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Maria Himmelfahrt: Hat mir das irgendwas zu sagen?

Ich gebe gerne zu, dass ich von katholischem Brauchtum keine Ahnung habe. Neugierigkeitshalber nahm ich an einem offenen Angebot „Kräuterbinden zu Maria Himmelfahrt“ teil: Ehrlicherweise eher, weil ich mir neue floristische Tricks erhoffte, als wegen der Legende um Maria. Tatsächlich stammt das Sammeln von „heiligen“ Kräutern aus vorchristlicher Zeit und wurde, nachdem es sich nicht ausrotten ließ, in den Marienkult intergriert und damit katholisch umgeformt. So oder so, an dieser Stelle möchte ich vorrangig auf die Legende Bezug nehmen, die in sich einen Wert hat, völlig unabhängig von religiösen Dogmen.

Die Gemeindediakonin bezog sich in ihrer Ansprache viel auf den wohltuenden Duft, den Maria nach ihrem Tod verströmt haben soll. Dabei stellte sie den Aspekt „Ein Wohlgeruch für unsere Mitmenschen sein“ in den Vordergrund, und dieser Gedanke berührte mich. Er erinnerte mich an das folgende Lied, hier auf Youtube anzuhören:

„Ich lieb dich, Herr, keiner ist wie du.
Anbetend neigt sich mein Herz dir zu.
Mein König Gott, nimm dies Lied von mir,
lass mich, Herr, ein Wohlklang sein vor dir.“ (Rechte bei Gitta Leuschner 1983)

Martin Schleske schreibt in „Werk  Zeug. In Resonanz mit Gott“, dass es darum geht, resonanzfähig für Gottes Liebe zu sein, denn das „macht uns zu Instrumenten, und so strahlen wir den Klang des Glaubens, der Hoffnung, des Mitgefühls, der Fürsorge, der Hingabe aus.“
„Andere sollen in meinem Handeln Gott erfahren, weil ich mit einem segnenden Geist und einem zugewandten Herzen, mit einem freundlichen Blick und tatkräftiger Hilfe, mit guten Ideen und aufmerksamen Gedanken, neugierigem Hinhören, ermunterndem Humor und einer gesunden Leichtigkeit lebe.“

Ein Wohlklang sein.
Ein Wohlgeruch sein.
Was für ein friedlicher und gleichzeitig kraftvoller Gedanke!
Ich möchte gern eine „sanfte Seele“ sein, die indirekt positiv auf ihre Umgebung einwirkt. Die Gottes Licht und Liebe ausströmt.
Wie gut, dass ich es nicht selbst schaffen oder leisten muss, sondern Gott darum bitten kann.


Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

Buchtipp:
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Gedanken zu Psalm 145: Gottes Liebe in der Hängematte spüren

aus Psalm 145, die Bibel:
„Deine Herrschaft hat kein Ende, von einer Generation zur nächsten bleibt sie bestehen. Auf das Wort des HERRN kann man sich verlassen, und was er tut, das tut er aus Liebe. Wer keinen Halt mehr hat, den hält der HERR; und wer am Boden liegt, den richtet er wieder auf.“

Während einer „Lectio Divina“ in unserem letzten kreativen Kleingruppentreffen kamen mir zum Psalm 145 die folgenden Gedanken:

Gott hält mich geborgen wie in einer Hängematte. Eine Hängematte ist klein und flexibel genug, um sie auf dem Weg des Lebens überall dabei zu haben. Sie lässt sich kurzfristig aufspannen, ist unterwegs mit mir an jedem Ort auf dem Pilgerpfad von der Geburt bis zum Tod. Mit Gott durch die Jahre und Jahrzehnte auf der Reise zur ewigen Heimat, bietet er mir hier und jetzt schon einen Ort für Pausen. Dabei ist die Hängematte keine vollklimatisierte All-Inclusive-Übernachtung, keine Garantie auf ein schmerzfreies, unbeschwertes und immer gemütliches Leben. Sie ist nicht so luxuriös wie ein massives Holzbett mit Taschenfederkernmatratze und Daunendecke, eher eine temporäre Lösung- aber zum Ruhen und Schlafen reicht die Hängematte aus. Natürlich kann mich draußen, zwischen zwei Bäumen in der Luft schlafend, Regen treffen – dafür kann ich zum Sternenhimmel hinauf schauen und die Veränderungen der Mondsichel im Lauf des Monats verfolgen.
Gottes Begleitung und Liebe sind wie eine Hängematte, die mir in jeder Situation Geborgenheit und eine kleine Verschnaufpause bieten.

Eine Hängematte ist nicht so fest verankert wie ein Haus mit Schlafzimmer, das kann beunruhigend sein – aber auch befreiend: Für das massive Haus müssen wir den Regeln des ständig wachsenden Kapitalismus folgen, um die Miete oder den Kredit abzubezahlen, und den neuen Fernseher dazu. Stattdessen bietet ein Leben mit Gott, ein Leben als PilgerIn mit der Hängematte unter dem Arm, ganz viel Freiheit jenseits dessen, was die Gesellschaft für erstrebenswert und notwendig erachtet: Ganz unverhoffte Begegnungen, weil Gott mich innerlich anstupst, einer wildfremden Person eine bestimmte Botschaft weiterzugeben. Möglichkeiten, die sich eröffnen, weil ich mich in Geduld üben und abwarten kann, statt die Dinge zu erzwingen. Ein Leben, das Menschen gleichen Glaubens weltweit einschließt und Verbundenheit schafft, besonders dann, wenn wir uns von unserem direkten Umfeld nicht verstanden fühlen. Momente der Gnade und des Segens, wenn mir ganz plötzlich ein Geschenk zuteil wird, mit dem ich nie gerechnet hätte – und das mich nur deshalb erreicht, weil andere Menschen genauso wie ich auf Gottes Impulse lauschen und sie mit anderen teilen.

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Es gibt keine Wunschpolizei

Neulich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf:
Es gibt keine Wunschpolizei!
Aktuell beschäftige ich mich viel mit Wünschen, die meine nähere und entferntere Zukunft betreffen. Ob sie realistisch sind, juckt mich dabei erstmal wenig.
Da ich bereits in der Vergangenheit sehr viele negative Kommentare für absolut machbare Pläne gehört habe, bin ich vorsichtig damit geworden, wem ich von meinen Träumen erzähle. Es ist so schade, wie konsequent wir Deutschen einander die Lust am Wünschen abgewöhnen – sogar richtiggehend austreiben. Woher nehmen selbst enge FreundInnen das Recht, ihrem Gegenüber mit endlosen „Aber…!“ zu kommen und jegliche Motivation zu rauben?
Daher:
Es gibt keine Wunschpolizei!
Du darfst für dich, dein Leben, deine Lieben, deine Gesundheit, deinen Glauben, deinen Beruf absolut ALLES wünschen, was gut und wohltuend ist.
Warum denn nicht?!
Wer hat das Recht, sich dem entgegen zu stellen?

Natürlich haben Träume keinen eingebauten Mechanismus, mit dem sie sich realisieren lassen.
Manche Visionen sind nach einer Weile doch nicht überzeugend genug, um sie mit ganzer Überzeugung und Kraft umsetzen zu wollen.
Ja, manches passt nicht zur aktuellen Lebensphase oder sieht einige Jahre später ganz anders aus.
Und dennoch:
Wünsche sind soooo wichtig für die Seele!
Es gibt keine Wunschpolizei.
Gibt’s nicht. Ist nicht. Brauchen wir nicht.
Du bist frei dir zu wünschen, was auch immer dein Leben mit Energie und Leichtigkeit erfüllt.

Hier habe ich vor längerer Zeit eine Buchempfehlung dazu vorgestellt: „You’re made for a God-Sized Dream“

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der Körper und Herz gleichermaßen erfüllt, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

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Nicht das jetzt auch noch!

Zu manchen Zeiten im Leben häuft sich der Gedanke „Nicht das jetzt auch noch!“:
Bei einem Brief, den wir aus dem Briefkasten ziehen und feststellen, dass wir diese Botschaft wirklich nicht empfangen wollten (wenn man uns vorher gefragt hätte).
Bei einer Diagnose, die unserE PartnerIn erhält und uns innerhalb von Sekunden in die Tiefe reißt.
Bei der Feststellung, dass unser Kind heftig gemobbt wird, aber mit niemandem darüber sprechen konnte.
Bei einem Lebenstraum, der in letzter Minute platzt, nachdem wir jahrelang auf die Erfüllung hingearbeitet haben.
Bei einer Meinungsverschiedenheit, die eigentlich nicht dramatisch ist, aber uns seelisch den Rest zu geben scheint.

Die Tage las ich in einem Buch von Corrie ten Boom („Jesus ist Sieger“, Verlag SCM Hänssler):
>Gott hat keine Probleme. Er hat Pläne! Darum gibt es im Himmel nie eine Panik. Und auf der Erde sind wir zu einer lebendigen Hoffnung berufen:
„Und ich bitte den Gott unseres Herrn Jesus Christus, den Vater, dem alle Macht und Herrlichkeit gehört, euch durch seinen Geist Weisheit und Einblick zu geben, sodass ihr ihn und seine Heilsabsicht erkennen könnt. Er öffne euch das innere Auge, damit ihr seht, welche Hoffnung er euch gegeben, zu welch großartigem Ziel er euch berufen hat. Er lasse euch erkennen, wie reich er euch beschenken will und zu welcher Herrlichkeit er euch in der Gemeinschaft der heiligen Engel bestimmt hat. (aus der Bibel, Brief an die Epheser Kapitel 1, Verse 17+18)“
Ein überreiches Maß an Kraft steht uns zur Verfügung. Und wie nötig ist sie auch. Darum lasst uns so reich leben, wie wir sind! Dieser Reichtum ist nicht von äußeren Umständen abhängig.<

Im Lied „Here in the Presence“ von Elevation Worship heißt es in Auszügen (Übersetzung ins Deutsche von mir):

„Hier lege ich meine Lasten ab
Verliere meine Sorgen in deiner Liebe
Werfe allen Kummer auf dich
Ich habe ihn genug getragen

Wir sind nicht allein
Hier in deiner Liebe
Immanuel
Er ist immer noch mit uns

Wenn die Welt zu viel wird
Möchte ich neben dem Kreuz bleiben
Bis jede Angst gestillt ist
Bei der Erwähnung deines Namens
.
Ich weiß, dass deine Vergangenheit zerbrochen ist
Du kannst weitermachen, es ist jetzt vorbei
Hier in der Gegenwart des Herrn…“
.
Kompletter Text auf englisch, hier ist das Video mit Text dazu
und von der Band Elevation Worship gesungen Here in the Presence of the Lord
Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.
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Woher nehme ich die Inspiration für eine Andacht oder Predigt?

Wo finden wir den entscheidenden Funken, der die Grundlage einer Gruppenstunde, Andacht oder Predigt wird? Insbesondere, wenn die Gefahr besteht, persönliche Lieblingsgedanken zum drölfzigsten Mal (unbewusst) zu wiederholen?
Heute möchte ich eine Liste an möglichen Inspirationsquellen nennen und freue mich über weitere Vorschläge!
* Die Losungen: Hier stehen jeden Tag ein ausgeloster Vers aus dem alten und neuen Testament der Bibel, plus ein Gedanke oder eine Strophe eines Lieds. Wunderbar, um tagesaktuell eine erste Idee zu entwickeln: Ich weiß von vielen (und mir selbst), dass die kurzen Impulse der Losung überraschend oft in das persönliche Leben hineinsprechen.
* Bestimmte Lieder, die uns gerade begleiten oder als Ohrwurm immer wiederkehren: Hier lohnt sich die Frage, warum es ausgerechnet diese Melodie, dieser Text sein könnte? Fühle ich mich persönlich mit einzelnen Schlüsselwörtern verbunden oder lässt sich eine Verbindung aus aktuellen Themen zum Inhalt ziehen?
* Auch beeindruckende Persönlichkeiten und ihr Lebensmotto können wunderbar als Ausgangspunkt dienen. Ich lese derzeit „Jesus ist Sieger“ von Corrie ten Boom, eine sehr gewinnbringende Lektüre!

Grabmal „Oh Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens“

* Genauso gut eignen sich bestimmte Gebete, wie der Morgen- und Abendsegen von Dietrich Bonhoeffer oder Luther als Starter. Ebenso Tageszeitenliturgien oder andere Zitate bekannter Gläubiger, die zu einer persönlichen Auseinandersetzung einladen.
* Wer es handfester mag, kann sich christliche Symbole vornehmen und ihre Bedeutung zusammen mit der Gruppe erforschen: Was bedeuten Kreuz, Fisch, Anker oder Herz im spirituellen Kontext? Lässt sich daraus sogar eine Kreativaktion ableiten, sodass am Ende alle ein eigenes Werkstück zum Thema mit nach Hause nehmen?

Buchtipp:
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Kämpfe nicht, schmieg dich einfach an

„Don`t wrestle, just nestle.“
„Kämpfe nicht, schmieg dich (bei Gott) einfach an.“

Titel eines Buchs von Corrie ten Boom,
Holocaustüberlebende

Während ich mit einer Freundin telefonierte, schaute ich aus dem Fenster. Über dem Nachbarhaus stand im Abendlicht eine herzförmige Wolke, sodass ich schnell zur Kamera griff und den Moment festhielt. Dieses „Himmelszeichen“ hat mich berührt und mich, wie so oft schon in den letzten Monaten, an den Jahresspruch 2023 erinnert: „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Wir sind nicht allein, auch wenn es sich oft so anfühlt und wir uns nach Unterstützung, Veränderung und Heilung sehnen.

„Stiege ich in den Himmel hinauf – du bist da! Wollte ich mich im Totenreich verbergen – auch dort bist du! Eilte ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder versteckte ich mich im äußersten Westen, wo sie untergeht, dann würdest du auch dort mich führen und nicht mehr loslassen.
Wünschte ich mir: »Völlige Dunkelheit soll mich umhüllen, das Licht um mich her soll zur Nacht werden!« – für dich ist auch das Dunkel nicht finster; die Nacht scheint so hell wie der Tag und die Finsternis so strahlend wie das Licht.“
aus der Bibel, Psalm 139, Verse 8-12

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Impuls zum Lied „Zünde an dein Feuer“ für Gottesdienst und Kleingruppen

Heute morgen beim Frühstück spukte mir auf einmal das Lied „Zünde an dein Feuer“ durch den Kopf. Es ist die deutsche Version der Nationalhymne Israels, ha Tikva. Mir kam der Gedanke, das Lied als Grundlage für eine Andacht zu verwenden: Aus dem Inhalt ergeben sich verschiedene Fragen, die als Impuls allein oder gemeinsam reflektiert werden können.
Input zum Lied „Zünde an dein Feuer“
Der Text eignet sich wunderbar, um bedrückende Gedanken loszulassen und das Herz für Gottes Gegenwart zu öffnen.
Wer es nicht kennt oder sich die Melodie vergegenwärtigen möchte, findet eine Version mit Gitarren hier und einmal a capella hier.

Buchtipp:
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Wer selbst philosophische Nachmittage plant oder Andachten hält und sich Impulse wünscht: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Morgenritual: Mit einem Bibelvers und einem Körpergebet in den Tag starten

Als morgendliches Ritual zum Start in den Tag habe ich zwei Bibelverse herausgesucht und mit einem neuen Körpergebet vervollständigt. Bei einem Körpergebet werden langsam die Sätze eines Gebets gesprochen und mit Bewegungen, die den Inhalt unterstreichen, verbunden.

„So sicher, wie morgens die Sonne aufgeht
und im Herbst und Frühjahr der Regen die Erde tränkt,
so gewiss wird Gott kommen und uns helfen.“

Hosea 6, Vers 3

„Gott spricht:
Dann wird mein Licht eure Dunkelheit vertreiben wie die Morgensonne,
und in kurzer Zeit sind eure Wunden geheilt.
Eure barmherzigen Taten gehen vor euch her,
meine Macht und Herrlichkeit beschließt euren Zug.“

Jesaja 58, Vers 8

Körpergebet am Morgen

Die Sonne geht auf.Beide Arme horizontal nach links strecken, die Handflächen liegen aufeinander. Der rechte Arm hebt sich als Halbkreis vor dem Gesicht und wird nach rechts gestreckt, die Arme bilden eine Waagerechte. So, als Laufe die Sonne über den Himmel
Jetzt stehe ichMit beiden Füßen einmal auftreten,
mit verstrubbelten Haarenmit den Fingern im Haar wühlen,
und zerknautschtem Gesichtmit den Fingern die Wangen kneten.
vor dir.Die Hände weisen auf den Raum vor meinen Füßen.
Du bist daDie Hände strecken sich einem imaginären Gegenüber entgegen
und schaust mich an.Die Hände flach auf die Brust legen –
Du freust dich über mich!Lächeln, strahlen.
Mit dir an meiner SeiteSeitlich eine imaginäre Hand fassen, als stünde dort ein Begleiter –
gehe ich in den Tag.einen großen Schritt nach vorn machen.

 

Wer möchte, kann das kurze Ritual hier kostenlos herunterladen und ausdrucken: Körpergebet am Morgen

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden dazu ein, mit Körper und Seele Gott zu erleben.

Wer selbst Andachten hält und sich Impulse wünscht: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Buchempfehlung: „Auf starken Armen trägt er uns“, tägliche Andachten von Gail MacDonald

Morgens lese ich während des Frühstücks die beiden Bibelverse des Tages aus den „Herrnhuter Losungen“, die oft erstaunlich präzise in mein Leben sprechen. Danach widme ich mich einer fortlaufenden Lektüre, vorletztes Jahr arbeitete ich mich durch den Klassiker von Oswald Chambers: „Mein Äußerstes für sein Höchstes„. Angesichts der herausfordernden Tiefe und Komplexität seiner Gedanken war ich Ende Dezember froh, mich ab Januar wieder etwas leichterer Kost zuzuwenden. Auch, wenn Chambers Gedanken so reichhaltig sind, dass man eigentlich direkt wieder von vorn anfangen könnte….

Nun stieß ich bei meiner Recherche auf Gail MacDonald, die mir bisher primär durch die Arbeit ihres Mannes Gordon ein Begriff ist. Wie so oft, leider auch heute noch, wo die Frauen trotz hochwertiger Arbeit hinter den Männern ganz ungerechtfertigt zurückbleiben. „Auf starken Armen trägt er uns“ wirbt unter dem Titel „Warum wir Gott jeden Tag vertrauen können“ um Leserinnen, so bestellte ich das Buch second-hand (es ist vergriffen) und hoffte auf eine tägliche Portion Ermutigung. Ja, Gail ermutigt – und gleichzeitig fordert sie ganz viel heraus. An einigen Stellen wird deutlich, dass das Buch schon zwanzig Jahre alt ist, aber ihre Botschaft ist weitgehend zeitlos. Ehrlich, klar, zielgerichtet spricht sie in meinen Alltag und regt zum Nachdenken an. Auch und gerade Frauen, die schon lange mit Gott unterwegs sind, und die mehr als die „üblichen netten Gedanken“ als Vertiefung ihres Glaubens wünschen.

Hier ein Blick in das Inhaltsverzeichnis, pro Thema folgen zehn Andachten inklusive Denkanstoß und Gebetsimpuls.
Teil 1: Ein Blick in das Herz Gottes, Teil 2: Der Schmerz als Verbündeter, Teil 3: Mut zur Suche nach dem richtigen Weg, Teil 4: Wege zur Vergebung, Teil 5: Den eigenen Rhythmus finden, Teil 6: Leben, lernen und weitergeben.
Die Andachten sind leicht lesbar und gut verständlich, gleichzeitig führen sie in die Tiefe und begleiten in den Tag – ich schätze sie sehr!

Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden dazu ein, mit Körper und Seele Gott zu erleben.

Wer selbst Gottesdienste hält und sich frische Impulse als Gruppenleitung mit Erwachsenen und SeniorInnen wünscht, teste gern mein Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“, viele kostenlose Gottesdienstideen teile ich hier.

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Gedanken zur Jahreslosung 2023: Du bist ein Gott, der mich sieht.

Die Jahreslosung (der per Los gezogene Spruch aus der Bibel als Jahresmotto) stammt für 2023 aus dem 1. Buch Mose Kapitel 16, Vers 13.
Darin geht es um die Sklavin Hagar, die ausgerechnet dem Stammvater des Volkes Israel gehörte und der, obwohl immer als Patriarch und Vorfahr gefeiert, alles andere als fair mit ihr umging. (Ungewollt) Schwanger von Abraham, der endlich einen Sohn haben wollte, und schlecht behandelt läuft sie weg und trifft in der Wüste auf einen Engel, der ihr Gottes Botschaft überbringt. Zentrale Aussagen des Texts sind „Gott hört mich“ und „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ Dabei lesen wir nicht von einem kontrollierenden, bewertenden Blick Gottes – sondern davon, dass Gottes liebevolle Aufmerksamkeit uns auch ins Chaos folgt. Uns findet, wenn wir uns selbst verloren haben. Uns wertschätzt, wenn alle anderen uns ausgenutzt liegen gelassen haben.Ähnlich wie in der Geschichte der Sklavin Hagar fühle mich oft wie Aschenputtel:
Praktisch, wenn ich meine Aufgaben gewissenhaft erledige und für andere nützlich bin – unbeachtet, wenn ich selbst Bedürfnisse habe oder nicht so engagiert bin, wie andere mich für ihre eigenen Ansprüche gern haben wollen.
Oft verhalte ich mich auch Gott gegenüber wie eine Dienerin:
Ständig im Einsatz für das Wohl anderer Menschen; freundlich, geduldig und stets mitfühlend. Ich verliere mich so sehr in meinen Aufgaben und dem, was ich meine, tun zu müssen, dass ich abends wie Aschenputtel staubig, müde und innerlich grau ins Bett wanke. Von dem göttlichen Funken, den ich als seine Tochter in mir trage, ist dann wenig zu finden. Ich kämpfe darum, meinen Wert als Mensch durch Fleiß zu verdienen, statt Gottes Geschenk der unverdienten Liebe anzunehmen.
Dabei hängt bei uns an einer zentralen Bilderwand in der Wohnung dieses Bronzekreuz. Es wurde auf der Grundlage einer Tonskulptur der Diakonisse (Nonne) Dorothea Steigerwald angefertigt: Eine große Hand, in die sich schützend ein Kind birgt – unter dem Motto „Bleib sein Kind“. Die Geborgenheit in Gottes Händen war ihr Hauptthema: „Ich will den Menschen ganz einfach sagen, dass da einer ist, der sie liebt“.

Die Aussage der Skulptur ist nicht „Sei eine fleißige Dienerin“, sondern „Bleib sein KIND.“
Wir alle sind von Anfang an Gottes Kinder gewesen.
„Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen.“ aus Psalm 139, die Verse 13-16
Gottes Tochter oder Sohn zu sein, ganz direkt zur Familie Gottes zu gehören, das ist unsere Identität. Wir müssen nicht darum kämpfen, sie wurde uns geschenkt – darum können wir auch Gottes Kind bleiben.

Für das neue Jahr wünsche ich uns (und damit meine ich mich selbst bewusst mit), dass wir immer wieder auf diesen Ausgangspunkt zurückkommen.
Egal, was passiert – dass wir immer wieder in die Mitte unseres Seins zurückkehren und darin Frieden finden: Wir sind Gottes Kinder. Er sieht uns. Seine Augen begleiten uns aufmerksam und liebevoll. Wir sind nie allein.

Und dazu mein aktuelles Lieblingslied: Light of the World – Emanuel
– hier mit Text zum Mitlesen/Mitsingen

Buchtipp:
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Buchtipp:
Wer sich mehr Impulse wünscht und Gruppenstunden abwechslungsreich gestalten möchte: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.