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Bilderbuch schlachten, um eine chinesische Mauer zu bauen: Asiatische Bilderwand gestalten

In Hamburg gibt es an verschiedenen Stellen Regale oder Bücher-Kisten mit Lektüre, an denen sich PassantInnen bedienen können. Da ich immer mal wieder mein Bücherregal ausmisten muss, war ich in letzter Zeit mehrfach dort, um jeweils ein paar Schätze abzugeben. Und natürlich in der Hoffnung, selbst einen Schatz aufzustöbern.
So entdeckte ich ein wunderschönes Bilderbuch, aus dem Französischen übersetzt, mit fantastischen chinesischen Motiven. Ich schlachtete das Buch und rahmte die schönsten Seiten. Jetzt haben wir eine „chinesische Mauer“ im Wohnzimmer.

Französische Bilderbücher sind häufig wesentlich hochwertiger in ihrer Gestaltung:
Kreativer, künstlerischer, abseits des Mainstreams von „Prinzessin-für-Mädchen“ und „Wilde-Kerle-für-Jungs“, was in deutschen Buchläden leider vorherrscht.
Allein das Papier, rau und mit geprägter Struktur, ist ein Traum…
Wer selbst eine chinesische Mauer bauen möchte: Das Buch heißt „Von den zehn Sonnen, die zwölf Monde liebten: Ein Märchen mit chinesischen Schriftzeichen“ und ist second-hand günstig zu erwerben.

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Bildergalerie in Ästen aufgehängt

Im Wohnzimmer stehen große Birkenzeige, eigentlich sind es eher junge Bäumchen. Ich schmücke sie regelmäßig neu, momentan nutze ich sie als unkonventionelle Galerie: Hier hängen derzeit Bilder vom Meer, dreimal Nordsee und einmal Ostsee.

Für ein Bild zerschnitt ich einen Ferienprospekt und rahmte das Foto mit der Reiterin am Strand. Eine Postkarte mit Leuchtturm füllt den nächsten Rahmen. Die Kreidefelsen von Rügen sind ein wunderschönes Aquarell, das ich neulich in unserem Stadtteil aufstöberte. Und die Heide in den Dünen ist die Fotokarte eines Aquarells, das eine Künstlerin verkaufte.

Als verbindendes Element drapierte ich eine Girlande mit Quasten und Fransen dazwischen. Die Farben harmonieren mit verschiedenen Bild- oder Rahmenelementen und verbinden die einzelnen Bilder miteinander.

Über der Bank hängt wieder einmal eins meiner Lieblingsbilder aus einer nicht mehr existierenden Galerie am Hamburger Hafen. Die Kissen darunter habe ich selbst genäht, bis auf das Jeansblaue im used-look: Es stammt aus Finnland.

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Tipps zur Gestaltung einer „Petersburger Hängung“

Eine offizielle Klage erreichte mich, dass die „Petersburger Hängung“ in unserem Wohnzimmer schon lange nicht mehr gezeigt wurde. Tatsächlich hatte ich zu Ostern vor, das Arrangement aus Bilderrahmen und Objekten an der Wand wieder einmal zu präsentieren. Bei dem Gedanken blieb es dann offensichtlich auch…
Der Begriff „Petersburger Hängung“ stammt daher, dass vor einem Jahrhundert in Museen die Bilder so eng gehängt wurden, dass sie die gesamte Wand einnahmen. Offensichtlich auch in der Eremitage in Sankt Petersburg damals.

Mein persönlicher Trick für diese Art der Wandgestaltung: Die Bilderrahmen sollen sich möglichst ähneln, bis auf einige effektvolle Stücke, die Kontraste schaffen. Hier peppe ich die Holzrahmen mit zwei verschnörkelten Exemplaren aus Gold auf. Durch farbliche Harmonie entsteht ein großes Ganzes, aktuell in saftigen Frühlingsfarben von Blau über Grün zu Gelb. Objekte in diesen Farben hängen zwischen den Bildern, um den Museumscharakter aufzubrechen: Teller, Stoffschleifen, Ketten, Papiertiere, Fundstücke versammeln sich zu einem abwechslungsreichen Gesamtbild.

Wunderschönes Geschenkpapier entdeckte ich in Dublin bei „Marks and Spencer“. Die kräftigen Grün- und Blautöne mit dem leuchtenden Gelb erinnerten mich sehr an die irische Landschaft im März: Grüne Hügel, kristallklares Meer und überall strahlend gelber Ginster. Da die Bögen schön gefaltet verkauft wurden, statt auf einer unpraktischen Rolle, funktionierte der Transport des Geschenkpapiers auch im eng begrenzten Handgepäck sehr gut.
Zu Hause brauchte ich es nur noch passend zuschneiden, rahmen, fertig!
Billiger als jeder Kunstdruck und trotzdem ausdrucksstark…
Als ich den geschwungenen Spiegel in den verschnörkelten Goldrahmen hängte, war es mir im ersten Moment eigentlich zuviel des Guten. Jetzt hängt die Kombination seit einigen Monaten und gefällt mir so gut, dass ich noch Schmetterlinge aus Papier darüber tanzen lasse. Viel hilft manchmal viel, und richtig viel ist noch besser!

Unter dem blauen Teller befestigte ich mit Klebeband an der Rückseite eine Schnur aus glänzenden Perlen, die ich vor Längerem aufgefädelt hatte. Es sieht sehr künstlerisch aus, ansonsten weiß ich selbst nicht genau, was ich davon halten soll. Egal, diese Wand ist meine Spielwiese!

Aus einem wunderbaren Skandinavien-Kalender schnitt ich die zarten Fotografien von Vergissmeinnicht und wilder Möhre im Morgenlicht. Für den eckigen goldenen Spiegel, ein Erbstück, riss ich das Deckblatt eines Monatsprogramms ab. So wirkt er wie ein Bilderrahmen mit spiegelndem Rand, auch ein schönes Experiment.
Unter dem grünen Teller baumelt eine Halskette, den bronzenen Vogel habe ich schon vor Jahren von seiner ursprünglichen Kette befreit und stattdessen ein Satinband durchgezogen. Tatsächlich harmoniert der bronzefarbene Ton noch schöner mit den goldenen Rahmen, als es hier erkennbar ist.
Die grünen und blauen Teller gehören schon ewig zum Arrangement. Seit ich sie habe, bleiben sie trotz aller Veränderungen der „Petersburger Hängung“ treu an ihrem Platz. Ich liebe den sanften Glanz der Lasur… Sie sollen eigentlich zum Essen benutzt werden, ich habe ihnen mit der Heißklebepistole Aufhängungen an der Rückseite verpasst.

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Frischer Wind für die Wände

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Manchmal brauche ich einfach frischen Wind. Nicht nur bezüglich meiner Lektüre oder anderer Kleinigkeiten, sondern so grundlegend. Regelmäßig wird mein Kleiderschrank durchsortiert und mit Vintage-Funden aufgepeppt und das Wohnzimmer neu dekoriert. Aber manchmal reicht das nicht, dann muss etwas wirklich Neues her. Oft bleibe ich mit dieser Meinung allein in unserem Haushalt…. Daher übe ich mich in einem nachsichtigen Blick für unser altes Sofa (das wohl doch noch bleiben darf) und erfreue mich stattdessen am neuen Wandschmuck:
Ein hipper Druck namens „Fly to Copenhagen“ aus einem hippen Hamburger Stadtteil, ergattert über die Kleinanzeigen, schmückt das Schlafzimmer.

 

 

Quer durch die Stadt manövrierte ich eine große bedruckte Leinwand, die mich an Lavaströme erinnert. Auch über die Kleinanzeigen, woher sonst? 😉  Das Original ist aus Wolle, nicht Farbe, gestaltet – was mich wiederum an eine Galerie auf Bornholm denken ließ, die ich besuchte. Hier in einem Arrangement namens „Viel hilft viel“ mit der Weihnachtsdeko im Wohnzimmer zu sehen: Es war dann doch etwas zu viel, gerade bei den sehr mageren Lichtverhältnissen im Winter.
Dafür hat eine sehr nette, wildfremde Frau mir geholfen, das Kunstwerk von der S-Bahn nach Hause zu schleppen. Bis vor die Haustür. Das nenne ich „Nächstenliebe“.

 

 

Aber die Kleinanzeigen waren noch lang nicht ausgeschöpft, sodass ich wiederum quer durch die Stadt woanders hin fuhr, um einen Birkenwald abzuholen. Der versehentlich deutlich kleiner war als geplant, wie man am Rahmen erkennen kann. Naja, dafür waren die Leute besonders nett, bei denen ich zum Abholen war. Und nun überbrückt er die Zeit, zusammen mit den links an der Wand lehnenden echten Birken, bis draußen mehr Sonne scheint und die „Lavaströme“ ihre Pracht entfalten können.

In diesem Sinne: Lasst es draußen dunkel sein, drinnen lacht die Kunst von der Wand! Auch ohne teure Galeriebesuche ist dank den Kleinanzeigen ganz schnell etwas Besonderes, Neues bei uns eingezogen.

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Getrödelt – gefunden – gefreut: Barocker Rahmen

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Dieser Rahmen, den ich von Privat erstand, ist natürlich nicht aus dem Barock – hat aber barocke Formen. Er wurde mir als „aus Holz“ angepriesen, was er aber definitiv nicht ist: Er wiegt fast nichts.
So alt, wie er erscheint, kann er unmöglich aus leichtem Kunststoff sein, denn den gibt es erst seit einigen Jahrzehnten. Das Gewicht ist derart gering, dass ich auf eine Art Pappmaché tippe, die in eine Form gegossen und gepresst wurde: Seit dem 15. Jahrhundert ist Pappmaché  in Europa bekannt, auch wenn dieser Rahmen sicher aus dem letzten Jahrhundert stammt…
An die Wand gehängt, lassen sich darin lose baumelnd einzelne alte Glashänger schön in Szene setzen – oder, als Stilbruch, könnte man eine Postkarte mit Tape an der Wand fixieren und den Rahmen als Umrandung nutzen (was mir geschmacklich definitiv nicht liegt, aber es wäre eine Möglichkeit).

 

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Weitere Schätze vom Flohmarkt gibt es bei Getrödelt – gefunden – gefreut.