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Kindgerechtes Material für den Gottesdienst: Frühjahrsputz im Herzen

Heute möchte ich Material für den Kindergottesdienst und den Gemeindebrief teilen. Den Fühjahrsputz nehme ich als Anlass, über das nachzudenken, was mich innerlich belastet und entsorgt gehört: Das Festhalten an einem alten Streit, abwertende Urteile über Mitmenschen, negative Erinnerungen, Sorgen und Grübelschleifen,…
In einfachem Deutsch formuliert lässt sich die Andacht (inhaltlich leicht modifiziert) auch für Menschen mit geringen Deutschkenntnissen oder geistigen Behinderungen verwenden.

„Wenn die dunkle Jahreszeit langsam zu Ende geht, räumen viele Erwachsene auf. Die Sonne scheint hell ins Zimmer und zeigt uns Unordnung und Staub überall. Damit es auch drinnen hell und sauber wird, putzen jetzt viele Leute besonders gründlich.

Auch in unserem Herzen sieht es manchmal dunkel und dreckig aus. Wir finden bestimmte Menschen blöd und zeigen ihnen das auch. Oder wir sind wütend und bockig und nerven damit andere. Oder wir probieren gerne Schimpfwörter aus.
Das macht unser Herz ganz düster und schmutzig. Eigentlich fühlen wir uns damit selbst nicht wohl. Wir können in unserem Herzen genauso aufräumen wie im Kinderzimmer. Wir können die blöden Gedanken rausschmeißen und Platz für Jesus in unserem Herzen machen. Er bringt Licht und Liebe mit, dann wird es in uns drin ganz hell und fröhlich. So werden wir selbst glücklich und können auch anderen Menschen eine Freude machen.“


Weitere Impulse für Kinder:
Wir leben wir als Christen Gemeinschaft?
Danke-Konfetti für Erntdeank
Großzügigkeit: Weihnachten im Schuhkarton für arme Kinder
Fasching: Wollen wir echt sein oder Masken tragen?
Pfingsten: Den Heiligen Geist kindgerecht erklären

Für nichtkommerzielle Zwecke kann der Text gerne geteilt werden. Alle Rechte daran liegen bei mir.

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Mit Kindern beten

Heute teile ich einen Text in einfachem Deutsch zum Thema „Mit Kindern beten“, den ich für unseren Gemeindebrief geschrieben habe. Er eignet sich ebenfalls für die Arbeit mit Menschen mit geistigen Behinderungen oder geringen Sprachkenntnissen.

 

 

„Manchmal wollen wir Gott besonders intensiv bitten: Für Oma, die solche Schmerzen hat; oder für ein Baby, das zu früh gekommen ist; oder für ein Kind, das gerade besonders traurig ist.
Dann zünden wir eine Kerze an, setzen uns alle zusammen und beten für diese Person. Die Kerze hilft uns, uns auf Gott zu konzentrieren. Schon vor langer Zeit brannten bei den Juden im Tempel Kerzen. Seit Jesus zu uns gekommen ist, erinnern uns Kerzen daran, dass er das Licht der Welt ist. Er bringt uns Hoffnung. Weil wir Jesus nicht sehen können und die Hoffnung manchmal gar nicht in unseren Herzen ist, hilft uns die Kerze, auf Jesus zu vertrauen. Mit einem Licht in unserer Mitte fällt es uns leichter, mit Jesus zu reden. Wenn wir uns an den Händen fassen und ihm alles erzählen, was uns Sorgen macht, trösten wir uns gegenseitig. Wir wissen bestimmt, dass Jesus uns hört.
Auf einen Bogen Transparentpapier lassen sich die Namen der Menschen schreiben, für die wir besonders beten wollen. Das Papier wird so geschnitten, dass es sich um ein Glas rollen lässt, in dem eine Kerze steht. Dann scheint das Licht der Flamme nach außen und die Namen leuchten.
So erinnern wir uns selbst an die Personen, für die wir bitten wollen.“

 

 

Gerne kann der Text unter Nennung meines Namens für nichtkommerzielle Zwecke geteilt werden. Alle Rechte daran liegen bei mir.

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Material für den Gottesdienst: Gottes Spuren entdecken

Kinder lernen am Besten interaktiv und alltagsnah. Was sie erleben können, bringt sie zum Nachdenken. Für Kindergottesdienste und Geschichten im Gemeindebrief eignen sich Alltagsbeobachtungen, die Erfahrungen des Glaubens einfach und anschaulich darstellen.
So schrieb ich für die Kinderseite einen Artikel zum Thema „Gottes Spuren entdecken“. Er ist in einfacher Sprache formuliert und eignet sich ebenfalls für die Arbeit mit Menschen mit geringen Deutschkenntnissen oder geistigen Behinderungen.

„Im Winter ist es oft matschig. Im feuchten Boden können wir Spuren entdecken: Von Füßen mit Schuhen, die dort lang gelaufen sind. Von den Reifen der Fahrräder und den Pfoten der Hunde, die hier unterwegs waren. An den unterschiedlichen Spuren können wir erkennen, wer vor uns diesen Weg benutzt hat.

Manche Leute sagen, dass sie „Gottes Spuren“ entdeckt haben. Damit meinen sie nicht, dass Jesus mit dreckigen Füßen durch die Küche gelaufen ist. Sondern sie sind überrascht, wie etwas passiert ist. Etwas, das gut gegangen ist, obwohl sie Angst davor hatten: Ein schwieriger Besuch beim Arzt oder eine teure Autoreparatur oder ein Gespräch nach einem blöden Streit. Oft machen wir uns Sorgen, dass etwas schwierig werden wird. Wir fragen uns, was wir am Besten machen, damit es gut klappt. Und manchmal entdecken wir danach, dass es viel einfacher war, als wir vorher dachten. Plötzlich war genug Geld da für das kaputte Auto. Und beim Arzt ging es fast ohne Schmerzen. Und die Person, mit der wir uns gestritten haben, wollte sich auch gerne wieder vertragen. Dann sind wir ganz erstaunt, wie leicht und einfach es ging. Weil Gott dabei war und uns geholfen hat, ohne dass wir es merkten. Erst danach fällt es uns auf. So wie die Spuren im Matsch, die wir von Leuten entdecken, die hier vorher waren. Oft geht Jesus vor uns her und kümmert sich darum, dass schwierige Aufgaben leichter werden.
Wie hast du seine Spuren in deinem Leben entdeckt?“

Wer den Kindern keinen fertigen Text vorsetzen, sondern im Gottesdienst gemeinsam auf Entdeckung gehen möchte:
Spuren im Alltag fotografieren, zum Beispiel Reifenspuren im Schnee, Pfotenabdrücke im Matsch, Kondesstreifen am Himmel, Kratzspuren an der Haustür, dreckige Stiefelumrisse im Flur, Marmeladenflecke auf der Tischdecke usw.
Die Kinder schauen sich nacheinander jeweils ein Foto miteinander an und raten, wer diese Spuren verursacht hat. Bei kleinen Gruppen reichen ausgedruckte Bilder oder das Zeigen auf einem Bildschirm. Bei großen Gruppen oder einem Familiengottesdienst können die Fotos auch über einen Beamer auf eine Leinwand projiziert werden, so kann die ganze Gemeinde etwas sehen.
Welche Spuren haben die Kinder (unabhängig von den gezeigten Fotos) schon einmal in ihrem Alltag entdeckt oder selbst verursacht?
Anschließend wird darüber gesprochen, wie sich Gottes Spuren im Alltag entdecken lassen.

Weiteres Material für Impulse mit Kindergruppen:

Frühjahrsputz im Herzen
Wie leben wir Christen Gemeinschaft?
Danke-Konfetti für Erntedank
Fasching: Wollen wir echt sein oder Masken tragen?
Großzügigkeit: Weihnachten im Schuhkarton

Mein Text darf für nichtkommerziele Zwecke unter Nennung meines Namens weiterverwendet werden. Alle Rechte daran liegen bei mir.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden dazu ein, mit Körper und Seele Gott zu erleben.

Wer selbst philosophische Nachmittage plant oder Andachten hält und sich Impulse wünscht: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

 

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Material für den Gottesdienst: Fasching oder „Echt-sein“

Donnerstag Nachmittag. Das Telefon klingelt: „Hallo Marie, für den Gottesdienst am Sonntag brauchen wir noch eine Person, die die Kinder begrüßt. Die üblichen Verdächtigen sind nicht da, könntest du dir das vorstellen?“
„Ich bin am Sonntag auf jeden Fall da… Hast du irgendeinen Anhaltspunkt für mich? Predigttext oder Thema des Sonntags oder irgendwas, das mich auf eine Idee bringen könnte?“
„Wie begrüßen einen Gastprediger, den Pastor aus einer der Nachbarkirchen. Predigttext ist Hebräer 13 oder so, warte mal… Ach, und „Bibelsonntag“ haben wir.“
„Äh, danke, das führt gerade nicht zu Inspirationen bei mir. Egal, ich mach´s, dann muss sich der Heilige Geist drum kümmern, dass mir was Passendes für die Kinder einfällt.“
„Super, danke, dann bis Sonntag.“

Mir fällt nichts ein.
Ich kehre zu meiner Lektüre zurück.
Wenig später: Ich hab´s und schreibe kurz den Text runter. Nur das nötige Utensil muss noch angefertigt werden, dazu nehme ich mir tatsächlich erst Samstagabend Zeit.

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„Hallo Kinder, schön, dass ihr da seid. Kommt mal zu mir nach vorne – ich bin übrigens Marie, auch wenn ich heute so anders aussehe.
Ich habe heute diese supertolle Maske auf, die habt ihr bestimmt schon gesehen. Damit fühle ich mich richtig gut und es sieht auch wirklich klasse aus, finde ich. Bestimmt denken das auch die Erwachsenen.
Aber ich muss euch was verraten: Ich will die Maske bloß nicht abnehmen. Solange ich die auf dem Gesicht habe, denken nämlich alle, wie wunderbar ich bin. Und alle finden mich gut, glaube ich. Aber wenn ich die Maske abnehme, dann merken die anderen bestimmt, dass ich gar nicht sooo toll bin. Also verstecke ich mich lieber. Wenn ich mich nicht verstecke, entdecken die Leute bestimmt, dass ich alles mögliche falsch mache. Zum Beispiel vergesse ich wichtige Sachen, dann schimpfen andere Erwachsene mit mir. Oder ich mag nicht aufräumen, dann sieht es im Wohnzimmer schlimm aus. Manchmal sage ich auch gemeine Sachen, und dann sind andere Leute beleidigt und eingeschnappt.
Ihr merkt schon, es ist besser, wenn ich die Maske aufhabe. Dann sehe ich wunderschön aus und keine merkt, dass ich Blödsinn mache oder Sachen verliere. Das weiß ja keine, weil keine hinter meine Maske gucken kann.
Aber, ehrlich gesagt, kann ich gar nicht so gut gucken wie sonst. Euch seh ich heute wirklich schlecht.
Und es kitzelt mich auch ein bißchen, dieses Maskending.
Und Luft kriege ich auch nicht so gut.
Das juckt außerdem an meinem Gesicht.
Äh, ich würde die Maske gerne abnehmen. Aber ich trau mich nicht, darunter sehe ich ganz müde und schwitzig aus. Und alle wissen dann, dass ich nicht so toll bin, wie ich tu.
(Ich ziehe die Maske vom Gesicht)

Zum Glück können wir bei Jesus die Maske abnehmen. Er weiß sowieso alles: Das, was ich super hinbekomme, und das, was ich falsch mache genauso. Bei Gott brauch ich keine Maske, denn er hat mich ja erfunden und kennt mich genau. Er sagt, dass er mich ohne Maske genauso liebt wie mit. Und ich, ich erkenne Gott auch viel besser, wenn ich mich nicht hinter der Maske verstecke. Wenn ich mit Gott darüber rede, was ich super schaffe und wo ich Mist mache, dann hilft mir das. Viel mehr als verstecken.“

Nun zünde ich das Licht in der Laterne an und habe gleich einen kleinen Jungen vor mir stehen, der die Laterne heute tragen möchte. Wie jeden Sonntag singen wir a capella „Geh mit Gottes Segen, mach dich auf den Weg. Geh mit seinem Segen, er wird bei dir sein“, während die Kinder einmal durch die Reihen ziehen und dann nach unten zum Kindergottesdienst verschwinden.

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Die Predigt beginnt und handelt nicht von Hebräer Kapitel 13, sondern 14: Über das, was verborgen ist, und die Wirkung des Wortes Gottes (Maske ab…).
Ich staune, da meine Vorbereitung und der verwechselte Bibelvers plötzlich perfekt zusammen passen.
Niemand nimmt einem eine gute Planung ab – dass es letztlich trotz menschlichen Fehlern passt und die Botschaft ankommt, ist Gottes Verdienst.

Weitere Impulse für Kindergruppen:
Worüber würdest du dich freuen, wenn du ein armes Kind wärst?
Frühjahrsputz im Herzen
Wie leben wir Christen Gemeinschaft?
Danke-Konfetti für Erntedank
Pfingsten: Den Heiligen Geist kindgerecht erklären

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden dazu ein, mit Körper und Seele Gott zu erleben.

Wer selbst philosophische Nachmittage plant oder Andachten hält und sich Impulse wünscht: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Fragen für Gesprächsrunden über den Glauben

Diese Fragen, die ich mir überlegt habe, eignen sich wunderbar für Gebets- und Hauskreise. Auch als Ideen für Gespräche auf Gemeindefreizeiten oder Jugendreisen bieten sie sich an: JedeR sagt so viel oder wenig, wie die Person es als passend empfindet. Sowohl mit Christen, die Gott und die Kirche erst seit Kurzem kennen, als auch mit „alten Hasen“ entsteht intensiver Austausch und sehr interessante Einblicke in das Erleben der Anderen.

In unserem Hauskreis ziehen wir blind eine Frage, und bisher finden wir die daraus entstehenden Diskussionen sehr spannend und wertvoll.

„Wie geht es mir mit dem Bibellesen?
Fällt es mir leicht, finde ich es anstrengend, erlebe ich es als Pflicht?“

„Wann und wie habe ich Gott in der letzten Zeit erlebt?“

„Was genieße ich im Gottesdienst?“

„Welche Lieder berühren mich und warum?
Kommen sie in unserem Gottesdienst vor?“

„Was erlebe ich im Gebet?“

„Auf Gott vertrauen:
Wann fällt es mir leicht, wann schwer?
Ist das für mich im Moment ein Thema?“

„Was möchte ich mit Gottes Hilfe wagen?“

„Mag ich Rituale? Habe ich welche oder wünsche ich sie mir?“

„Gibt es für mich Vorbilder im Glauben?
Woher kenne ich sie?“

„Bei welcher Person hoffe ich, dass sie oder er den Weg zu Jesus findet?“

 

 

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