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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Mit der Barkasse durch die Vierlande

Die Serie „Hamburgs heimliche Höhepunkte“ entführt uns jedes Mal an Orte im Hamburger Stadtgebiet, die TouristInnen mit ihrem Fokus auf die Innenstadt selten sehen. Und auch HamburgerInnen sind oft so in ihrem Stadtteil verwurzelt, dass durch einen Blick über den Tellerrand viele überraschende Erlebnisse beginnen.
Heute starten wir in Bergedorf zu einer abendlichen Barkassenfahrt durch die Vierlande. Die Vier- und Marschlande sind sehr fruchtbar, hier wird traditionell Gemüse, Obst und Blumen angebaut. Stromabwärts auf der anderen Elbseite befindet sich das Alte Land, Nordeuropas größtes Obstanbaugebiet.

Die Vier- und Marschlande wurden ab dem 12. Jahrhundert eingedeicht, daher ist in der Barkasse der beste Platz auf dem Aussichtsdeck: Wer unten sitzt, schaut ständig an die Deiche, statt darüber hinweg…

Mit flachen Booten wurde die Ernte jede Woche mit Körpereinsatz die Kanäle hinauf bis zum Hamburger Großmarkt transportiert.
Heute gibt es hier neben Gemüseanbau und Blumenzucht viel Milchvieh. Entlang des Wassers sind kleine Werften und Yachtclubs angesiedelt, auch eine Hausbootkolonie zeugt vom Leben jenseits der hektischen Großstadt.


Wer abends mit dem Schiff an Höfen und Dörfern vorbei durch die Landschaft treibt, fühlt sich wie im Urlaub. Rechts und links des Ufers führen an vielen Stellen Radwege entlang, sodass niemand die Barkasse zahlen und nutzen muss, um Hamburg von einer neuen Seite zu entdecken.
Und als passende musikalische Begleitung: Wir sind Vierländerkinder

Weitere Ziele für Ausflüge in Hamburg:
Das Bergedorfer Schloss, das Wellingsbüttler Torhaus, grüne Perlen entlang der Alster, Spaziergang entlang des Leinpfads, die Schätze des Stadtparks, das Museumsdorf Volksdorf, Gut Karlshöhe, der Bramfelder See, Heideblüte im Wittmoor und der Stadtpark Norderstedt.

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Die Schätze des Stadtparks

Mit Karacho in den Hambuger Stadtpark:
Viele meinen, wenn sie vom Stadtpark sprechen, vorrangig die riesige Wiese voller Fußballer, Grillender und Kinder. Der Stadtpark hat so viel Schöneres und Spannenderes zu bieten.
Wir beginnen den Spaziergang, indem wir so tun, als kämen wir aus der U-Bahnstation „Saarlandstraße“ und biegen in den Südring ein. Hier begrüßt uns ein Bassin für Modellbauboote, das regelmäßig von älteren Herren und neugierigen Kindern belagert wird.

Wer dem Weg nach rechts folgt, entdeckt kurze Zeit später den „Diana-Garten“ mit einer Amazone. Sie reitet auf einer Hirschkuh und schießt mit Pfeil und Bogen quer durch den englisch wirkenden Garten. Wer eine kleinere Wiese mit Ruhe zum Plaudern und Bänke zum Lesen, geborgen zwischen Hecken, sucht, verweilt hier gern.

Gleich um die Ecke liegt ein schöner, wieder sehr englisch erscheinender Heckengarten mit Statuen und Fenstern in den belaubten Wänden.

Das Rondell mit dem Pinguin-Brunnen schließt sich direkt an den Heckengarten an, der im Hintergrund zu sehen ist. Die Pinguine sind ausgesprochen „nüdelich“ (niedlich), wie wir in Hamburg sagen.

Wer dem Weg weiter folgt, gelangt als nächstes in den Rosengarten. Niedrige Steinmauern umgeben die quadratischen Rosenbeete mit Springbrunnen oder Liegewiesen.

Das Lese-Café liegt in der Nähe der Rosengärten, hier wurde schon vegan gebacken, als kaum jemand sich dafür interessierte. Keine Bange, es sind auch ganz normale Kuchen und herzhafte Kleinigkeiten im Angebot!

Wer um den Stadtpark-See läuft, kommt zu einem romantischen kleinen Inselchen. Neben lauschigen Bänken zwischen wilden Rosen gibt es hier einen Kanu-Verleih und Eis am Stil.

Überall im Stadtpark stehen rote Holzstühle, die sich Jede dorthin tragen kann, wo sie sie gerade braucht.

Wer den breiten Weg zwischen Kiefern parallel zum Südring entlang geht, kommt an Spielplätzen, Sportplätzen und einem Mini-Golf-Platz vorbei.
Am Wegrand lassen sich weitere halb versteckte Gärten und stolze steinerne Frauen entdecken.

Jenseits der Otto-Wels-Straße wartet am Wochenende die Trinkhalle, ein wunderschönes Backstein-Gebäude, auf BesucherInnen. Sie hat ihren eigenen, wieder sehr englisch anmutenden Garten, in dem wir vielleicht unsere Hochzeit gefeiert hätten – hätte der Platz in der Trinkhalle bei wackligem Wetter für alle ausgereicht.

Auch hier ist wieder eine bemerkenswert zielstrebige Dame unterwegs, diesmal mit edlen Hunden.
Gleich um die Ecke liegt die U-Bahn-Station „Borgweg“, sodass auch für einen bequemen Heimweg gesorgt ist.

Weitere hamburger Höhepunkte inklusive Wegbeschreibung sind hier zu finden:

Rund um das Bergedorfer Schloss
Spaziergang zum Wellingsbüttler Torhaus
Grüne Perlen entlang der Alster
Historische Architektur und romantische Ecken am Leinpfad

Ausflug außerhalb Hamburgs zum Dassower See und Pötenitzer Wiek

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Grüne Perlen entlang der Alster

Wer gerade einen Besuch bei FreundInnen in den Hamburger Stadtteilen Alsterdorf, Groß Borstel und Eppendorf plant oder dorthin zieht, erfährt heute Wissenswertes über schöne Parks am Wasser. Auch TouristInnen entdecken Tipps abseits der bekannten Pfade und vor allem viel Grün direkt an der Alster.

Die Alsterkrugchaussee ist eine eigentlich laute Durchgangsstraße, die den Flughafen mit der City verbindet. Hier liegt ein kleiner Park, der besonders durch die architektonisch angelegten Mauern begeistert. Von den AnwohnerInnen wird er für Sport und Entspannung genutzt, und fast hätten wir hier die Fotos unseres Hochzeits-Shootings aufgenommen (wäre der Rasen nicht so nass gewesen….). Ein großes Becken rahmt die Alster, gesäumt von vielen Treppen und grünen „Sonnendecks“. Jenseits der Rushhour ein echter Geheim-Tipp für alle, die mit dem Rad die Stadtteile durchqueren…
Gegenüber liegt das Eppendorfer Moor, auch „Klotzenmoor“ genannt. Wer lieber urigen Wald und kleine Teiche mag, braucht nur die Straßenseite zu wechseln.
Der Park an der Alsterkrugchausse ist mit den Bussen 39 und 292 erreichbar, Haltestelle „Alsterkrugchaussee  244“.

Wer mit dem Rad unterwegs ist, folgt der Alsterkrugchaussee Richtung City. Nach der großen Kreuzung aus Borsteler Chaussee und Deelböge gleich links halten und noch vor der Brücke in den Salomon-Heine-Weg abbiegen. Entlang der Tarpenbek lässt es sich wunderbar radeln, und schon nach wenigen Metern öffnet sich der kleine Fluss zum Eppendorfer Mühlenteich: Hier überwintern die Alsterschwäne.
Der Salomon-Heine-Weg läuft in einem spitzen Winkel auf die Straße Meenkwiese zu. Beides sind sehr kleine, recht ruhige Straßen, und die Meenkwiese ist deutlich größer als der Park an der Alsterkrugchaussee. Hier treffen sich die Familien des Stadtteils, die frische Luft und Sport statt Eppendorfer Schickimicki bevorzugen.

In der Mitte befindet sich eine große Wiese mit alten Bäumen und Bänken.
Rundherum verläuft auch hier eine Mauer mit vielen architektonischen Blickfängen und Treppen zum Wasser. Entlang der Mauer haben LiebhaberInnen viele Blumenbeete angelegt und Kunst zwischen die Bäume gehängt: Wunschbäume, halb vergrabene Kunstwerke und andere Überraschungen warten auf die BesucherInnen.

Überall sind Familien und StudentInnen unterwegs, liegen Fahrräder im Gras, wird gespielt und gegrillt. Am Rand des Parks sind in ruhigen Ecken SeniorInnen zu entdecken die lesen, während ein kleiner Hund zu ihren Füßen liegt.

Durch die umliegenden Bootsverleihe ist die Alster voller Kanus, Tretboote und Stand-Up-Paddler. Mittendrin eine Gruppe Frauen, die auf ihren Boards Yoga üben. Im Hintergrund ist ein klassischer Alsterdampfer unterwegs, der die hamburger Idylle komplettiert.

Auf der anderen Seite des Parks liegt das „Bootshaus Barmeier“, das dieses Jahr hundert wird – eine Hamburger Institution zum Ausleihen von Kanus, zum Kaffeetrinken und Entspannen.

Wir verlassen die Meenkwiese über eine Brücke, radeln durch den Hayn Park mit dem verfallenen Tempelchen und biegen in die Eppendorfer Landstraße ein.
Hier warten Eisdielen, traditionsreiche Geschäfte und große Kastanien auf BesucherInnen.

In der Eppendorfer Landstraße 111 arbeitet Herr Schiek, ein sehr netter Ur-Hamburger, bei offener Tür in seiner Korbflechterei.
Er repariert Stühle nach alter Tradition und lässt sich dabei gern über die Schulter schauen.

Mit großer Geduld setzt er alte Stühle wieder instand und verkauft diese Handarbeit zu fast lächerlichen Preisen. Unbedingt vorbei schauen!

Unser Ausflug endet in der traditionsreichen „Konditorei Lindner“ mit hervorragenden Torten und sehr leckeren Salaten sowie kleinen Gerichten. Wer danach wieder taufrisch ist, bummelt durch eine lange Reihe inhabergeführter Geschäfte oder läuft noch ein paar Meter durch die Goernestraße zum historischen Holthusen-Bad und Spa…
Müde Füße steigen gegenüber der Therme an der Station „Kellinghusenstraße“ in die U-Bahnen U1 und U3, auch viele Busse und Schnellbusse halten hier. In nur zwölf Minuten ist so der Hauptbahnhof zu erreichen.
Wer direkt zu Meenkwiese möchte, fährt mit der U1 oder einem Bus zur Haltestelle „Lattenkamp“.

Wer noch frisch und munter ist, kann in südlicher Richtung der Alster am Leinpfad Richtung Innenstadt folgen: Den entsprechenden Spaziergang habe ich hier veröffentlicht.
Oder orientiert sich ein kleines Stück nördlich nach Winterhude zum Stadtpark.
Im nördlichen Verlauf der Alster folgen das Torhaus in Wellingsbüttel und das Wittmoor zur Heideblüte.
Der Bramfelder See liegt direkt neben dem Ohlsdorfer Friedhof, dem größten Parkfriedhof der Welt. Ideal, um zu picknicken oder Sport zu machen. Von hier aus startet eine wunderschöne Radtour durch das Alstertal und die Walddörfer.
Das Museumsdorf Volksdorf im Nordosten bietet sich besonders für Familien an: Historische Häuser und diverse Baunernhoftiere, täglich kostenlos geöffnet.
Richtung Südosten sind das Bergedorfer Schloss , die Vierlande und ein Ausflug nach Lauenburg sehr beliebt.
Wer nach Nordwesten die Stadt verlässt, kann als Ziel den Stadtpark Norderstedt wählen, oder in weiterer Entfernung Husum und Friedrichstadt.
Richtung Nordosten sind der Dassower See, Travemünde und Schwerin schöne Ziele.