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Von lebensnotwendig zu giftig: Eine Frage der Dosierung

Alle Lebewesen benötigen Salz – die Frage ist nur, wie viel davon zum Überleben notwendig ist, und ab welcher individuell unterschiedlichen Dosierung Salz zum Zellgift wird. Die Menge ist extrem wichtig: Zu wenig Salz, und die Elektrolyte zur Regulation des Wasserhaushalts fehlen, zu viel Salz wiederum führt zur Schädigung wichtiger Organe.
Ein Ausflug zeigte mir, wie exakt sich Marschpflanzen in der Salzwiese durch die Wahl ihres Standorts an den dortigen Salzgehalt anpassen: Je tiefer die Pflanzen stehen und je öfter und länger pro Tag sie von Meerwasser überflutet werden, desto mehr Salzgehalt müssen sie tolerieren. Je höher sie auf angeschwemmtem Schlick wachsen und je weniger sie im direkten Kontakt dem Meerwasser ausgesetzt sind, desto weniger ausgeprägt brauchen ihre Überlebenskünste sein und desto eher haben sie Zugang zu Brack- oder Süßwasser.

Die Strand-Salzmelde, auch Portulak-Keilmelde genannt, sondert über Härchen an ihren Blättern winzige Salzkristalle in Form von Bläschen ab, die sich mit dem Finger ertasten lassen (und mit der Zunge sicherlich ablecken, die Melde ist essbar).

Warum erkläre ich das alles?
Weil ich immer wieder feststelle, dass die Dosierung die Wirkung bestimmt:
Etwas Gutes, zu viel genossen, kann dick oder krank machen. Etwas Bitteres, in geringem Maße eingesetzt, kann eine Speise aromatisch abrunden. Eine Freizeitbeschäftigung, die uns regelmäßig erfreut, kann zur Sucht führen – ob Online-Shopping oder Klatsch-und-Tratsch-lesen oder Computerspiele oder was immer die/den Einzelnen betrifft.
Parallel dazu bemerken wir oft erst spät, wenn wir lebenswichtige „Details“ zu wenig im Alltag erfahren: Ob Stille, Kreativität, Bewegung oder tiefgehender Austausch jenseits von scheinbarem Gute-Laune-Smalltalk.

Also:
Was könntest du über deine privaten „Salzbläschen absondern“ und dadurch dein Denken sowie deine Seele entlasten?
Wo kann eine Anpassung des „persönlichen Standorts“ zu einem befriedigenderen und gesünderen Leben führen?

Strandbeifuß ist auch essbar, soll als Wermutersatz damals blind gemacht haben…

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Gesprächsrunde: Achtsamer Jahresrückblick

So, wie der Herbst von Tag zu Tag deutlich spürbarer wird, nähert sich das Jahresende. Das bestimmt auch meine Angebote als Kursleitung in einer Senioren-Residenz. In Schriftgröße 16 habe ich eine leicht lesbare, aber dennoch tiefgehende Aktivität als Rückblick auf die vergangenen Monate konzipiert. Wer Lust hat, in den nächsten Monaten im Rahmen einer Gruppenstunde mit Erwachsenen in einer Gesprächsrunde oder einer Achtsamkeitsstunde Rückblick zu halten, kann dazu meine PDF-Datei verwenden. Auch für einen Gottesdienst zum Erntedank kann die Vorlage verwendet werden.
Wer mag, geht die Fragen mit den TeilnehmerInnen gemeinsam durch und hält Beispiele an einer Flipchart fest, bevor sich alle in Stillarbeit ihren persönlichen Erlebnissen zuwenden.
Natürlich ist das Blatt auch für eigene Reflektionen geeignet.

Kostenloser Download Rückblick auf das Jahr

Viele weitere Ideen und Konzepte für Achtsamkeits-Nachmittage präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“, erschienen im Verlag Vincentz Network.

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„Drücke rechtzeitig Stop“: Impuls für eine Achtsamkeits-Stunde

Immer wieder erlebe ich Situationen, in denen ich mich „überfahren“ fühle und gern einen Notausgang hätte. Nach manchen anstrengenden Tagen merke ich erst im Nachhinein, wie dringend ich einen „Stop“-Knopf gebraucht hätte. SeniorInnen, deren Aufmerksamkeitsspanne je nach Tagesverfassung begrenzt ist, die sich in Gesellschaft zum Hören und Verstehen sehr anstrengen müssen, kennen solche Erfahrungen noch intensiver. Viele fühlen sich Verpflichtungen sehr verbunden und trauen sich kaum, eigene Grenzen aufzuzeigen oder Forderungen anderer abzulehnen. Daher entwarf ich eine Gruppenstunde zum Thema „Drücke rechtzeitig Stop!“, um die innere Überforderung zu erkennen und zu beleuchten.


In einer alten Bimmelbahn in Dänemark entdeckte ich im Urlaub den Hinweis „Tryck Stop in god tid!“ Es inspirierte mich prompt als Motto und Hauptaussage meines nächsten Termins im Achtsamkeits-Kurs.

Wer mag, kann meine Gedanken dazu gern herunterladen und verwenden:

Achtsamkeits-Stunde „Drücke rechtzeitig Stop“

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Presse: Wo finde ich die Kraft, um andere zu trösten und zu leiten?

Als die erste Corona-Welle durch Deutschland rollte und besonders in den Senioren-Einrichtungen die Angst vor Ansteckung groß war, schrieb ich den Artikel „Kraft tanken, um im Alltag Kraft zu geben“. Jetzt ist der Text in der Fachzeitschrift „Aktivieren“ erschienen. Darin lud ich PflegerInnen und BetreuerInnen ein, sich mit essenziellen Lebensfragen auseinander zu setzen: Um angesichts der Bedrohung den Blick auf das Wesentliche zu lenken und gleichzeitig souverän mit den Befürchtungen der Senioren und Angehörigen umzugehen. Ich regte zu einer Suche nach Quellen der Hoffnung und Kraft an und bot Ideen zur Umsetzung. Zusätzlich stellte ich Fragen, um den Alltag auf Krisenfestigkeit abzuklopfen:

Welche Rollen habe ich?
Ehefrau, Freundin, Angestellte, Tochter, Schwester, Ehrenamtliche…
Welche Erwartungen werden an mich in den unterschiedlichen Rollen gestellt?
Wie viel Energie kosten sie mich? Bin ich zufrieden damit oder möchte ich manche Rollen aufgeben und dafür andere annehmen?

Wo tanke ich auf?
Und wo verliere ich die meiste Energie?
Wie sieht zwischen Ausbluten und Auftanken die Balance aus? Und was kann ich daran ändern?

Passen meine täglichen Aufgaben und meine Talente zusammen?
Wo möchte sich Potential entfalten, das bisher keinen Raum hat?
Welche Sehnsucht kann ich mir im Urlaub in Ruhe anschauen und überlegen, was ich damit machen will?

Welche Konflikte tauchen immer wieder auf?
Und welche schwelen unbenannt seit langer Zeit und rauben Energie?
Was ist mein Anteil daran?

Was ist mein Lebenstraum und wozu bin ich auf der Welt?
Lebe ich nur meinen Alltag oder gibt es etwas, das darüber hinaus weist und mir Sinn und Hoffnung gibt?

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Philosophische Fragen zum Jahreswechsel

„Welchen Tag haben wir?“ fragte Pu der Bär.
„Es ist heute,“ quiekte Ferkel.
„Mein Lieblingstag!“ sagte Pu.

Welche Erlebnisse und Begegnungen möchtest du mit in das neue Jahr nehmen und vertiefen?

Welche Ereignisse und Beziehungen möchtest du abschließen und hinter dir lassen?

Wer hat dich durch das vergangene Jahr begleitet?

Welche Menschen sind in diesem Jahr neu in dein Leben getreten, welche sind gegangen?

Wen musstest du verabschieden? Was fiel dir daran schwer?

Welche Personen sind eine Bereicherung für dich geworden?

Wer würde sich über eine Entschuldigung oder Versöhnung freuen?

Wen möchtest du gern einmal in den Arm nehmen?

In welchen Lebensbereichen hast du gut für dich gesorgt?

In welchen Bereichen hast du dich selbst vernachlässigt?

Hast du etwas Neues über dich gelernt?

Was hast du im vergangenen Jahr zum ersten Mal in deinem Leben getan? War es gut?

Wann warst du zuletzt mutig?

Wo stehst du jetzt im Vergleich zum Anfang des Jahres?

Unter welchem “Motto” stand dieses Jahr in der Rückschau?

Lebst du das Leben, das du möchtest?

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Rückblick zum Jahreswechsel

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Was ist mir gelungen?

Worüber habe ich mich gefreut?

Was habe ich empfangen?

Was habe ich verpasst / vermisst?

Was habe ich verabschiedet?

Was habe ich betrauert?

Welches Erlebnis wird mich weiter begleiten?

Welche Entdeckung hat mein Leben verändert?

 

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