aufmerksam, glaubhaft, kreativ

Mein Gedicht „Du darfst sein“ auf arabisch, französisch, polnisch, rumänisch, russisch, spanisch, ukrainisch

Neulich auf dem Weg zum Supermarkt fiel mir auf, dass ich gar nicht weiß, welche Muttersprache die Frau hat, die dort häufig sitzt und bettelt. So sprach ich sie an und hielt, zurück zu Hause, den online Übersetzer ordentlich in Schwung, indem ich ihn mein Gedicht „Du darfst sein“ auf diverse Sprachen übertragen ließ. Für die Frau bastelte ich eine Karte mit dem Gebet auf rumänisch, um es beim nächsten Einkauf mitzunehmen.
Bevor ich am Sonntag zum Gottesdienst radelte, klebte ich schnell noch eine bunte Mischung von Übersetzungen in bereits fertig gestaltete Grußkarten und fuhr einen Schlenker:
Neben einer Kirche am Kanal ist ein Geschenke-schrank für diverse Spenden, dort lernte ich einen türkischen Mann kennen, mit dem ich so gut wie möglich ins Gespräch kam und der mich direkt um eine gebastelte Karte für seine Tochter bat (wie gut, dass ich auch zwei türkische dabei hatte!).

Also:
Hier teile ich meine Gebete in verschiedenen Übersetzungen, bitte wie immer nur zum persönlichen Gebrauch verwenden, eine kommerzielle Nutzung kann nur nach Rücksprache mit mir erfolgen! Dazu schreibe man mich bitte unter mail@wisperwisper.de an, dankeschön.

Download Gedicht „Du darfst sein“ in diversen Sprachen

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

aufmerksam, glaubhaft

Großzügig sein

Im November dachte ich mir für mein Montagnachmittag-Programm einen Sterne-basteln-Plan aus: Ich wollte eine abwechslungsreiche Kreativstunde mit bunten Sternen und fröhlichen SeniorInnen gestalten. Dazu durchsuchte ich diverse Bastelbücher nach Anleitungen zum Falten von einfachen, aber dennoch effektvollen Sternen. Schließlich sollten sie mit wenigen Handgriffen auch stark sehbehinderten SeniorInnen mit arthritischen Fingern gelingen. Das war ein Heidenaufwand, aber am Ende hatte ich eine schöne Auswahl zusammen und nach weiterem langen Suchen auch das passende Material aufgetrieben.
So wollte ich munter mit den Damen loslegen, als sich eine meldete und meinte, sie habe hier ein Papierkörbchen, dass sich ganz einfach anfertigen ließe und wirklich schnell gelinge. Sie wolle uns alle dazu anleiten. Jetzt, es ginge ganz fix.
Das bezweifelte ich zwar, aber wer bin ich, einer alten Dame zu sagen: „Nö, ich habe meine Kreativaktion didaktisch sinnvoll mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad aufgebaut und ich lasse mir von Ihnen nicht den geselligen Nachmittag zerschießen?“ Eben. Das tut man einfach nicht.
Also ließ ich sie machen, wusste allerdings selbst nicht, was genau sie vorhatte und gab mein Bestes, alle Anwesenden über das auf dem Laufenden zu halten, was sie tief gebeugt unter ihren steifen Fingern zusammen frickelte.


Am Ende fehlten mir zwanzig Minuten von gesamten sechzig, aber die Dame war glücklich, uns etwas beigebracht zu haben, und mein eigenes Programm änderte ich eben ab. Es war nicht das, was ich mir vorgestellt hatte, aber meine Güte, es kontrollierte ja niemand, wie viele verschiedene Faltsterne wir tatsächlich produziert hatten!

Sechs Wochen später verstarb die Dame.
Und ich dachte mir, wie gut, dass ich ihr die Zeit gegeben habe, den anderen Damen etwas vorzuführen, was ihr wichtig war und Freude gemacht hat.
Niemand wird mich jemals fragen, ob mein Sterne-bastel-Nachmittag so gelang, wie ich es geplant hatte. Aber für diese Dame wird es, denke ich, einen großen Unterschied gemacht haben, ob ihr Wunsch sich erfüllt hat oder nicht.
Manchmal können wir einfach einen Schritt von unserem Ego zurücktreten und großzügig sein. Natürlich kann das auch daneben gehen, besonders, wenn es sich um Personen handelt, die wir nicht oder nur oberflächlich kennen. Aber wie schlimm kann´s schon kommen? Und wie wahrscheinlich ist es dagegen, dass wir jemandem eine Freude machen?

aufmerksam

Mit der Natur arbeiten: Jetzt Stauden für das nächste Jahr pflanzen

Wer Stauden pflanzt, schaut sich meist im Frühling und Frühsommer auf dem Wochenmarkt oder in der Gärtnerei um: Die Blumen werden blühend gekauft und direkt in den Garten gepflanzt. Sie müssen sich parallel an den Standort, die Bodenqualität im Beet und zunehmende Hitze gewöhnen. Das ist besonders für junge Stauden und Ableger mit viel Stress und damit geringem Wachstum verbunden. Damit die Pflanzen entspannt anwachsen und im Frühjahr robust austreiben, lohnt es sich, den Spätsommer und Herbst zu nutzen. Bei milden Temperaturen können große Gewächse geteilt und neu gepflanzt werden und mehrjährige Blumen ihren Standort wechseln (von der Terrasse ins Beet beispielsweise). Wild wuchernde Minze, Lavendel und Astern können jetzt geteilt und mit einem neuen Platz versorgt werden.

Wer in der Natur oder Kleingartensiedlung unterwegs ist, sammelt Samen von Fruchtständen und kann sie ebenfalls gleich aussäen – an ein Schild denken, damit im Frühjahr klar ist, was wo austreiben wird! Dafür eignen sich Malven, Stockrosen, Kapuzinerkresse, Sonnenblumen, Ringelblumen und Fingerhut. Alles wunderbare Bienenweiden, die auf diese Weise kostenlos bei uns einziehen.
Zwiebelblumen wie Krokusse, Schneeglöckchen, Tulpen und Hyazinthen werden ebenfalls im Herbst gesetzt, damit sie erst anwurzeln und dann durch Frost ihre Entwicklung zum Frühblüher beginnen können.

aufmerksam, Gäste & Feste

TischTransaktion: Gastfreundschaft mit Unbekannten erleben

„Eine Idee* ist auf Reisen, eine Idee, die sich der Gastfreundschaft stellt und die Gastlichkeit trägt und mit trägt. Ein Tisch, der auf Reisen ist, nein, nicht nur ein Tisch, sondern einige, viele Tische sind auf Reisen kreuz und quer in Rheinland-Pfalz.
Für fünfzig Tage wechseln sie den Ort, ihr Heim und sind erst als Gast in einem fremden Haus, empfangen dann Gäste und kehren reich an Erfahrung nach einem Monat in ihr Heim zurück. Teilnehmen können Familien, jede Frau, jeder Mann, die bereit sind für 4 bis 6 Wochen den eigenen Esstisch, den Küchentisch, den Tisch des inneren Zentrums des Hauses gegen den eines anderen einzutauschen und Gäste zu empfangen. Gäste sind u.a. Personen, die ihren Tisch auch tauschten und Personen, die durch Medienberichte von der Aktion erfahren und die Tische und die Menschen um die Tische besuchen möchten. Die Anzahl der Gäste ist freie Wahl, sie melden sich telefonisch an. Dadurch lässt sich die Anzahl der Besucher selbst bestimmen.

* Die Tischtransaktion wurde von Die Fabrikanten/Linz Österreich und ASA-European/Köln entwickelt“

An den „TauschTischen“ versammeln sich bekannte und bisher fremde Menschen, um Gastfreundschaft zu erleben und den eigenen Horizont zu weiten.

 

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„Worte und Sätze flitzen über den Tisch, Gelächter und Erstaunen. Nie gehörte Berichte und unglaubliche Geschichten wecken das Interesse. Es wird verhandelt, Vernunft, Sinn und Unsinn sammeln sich zum Reichtum, der in der Begegnung liegt.“

Die faszinierende Aktion ist auf der Website TischTransaktion zu entdecken.
Vielleicht schließen sich begeisterungsfähige Menschen in anderen Bundesländern an?

aufmerksam, glaubhaft

Zu Besuch bei Gott

 

Der Christ hat nichts anzubieten aus einem Vorrat, über den er verfügt.
Er hat nichts gesammelt.
Er ist nur Gast am Tisch des Herrn, und als Botschafter des Evangeliums
lädt er die anderen dazu ein.

Afrikanisches Sprichwort
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aufmerksam, glaubhaft

Ostersonntag: Das Kreuz blüht

Dank eines Geistesblitzes im „Gottesdienstlichen Arbeitskreis“ vor einiger Zeit und des kreativen Einsatzes meiner „Hauskreis-Damen“ stand ich heute morgen im Ostergottesdienst vor der Gemeinde und lud zu einer Mit-mach-Aktion ein.
Während der Passionszeit haben wir vorn in der Kirche ein Kreuz aus rostigen Stahlträgern stehen. Diese Metallstreben wurden im Rahmen umfassender Renovierungsarbeiten am Kirchenbau freigelegt und wurden, statt sie zu entsorgen, zu einem Kreuz der besonderen Art weiter verwertet. Zwei Träger wurden so miteinander verschweißt, dass sie ein Kreuz bilden.

„So rostig, kaputt und unansehnlich dieses Kreuz ist, zeigt es den absoluten Tiefpunkt im Leben von Jesus am Karfreitag, als er hingerichtet wurde und unschuldig starb.
Doch heute haben wir Ostersonntag, das Kreuz ist leer und etwas Großartiges ist passiert:
Durch den Tod und die Auferstehung von Jesus, der für unseren Dreck im Leben bezahlt hat, ist der Weg zu Gott frei. Es gibt keine Grenzen mehr, keine Distanz – das Verhältnis zwischen uns und Jesus, zwischen uns und Gott ist nachhaltig verändert.
Gott ist in Jesus ganz nah bei uns, es ist eine unmittelbare Beziehung möglich geworden durch das, was Ostern passiert ist.
Aus dem Versagen unseres Lebens, aus unserem Dreck, ist an diesem rauen Kreuz etwas Neues entstanden. Und so, wie wir durch Jesu Tod am Kreuz frei sind für ein neues Leben, so sind wir frei für alles, was aufblühen will.
Ich habe hier einen Korb voll Blüten. Sie haben alle einen Draht, der gebogen ist, um ihn an den Löchern des rostigen Kreuzes zu befestigen.
Wer das Neue in der Beziehung zwischen Gott und uns feiern möchte, wer Lust auf neue Perspektiven und eine zweite Chance in seinem Leben hat, lade ich ein, nach vorn zu kommen und eine Blüte ans Kreuz zu stecken. Das hässliche, tote Kreuz blüht auf und etwas Neues entsteht aus seinen Löchern und Wunden.
Eine herzliche Einladung, mitzumachen.“

 

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Für diejenigen, die die Kirche nicht kennen:
Links neben der Tür zum „Pastorenvorbereitungsraum“ führt die Treppe nach oben zur (selten benutzten) Kanzel.
Darunter führen ebenfalls links Stufen hinab ins Taufbecken – für uns Baptisten essenziell 😉
Links neben mir steht der Altar und hinter mir befinden sich im großen Halbkreis die Sitzreihen der Gottesdienstbesucher.

Gibt es Berichte aus anderen Gottesdiensten über besonders schöne, gelungene oder berührende Oster-Aktionen?
Unsere „Blumen am Kreuz“ können gerne nachgemacht werden, es handelt sich beim Falten um abgewandelte Schneeflocken…