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Haseldorfer Obstgarten: Ein Paradies vor den Toren Hamburgs

Während einer Radtour entlang der Elbe von Wedel nach Glückstadt entdeckten wir zufällig den Obstgarten Haseldorf:
Hier sind auf ca. zwei Hektar viele alte Apfel-, Birnen-, Zwetschen- und Kirschsorten für BesucherInnen frei zugänglich. Für den eigenen Bedarf darf gepflückt werden, Schafe weiden das Gras unter den Obstbäumen ab. Dennoch sind diejenigen im Vorteil, die lange Hosen tragen, da hier ganz naturbelassen viele Brennnesseln wachsen.

Zwei Hängematten laden zum Entspannen ein, wer etwas lernen möchte, findet an jedem Baum Informationen zur Sorte und zum Pflückzeitpunkt. Für die Apfelernte waren wir zu früh, schließlich kamen wir hier völlig versehentlich vorbei, aber ein paar Exemplare ließen sich mitnehmen. Auch im Frühjahr zur Blüte muss es dort wunderschön sein!
Nähere Infos: Obstgarten alter Sorten

Durch anhaltenden Gegenwind dauerte der Ausflug länger als gedacht, im Abendlicht trudelten wir endlich in Glückstadt ein. Direkt am Hafen aßen wir zu Abend und verpassten dadurch die nächste Regionalbahn zur Heimfahrt – machte aber nichts, im sommerlichen Zwielicht fühlte sich die Altstadt sehr stimmungsvoll an.

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Ausflüge rund um Hamburg: Die Rantzauer Schlossinsel in Barmstedt

Kurz vor den Toren Hamburgs liegt Barmstedt in Schleswig-Holstein: Eine verschlafene Kleinstadt mit der Rantzauer Schlossinsel als Attraktion.
Hier versammeln sich eine Galerie, ein Museum, eine Weberei, ein Geschäft für Töpferbedarf und ein Café in historischen Backsteingebäuden. Die Ursprünge der Schlossinsel gehen auf mittelalterliche Befestigungsanlagen zurück, das Schloss gibt es leider nicht mehr: Es wurde durch ein schlichteres Herrenhaus ersetzt.

Große Bäume umgeben die Schlossinsel, auf der Rosen und Lavendel üppig blühen. Sogar rund um die öffentlichen Toiletten…
Vor der Galerie wartet ein König, der sich mit Kornähren schmückt. Die Kunstwerke, Skulpturen und Bilder der ansässigen Künstlerin sind wirklich sehenswert!

Am See laden Bänke zum Träumen ein, und im angrenzenden Park werden Boote vermietet.

Das „Gefängnis-Café“ (auf dem ersten Bild oben) ist ein nettes Plätzchen am Wasser, leider stammt das kulinarische Angebot komplett aus industrieller Herstellung (Fertigprodukte aus dem Tiefkühler und der Großbäckerei). Da die Schlossinsel eine sehr übersichtliche Größe hat, kann der Hunger warten, bis wir zurück in der Barmstedter Innenstadt sind.

In der alten Mühle ist ein Geschäft für Töpferbedarf untergebracht, nebenan im Speicherturm entdeckte ich eine kleine Weberei. Wer Lust auf Kunst und Keramik hat, wird in der Hauptstraße von Barmstedt in der Wechselstube fündig (Reichenstraße 3).

An der Einfahrt zur Schlossinsel liegt ein Insektenhotel der besonderen Art: Gefällte Bäume erhalten ein zweites Leben, indem sie mit Löchern präpariert und mit Nistmaterial gefüllt Insekten ein Zuhause bieten.
Wer öffentlich von Eidelstedt oder Henstedt-Ulzburg mit der AKN kommt, läuft einmal durch die Barmstedter Innenstadt und durch den Park zur Schlossinsel. Achtung: Die AKN fährt stündlich nur ein Mal!
Wer mit dem Auto kommt, kann direkt am See auf einem großen Parkplatz parken.

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Statt Meditation: Durch den Wald streifen und Beeren sammeln

Oberflächlich entspannen können wir alle gut:
Mit rumdaddeln, Buch lesen, Gassi gehen, online Shopping….
Aber wirkliche Entspannung, die Kopf und Herz erreicht, ist das meist nicht – eher oberflächliche Ablenkung.
Die Japaner erfanden „Shinrinyoku“, das Waldbaden. Genau genommen ist es einfach spazieren gehen, klingt aber viel trendiger.

Wer Spaziergänge auch unter dem kosmopolitischen Motto „Shinrinyoku“ beknackt findet, kann sich vielleicht zum Beeren sammeln motivieren:
Das klingt gleich viel produktiver und führt dennoch zu deutlicher Entschleunigung.
Zumindest nach einiger Zeit, wenn die vielen Gedanken in unserem Inneren endlich langsamer kreisen und irgendwann ganz zur Ruhe kommen. Wenn wir nicht mehr möglichst schnell und effektiv pflücken, sondern wirklich aus Spaß am Beerensammeln. Wenn wir zunehmend offen werden für Gerüche und Geräusche um uns und immer weniger an Zecken denken, die vielleicht gerade JETZT in unsere Kniekehle beißen.

Ganz nebenbei stellen wir fest, dass manche Landschaften im guten, alten Deutschland deutliche Einschläge von Skandinavien oder Schottland aufweisen. Und es auch im Corona-Jahr 2020 ganz zauberhafte Ecken in der Nähe unseres Zuhauses gibt, an denen wir uns ganz weit weg fühlen.
Wenn wir dann am nächsten Morgen Blaubeeren mit Naturjoghurt löffeln, kommt der Urlaub fast nach Hause.
Fast.
Und wir finden hoffentlich bald wieder den Weg in den Wald…

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Von Höltigbaum zum Ahrensburger Schloss

Eine wunderschöne Radtour aus dem Hamburger Nordosten durch Höltigbaum, Großhansdorf und Ahrensburg möchte ich heute vorstellen.
Dabei nenne ich keine genauen Straßennamen, weil die Beschreibung viel zu komplex würde, sondern rege dazu an, anhand meiner Stichpunkte eine eigene Route zu fahren. Die Radtour ist ca. 37 km lang.
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, steigt in „Berne“ aus der U-Bahn und radelt über Rahlstedt in das Naturschutzgebiet „Höltigbaum“. Der alte Truppenübungsplatz ist eine weite, hügelige Steppenlandschaft mit einzelnen Baumgruppen und Tümpeln. Hier leben Gallowayrinder, Schafe und gelegentlich Ziegen, die teilweise frei herum laufen. Die breiten Trassen der Panzerwege sind auch für Inlineskating ideal.

Wir durchfahren das Naturschutzgebiet von Süden nach Norden und kurven durch Großhansdorf, um in die „Rauhen Berge“ zu gelangen. In Großhansdorf stehen viele alte Villen aus der Zeit, als reiche Hamburger sich hier vor hundert Jahren ein Domizil im Grünen bauten. Am „Tag der offenen Gärten“ gibt es einige schöne Schauplätze und einen netten Schnack mit den Gartenbesitzern.
Die „Rauhen Berge“ sind ein hügeliger, abwechslungsreicher Wald mit mehreren Teichen. Am Manhagener Teich warten Bänke auf alle, die ein Picknick machen möchten, außerdem lassen sich die Füße wunderbar abkühlen…

Entlang der Hunnau folgen wir dem Aueweg, bis wir direkt vor dem Ahrensburger Schloss heraus kommen. Wer mag, setzt sich mit einer Decke in den Park oder besucht das „Café Gold“ direkt gegenüber, neben dem Marstal. An kühlen, regnerischen Tagen lohnt ein Besuch des Schlosses.
Durch das Wohngebiet radeln wir Richtung Golfplatz und am Bredenbeker Teich entlang, hier gibt es ein Freibad am Rand eines Buchenwalds. Vorbei an diversen Pferdehöfen nähern wir uns dem Volksdorfer Friedhof und der U-Bahn-Station „Buckhorn“. Wer mag, fährt weiter in den alten Ortskern von Volksdorf, besucht das „Museumsdorf“ oder das „Wiener Kaffeehaus“ in der Villa. Zurück geht es dann ab der U-Bahn-Station „Volksdorf“.

Wer sich weitere Ausflugsziele in und um Hamburg wünscht:
Das Raakmoor, der Kupferteich, von Poppenbüttel über Bergstedt nach Farmsen, der Bramfelder See, Gut Karlshöhe, das Museumsdorf Volksdorf, die Vierlande, im Stadtpark, das Wittmoor, am Leinpfad, entlang der Alster in Eppendorf, das Bergedorfer Schloss, das Wellingsbüttler Torhaus, der Norderstedter Stadtpark, Arboretum Ellerhoop.

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Der Kupferteich in Poppenbüttel

In der Serie „Hamburgs heimliche Höhepunkte“ führe ich zu vielfältigen Zielen in und um Hamburg. Für HamburgerInnen rege ich zu Ausflügen ins Grüne an und verlocke TouristInnen, die Stadt jenseits der City kennenzulernen.


Heute unternehmen wir eine Runde zum Kupferteich in Poppenbüttel, Hamburgs Norden:
Entweder mit dem Fahrrad ab dem Bahnhof Ohlsdorf (Linien S1 und U1 sowie Busse) oder ab dem Bahnhof Poppenbüttel (Linie S1 sowie Busse) zu Fuß oder ebenfalls mit dem Rad.
Wer eine ca. 20km lange Route wünscht, startet in Ohlsdorf mit dem Rad und fährt den Alsterwanderweg immer nach Norden bis zum Hohenbuchen-Park in Poppenbüttel. Wer in Poppenbüttel eine kürzere Runde zu Fuß (ca. 7 km) an der S-Bahn beginnt, läuft den „Heegbarg“ hinab bis zum mehrspurigen „Saseler Damm (Ring 3)“ und folgt ihm bergab. Dort führt eine Brücke über die Alster, hier biegen wir ins Alstertal ein und kommen als erstes an der Poppenbütteler Schleuse vorbei.

Wir folgen dem Alsterwanderweg nach Norden. Am Hohenbuchen-Park halten wir uns links und laufen am Gelände eines inklusiven Bio-Bauernhofs entlang. Wer mag, kauft hier Pflanzen und landwirtschaftliche Erzeugnisse am Stand unter uralten Buchen. Bezahlt wird über eine Vertrauenskasse, der Stand ist durchgehend (auch am Wochenende) bestückt. In einem Halbkreis wandern wir um den Bauernhof, während unter uns die Alster in einer Schleife verläuft. Dann nehmen wir den Weg nach links, um an der Mellingbek (kleiner Bach) auf die „Poppenbüttler Hauptstraße“ zu kommen. Wir überqueren die Straße und gehen in die Wohnstraße „Kupferhammer“, die nach wenigen Metern in einen Park übergeht.
Nun wird es ganz einfach: Wir spazieren den Weg entlang, der uns direkt zum Kupferteich bringt. Dort kühlen wir die Füße im Wasser, lassen den Hund baden oder picknicken auf der Wildblumenwiese.


Wer mag, läuft einmal rund um den Kupferteich und die selbe Strecke wieder zurück.
Ebenso gut lässt sich von hier aus das Wittmoor Richtung Lemsahl-Mellingstedt und Duvenstedt erkunden, dazu folgen wir den Sandwegen Richtung Norden und queren den „Eichelhäherkamp“. Wer mit dem Fahrrad eine ca. 20 km Runde fährt, kann dem „Kupferteichweg“ am Pferdehof entlang folgen, die „Harksheider Straße“ kreuzen und neben der Baumschule wieder in die Natur eintauchen: Hier liegen der Hummelsee und der (sehr grüne) ehemalige Müllberg, von dem aus der Blick bis zur Elbe schweift. Die Tour kann wetterbedingt abgekürzt werden und endet dann an der U-Bahn Kiwittsmoor oder wir bleiben beim ursprünglichen Plan und landen wieder in Ohlsdorf: Dazu den asphaltierten Wegen durch die Hummelsbüttler Wiesen folgen, und die „Hummelsbüttler Landstraße“ bis zu ihrem Ende abfahren.

Wer sich weitere Ausflugsziele in und um Hamburg wünscht:
Das Raakmoor, von Poppenbüttel über Bergstedt nach Farmsen, der Bramfelder See, Gut Karlshöhe, das Museumsdorf Volksdorf, die Vierlande, im Stadtpark, das Wittmoor, am Leinpfad, entlang der Alster in Eppendorf, das Bergedorfer Schloss, das Wellingsbüttler Torhaus, der Norderstedter Stadtpark, Arboretum Ellerhoop.

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Radtour durch Wiesen und Wälder

Diese Radtour beginnt an der S-Bahnstation Poppenbüttel (Endstation der S1) und endet an der U- und S-Bahnstation Ohlsdorf. Sie führt innerhalb Hamburgs nordöstlicher Stadtteile komplett durch´s Grüne: Von Poppenbüttel über Bergstedt und Berne am Gut Karlshöhe vorbei und über den Ohlsdorfer Friedhof zur Bahnstation Ohlsdorf.
Fahrräder können in den Hamburger Bahnen immer mitgenommen werden. Während der Woche in der Rushhour von 7:00 – 9:00 und von 16:00 – 18:00 nicht, am Wochenende ist die Mitnahme ganztägig möglich.


Wir steigen in Poppenbüttel aus der Bahn, fahren die Geschäftsstraße am Einkaufszentrum vorbei und auf den Ring 2 (Saseler Damm) zu. Wir kreuzen die Hauptstraße und biegen nach links ab, um den Hügel hinunter zu sausen und unten direkt auf den Alsterwanderweg abzubiegen. Wir folgen dem Alsterwanderweg bis zur Mellingburger Schleuse, dort fahren wir nach rechts auf den „Mellingburgredder“. Diese Straße fahren wir entlang, bis wir den Hang mit Kopfsteinpflaster zur „Alten Mühle“ hinunter rollen. Sowohl rechts als auch links ist der nächste Streckenabschnitt um den Mühlenteich möglich. Wer rechts herum fährt, kommt an einem Spielplatz, weiteren Teichen und einem Waldkindergarten vorbei. Wer sich für links entscheidet, radelt entlang einer Wiese und eines Pferdestalls. Am Ende biegen wir in die Straße „Iland“ ein und überqueren die „Bergstedter Chaussee“.

Über den gegenüberliegenden „Immenhorstweg“ fahren wir nach links auf den „Bredeneschredder“, dem wir folgen, bis wir in den „Fischkamp“ einbiegen. Am Ende des Feldwegs kommen wir an der Gärtnerei Stüffel inklusive diversen Tieren vorbei, wer unter der Woche hier ist, kann sich auf dem Biohof umschauen. Weiter geht es nach rechts, bis zum Weg „Timmermoor“. Den Hundeübungsplatz streifen wir nur kurz und bleiben auf dem Weg. Dem Sandpfad folgen wir durch ein Wald- und Wiesengebiet ohne Namen, laut Karte verläuft hier der Bach Streekbek. Wir kreuzen die Straße „Waldweg“, tauchen wieder in den Wald ein und überqueren etwas später den „Saseler Weg“. Weiter fahren wir auf namenlosen Wegen, bis wir an der Berner Au vorbei kommen und am Teich (Rückhaltebecken) vorbei durch die Kleingärten Richtung „Blakshörngraben“ radeln. Am nächsten Teich (Rückhaltebecken) und den Kleingärtner vorbei halten wir auf das Gut Karlshöhe zu. Hier können wir entweder auf dem Gelände picknicken oder das Café besuchen. Ein Spielplatz, freilaufende Hühner sowie eine Wiese mit Schafen und Ziegen sind die ideale Kinder-Ablenkung vor der letzten Etappe. Erwachsene können sich durch den Bauerngarten schnuppern oder auf der Streuobstwiese entspannen.

Als nächstes biegen wir auf die Straße Karlshöhe ein und folgen ihr nach rechts ein Stück, bis wir uns in das Wohngebiet auf die Anwohnerstraße „Grootmoor“ einfädeln. Dieser Straße folgen wir durch einige Windungen, bis wir über „Am Damm“ gegenüber des Supermerkts PENNY heraus kommen. Dort biegen wir noch links auf die Bramfelder Chaussee ein und folgen ihr ein Stück, bis wir nach rechts auf den Ohlsdorfer Friedhof kommen. Über den größten Parkfriedhof der Welt fahren wir entweder zügig, den Schildern zum Ausgang folgend, oder frei Schnauze. Der Haupteingang / -ausgang liegt gegenüber der S-Bahnstation Ohlsdorf, um mit der U- oder S-Bahn zurück zu fahren. Wer sich vorher stärken möchte, findet hier das Café „Schwesterherz“ oder eine Weinbar.


Weitere Höhepunkte unterwegs zu Fuß oder mit dem Rad in Hamburg:
Der Bramfelder See liegt direkt neben dem Ohlsdorfer Friedhof, wer hier in der Gegend noch Picknicken oder sich sportlich austoben möchte, kann hier noch verweilen. Das Museumsdorf Volksdorf bietet sich im ersten Teil der Radtour als Abstecher an, ab dem Biohof Stüffel würde man dazu weiter geradeaus fahren.
Weitere Vorschläge für Outdoor-Aktivitäten wären der Stadtpark, der Leinpfad, grüne Perlen entlang der Alster, das Torhaus in Wellingsbüttel und das Wittmoor zur Heideblüte.
Richtung Südosten bieten sich das Bergedorfer Schloss , die Vierlande und Lauenburg an.
Wer nach Nordwesten die Stadt verlässt, kann als Ziel den Stadtpark Norderstedt wählen, oder in weiterer Entfernung Husum und Friedrichstadt.
Richtung Nordosten sind der Dassower See, Travemünde und Schwerin schöne Ziele.

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Unterwegs in den Vierlanden

Ein herrlicher Novembersamstag in Hamburg: Wir verfrachten die Fahrräder in die S-Bahn und fahren raus nach Bergedorf. Von dort radeln wir Richtung Süden in die Vier- und Marschlande.
Zwischen Kanälen und alten Fachwerkkaten gondeln wir durch die klare Herbstsonne.

Das Museum „Rieckhaus“ hat leider im November nicht mehr geöffnet, aber wir werfen zumindest einen Blick über den Zaun auf den historischen Hof.

Unterwegs kommen wir an mehreren Straßenständen vorbei. Hier schnappte ich mir die knalligen Äpfel „Roter Mond“, eine Rarität mit köstlichem, roten Fruchtfleisch. Sie sind sehr gut lagerfähig und wirken garantiert auch als Weihnachtsäpfelchen am Tannenbaum prächtig. Wie immer gibt es eine Vertrauenskasse, an der wir den sehr moderaten Preis bezahlen.

Sankt Severini ist eine wunderschöne Kirche in Kirchwerder mit einem freistehenden Glockenturm. An den Friedhof grenzt eine große Wiese, da kein Zaun sie behindert, kommen hier bestimmt die Rehe gern für einen Snack an den bepflanzten Gräbern vorbei.

Unser Ziel ist die Riepenburger Mühle. Sie hat nur am Wochenende geöffnet und soll ein sehr uriges, charmantes Tortenparadies sein. Tja, leider steht an der Tür „Geschlossene Gesellschaft“, worüber ich mich sehr ärgere, da ich wenige Stunden zuvor extra noch die Website der Mühle besucht hatte und sie dort nirgends bekanntgaben, dass dieses Wochenende das Cafe geschlossen bleibt.
Zum Glück findet im Kunsthandwerkerraum hinter der Mühle ein Workshop statt, und die Leiterin möchte mir gerne helfen. Sie empfiehlt den Hof Eggers in der Nähe und schaut extra für mich nach, ob dort heute geöffnet ist. Danke!


So steigen wir wieder auf´s Rad und fahren zum Biohof. Dort angekommen ist das Angebot am Ende der Saison zwar begrenzt, aber sehr lecker. Wir sitzen an einem großen Fenster und genießen die Sonne. Danach schauen wir bei den Tieren vorbei, bis wir wieder auf´s Rad steigen und die letzten Meter zur Elbe fahren.

Verlinkt mit Sonntagsglück.

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Mit der Barkasse durch die Vierlande

Die Serie „Hamburgs heimliche Höhepunkte“ entführt uns jedes Mal an Orte im Hamburger Stadtgebiet, die TouristInnen mit ihrem Fokus auf die Innenstadt selten sehen. Und auch HamburgerInnen sind oft so in ihrem Stadtteil verwurzelt, dass durch einen Blick über den Tellerrand viele überraschende Erlebnisse beginnen.
Heute starten wir in Bergedorf zu einer abendlichen Barkassenfahrt durch die Vierlande. Die Vier- und Marschlande sind sehr fruchtbar, hier wird traditionell Gemüse, Obst und Blumen angebaut. Stromabwärts auf der anderen Elbseite befindet sich das Alte Land, Nordeuropas größtes Obstanbaugebiet.

Die Vier- und Marschlande wurden ab dem 12. Jahrhundert eingedeicht, daher ist in der Barkasse der beste Platz auf dem Aussichtsdeck: Wer unten sitzt, schaut ständig an die Deiche, statt darüber hinweg…

Mit flachen Booten wurde die Ernte jede Woche mit Körpereinsatz die Kanäle hinauf bis zum Hamburger Großmarkt transportiert.
Heute gibt es hier neben Gemüseanbau und Blumenzucht viel Milchvieh. Entlang des Wassers sind kleine Werften und Yachtclubs angesiedelt, auch eine Hausbootkolonie zeugt vom Leben jenseits der hektischen Großstadt.


Wer abends mit dem Schiff an Höfen und Dörfern vorbei durch die Landschaft treibt, fühlt sich wie im Urlaub. Rechts und links des Ufers führen an vielen Stellen Radwege entlang, sodass niemand die Barkasse zahlen und nutzen muss, um Hamburg von einer neuen Seite zu entdecken.
Und als passende musikalische Begleitung: Wir sind Vierländerkinder

Weitere Ziele für Ausflüge in Hamburg:
Das Bergedorfer Schloss, das Wellingsbüttler Torhaus, grüne Perlen entlang der Alster, Spaziergang entlang des Leinpfads, die Schätze des Stadtparks, das Museumsdorf Volksdorf, Gut Karlshöhe, der Bramfelder See, Heideblüte im Wittmoor und der Stadtpark Norderstedt.

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Ausflüge rund um Hamburg: Lustig durch Lauenburg

Lauenburg eignet sich als Ausgangspunkt und Ziel einer Radtour hervorragend. Unter der Bedingung, dass das Rad außerhalb der Altstadt geparkt wird: Das Kopfsteinpflaster bricht (gefühlt) jede Speiche und jeden Knochen. Backsteinhäuser und Fachwerkkaten reihen sich entlang der alten Gassen eng aneinander. Töpfereien, Werkstätten und Cafés laden zum Eintreten ein.

Ganz offensichtlich wohnt hier „Lotta aus der Krachmacherstraße“, denn genauso hat Astrid Lindgren deren Zuhause in einer windschiefen, ansteigenden kleinen Straße beschrieben.

Die „Promenade“ an der Elbe ist ein buckliger Zementweg, weit entfernt von allem, was wir sonst unter Promenade verstehen. Dafür ist das Wasser der Elbe zum Reinfallen nah…

Eine Terrasse oberhalb des Stroms mit Bänken und Café gibt es dann doch jenseits des holprigen Wegs am Elbufer. Hier steht die Statue des „Rufers“, der, wenn ich mich richtig erinnere, damals das Boot am anderen Elbufer herbei gerufen hat.

Die sogenannte Askanierblick ist ein Aussichtspunkt am alten Rathaus und Schloss, von dem der Blick weit über das Urstromtal der Elbe schweift.

Natürlich gibt es auch eine wunderschöne Kirche, während eine andere Kapelle auf unserer Route entlang der Deiche mit vielen liebevollen Angeboten für Passanten zum Verweilen einlud.

Wir wechselten von Lauenburg aus die Elbseite: Von Schleswig-Holstein nach Niedersachsen. Dort radelten wir immer am Elbdeich entlang. Vorbei an einer Windmühle, vielen Schafen, blühenden Apfelbäumen, Kuh- und Schweineställen und diversen Reiterhöfen.

So folgten wir dem Strom Richtung Mündung, bis wir in Stöckte ankamen. Dort nahmen wir einen Schlenker entlang von Storchenwiesen, bis wir Winsen-Luhe erreichten und hier in den Regionalzug zurück nach Hamburg stiegen.
Wer gern radelt, fährt von Hamburg aus bis Büchen mit dem Zug. In Büchen beginnt die Tour am Elbe-Lübeck-Kanal entlang bis Lauenburg und von dort aus führt der Weg bis Lüneburg – oder in entgegen gesetzter Richtung.
Wer es gemütlicher mag, steigt in Büchen in den Zug Richtung Lüneburg um und verlässt die Bahn in Lauenburg.
Eis-Cafés und Konditoreien gibt es ebenso wie gelegentlich einen Supermarkt unterwegs entlang der Strecke, sodass niemand hungern und darben muss. Wobei unser mitgebrachtes Picknick auf dem Elbdeich definitiv ein Höhepunkt war. Neben dem Kuckuck, der uns während der 50 Kilometer entlang des Stroms beharrlich verfolgte….

Weitere Ausflüge rund um Hamburg: Schwerin, Travemünde, Stadtpark Norderstedt, unterwegs in Ostholstein

 

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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Heideblüte im Wittmoor

Ein kleines Quiz für alle Hamburgerinnen:
Sehen wir hier ein Foto aus der Lüneburger Heide in Niedersachsen?
Oder aus der Fischbeker Heide an Hamburgs südlichem Stadtrand?
Oder aus dem Wittmoor an Hamburgs nordöstlichem Stadtrand?

Tatsächlich blüht aktuell die Heide im Wittmoor zwischen Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt (beides Hamburg) und Norderstedt (Schleswig-Holstein).
Der NABU veranstaltet hier öffentliche Führungen und freut sich anschließend über eine kleine Spende.

Neben Heideflächen gibt es ausgedehnte Wiesen, Waldstreifen, Sümpfe und viele Obstbäume von früheren Siedlern.

Die große Artenvielfalt beinhaltet auch Eidechsen und Kraniche.
Eine geführte Wanderung lohnt sich besonders, um einen ersten Einblick in das Naturschutzgebiet zu bekommen und Wissenswertes über die Geschichte des Moores zu erfahren.

Das Wittmoor ist zu erreichen über die Straße „Fiersbarg“ in Lemsahl-Mellingstedt mit der gleichnamigen Bushaltestelle der Linien 176 und 276. Ebenso über die Straße „Mesterbrooksweg“ in Duvenstedt, gleiche Buslinien. Beide starten bzw. enden am S-Bahnhof „Poppenbüttel“. Oder über Glashütte und die Buslinie 278, die zum U-Bahnhof „Ochsenzoll“ fährt. Oder mit der Buslinie 178, die zwischen der S-Bahnstation „Poppenbüttel“ und der U-Bahnstation „Garstedt“ verkehrt.

Bisher erschienen unter „Hamburgs heimliche Höhepunkte“:

Rund um das Bergedorfer Schloss
Spaziergang zum Wellingsbüttler Torhaus
Grüne Perlen entlang der Alster
Historische Architektur und romantische Ecken am Leinpfad

Ausflug außerhalb Hamburgs zum Dassower See und Pötenitzer Wiek