aufmerksam, glaubhaft

Zu spät!

„Im Leben der meisten von uns gibt es Zeiten,“ bemerkte William Edward Hartpole Lecky,
„in denen wir alles dafür geben würden, so zu sein, wie wir gestern waren,
obwohl dieses Gestern ungewürdigt und ohne dass wir es genossen haben an uns vorbeigezogen ist.“

schrieb Gretchen Rubin in „Das Happiness-Projekt. Oder: Wie ich ein Jahr damit verbrachte, mich um meine Freunde zu kümmern, den Kleiderschrank auszumisten, Philosophen zu lesen und überhaupt mehr Freude am leben zu haben“

Die Rezension des Buchs folgt in Kürze!

aufmerksam, glaubhaft

Schrecksekunden

Manchmal passieren urplötzlich Dinge, von denen man erwartet und zutiefst gehofft hat, dass sie sich nie ereignen. Von jetzt auf gleich scheint das Leben so zerbrechlich und so leicht zu erschüttern, dass man es kaum glauben mag.
Gut, wenn es glimpflich abläuft und man kurze Zeit später in der Sonne steht, blinzelt und überwältigt ist, weil man noch einmal davon gekommen ist.
Und sich auf den Schock einen riesigen, vor Zucker und Fett strotzenden Schokoladenkuchen gönnen kann, während sich die Atmung langsam beruhigt.

Stärkt die kraftlosen Hände!
Lasst die zitternden Knie wieder fest werden!
Sagt denen, die sich fürchten: „Fasst neuen Mut! Habt keine Angst mehr, denn euer Gott ist bei euch!“
Jesaja 35, Vers 3-4

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.
2. Timotheus 1, Vers 7

aufmerksam

Logopädische Therapie jetzt auch für Spatzen!

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Heute fielen wegen plötzlicher, vorgezogener Urlaubslaune mehrere Patienten aus, sodass ich Berichte schrieb und dann auf einen Schnack meine Kollegin im Nachbarzimmer besuchte. Während dessen hatte ich eines der beiden Fenster weit offen, weil die Luft in der Praxis oft sehr stickig ist.
Als ich in meinen Therapieraum zurück kam, erschrak ich plötzlich:
Im Regal saß, mit schiefem Flügel, ein junger Spatz – ausgewachsen, aber noch wie ein Jungvogel aussehend. Vor Schreck hastete ich zurück ins Zimmer meiner Kollegin, die nun gerade telefonierte, was sich mit vielen mitfühlenden „Ja“s und „Hm“s hinzog.
Als sie auflegte und ich ihr die Situation schilderte, rief sie völlig entzückt:
„Ein Spatz! Ohhh, ein Spatz! Na sowas! Wo ist er denn?“
Wenige Sekunden später nahm sie behutsam, aber nachdrücklich den Spatz hoch, trug ihn zum Fenster und ließ ihn weg flattern.
Er segelte mit schiefem Flügel quer über den Platz auf den Kindergarten zu, machte direkt vor der Mauer eine kleine Wendung und sauste nun diagonal dem Wasser entgegen. Den Brückenpfeiler verpasste er knapp und landete holprig auf der Brücke.

Das war noch einmal gut ausgegangen…