Für eine Freundin hatte ich im Urlaub bereits zwei (besonders schöne und unkaputtbare) Becher besorgt, da ich eingeladen war und etwas Passendes mitbringen wollte. Zwei leere Becher wirken nun nicht sooo überzeugend, also brauchte ich eine schöne Füllung.
Ich entschied mich, sie mit einem Gesteck aus Zweigen und Früchten zu füllen – ohne Blüten. So war ich mal wieder an der Alster unterwegs, um dort die Fruchtstände von Cornus, Reynoutria, Brombeeren, Schneebeeren und diverse weitere zu sammeln.
Aus einem der benachbarten Gärten wurde ich von einem freundlichen Afghanen darauf hingewiesen, dass die Reynoutria giftig sei. Das bezweifle ich stark, aber ich erzählte ihm zur Beruhigung, dass eine derart wuchernde Pflanze ruhig ein paar Zweige an mich abgeben könne und wozu ich sie verwenden wolle. Daraufhin lud er mich in seinen Garten ein, um mir so viele Dahlien für meine Freundin zu schneiden, wie ich wolle.
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Ich wusste nicht so ganz, was ich von dem Angebot halten sollte, aber willigte dankend ein und schnitt drei wirklich wunderschöne, ganz unterschiedliche Dahlien. Danach erzählte mir der Herr noch einen Teil seines Lebens, während ich mit meinem Fahrrad auf dem Weg stand. Bald hatte ich die Fundstücke nach Hause gebracht, zu Gestecken verarbeitet und meinen Beitrag zum Buffet zubereitet. Die große Schüssel stellte ich in die Mitte des Fahrradkorbs, die beiden Gestecke seitlich in die Ecken, und los ging´s zum zweiten Mal an der Alster entlang. Leider verloren die Gestecke einige Beeren (besonders die wundervollen blau-grünen Fruchtstände eines speziellen Cornus), dennoch erntete ich viel Lob für meine wilde Mischung von diversen Gästen.
Dabei war ich mir selber gar nicht sicher gewesen, ob ich diese Explosion von wilden Zweigen, Beeren und Krautigem selbst gelungen fand…
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