Szenen aus meinem Alltag als Logopädin
Junge, 5 Jahre alt, während wir mit Fröschen spielen auf die Frage, woher die Frösche so schlau sind: „Die sind clever, die haben ein Lesesystem.“
Etwas später: „Und wenn sie sich orange färben, dann sind die krank.“
Rosenmontag hatte ich Masken ausliegen, falls ein Kind den akuten Bedarf hat, sich zu verkleiden. Der Junge begeistert zu mir:
„Jaaaa! Du bist die Kuh!!! Die Kuh mit den Superkräften!!!“
Ich kläre vorab Verständnisfragen und frage deshalb: „Was ist ein Beruf?“
Das Kind antwortet: „Wo man anrufen kann.“
Ein Mädchen schaute während der myofunktionellen Übungen sehnsüchtig auf das Wasserglas, das wir für später neben uns stehen haben: „Am gernsten würde ich jetzt das Wasser trinken.“
Mit einem Jungen übe ich die Formulierungsfähigkeit anhand einer extrem spannenden Reise, die wir uns zusammen ausdenken. Mitten im Gespräch:
Ich: „Was schreiben wir denn als Nächstes?“
Er: „Dass in den Bergen eine Schneelawine ausgebrochen ist.“
Ich: „Das mit dem Ausbrechen betrifft den Vulkan.“
Er: „Ach, das kommt später, nach der Schneelawine…“
Ich sitze im Büro am PC und schreibe Berichte, ein Vater mit seinem Sohn verlässt das gegenüber liegende Therapiezimmer.
Vater: „Dann haben wir in den Ferien viel Zeit, zum Beispiel für den Kamin im Wohnzimmer.“
Junge: „Juhu, Marshmallows!!! (denkt nach) Wir haben aber gar keine Marshmallows…. Könn‘ wir auch keine grillen…. Könn‘ wir die heute kaufen?“
Vater: „Der Kamin steht doch noch gar nicht!“