aufmerksam, feminin, glaubhaft

Buchempfehlung: „Everything I’ve Ever Done That Worked“ von Lesley Garner

Ich handle gerne freundlich, klug und geduldig.
Das ist mein erklärtes Ziel, aber oft kommt mir meine Menschlichkeit dazwischen:
Wie so viele andere verhalte ich mich versehentlich (und routinemäßig) egoistisch, ungeduldig und treffe vorschnelle Entscheidungen. Um mir selbst im Morast der täglichen Hoffnungen und Enttäuschungen ein festes Fundament zu geben, starte ich bewusst mit Weisheit in den Tag: Als Christin lese ich während des Frühstücks ein Sachbuch, eine Andacht oder einen Fachartikel, der meine Seele ernährt und meinen Geist herausfordert. Ich suche Weisheit, um meinem Inneren Wachstumsimpulse zu geben und meine unruhige, selbstbezogene, sprunghafte menschliche Natur in den Hintergrund treten zu lassen. Das ist keine Garantie dafür, dass mein Tagewerk gelingt – aber eine wesentlich bessere Voraussetzung, als wenn ich es nicht täte.

Nun ist die Frage, was Menschen, die mit Gebet, Bibellesen und christlicher Ratgeberliteratur nichts anfangen können, ihrer Seele morgens zum Frühstück anbieten?
Zufällig (danke, Jesus….) zog ich das Buch „Everything I’ve Ever Done That Worked“ von Lesley Garner aus einem öffentlichen Bücherschrank. Die drei bis vierseitigen Essays sind so schlau und auf den Punkt und schwungvoll und inspirierend und weise, dass ich mich komplett in die Gedankensammlung verliebt habe. Ich lese extrem viel, aber ihre Gedanken sind mir tatsächlich noch nirgendwo untergekommen. Bodenständig und gleichzeitig fantasievoll, realistisch und auch in Krisen aufmunternd und humorvoll: Die Texte sind ein wahrer Schatz.
Lesley Garner, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in ihrer Fünfzigern, schreibt über Lebenslektionen, kreative Auszeiten, innere Haltungen, praktische Alltagstipps und wie wir unsere Seele befreien.
Ich liebe dieses Buch!
Christliche Sachbücher helfen meiner Suche nach Weisheit und innerer Entwicklung oft weiter, psychologische Ratgeber gelegentlich auch. Diese Sammlung an pointierten Impulsen redet weder von Gott noch von Psychologie, ist aber dennoch von Schöpferkraft, Kreativität und Klugheit durchdrungen.
Manche Bücher würde ich gerne kofferweise kaufen und an alle verschenken, die ich gern habe – diese Entdeckung ebenfalls! Es ist nur auf Englisch erhältlich, was den Lesegenuss nicht schmälert: Ich finde es leicht und flüssig lesbar.

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Ich, neu erlebt

Geburtstag30

„Wir möchten etwas tun, aber wir meinen, dass es das richtige Etwas sein muss, und dabei denken wir natürlich an etwas Bedeutendes. Wir sind es, die bedeutend sind, und das Etwas, was wir tun, kann etwas Festliches und Kleines sein: Tote Pflanzen wandern in den Müll; löchrige Socken wandern in den Abfall. Wir werden von Verlusten getroffen und von Hoffnungen angestachelt. Durch die Arbeit mit den Morgenseiten (Anmerkung: einer Art Tagebuch) nimmt unser Leben eine neue und vielleicht buntere Form an. Wer hat diese Azalee gekauft? Woher kommt die plötzliche Vorliebe für Rosa? Stellt das Bild, das du da aufgehängt hast, ein Du dar, auf das du dich zubewegst?
Ihre Schuhe kommen Ihnen abgetragen vor. Sie sortieren sie aus. Ein Flohmarkt in einer Garage wird organisiert, und Sie spielen den Gastgeber. Sie kaufen eine Erstausgabe und investieren in neue Bettwäsche. Ein Freund fragt zum wiederholten Mal, was plötzlich in Sie gefahren ist, und Sie machen den ersten Urlaub seit Jahren.
Die Uhr tickt, und Sie hören sie schlagen. Sie machen bei einem Museum halt, setzen Ihren Namen auf die Liste für den Sporttauchkurs und verpflichten sich, den Samstagmorgen zur Besinnung zu nutzen.
Entweder Sie verlieren den Verstand, oder Sie erobern Ihre Seele. Das Leben ist als Künstlertreff (Anmerkung: Ein Termin mit meiner inneren Künstlerin, um das kreative Bewusstsein zu nähren. Ein Ausflug, ein Spiel.) gedacht. Deswegen wurden Sie erschaffen.“

aus: Julia Cameron, „Der Weg des Künstlers“

Das Buch habe ich in diesem Artikel vorgestellt.

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Die Seele der Frau

 

Ruth ist vielleicht eine attraktive, starke Frau gewesen,
aber was Boas letzlich für sie einnimmt sind ihr beharrlicher Mut,
ihre Verletzlichkeit und ihr Vertrauen auf Gott.

Esther ist die mit Abstand schönste Frau im Land,
aber es sind ihre Tapferkeit und ihr überwältigend gutes Herz,
die den König bewegen, ihre Landsleute zu verschonen.

 

aus: Stacy Eldredge „Mehr als alles hüte dein Herz“, Brunnen Verlag

 

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aufmerksam, glaubhaft

Lebenswandel

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Oh Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens!
Wo Hass ist, lass mich Liebe säen;
wo Unrecht, Vergebung;
wo Zweifel, Glaube;
wo Verzweiflung, Hoffnung;
wo Finsternis, Licht
und wo Trauer, Freude.

Franziskus von Assisi

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Wähle ein Wort, das dich begleitet

„Nimm einfach ein kurzes Wort, am besten aus einer Silbe oder zwei… So ein Wort wäre Gott oder Liebe. Wähl dir eines, das dir zusagt… und binde dieses Wort so an dein Herz, dass es, was auch immer geschieht, dort bleibt.
Dies Wort soll dein Schild und Speer sein, ob du im Frieden oder im Kampf reitest.
Mit diesem Wort bist du gewappnet gegen Wolke und Finsternis über und unter dir.
Mit diesem Wort vermagst du Grübeleien jeglicher Art abzuwehren und in einem Meer das Vergessens zu versenken. Und sollte irgendein Gedanke dich bedrücken und solltest du dich beständig fragen, was du hättest anders machen sollen, dann antworte ihm mit keinem weiteren Wort als mit ebendiesem.
Sollten dir deine Gedanken aufgrund ihrer großartigen Lernfähigkeit anbieten, das Wort zu analysieren und dir seine Bedeutung zu enthüllen, dann sag deinen Gedanken, dass du es so behalten möchtest, wie es ist… Es geht nicht um Analyse oder Erhellung…
Denn niemand vermag Gott wirklich zu durchdenken. Daher ist es mein Wunsch, alles aufzugeben, was ich darüber denken kann, und mich für die Liebe zu entscheiden, die man nicht denken kann. Gott lässt sich lieben, aber nicht denken. Mit der Liebe vermag man ihn zu erfassen und zu umfangen, aber nicht mittels Gedanken.“

aus: The Cloud of Unknowing, geschrieben von einem anonymen christlichen Mystiker des 14. Jahrhunderts.
gefunden in: „Ein Sommer unwahrscheinlichen Glücks“ von Laura Munson

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Selbstheilungskräfte aktivieren

Gerade habe ich beim heutigen Themen-Abend auf „arte“ interessante Impulse zum Thema „Der innere Arzt – was Gehirn und Psyche für die Heilung tun“ bekommen.

Der Link: http://www.arte.tv/de/4204560.html

Wieder einmal wurde deutlich, wie wichtig das Gespräch zwischen Arzt und Patient bzw. Therapeut und Patient ist und wie viel durch eine sensible Aufklärung sowie den Blick auf die Ressourcen bewirkt werden kann – und das zu geringeren Kosten für das Gesundheitswesen als der Einsatz teurer Medikamente und Operationen.

Dabei ging es darum, wie die Selbstheilungskräfte (wieder) aktiviert werden können und wie der Patient eigenverantwortlich die Behandlung mitgestalten kann.
So kam eine Psychotherapeutin zu Wort, die viel mit Krebskranken arbeitet:
Sie ließ die Patienten einen zufälligen Buchstaben aus dem Alphabet nennen und bat sie, möglich viele Wörter zu finden, die mit diesem Buchstaben anfangen und Wohlbefinden ausdrücken. Durch eine willkürliche Aktivierung positiver Assoziationen kann der Patient sich aus einer Situation der Niedergeschlagenheit selbst zu einem veränderten Blick führen.
-Und sei es nur für den Moment, wo die Hoffnungslosigkeit oder die Angst übermächtig zu werden droht und eine Ablenkung dringend notwendig ist.
Zusätzlich wurde wieder einmal bewiesen, wie wichtig positives Denken ist – auch dabei unterstützt die Übung.

Gerald Hüther, der bekannte Neurologe, kam ebenfalls zu Wort und beschrieb, was Menschen gesund hält bzw. was der inneren und äußeren Gesundheit Auftrieb gibt:
– Das Wissen, kompetent zu sein (Selbstwertgefühl)
– Das Wissen, jemanden zu haben, der einem hilft, wenn man nicht mehr weiter weiß (Soziale Kontakte)
– Das Wissen, dass ich geborgen bin in dieser Welt (Spiritualität, Glaube)