aufmerksam, feminin, glaubhaft

Buchrezension: „Das Geschlechterparadox“ von Susan Pinker

Auf Zanzibar entdeckte ich in unserem kleinen, luxuriösen Strand-Resort am vorletzten Tag das Bücherregal, dessen Fund mich gut unterhielt und geistig rege hielt. Wer auch immer das Buch „Das Geschlechterparadox. Über begabte Mädchen, schwierige Jungs und den wahren Unterschied zwischen Männern und Frauen“ von Susan Pinker gelesen und dort für andere Gäste deponiert hat – es begleitete mich zum Strand und auf dem langen Rückflug.
Normalerweise schreibe ich nur über Bücher, die ich (fast) ohne Wenn und Aber empfehlen kann. Dies trifft auf den vorliegenden Band nicht zu, dennoch möchte ich mich damit auseinandersetzen.
Kurz gefasst stammt Susan Pinker aus der gleichen Familie, zu der Steven Pinker gehört – letzterer ist jeder Linguistin, Logopädin und vielleicht auch Pädagogin ein Begriff. Sie ist Psychologin und Journalistin und beschreibt sich als eine Feministin der 70er und 80er Jahre. Sie habe an die Gleichheit der Geschlechter geglaubt, bis sie festgestellt habe, dass Frauen und Männer in ihrer Genetik und Biologie fundamental unterschiedlich seien und letztendlich völlig verschiedene Lebensziele hätten, was als Folgerung darin münde, dass Männer Karriere machten und Frauen nicht. Weil Frauen nicht wollten. Oder weil sie es versuchten, schafften und dann auf dem Höhepunkt oder kurz vor dem Zenit ihres Erfolgs „etwas Sinnvolles, Soziales“ tun würden oder einfach bei ihren Kindern zu Hause sein wollen.
Elendig lange Kapitel über die Auswirkungen des bereits im Fötus wirkende Testosteron sowie die beispielhaft für das Männliche stehenden Asperger-Autisten haben mich sehr ermüdet und genervt. Dass die Dame in die gleiche Posaune bläst wie Luann Brizendine mit ihrer Denkweise über die deterministischen Auswirkungen des Körpers auf den Geist ist unübersehbar.
Doch so sehr es mich fuchsig macht, wenn eine Dame sich als Feministin darstellt, um dann zu erzählen, dass Frauen ein gemütliches Familienleben der harten Karriere vorziehen und es aufgrund ihrer Biologie auch einfach das Schlauste für sie ist: Manches hat mich zum Nachdenken gebracht.
Ich bin zutiefst der Überzeugung, dass es die viel zitierte gläserne Decke gibt, dass nach wie vor viele Männer durch Beziehungen und Gefälligkeiten Karriere machen und dass Frauen auf bestimmten Posten einfach nicht erwünscht sind. Ja, ich bin für die Quote. Völlig egal, was die Männer davon halten: Wer weiß und männlich ist, hatte mit seinen Geschlechtsgenossen so viele Jahrtausende das Ruder in der Hand, dass sie keinerlei Grund zur Beschwerde haben – weder sachlich noch emotional auf Bild-Zeitungs-Niveau.
Von daher stimme ich der Kernaussage des Buches, dass Frauen überall umfassend gefördert würden, die Männer überholten und dann im Laufe der Karriere ausstiegen, um „etwas Sinnvolles, Soziales“ zu machen, nicht zu. Es gibt hinreichend Frauen, die mehr Einfluss nehmen möchten, was ihnen bisher verwehrt bleibt; und die weit und breit keinen Mentor und keine Mentorin haben, die ihnen den Weg ins Eckbüro ebnen.

Dennoch stimmt es mich nachdenklich, dass eine der Thesen stimmt:
Männer suchen sich Jobs, die Geld und Aufstieg verheißen,
Frauen suchen sich Jobs, die erfüllend sind und auch in Teilzeit machbar.
Kurz: Männer arbeiten in Industrie und Wirtschaft, sitzen viel im Büro und verdienen viel, Frauen arbeiten eher für soziale oder staatliche Träger sowie unbezahlt für Kinder und zu pflegende Angehörige und verdienen wenig.
Das ist bedauerlicherweise eine Tatsache, egal wie blöd die sonstigen Thesen der Autorin sind. Nun behauptet sie, dass es daran läge, dass Männer einen klaren Plan in Bezug auf ihre Tätigkeit und ihr Vorankommen hätten und Frauen keine oder nur diffuse Vorstellungen von ihrer Arbeit und ihrer Zukunft. – Was dadurch unterstützt wird, dass es die Frauen sind, die für die Kinder beruflich pausieren und für die zu pflegenden Angehörigen später ebenfalls. Das bedeutet, dass vorrangig Frauen Teilzeit arbeiten, wodurch sie bezüglich des Einkommens und der Karriere weiterhin im Rückstand sind und diesen nur selten aufholen können.
Frauen handeln in ihren Entscheidungen, die ihre Arbeit betreffen, flexibler:
Sie wechseln die Arbeitsstelle, wenn es ihnen keine Freude mehr macht, wenn sie ihre Aufgaben als sinnlos empfinden, wenn sie moralisch nicht den Praktiken des Arbeitsgebers zustimmen oder wenn sie sich um die Familie (Babies, Kinder und Senioren) kümmern möchten. Damit ist klar, dass gerade Lebensläufe und strategischer Aufstieg in die höchste Chefetage selten entstehen.
Traurig für die geringe Zahl der Frauen in hohen Positionen, wo Entscheidungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik fallen, aber wahr.

Nun stellt sich die Frage:
Warum hat mein Mann einen technischen, gut bezahlten Beruf, und ich bin unterbezahlte Logopädin?
Klar, weil er der mathematisch Begabte ist und ich die sprachlich Begabte.
Weil Tätigkeiten, die vorrangig von Männern ausgeübt werden, weiterhin bedeutend besser bezahlt werden als Tätigkeiten, die vorrangig von Frauen ausgeübt werden.
Pilot, Architekt, Jurist – Pädagogin, Arzthelferin, Friseurin.
Mir fällt etwas auf – das Gefälle.
Leider können wir nicht feststellen, was Ursprung und was Folge ist:
Mögen Frauen schlecht bezahlte Berufe so gern, weil sie sozial und kreativ sind,
oder sind soziale und kreative Berufe schlecht bezahlt, weil sie vorrangig von teilzeitarbeitenden und genügsamen Frauen ausgeübt werden?
So oder so gibt es eine klare Verteilung, welche Berufe von welchem Geschlecht ergriffen werden, sowie welches Geschlecht Vollzeit arbeitet und welches von einer Teilzeit-Stelle in die nächste rutscht.
Bedauerlicherweise sehe ich nicht, dass sich das langfristig ändert.
Ganz ehrlich, selbst wenn meine Ehre als Feministin auf dem Spiel steht – ich habe trotzdem keine Lust auf MINT. Und ob ich Karriere machen wollte, wenn ich könnte?
Mehr Geld möchte ich haben, um endlich angemessen honoriert statt mit Peanuts abgespeist zu werden. Mehr Einflussnahme und Gestaltungsmöglichkeiten, die nicht automatisch unbezahlt und damit „ehrenamtlich“ laufen, auch. Aber Aufsteigen, um schließlich in gehobener Verwaltungsposition zu sitzen? Das sieht für mich nach keiner Verbesserung aus.

An dieser Stelle halte ich die Frage fest, ob eine klassische Karriere überhaupt erstrebenswert ist.
Viele Frauen finden es ja offensichtlich nicht, sonst würden sie nicht Floristin oder Hebamme werden. Dennoch gibt es genug Frauen, die beruflich aufsteigen wollen und von der Möglichkeit eines erfolgreichen Lebenslaufs hin zu einer einflussreichen Position von den Entscheidungsträgern abgehalten werden.
Davon unabhängig habe ich in meiner Generation den Eindruck, dass Männer ebenfalls keine Lust auf Karriere haben – und auf den Trichter ist Susan Pinker noch nicht gekommen. In ihrem Buch wollen Männer aufsteigen und Frauen sinnerfüllt leben – in meiner Generation hat kaum Jemand Pläne, die weiter als ein paar Jahre gehen. Teilzeit wird inzwischen auch von Männern gewünscht, um mehr Raum für persönliche Interessen zu haben. Start-Ups funktionieren ebenfalls nur, wenn Menschen Ideen umsetzen und dafür ihr festes Gehalt riskieren – ein Merkmal unserer Generation bei beiden Geschlechtern. Dass Familienarbeit geteilt wird, spricht sich bei den jüngeren Männern langsam herum – viel zu langsam für eine wirkliche Revolution gegen alte Rollenbilder, aber immerhin, es ist (gemäääächlich) im Fluss. „Spaß haben und die eigenen Tätigkeiten als sinnvoll erleben“ zählt längst auch für Männer, und das jenseits von Strip-Club-Besuchen der Mittfünfziger Chefriege.

Die Generation Y gilt als vergleichsweise gut ausgebildet, oft mit Fachhochschul- oder Universitätsabschluss.[2] Sie zeichnet sich durch eine technologieaffine Lebensweise aus, da es sich um die erste Generation handelt, die größtenteils in einem Umfeld von Internet und mobiler Kommunikation aufgewachsen ist.[3] Sie arbeitet lieber in virtuellen Teams als in tiefen Hierarchien. Anstelle von Status und Prestige rücken die Freude an der Arbeit sowie die Sinnsuche ins Zentrum. Mehr Freiräume, die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung, sowie mehr Zeit für Familie und Freizeit sind zentrale Forderungen der Generation Y: Sie will nicht mehr dem Beruf alles unterordnen, sondern fordert eine Balance zwischen Beruf und Freizeit. Nicht erst nach der Arbeit beginnt für die Generation Y der Spaß, sondern sie möchte schon während der Arbeit glücklich sein – durch einen Job, der ihnen einen Sinn bietet. Sie verkörpert einen Wertewandel, der auf gesellschaftlicher Ebene bereits stattfindet, den die jungen Beschäftigten nun aber auch in die Berufswelt tragen.

Wikipedia, 13.07.2014,  20.44 Uhr

In meinen Ohren klingt es so, als seien sich die Geschlechter meiner Generation an dieser Stelle sehr einig: Das wäre uns allen in Hinblick auf den gesellschaftlichen Wandel sehr zu wünschen.

aufmerksam, glaubhaft

Arbeit ist nur das halbe Leben

„Wenn ich dir eines über das Leben sagen kann, Bronnie, dann ist es das: Richte dir dein Leben nicht so ein, dass du am Ende bereuen musst, so viel gearbeitet zu haben. Ich kann jetzt sagen, dass ich nicht geahnt habe, wie ich es bereuen würde. Erst jetzt, wo mein Ende direkt bevorsteht. Aber irgendwo in meinem tiefsten Inneren habe ich doch gewusst, dass ich zu viel arbeite. Nicht nur für Margaret, sondern auch für mich. Ich wünschte von ganzem Herzen, es wäre mir damals schon so egal gewesen wie heute, was die anderen über mich denken. Ich frage mich, warum wir bis zu unserem Sterbebett warten müssen, bis wir solche Dinge rausfinden.“
Er schüttelte den Kopf. „Es ist kein Fehler, wenn man seine Arbeit liebt und sich richtig engagieren will. Aber das Leben hat noch so viel mehr zu bieten. Ausgeglichenheit ist wichtig, man muss immer ausgeglichen leben.“
(…)

Nicht lange nach dieser Nacht starb John. Damals wusste ich es noch nicht, aber ich sollte seine Worte noch so oft aus dem Munde anderer Patienten hören. Doch er hatte seine Botschaft klar formuliert, und ich würde sie niemals vergessen.

 

aus:  „Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ von Bronnie Ware

aufmerksam, Gäste & Feste

Nach der Party

… ist vor der Party.

Ich liebe es, am „Tag danach“ in aller Ruhe aufzuräumen und entspannt die Stunden zu verbummeln, während ich ab und an in die Küche husche, um leckere Reste vom Fest zu naschen.

 

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Ausführliche Berichte, unter anderem mit Ideen für Motto-Parties und meinen Erfahrungen diesbezüglich, folgen in den nächsten Tagen.

aufmerksam

Holunder-Ernte

 

Was tut man, wenn man im Herbst ein paar Tage Urlaub hat?
Sich mit einer Gartenschere und dem Verlobten bewaffnen, Holunder suchen und sich zu den entfernt hängenden Beeren hoch heben lassen (notfalls auf den Schultern des Verlobten sitzend), Holunder ernten, zu Hause kochen und mit Grießbrei genießen!
Und nebenher Kastanien sammeln… und sich Orte zum Sammeln von buntem Laub für die Dekoration der Kirche am Erntedank-Sonntag merken….

aufmerksam

Hej-hej-hej! Tempo! Un läscheln!

Beim dritten Anlauf, im Sportstudio Zum-Dance / Zumba mitzumachen, hat mich nun der überspringende Funke erfasst.
Zusammen mit vielen anderen scheuchte mich Rachid, ein enthusiastischer Südeuropäer, durch einen überfüllten Saal, während er schrie:
„Un aufpassen! Machen wir so, so un so! Un los! Tempo! Hej, hej, hej! Un läscheln! Das heiss hier Sportspass, un wir haben viel Spass! Ihr mach das toll!“
Daraufhin sprangen wir in einem Heidentempo zu kubanischer Musik hin und her, während ich mich abwechselnd in einem Bollywood-Film und in einem südamerikanischen Liebesdrama zu befinden schien.
Stellenweise erinnerte die Stunde an Fasching mit dem Enten-Tanz und „Ku-tschi-tschi“, aber wat soll’s. Der Freund einer jungen Frau neben mir war sogar noch enthusiastischer als der Rest der Mädels im Raum dabei. Bereits nach zehn Minuten war mein T-Shirt klatschnass, während wir zunehmend enthemmter wurden und die Stimmung stieg.
Zum-Dance ist der perfekte Sport für den Winter, weil er gute Laune macht – unter der Bedingung, dass man sich nicht wie ein s-teifer Hanseat aufführt und es einem schieteegal ist, ob man die Choreographie korrekt umsetzt und den Takt hält. Nachdem Rachid bereits vor Beginn der Stunde angefangen hatte, ließ er es sich nicht nehmen, nach der Stunde weiter zu machen – mit einem „Stretching“, das jede Menge Hüftschwünge und melodramatische Gesichtsausdrücke beinhaltete. Wäre ich nicht so erschöpft gewesen, hätte ich Lachanfälle bekommen.
„Un läscheln! Un tanzen wie ein Schlangee! Ihr mach das gutt! Sssso toll sei ihr!“

 

aufmerksam, glaubhaft

Sonntag

Zu wenig Zeit genommen
für die Betrachtung der Sterne
Ich rede nicht von Teleskopen
Ich spreche von einer Dachluke
in einer ganz gewöhnlichen
wolkenlosen Nacht
vom Heimweg zu später Stunde
nur flüchtig aufschauend
den Schlüssel schon im Schloss
Nicht was ich nicht weiß
reut mich
mich reut der nachlässige Gebrauch
meiner Augen

Rainer Malkowski

 

Liebe Schwestern,
vergesst nicht, neben dem Lernen, dem Arbeiten und Kämpfen, der Wut und der Geduld das Billardspielen zu lernen.
Oder greift zur Gitarre, Laute, Flöte, lernt das Kochen neu, nicht als Pflicht, sondern als schmatzigen, schmausigen Spaß.
Denkt euch Witze aus, lernt erneut den Himmel sehen, das Jauchzen beim Tanzen, das laute Rufen, das Miteinander; übt euch im Lieben.
Nur so werden wir, altersschwer und grau dann, sagen können:
Ich bin lebenssatt.

Anna Thüne

 

Das Beste, was ein Mensch da tun kann, ist:
Essen und trinken und die Früchte seiner Arbeit genießen. Doch das kann nur Gott ihm schenken!
Denn wer kann essen und genießen ohne ihn?

aus der Bibel: Prediger 2, 24-25

 

Mir geht es nicht um einen Glauben, der aus Spaß und Entspannung besteht.
Mir geht es vielmehr darum, dass der Sonntag als Tag Gottes für die Stille genutzt werden kann – und dazu braucht es eine gewisse Auszeit.
Mir geht es darum, dass das Wort Gottes uns Leichtigkeit und Vergebung bringen kann, wenn wir es hören wollen – bevor wir in die neue Woche starten.
Gott hat uns so viele Begabungen gegeben, die oft genug in den Pflichten des Alltags untergehen. Wann haben wir die Möglichkeit, das zu entdecken, was Gott in uns hinein gelegt hat?
Der Sonntag ist dafür eine schöne Möglichkeit.
Gott hat am siebten Tag selbst ausgeruht.
Der Sonntag ist für ihn bestimmt – und für unsere Erholung.
Das schließt sich nicht aus, sondern es ergänzt sich.

 

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aufmerksam, glaubhaft

Glaube und Genuss

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Religiöse Traditionen, die sich weigern, das Leben zu genießen, verweigern das Leben.
Doch eine Religion, die das Leben verweigert, ist keine Religion. Sie schafft es nicht, das heilige Jetzt mit dem heiligen Jenseits in Verbindung zu bringen.
Spiritualität bedeutet, dass wir uns selbst dem Leben zuwenden, so dass Gott durch das ganze Leben zu uns kommen kann.

 

aus: „Das Leben beginnt in dir – Weisheitsgeschichten aus der Wüste“ von Joan Chittister, erschienen bei Herder

 

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Gemeindefreizeit in Plön

Gerade komme ich von der diesjährigen Gemeindefreizeit im „Seehof“ Plön zurück – ein schönes Wochenende mit guten Gesprächen, fröhlicher Gemeinschaft, ehrlichem und tiefgehendem Austausch, Spaziergängen und Entspannung.
Begonnen mit Zeit zur Festigung von Freundschaften während der Hin- und Rückfahrt bei Fahrgemeinschaften im Auto wurden die beiden Tage rundum gut genutzt:
– mein Namensgedächtnis habe ich wieder aufgefrischt
– mehr Kontakte geknüpft und erneuert als mal kurz nach dem Gottesdienst beim Kaffee
– den geistlichen Input genutzt
– von anderen gehört, wie sie ihren Glauben im Alltag leben und erleben
– erzählt bekommen, wer seit Langem treu für mich betet (Wow, Danke!)
– Mahlzeiten genossen, die ich nicht zubereiten brauchte
– viel Natur gesehen und gerochen, frische Luft in den Kopf und den Körper bekommen
– Projekte voran getrieben
– am Lagerfeuer gesessen

Als Überraschung hatte ich vor der Abfahrt zu Hause noch Postkarten mit Segensversen beklebt, die ich dann nach dem Gottesdienst verteilte – auch der Herbergsvater bekam eine. Und obwohl es „nur“ 25 Stück waren und deutlich mehr Personen mitgefahren sind, kam es genau hin. Alle, die eine Karte wollten, bekamen eine – es bleib keine über und keine war zu wenig.
Bei Gott passt alles.

Und für das, was in den nächsten Jahren vor mir liegt an Veränderung und Wachstum, habe ich von vielen Seiten zugesprochen bekommen, dass es passen wird. Im Vertrauen auf Gott zusammen mit den eigenen Schritten auf dem Weg in die nahe Zukunft passt alles, was mir jetzt noch so nebelig und unklar vorkommt, zum richtigen Zeitpunkt zusammen.

Ich bin dankbar für das gemeinsame Abendmahl in kleinen Gruppen im Stuhlkreis, die Gebete füreinander, das Segenslied mit verschränkten Händen (der alte Baptisten-Schlager „Die wir uns allhier beisammen finden, schlagen unsre Hände ein…“ ist immer wieder schön). Auch wenn es wenig Ruhe gab, gehe ich ganz anders in die neue Woche als sonst.
Danke an alle!