiner Blickfang auf dem Schreibtisch oder als größere Variante auf einer Kommode.
Mein Ostergruß schmückt meinen Basteltisch, links zu sehen ist der Puppenschrank voller Bänder und Schleifen.

In diesem Sinne:
Jesus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden – frohe Ostern!

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Resteverwertung sagt viel über Wertschätzung aus: Vom Unfertigen und Bruchstückhaften

Wie wir mit Resten umgehen, sagt viel über Wertschätzung aus, finde ich:
Freuen wir uns angesichts von Vorratsdosen im Kühlschrank, dass wir nicht kochen brauchen, oder stöhnen wir über eine wilde Kombination von Mahlzeiten von gestern und vorgestern?
Haben wir Spaß, aus Überbleibseln eines Blumenstrauß ein neues Mini-Arrangement zu gestalten oder schmeißen wir die Blumen am Stück weg?
Schnippeln wir die Beine einer kaputten Hose ab und nähen aus den Überresten einen Stoffbeutel oder stöhnen wir über „zu viel Arbeit“, die das Projekt machen würde?

Mir hat das Basteln dieser Grußkarten aus Papierschnipseln viel Freude gemacht. Das Ergebnis sieht noch nicht einmal nach Müllhalde, sondern nach einem sehr geschmackvollen Muster aus.
Auf uns Menschen übertragen ist die Frage, wie sehr wir das Kleine, das Halbfertige, das Im-Aufbruch-Begriffene wahrnehmen und liebhaben können: In uns und an anderen. Ist nur das Gelungene, das Fertige, das Großartige etwas wert? Das öffentlich Wertgeschätzte? Oder auch das zögerliche Ausprobieren, das suchende Experimentieren?

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Nachhaltige Geschenkverpackung gestalten: Stoff mit Stempeln bedrucken

Dieser einfache Baumwollbeutel fiel mir in die Hände und kam genau richtig, um als Geschenkverpackung für ein Set meiner Grußkarten zu dienen.
Ich bespritzte ihn mit Stempelfarbe, die ich mit destilliertem Wasser in kleinen Pumpzerstäubern aufgelöst hatte. Damit die Spritzer nicht die Rückseite durchweichten, schob ich eine Klarsichtfolie hinein und ließ der Vorderseite Zeit zum Trocknen, bevor ich mit der Rückseite weitermachte.
Nachdem die Farbflecken gut getrocknet waren und als Hintergrund verwendet werden konnten, stempelte ich drei unterschiedliche große Schneeflocken-Motive locker verteilt auf die Baumwolle. Ich presste sie gründlich und anhaltend auf den Stoff, um dem Gewebe Zeit zu geben, die Farbe vom Stempel aufzusaugen. Mir gefällt das Ergebnis sehr gut und auch die Beschenkte hat sich gefreut!

Hast du noch einen einfachen Stoffbeutel, der sich winterlich bedrucken lässt?
Wer keine Stempel besitzt, kann auf den guten alten Kartoffeldruck zurückgreifen…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Fundgrube für kreative Anleitungen zum Nähen und Basteln

Da ich gerade über mehrere kostenfreie Online-Anleitungen zum Handarbeiten stolperte, möchte ich sie hier für andere kreative Frauen teilen. Die folgenden Ideen eignen sich gut zum gemeinsamen Basteln mit Kindern oder Senior*innen:
Eulen aus Korken
Pinguine und Schneemänner aus Korken
Korken-Engel
Tiere aus Korken
…und viele weitere Ideen zum Basteln…

Nähanleitung für einen einfachen Adventskalender
Topflappen aus Patchwork als Stern
Taschenwärmer (als kleines Körnerkissen für die Mikrowelle) nähen
ein Utensilo als Wandbehang anfertigen
… sowie die Übersicht gaaanz vieler weiterer Nähanleitungen….

Viel Spaß beim Ausprobieren!
Bei mir liegen noch genügend eigene Entwürfe „auf der Halde“, die erstmal umgesetzt werden wollen (-;

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Kleine Kommode überarbeiten: Ein Schatz mit Flair aus Kindheitstagen

In einem sogenannten „Geschenkeschrank“, in dem alle möglichen Dinge (von Büchern bis Babykleidung), die überzählig sind, abgegeben und kostenlos entnommen werden können, entdeckte ich diese kleine Kommode. Sie erinnert mich an einen Puppenschrank meiner Kindheit und eignet sich perfekt, um in die bunte Mischung meiner Ordnungshelfer auf dem Basteltisch eingereiht zu werden: Endlich finden die Schleifenbänder und Dekoschnüre ein Zuhause!
Vielen Dank daher an die unbekannte Spenderin und an Gott, der mich mit weiser Hand kostenlos versorgt…

Nun war die kleine Kommode mit diversen Ölfarben zugekleistert, die leider vergraut und nicht mehr schön waren. Die fiepseligen Schubladen abzuschleifen sparte ich mir, da ich sie sowieso nicht verwenden werde. Die Ölfarbe wiederum wollte ich nicht schmirgeln, sondern nahm den Heißluftföhn, um mit einem Spachtel die alte Farbe weich zu machen und abzukratzen. Das war mein erster Versuch mit dieser Technik, und natürlich stank die olle Farbe erbärmlich. Während ich (bald mit Corona-Maske im Gesicht) versuchte, möglichst wenig davon einzuatmen, fragte ich mich müßig, seit wann eigentlich bleihaltige Farben verboten sind…. dabei würde sich ein uralter Topf mit einem Farbrest für so ein kleines Schränkchen natürlich perfekt eignen! An Stelle der VorbesitzerIn hätte ich hier aus Kostengrünenden ebenfalls einen Rest aus dem Kellerregal aufgebraucht, die musste das Zeugs ja auch nicht wieder runter bekommen (-;
Bald lief es besser, sodass ich die Kommode mit der hellblauen Farbe streichen konnte, die ich bereits für den selbstgebauten Kasten und andere Utensilos auf dem Basteltisch verwendet hatte.

Nach einer weiteren Schicht Klarlack und ausreichend lüften durfte der kleine Schrank auf dem Basteltisch einziehen. Viele Schleifenbänder hatte ich bereits vorher von den überdimensionierten Spulen gelöst und auf Pappstreifen gewickelt. So brauchte ich sie nur noch farblich passend einräumen. Ta daaa!

Jeweils ein halbes Stündchen hier und da verbrachte ich in den letzten Monaten im Keller, bis jetzt alle Komponenten zusammen gekommen sind. Dabei hatte ich keinen Plan, immer wieder fielen mir Dinge in die Hände, die ich gut verwenden konnte. So ist der Basteltisch organisch gewachsen und lädt dazu ein, es mit einem winzigen Budget nachzumachen.

Über dem Basteltisch hängt ein Poster von der schwedischen Illustratorin Lena Anderson, es zeigt eine Abbildung aus dem Bilderbuch „Linnéa im Garten des Malers“. Dort besucht Linnéa in Giverny den Garten Monets, eine wunderschöne Geschichte, pädagogisch und inhaltlich toll umgesetzt. Das Poster entdeckte ich vor einigen Jahren im Urlaub in Finnland, das Buch „Sturm-Stina“ der selben Illustratorin aus meiner Kindheit besitze ich heute noch. Da der Basteltisch im Schlafzimmer steht, kann ich das Poster auch vom Bett aus anschauen…

Ich liebe die finale Einrichtung meines Kreativplatzes und streichle ihn immer wieder mit den Augen (-; Schließlich hat es eine geraume Weile gebraucht, ihn Stück für Stück aufzubauen.
Vorn steht mein grün bemalter Stuhl, grün gefärbt sind außerdem die Kommode mit den Herzen, das Haus-Regal und weitere Utensilos jenseits des Bilds. In Blau habe ich die hölzernen Stehsammler gestrichen, den selbst gebauten Kasten und ein kleines Tablett.

Es macht soooo viel Spaß, hier zu sitzen und zu werkeln. Ich erlebe einen riesigen Unterschied, ob ich mich gelegentlich irgendwo in eine Ecke der Wohnung setze und jedes Mal alles wieder aufräumen muss (wie auf dem Esstisch), oder ob ich einen ganz expliziten Ort habe, der für mich und meine Kreativität reserviert ist.
Für mich hat das Einrichten dieses Tischs enorm viel mit Respekt meinen Talenten gegenüber und mit Selbstermächtigung zu tun. Statt mich für mein Hobby zu schämen, weil es nicht dem Trend entspricht, zelebriere ich hier ganz friedlich und froh meine künstlerische Entwicklung. Endlich!

Umso schöner, dass viele der Utensilos bereits im Haushalt vorhanden waren und nur neu gestrichen werden brauchten, von den Kleinanzeigen stammen oder kostenlos aufgesammelt wurden. Das gibt dem Ganzen Seele, finde ich, und deshalb feiere ich diesen Platz so sehr!

 

 

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Eine schützende Hülle für das Papierschneidebrett nähen

Bei den Bastelabenden, an denen ich gelegentlich teilnehme, bringen alle ihr eigenes Papierschneidebrett mit. Damit es auf dem Hin- und Rückweg mit dem Fahrrad nicht so klappert und holpert, fasste ich den Plan, eine Hülle zu nähen: Außen aus strapazierfähigem Stoff und innen gefüttert mit einem Handtuch. Ersteren entdeckte ich als Reststück beim Raumausstatter hier im Viertel, letzteres auf einem Nachbarschafts-flohmarkt. Beide Teile passen zufällig farblich perfekt zusammen und harmonieren sogar exakt mit den Farben, in denen ich die Utensilos für meine Kreativmaterialien angestrichen habe. Ha!

Also frickelte ich frei Hand die Maße aus und nähte eine gefütterte Hülle.
Während meine Nähutensilien nach langer Zeit mal wieder das Licht erblickten (aktuell sind sie zugunsten der Bastelprojekte weg geräumt), fiel zufällig ein Aufnäher in Form einer Feder aus einer Kiste. Sie rundet die Klappe perfekt ab, einen Knopf im passenden Grün hatte ich auch noch im Fundus. Es ist zwar gefährlich als Sammlerin zu leben, weil ich nicht in ferner Zukunft von meinem Besitz erstickt werden möchte – es ist allerdings auch sehr praktisch, jederzeit passende Details einfach aus dem jeweiligen Kasten ziehen zu können!
Keine Ahnung, ob es minimalistische Künstlerinnen gibt, die ihre Werke aus Luft und SonstNichts weben – ich brauche definitiv meine diversen Schatzkisten!

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Zweiter Teil: Aufbewahrungsmöglichkeiten für den Basteltisch anfertigen

Mein wunderbarer „Hier-quetsche-ich-mich-zum Basteln-hin“-Tisch im Schlafzimmer wird langsam ordentlicher, was direkt die Freude am Gestalten erhöht. Nach wie vor fehlt einfach ein eigenes Atelier, aber bis es so weit ist, übe ich mich im Improvisieren: Neulich berichtete ich hier vom Bemalen verschiedener Ordnungshelfer. Nun war mein geliebtes „Vintage Green“ endgültig leer, sodass ich auf dem Rückweg von einem Termin im Baumarkt einen neuen Topf Farbe kaufte. Und einen Angestellten ganz lieb fragte, was denn wohl mit den Resten passiert, wenn KundInnen sich Holz zusägen lassen? Bevor die in den Müll kämen, wäre ich doch sehr froh, das eine oder andere Stück zu retten….. Das durfte ich auch und nahm zwei Stück Spanplatten-Verbundsstoff-Wasweißich mit, die ganz stabil aussahen. Zu Hause unterwies mich mein Mann an der Stichsäge, sodass ich die Bretter sowie eine Holzlatte zurecht sägte, um daraus einen schmalen Kasten zu bauen.

Dann folgte das übliche Prozedere, da es dankenswerter Weise wieder über 30°C waren, verkroch ich mich jeden Tag für eine Stunde im dunklen, kühlen Keller:
Abschmirgeln, die hölzernen Stehsammler und die Bretter anstreichen, warten. Nächster Tag, zweiter Anstrich der Stehsammler, die Bretter zum Kasten zusammen nageln, den Kasten zum zweiten Mal lackieren, warten. Dritter Tag, Stehsammler klar überlackieren, den Kasten ebenfalls, warten. Vierter Tag, die Stehsammler ablüften lassen, den Kasten an der Unterseite klar lackieren, warten. Fünfter Tag, den Kasten an den Kanten noch einmal lackieren, ablüften lassen, usw. usf.
Mein Mann schaute vorbei und wunderte sich, warum ich meine neuen Utensilos ausgerechnet in Grau (!!!) anstrich. Es sah im fiesen Kellerlicht tatsächlich völlig fürchterlich aus, aber als ich wieder ans Tageslicht auftauchte, erkannte ich an den Flecken auf meinem Arm, dass es sich glücklicher Weise doch um ein schönes Blau handelte. Mich hatten zwischenzeitig bereits heftige Zweifel an meiner Farbwahl überfallen und ich hatte mich geärgert, einen großen Farbtopf gekauft zu haben, den ich nach dem Öffnen ja unmöglich retournieren konnte. Aber das Blau harmoniert wunderbar mit meinem geliebten, leider aufgebrauchten Grün: Also alles schick!

Der Kasten ist definitiv kein Meisterwerk geworden, da es sich um kostenlose Resteverwertung handelt, ist mir das komplett egal. Holz ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, aber so schnell, wie wir ihn abholzen, können noch nicht einmal Viren sich vermehren. Daher finde ich es wichtig, auch minderwertige Holzreste sinnvoll zu verwenden.
Sobald meine Pappe darin untergebracht ist, erfüllt er seinen Zweck – von Schönheit brauchen wir beim Upcycling nicht automatisch sprechen…

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Aus Flohmarktfunden eine Werkstatt zum Basteln einrichten

Immer nur Basteln ist ja auch langweilig – umso mehr, wenn ich mich mit meinem deutlich gewachsenen Materialfundus an den Tisch im Schlafzimmer quetsche, der früher mein Nähtisch war. Die Nähmaschine ist beiseite geräumt, diverse Kisten und Kästen haben Einzug gehalten, aber eins bleibt bestehen: Der Platzmangel. Ein Tisch im Schlafzimmer ist nun einmal kein Atelier….
Dennoch versuche ich, das Beste draus zu machen: Im Keller hatte ich noch einen Rest Möbelfarbe „Vintage Green“ sowie Klarlack, und in den letzten Monaten habe ich einige Utensilos zusammen getragen. Um aus dem Sammelsurium eine harmonische Aufbewahrungszeile zu machen (ähnlich einer Küchenzeile…), marschierte ich in den Keller, um sie alle schön grün zu malern. Angesichts der heißen Tage in den vergangenen Wochen konnte ich wunderbar im kühlen Keller ausharren.

Der Möbellack „Vintage Green“ wurde vor einigen Jahren bereits bei diesem Second-Hand Stuhl sowie bei einem Tischchen, das ich ebenfalls über die Kleinanzeigen aufstöberte, verwendet. In meiner ersten Wohnung hatte das winzige Bad einen ähnlichen Farbton, ich finde ihn einfach cool (-;

Also: Draußen 34° C, drinnen pinselte ich im Halbdunkel des Kellers vor mich hin:
Eine Schicht, trocknen lassen. Neuer Tag, zweite Schicht aufbringen, trocknen lassen. Dritter Tag, alles mit Klarlack überziehen. Vierter und fünfter Tag: Den Farbgeruch ausdünsten lassen.
Und dann endlich: Die Schätze nach oben tragen und meinen Kuddelmuddel-Tisch sortieren!

Außerdem entdeckte ich neulich dieses wunderbare Gitter, an dem sich Karten ganz einfach festklammern lassen:
Perfekt, um die aktuellen Meisterwerke auszustellen und sich daran zu erfreuen!