Sommer in Finnland bedeutet nicht nur endlose, sonnengefüllte Tage. Wie alle Skandinavier haben die FinnInnen ein feines Gespür für Ästhetik, entstanden aus Naturverbundenheit und klaren Formen. Schwarz-weißes Design ist genauso beliebt und berühmt wie plakative bunte Formen. Da nicht alle das nötige „Klein“geld für die Originalprodukte haben, stelle ich verschiedene Möglichkeiten vor, wie etwas „typisch Finnisches“ kostengünstig im Koffer landet.
Die historische Kaufhalle „Vanha kauppahalli“am Hafen ist der ideale Start für einen Einkaufsspaziergang durch Helsinki. Ob Proviant für den Tag, Souvenirs in Form von Rentierwurst und Bärenfleisch oder stylische Postkarten: Das Angebot ist üppig.
Auch als Ziel bietet es sich an, zwischen den beiden Gängen voller Marktstände warten in Bistros und Cafés viele Stärkungen. Wer Lust auf frischen Wind und bezaubernde Inseln hat, steigt hier vor der Tür direkt in eine der Fähren auf die Schären ein.
Recci ist eine Kette von Second-Hand-Shops, die neben Kleidung auch eine kleine Auswahl Geschirr, Tischdecken und Deko anbieten. Skandinavisches Flair zum kleinen Preis jenseits der aktuellen Trends ist ebenso auf dem „Kirppis“ (finnisch für Flohmarkt) zu finden. Jeden Samstag im Sommer in diversen Stadtteilen, einfach das Internet fragen…
Schon vor einigen Jahren auf Bornholm fiel uns auf, dass ganzjährig Weihnachtsdekoration verkauft wird. Ob auf Handwerksmärkten oder im Design-Geschäft: Ohne Wichtel, Weihnachtsmäuse und glitzernde Schneeflocken als Halsschmuck geht gar nichts! Wer also einen schlichten Holzring mit zwei Wichteln aus Holzperlen für 29,50 Euro kaufen möchte: Bitte schön. Wer das mit einfachen Materialien zum Preis von 2,70 Euro selbst basteln möchte: Nur zu. Die Inspiration dafür habe ich als Foto mitgebracht.
Natürlich locken überall finnische Marken wie marimekko, iitala, artek und Consorten. Wie Perlen reihen sie sich in der Straße Pohjoisesplanadi aneinander. Tatsächlich gab es während unseres Urlaubs gerade das unschlagbare Angebot von zehn Trinkgläsern für 50 Euro bei iitala. Egal, wie sehr ich meinem Mann auf der Fähre, auf die Abfahrt wartend, das Ohr abgesabbelt habe: Er fand, wir hätten sehr schöne Gläser. Und wir hätten es nicht nötig, mit finnischem Design zum Angeben die Küchenschränke zu füllen. Ich weine immer noch des Nachts, wenn ich an iitala-Gläser zu fünf Euro das Stück denke…. FÜNF EURO! iitala! 😥
Sogar französische Patisserie wird in der Hauptstadt angeboten, zwischen all den Luxusläden brauchen die KundInnen schließlich standesgemäße Verpflegung…
Aber auch ganz handfeste Geschäfte wie der Bastelladen „Meder“ in der Straße Lönnrotinkatu 16 laden zum Reinschauen an: Wer Finnland im langen, dunklen Winter besucht, freut sich über Freizeitaktivitäten im Haus.
Wer es düster und märchenhaft mag, kann sich bei Destiny in der Straße Lönnrotinkatu 15 umschauen: Mode und Wohnaccessoires in einer opulenten Themenwelt zwischen schwarzen Schädeln und farbenfrohem Urwald. Leider sehr teuer, aber zum „Ideen sammeln“ für alle mit einer morbiden Ader sehr geeignet. 😉