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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Radtour durch Wiesen und Wälder

Diese Radtour beginnt an der S-Bahnstation Poppenbüttel (Endstation der S1) und endet an der U- und S-Bahnstation Ohlsdorf. Sie führt innerhalb Hamburgs nordöstlicher Stadtteile komplett durch´s Grüne: Von Poppenbüttel über Bergstedt und Berne am Gut Karlshöhe vorbei und über den Ohlsdorfer Friedhof zur Bahnstation Ohlsdorf.
Fahrräder können in den Hamburger Bahnen immer mitgenommen werden. Während der Woche in der Rushhour von 7:00 – 9:00 und von 16:00 – 18:00 nicht, am Wochenende ist die Mitnahme ganztägig möglich.


Wir steigen in Poppenbüttel aus der Bahn, fahren die Geschäftsstraße am Einkaufszentrum vorbei und auf den Ring 2 (Saseler Damm) zu. Wir kreuzen die Hauptstraße und biegen nach links ab, um den Hügel hinunter zu sausen und unten direkt auf den Alsterwanderweg abzubiegen. Wir folgen dem Alsterwanderweg bis zur Mellingburger Schleuse, dort fahren wir nach rechts auf den „Mellingburgredder“. Diese Straße fahren wir entlang, bis wir den Hang mit Kopfsteinpflaster zur „Alten Mühle“ hinunter rollen. Sowohl rechts als auch links ist der nächste Streckenabschnitt um den Mühlenteich möglich. Wer rechts herum fährt, kommt an einem Spielplatz, weiteren Teichen und einem Waldkindergarten vorbei. Wer sich für links entscheidet, radelt entlang einer Wiese und eines Pferdestalls. Am Ende biegen wir in die Straße „Iland“ ein und überqueren die „Bergstedter Chaussee“.

Über den gegenüberliegenden „Immenhorstweg“ fahren wir nach links auf den „Bredeneschredder“, dem wir folgen, bis wir in den „Fischkamp“ einbiegen. Am Ende des Feldwegs kommen wir an der Gärtnerei Stüffel inklusive diversen Tieren vorbei, wer unter der Woche hier ist, kann sich auf dem Biohof umschauen. Weiter geht es nach rechts, bis zum Weg „Timmermoor“. Den Hundeübungsplatz streifen wir nur kurz und bleiben auf dem Weg. Dem Sandpfad folgen wir durch ein Wald- und Wiesengebiet ohne Namen, laut Karte verläuft hier der Bach Streekbek. Wir kreuzen die Straße „Waldweg“, tauchen wieder in den Wald ein und überqueren etwas später den „Saseler Weg“. Weiter fahren wir auf namenlosen Wegen, bis wir an der Berner Au vorbei kommen und am Teich (Rückhaltebecken) vorbei durch die Kleingärten Richtung „Blakshörngraben“ radeln. Am nächsten Teich (Rückhaltebecken) und den Kleingärtner vorbei halten wir auf das Gut Karlshöhe zu. Hier können wir entweder auf dem Gelände picknicken oder das Café besuchen. Ein Spielplatz, freilaufende Hühner sowie eine Wiese mit Schafen und Ziegen sind die ideale Kinder-Ablenkung vor der letzten Etappe. Erwachsene können sich durch den Bauerngarten schnuppern oder auf der Streuobstwiese entspannen.

Als nächstes biegen wir auf die Straße Karlshöhe ein und folgen ihr nach rechts ein Stück, bis wir uns in das Wohngebiet auf die Anwohnerstraße „Grootmoor“ einfädeln. Dieser Straße folgen wir durch einige Windungen, bis wir über „Am Damm“ gegenüber des Supermerkts PENNY heraus kommen. Dort biegen wir noch links auf die Bramfelder Chaussee ein und folgen ihr ein Stück, bis wir nach rechts auf den Ohlsdorfer Friedhof kommen. Über den größten Parkfriedhof der Welt fahren wir entweder zügig, den Schildern zum Ausgang folgend, oder frei Schnauze. Der Haupteingang / -ausgang liegt gegenüber der S-Bahnstation Ohlsdorf, um mit der U- oder S-Bahn zurück zu fahren. Wer sich vorher stärken möchte, findet hier das Café „Schwesterherz“ oder eine Weinbar.


Weitere Höhepunkte unterwegs zu Fuß oder mit dem Rad in Hamburg:
Der Bramfelder See liegt direkt neben dem Ohlsdorfer Friedhof, wer hier in der Gegend noch Picknicken oder sich sportlich austoben möchte, kann hier noch verweilen. Das Museumsdorf Volksdorf bietet sich im ersten Teil der Radtour als Abstecher an, ab dem Biohof Stüffel würde man dazu weiter geradeaus fahren.
Weitere Vorschläge für Outdoor-Aktivitäten wären der Stadtpark, der Leinpfad, grüne Perlen entlang der Alster, das Torhaus in Wellingsbüttel und das Wittmoor zur Heideblüte.
Richtung Südosten bieten sich das Bergedorfer Schloss , die Vierlande und Lauenburg an.
Wer nach Nordwesten die Stadt verlässt, kann als Ziel den Stadtpark Norderstedt wählen, oder in weiterer Entfernung Husum und Friedrichstadt.
Richtung Nordosten sind der Dassower See, Travemünde und Schwerin schöne Ziele.

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Zwolle: Historische Hansestadt am Puls der Zeit

Wer sich in Zwolle orientieren möchte und nach der Ankunft erstmal das Tourismusbüro sucht: Es befindet sich hinter einem historischen Bonbonladen… (Het zwolse Balletjeshuis,  Grote Kerkplein 13) Das ist typisch für Zwolle: Obwohl die mittelalterliche Hansestadt das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum an der Ijssel ist, werden Genuss und Gemütlichkeit zelebriert.

Gegenüber der alten Stadtmauer reihen sich Kaufmannshäuser entlang der Wasserkante aneinander.

Spezialgeschäfte für Käse und Pindakaas (Erdnusscreme) lockern die Reihe der ungezählten Modegeschäfte auf. Die Niederländerinnen legen viel Wert auf ein modernes Outfit, am ersten und letzten Sonntag im Monat sind die Läden geöffnet.

Laut eigenen Angaben lädt in Zwolle der „schönste Buchladen der Niederlande“ zum Stöbern in eine imposante Kirche ein: Waanders In de Broeren. Ein Café ist natürlich auch dabei.

„Dünne Leute sind einfacher zu kidnappen. Bleib´ auf der sicheren Seite – iss Pie!“ Sehr viele schicke Blumenläden wechseln sich mit Bistros und stylischen Styleshops mit allem, was die trendy Frau braucht, ab. Museen und Konzerthallen bieten ein abwechslungsreiches Programm an, das wir leider nicht nutzten, weil wir von den Tagestouren in die Tulpenfelder immer völlig groggy zurück auf unser Hausboot kamen.

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Wilde Wunderlandschaft: Spätsommerlicher Blumenstrauß

„Einfach mal eine Runde Luft schnappen,“ hilft dann, wenn der Kopf vor lauter Problemen oder zu wenig Pausen ganz verdreht ist. Viel zu oft vergesse ich, dass ich nur aus der Haustür treten brauche und schon fünf Minuten später an der Alster durch die Natur spazieren kann. Zu Beginn habe ich noch einen straffen Stechschritt drauf und wühle in meinem Kopf herum, aber nach einiger Zeit legt sich der Gedankenwust und ich nehme meine Umgebung intensiver wahr. Kurz darauf fange ich schon an, Kiefernzapfen zu sammeln und Blumen zu pflücken. Das passiert ganz von allein, ich bin einfach eine olle Sammlerin. Minimalismus ist nicht so meins, weswegen ich ständig meine Eichörnchenartigen Haufen aus gesammelten Dingen aufräumen muss… 😉

In diesem Fall stehen die Sammelstücke in diversen Flaschen und bilden ein lockeres Arrangement aus Wildkräutern und Ästen voller Beeren. Bei uns im Viertel entdeckte ich einen wunderbaren Holzapfelbaum, der mir all die Jahre entgangen ist. Wo hier gelbe und grüne Holzäpfel wachsen, weiß ich, aber diese wunderbaren roten habe ich erst jetzt gefunden. Auf einen Schaschlikspieß geschoben bringen sie noch mehr Strahlkraft in das blumige Durcheinander.

Rinde von Platanen sammelte ich ebenfalls und bohrte mittig ein Loch hinein. Durch das Loch schob ich die Kräuter und Zweige, sodass die Rinde eine horizontale Ebene bildet und zusätzlich Spannung bringt.

Verlinkt mit FloralFridayFoto, Holunderblütchen und Freutag.

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Mit der Barkasse durch die Vierlande

Die Serie „Hamburgs heimliche Höhepunkte“ entführt uns jedes Mal an Orte im Hamburger Stadtgebiet, die TouristInnen mit ihrem Fokus auf die Innenstadt selten sehen. Und auch HamburgerInnen sind oft so in ihrem Stadtteil verwurzelt, dass durch einen Blick über den Tellerrand viele überraschende Erlebnisse beginnen.
Heute starten wir in Bergedorf zu einer abendlichen Barkassenfahrt durch die Vierlande. Die Vier- und Marschlande sind sehr fruchtbar, hier wird traditionell Gemüse, Obst und Blumen angebaut. Stromabwärts auf der anderen Elbseite befindet sich das Alte Land, Nordeuropas größtes Obstanbaugebiet.

Die Vier- und Marschlande wurden ab dem 12. Jahrhundert eingedeicht, daher ist in der Barkasse der beste Platz auf dem Aussichtsdeck: Wer unten sitzt, schaut ständig an die Deiche, statt darüber hinweg…

Mit flachen Booten wurde die Ernte jede Woche mit Körpereinsatz die Kanäle hinauf bis zum Hamburger Großmarkt transportiert.
Heute gibt es hier neben Gemüseanbau und Blumenzucht viel Milchvieh. Entlang des Wassers sind kleine Werften und Yachtclubs angesiedelt, auch eine Hausbootkolonie zeugt vom Leben jenseits der hektischen Großstadt.


Wer abends mit dem Schiff an Höfen und Dörfern vorbei durch die Landschaft treibt, fühlt sich wie im Urlaub. Rechts und links des Ufers führen an vielen Stellen Radwege entlang, sodass niemand die Barkasse zahlen und nutzen muss, um Hamburg von einer neuen Seite zu entdecken.
Und als passende musikalische Begleitung: Wir sind Vierländerkinder

Weitere Ziele für Ausflüge in Hamburg:
Das Bergedorfer Schloss, das Wellingsbüttler Torhaus, grüne Perlen entlang der Alster, Spaziergang entlang des Leinpfads, die Schätze des Stadtparks, das Museumsdorf Volksdorf, Gut Karlshöhe, der Bramfelder See, Heideblüte im Wittmoor und der Stadtpark Norderstedt.

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Der Bramfelder See

Der Bramfelder See liegt zwischen dem Ohlsdorfer Friedhof, dem zweitgrößten Parkfriedhof der Welt, und Steilshoop, einem sozialen Brennpunkt. Allerdings scheint es in den letzten Jahren dort freundlicher geworden zu sein… Rund um den See führt ein Weg, immer wieder öffnet sich der Wald zu Wiesen und Lichtungen. Überall sind RadfahrerInnen, Familien mit Hund und Jugendliche zum Grillen unterwegs.

Besonders schön ist es im Frühling, wenn die ersten hellgrünen Blättchen die Bäume wie eine Wolke überziehen. Und im Herbst, wenn das Laub sich in kräftigen Farben verwandelt und die Baumkronen wieder luftiger werden. Im Sommer ist der Wald rund um den See so dicht, dass er manchmal etwas schwermütig wirkt. In der Hitzewelle der letzten vier Wochen bieten sich dafür umso mehr schattige Plätze an…

Öffentlich ist der See mit der S-Bahn S1 an der Station „Rübenkamp“ zu erreichen. Von dort aus der Hebebrandstraße in die Nordheimstraße folgen, beides sind recht kurze Abschnitte entlang einer Hauptstraße. Beim Supermarkt „familia“ in den Eichenlohweg einbiegen und dem Fußweg durch die Kleingärten folgen, während die Straße nach rechts abbiegt. Auf dem Fußweg entlang der Friedhofsgrenze und einer anderen Kleingartenkolonie weiter laufen, bis der See, beginnend mit kleineren Tümpeln, erreicht ist. Der Weg vom Bahnhof bis zum See ist einen guten Kilometer weit. Wer mag, fährt die Strecke von zwei Stationen mit den Bussen 118 und 26 Richtung Farmsen / Rahlstedt.

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Frisch vom Straßenrand: Kunst aus Gras

Gras kann mehr, als Heuschnupfen auszulösen: Kunst zum Beispiel.
Auf dem Heimweg habe ich entlang der Straße diverse Grashalme verschiedener Sorten gepflückt. Zu Hause kürzte ich die Stiele und arrangierte aus den Samenständen einen Kranz. Kunst aus Gras, quasi.

Sehr kurzlebige, vergängliche Kunst noch dazu. Die Stillleben alter Meister waren auch voller Metaphern über die Endlichkeit, insofern befinde ich mich in guter Gesellschaft 😉
Und manchmal ist das, was uns nur einen kleinen Moment erfreut, umso wertvoller.

Verlinkt mit CreaDienstag, DienstagsDinge, HoT.

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Ausflüge rund um Hamburg: Ab nach Travemünde!

 

Für mich gelten die Sätze von Isabel Bogdan in jeder Lebenslage: Bringt mich ans Meer, und ich bin glücklich. Egal, welche Jahreszeit, egal, welche Küste.
Zum Glück ist von Hamburg (und Lübeck) Travemünde in übersichtlicher Entfernung, sodass ein Tagesausflug ans Meer mit der Bahn jederzeit möglich ist.
Für alle, die neu im Norden sind, beschreibe ich hier die klassische „Travemünde-Brodtener Ufer-Runde“ inklusive verkürzter Version für weniger Mobile.

 

 

Travemünde ist klein, entsprechend übersichtlich gestaltet sich ein Tagesausflug. Direkt im Bahnhof befindet sich das Tourismus-Büro, das für längere Aufenthalte Informationen bietet. Die Bertlingstraße entlang gehen wir geradeaus auf die Strandpromenade zu. Der Strandpromenade folgen wir Richtung Norden zu einer bewaldeten Steilküste, dem „Brodtener Ufer“. Sobald die Strandpromenade endet, nach links über die Straße „Helldahl“auf den Wanderweg abbiegen. Auf dem Wanderweg bis auf den höchsten Punkt spazieren, hier befindet sich ein rustikales Bistro mit Kantinen-Charakter. Wer mobilitätseingeschränkt ist, kehrt an dieser Stelle um und läuft den selben Weg zurück. Alle anderen folgen dem Wanderweg weiter Richtung Niendorf. Sobald die von Hecken überwachsene Treppe zum Strand hinunter sichtbar wird, zum Wasser hinabsteigen. Der Rückweg führt jetzt unten auf dem Strand zurück nach Travemünde. Hier liegen viele Steine, Felsbrocken und umgestürzte Bäume. Auch laufen immer wieder kleine Bäche von der Abbruchkante der Küste ins Meer. Feste Schuhe sind also dringend notwendig.
In Travemünde wird aus dem Kies feiner Sand, so laufen wir entlang der Wellen bis zum großen „Maritim“-Hochhaus und dann auf die Strandpromenade zurück. Am „Alten Leuchtturm“ vorbei gehen wir die Travepromenade entlang, die kurz darauf „Vorderreihe“ heißt. Dort bummeln wir zwischen Geschäften und Bootsanlegern. Das italienische Restaurant „Casablanca“ liegt fast am Ende der Vorderreihe, wir können es sehr empfehlen. Auf ein Dessert verzichteten wir, weil wir die Vorderreihe wieder hinaufliefen, um im „Café Niederegger“ ein Stück Torte mit Marzipan zu probieren.
Wer dann immer noch fit ist, kann mit der Fähre hinüber auf den Priwall fahren und dort weiter am Strand entlang wandern.

 

 

Wir sahen gestern vom Brodtener Ufer aus tatsächlich einen Seehund auf einem Felsen im Wasser sitzen. Er schaute zu den Spaziergänger am Strand hinüber und wippte gelegentlich mit dem Schwanz. Leider waren wir noch oben auf der Steilküste, sodass die Fotos sehr undeutlich geworden sind… Aber auf dem Rückweg schwamm er einige Minuten neben uns im Meer, bis er endgültig abtauchte.

Weitere Ausflüge außerhalb Hamburgs: Nach Schwerin, nach Norderstedt, ins Alte Land, zum Dassower See und Pötenitzer Wiek nahe Travemünde und Richtung Süden nach Lüneburg.

Wer selbst Ausflüge planen möchte: Hier sind Bauernhof-Cafés in Schleswig-Holstein versammelt.

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Tischdekoration mit gelb-roten Äpfelchen

Nach unserem Ausflug ins Alte Land gestaltete ich eine farbenfrohe Tischdekoration. Dazu verwendete ich kleine Zieräpfel (Holzäpfel), die ich unterwegs gesammelt hatte. Entlang der Hauptstraße in Jork stehen viele gelbleuchtende Ahorn-Bäume, auch ihr Laub findet sich auf dem Teller wieder.

Vorsichtig stach ich Blumendraht durch die Äpfelchen und reihte dabei abwechselnd rote und gelbe Früchte auf. So entstand ein dekorativer kleiner Kranz. Zum Schluss verzwirbelte ich die Drahtenden und kaschierte die Stelle mit einer Satinschleife.

Auf den Teller legte ich ein dunkelrotes Ahornblatt und darauf ein etwas kleineres, gelbes. Sie bilden den Rahmen für den Apfelkranz. Weitere kleine Zieräpfel können locker auf dem Tisch verstreut werden – dank ihrer Größe finden sie auch zwischen Schüsseln und Servierplatten noch Platz.

Verlinkt mit Tischlein deck dich, CreaDienstag, ein kleiner Blog, Meertje, Pamelopee, HOT und DienstagsDinge.