aufmerksam, feminin, glaubhaft

Mode ist… Ausdruck der eigenen Stärke

„Nothing cures all the bullshit
like sitting on a mountain for four days
just praying and finding your inner strength.
That´s the salvation for everybody
– if you can find your inner strength
and be confident that your path is the right one,
then you don´t give a fuck what everybody else is doing.“

Leslie Crow, Leatherworker, Artist, Designer,
Austin

in: „True Style is what´s underneath“, Elise Goodkind and Lily Mandelbaum

„Nichts kuriert den ganzen Blödsinn
wie vier Tage auf einem Berg zu sitzen,
nur zu beten und deine innere Stärke zu finden.
Das ist die Erlösung für jeden
– wenn du deine innere Stärke finden kannst
und zuversichtlich bist, dass dein Weg der richtige ist,
dann scheißt du darauf, was alle anderen tun.“

Staceyann Chin, Dichterin, Aktivistin, Performance-Künstlerin
Brooklyn

Ich finde sehr wohl, dass Frau an Tagen mit Horror-Hormonen oder niesender Nase das Recht hat, sich auch im Beruf etwas Kuscheliges anzuziehen. Wenn ich entgegen meiner inneren Verfassung schon besonders viel Entschlossenheit brauche, um mich dem Tag zu stellen, dann kann ich das doch wenigstens in etwas Hübschem und Bequemen tun. Grüne Glitzer-Rollis und Westen aus Fake-Fur sind eine gute Kombination für mich: Nett anzugucken, nicht langweilig, nicht düster, dennoch bequem. Damit hat ein trüber Tag eine gute Chance, zu gelingen!
Was ziehst du an, wenn du müde, abgearbeitet oder lustlos bist?
Etwas entsprechend Dunkles?
Etwas Ausgeleiertes, noch einmal aus dem Wäschekorb gezogen?
Etwas besonders Schickes?

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Paradoxe Intervention

Wie oft habe ich in den vergangenen Jahren Mädchen dazu ermutigt, sich jenseits von Rollenklischees zu bewegen? Ich erinnere mich lebhaft an viele Mädchen, wo im Spiel die Playmobil-Prinzessin ein Schwert dabei hatte (ohne entsprechende Ausstattung kam sie nicht aus meiner Spielzeugkiste raus), im Puppenhaus der Vater staubsaugte und die Mutter mit der Zeitung auf dem Sofa saß oder in der Input-Sequenz zum Stundenthema der Vater das Kind zum Impfen brachte (statt der Mutter, wie immer).
Tatsache ist, ich habe mich all die Jahre abgestrampelt, um Geschlechterrollen als gute Pädagogin aufzulösen – da kommt eine Vierjährige, will mit mir kämpfen, und ich fühle mich einfach nur überrumpelt. Ja, kämpfen, voll toll, muss man als Mädchen dringend gemacht haben, am besten öfter, das bringt die nötige Übung, aber – äh – doch jetzt nicht mit mir?!
Ich schaffte es, etwas Zeit zu schinden, indem ich die Regel aufstellte, dass erst der Mundinhalt gekaut und geschluckt wird, bevor wir kämpfen können. Ein heftig würgendes, nach Luft schnappendes Kind dank Kekskrümeln in der Luftröhre muss nicht sein. Entweder essen – oder kämpfen. In der Hoffnung, dass im restlichen Leben die Regel „Entweder essen – oder rumrennen“ und ihre Variationen in der Familie gelten. Super, zwei Minuten Schonzeit erreicht. Danach half alles nichts, wir mussten kämpfen; wobei ich auf den Knien blieb, damit wir auf Augenhöhe waren. „Treten verboten“ fiel mir als Regel auch noch ein, rangeln reicht doch als Gefecht völlig aus, oder? Auf den Knien hätte ich nicht treten können und es wäre auch von der Kräfteverteilung sehr ungerecht geworden. Dann klärte ich auf, wer auf dem Rücken liege, habe verloren – das war für sie nicht einzusehen, störte aber nicht groß. Ringen klappt auch ohne Verlierer, solange es nach der Rückenlage weiter geht.

Als großartige Feministin habe ich an mich die Erwartung (und denke, dass andere sie auch haben), dass ich körperliche Auseinandersetzungen in einem fairen Rahmen für alle Geschlechter gut finden sollte. Für Mädchen ganz besonders, unbedingt, wir wollen doch nicht im Teenageralter mit peinlichen Selbstverteidigungskursen anfangen, wo man dem fremden Mann zwischen die Beine treten muss. Wie wunderbar natürlich, wenn Kindergartenmädchen freiwillig mit dem Prügeln beginnen, ganz ohne Hemmungen! Einfach gucken, wie weit ich so komme und was mir währenddessen einfällt, bis die / der Andere nicht mehr kann. Hau drauf, Antonia-Sophie! Super.

Leider stelle ich fest, dass ich mich nicht gerne mit jemandem schlage, auch nicht zu pädagogischen Zwecken und im Sinne der Emanzipation. Auch nicht ganz friedlich im Sonnenschein auf der Wolldecke mal kurz eine Runde kloppen. Sorry, aber das macht mir keinen Spaß. Doch im Rahmen des Jobs – was soll ich da tun? Mitmachen, also. Jetzt zwingen die Mädchen die Frau Krüerke zu korrektem Verhalten jenseits der Geschlechterklischess – statt umgekehrt. Paradoxe Intervention, so was.

 

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„Mama, Papa, sooooo kräftig haben wir uns gekloppt, es war ganz wundervoll!“
Ich warte auf den Tag, an dem Eltern tatsächlich stolz sind, wenn ihre Töchter das berichten.

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Stolz und Würde

Heute morgen habe ich die Lektüre des Buches „Ein Sommer unwahrscheinlichen Glücks – Wie ich ihn losließ und damit meine Ehe rettete“ von Laura Munson beendet. Darüber las ich bereits vor Längerem ein Interview in „emotion“, das ich in Auszügen ebenfalls zitierte (zu finden unter „Lebensgefühl“).
Der autobiografische Roman enthält viele Weisheiten – eine davon ist diese:

Eleanor Roosevelt hat einmal gesagt:

„Niemand kann dich ohne deine Zustimmung herabsetzen.“

Und eine gute Freundin von mir hier in Montana meint immer, wir werden nur dann in unseren Gefühlen verletzt, wenn wir die Gemeinheiten, die jemand über uns verbreitet, tatsächlich für wahr halten. Wenn wir solchen Leuten also recht geben.

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Gute-Laune-Trick 3: Ein Projekt, das schon lange wartet, beginnen oder ein Problem endlich lösen

Liegen Gebliebenes endlich angehen, alte Lasten abarbeiten, Ordnung schaffen, Unvollendetes dem Ziel entgegen bringen – wer rafft sich dazu auf? Im Alltag fehlt uns oft die Lust, das auch noch anzugehen. Aber wer den ersten Schritt getan hat, mit einem Plan vor Augen und einer Belohnung in Reichweite, ist oft überrascht, wie viel Energie und gute Laune danach noch übrig ist.
Ich lade ein zu einem herzhaften Anpacken ungeliebter Chaos-Ecken und zum anschließenden Sich-stolz-und-befreit-fühlen!

 

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