aufmerksam, kreativ

Grußkarte für Männer basteln: Der Wanderer

Für Männer schöne Grußkarten zu basteln fordert mich heraus:
Ich hasse Klischees und stereotype Rollenbilder, daher fertige ich sicherlich keine Biergrüße oder Grillfleischmotive an. Andererseits komme ich mit meinen üblichen Stempeln auch nicht ans Ziel, daher suche ich mir im Internet Schwarz-Weiß-Illustrationen, drucke sie auf dickem Papier aus und koloriere sie mit Tusche.
Ein bunter Hintergrund in klaren Farben bildet die Grundlage für das Bild, hier ist es ein Wanderer. Ich schnitt ihn rechteckig zu und knipste die Ecken raus, dann zog ich die Papierkanten über ein grünes Stempelkissen. Für das Sommergefühl darf zumindest eine Erdbeere Platz nehmen, rot-weiße Kordel klebte ich versetzt auf die Ecke als zusätzlichen Akzent auf.
So ist optisch eine Menge Spannendes zu entdecken – wie bei einer Wanderung!

Als nächstes bastle ich Karten mit Bullis, auch sehr naturverbunden – und im Zweifelsfall unisex.
Meine Karten sind alle handgearbeitete Unikate und für 4 Euro erhältlich, ich freue mich über eine Kontaktaufnahme über mail@wisperwisper.de

aufmerksam, kreativ

Ideen für Adventskalender oder ein Adventspäckchen zum Verschicken

Wer möchte im Advent einem lieben Menschen eine Freude machen?
Und wer möchte für ein Überraschungspäckchen rechtzeitig gute Ideen sammeln, damit alles besorgt und zusammen verschickt werden kann?
Zwischen den herrliche Äpfeln „Roter Mond“ aus den Vierlanden arrangiert, zeige ich sinnvolle und günstige Einkaufstipps zum Füllen eines Überraschungspakets oder Adventskalenders:
– Mehrere Teebeutel, einzeln verpackt. Wer schlau ist, kauft eine große Teepackung einer interessanten Sorte und bestückt gleich mehrere Adventspakete damit. Was übrig bleibt, trinken wir morgens oder zu einem Päuschen am Nachmittag einfach selbst…
– Ein Erkältungsbad, um gut durch den Winter zu kommen
– Müsliriegel für lange Arbeitstage oder Ausflüge
– Brausepulver, um trübe Tage aufzupeppen
– Für ältere Mitmenschen sehr geeignet: Fußmaske gegen trockene Winterfüße. Jüngere freuen sich stattdessen über eine belebende Gesichtsmaske zum Entspannen am Abend
– Ein Mini-Lebkuchen für Tage, an denen wir uns ein Stück Kuchen wünschen, aber der Bäcker schon geschlossen hat. Oder wir gerade auf gar keinen Fall noch einmal aus dem Haus wollen…
– Eine kleine Fingerpuppe wie der Schneemann oder ein Kuscheltier für diejenigen, die gerade ein bißchen Trost gebrauchen können
– Winzige Schokoladenengel als himmlischen Gruß
– Eine Packung Nussmischung, wenn das Gehirn einen gesunden Extraschub Nährstoffe braucht

Alles zusammen passt locker in einen Briefumschlag. Jetzt fehlt nur noch eine liebe Karte, und ab die Post!

Verlinkt mit CreaDienstag, Hot, DienstagsDinge, Sonntagsglück.

aufmerksam, kreativ

Liebevolle Adventskalender für Erwachsene gestalten

Adventskalender

Einen Adventskalender auf Naschen zu reduzieren, finde ich eine vertane Chance. Daher habe ich dieses Jahr Adventskalender vorbereitet, die entweder ein kluges Zitat zusammen mit einer Kleinigkeit enthalten. Oder, in der Version für meinen Mann, ein liebevolles Kompliment mit einem kleinen Geschenk pro Tag.

Adventskalender Detail

Den Adventskalender für meinen Mann habe ich folgendermaßen angefertigt:
Einen Kleiderbügel aus Plastik umwickelte ich mit einem Satinband, das ich in regelmäßigen Abständen mit der Heißklebepistole fixierte. Danach wickelte ich ein halbtransparentes, dunkelblaues Chiffonband darüber.
Die Süßigkeiten und Geschenke verpackte ich mit jeweils einer liebevollen Notiz in blaues Geschenkpapier mit silbernen und goldenen Schneeflocken. Ein Teil der Geschenke kam in kleine blaue Teedosen mit goldenen Sternen und Monden. So entsteht ein einheitliches Design. Alle Päckchen band ich mit Geschenkband am Bügel fest. Zusätzlich hängte ich goldene Sterne, Schneeflocken und Kugeln an den Bügel, damit er auch im halb gerupften Zustand noch schön aussieht.

Adventskalender Inhalt

Überall werden bereits Ideen für den Inhalt des Adventskalenders gesammelt. Damit nicht nur Kinder, sondern auch PartnerInnen oder SeniorInnen beglückt werden, habe ich mir erwachsene Geschenkideen ausgedacht:

– Kleine Packungen mit Studentenfutter oder salzigen Nüssen
– Kleine Lakritzpackungen
– ein gerahmtes Urlaubsbild als Erinnerung
– Socken
– ein neues Gemüsemesser
– schönes Lesezeichen
– hochwertiger Stift für Einkaufszettel und Büro
– Postkartenkalender für das neue Jahr
– Hustenbonbons
– Duschgel und Shampoo in kleiner Größe für unterwegs
– Handcreme für trockene Winterhände
– Teebeutel mit Erkältungstee
– eine neongelbe Weste für´s Radfahren im Dunkeln
– Eiskratzer für´s Auto
– Meisenknödel für den Garten
– Nagellack oder Lippenstift
– Kerzen
– Taschenwärmer zum Knicken oder Dinkelkissen (zum Erwärmen in der Mikrowelle)
– schöne Tasse
– Taschenspiegel (auch für die praktisch, die sich nicht schminken, sondern nach einem Mittagessen außer Haus kurz die Zähne auf Spinatreste kontrollieren wollen 😉 )

 

Inhalt Adventskalender

Auch hochwertiges Geschenkpapier lässt sich rahmen und verschenken.

 

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Mit diesem Beitrag nehme ich am Adventskalender-Gewinnspiel von Minidrops teil.

aufmerksam, Gäste & Feste

Müssen Familienfeste immer öde sein? Ideen zur Rettung der guten Laune

Wer mag Familienfeiern?
Wer besucht gern ihre / seine Familie?
Wer isst gern ausgiebig und mehrfach innerhalb weniger Stunden, unterbrochen von weiteren Stunden des Small Talks, auf Sofas und Sesseln sitzend?

Offen gebe ich zu, dass ich Feste liebe, aber Familienfeiern nur sehr selten in geringen Dosen vertrage. Das klassische „Essen – Unterhalten – Essen – Spazierengehen – Essen“ erlebe ich als langweilig und unbefriedigend. Weder ist das Essen so hervorragend noch die Gespräche derart interessant, dass ich es genieße.
Da Weihnachten vor der Tür steht und selbst mich ein gewisses Maß an Pflichtbewusstsein überfällt, versuche ich, das anstehende Familientreffen möglichst interessant und abwechslungsreich zu gestalten.
Vielleicht gibt es unter meinen LeserInnen ebenfalls Familienfeier-SkeptikerInnen wie mich, die sich über Ideen freuen und Anregungen ergänzen möchten (Bitte gern!).

Arbeitszimmer

 

Ideen für abwechslungsreiche Familienfeste

  • Vielfältige, positive Gespräche
    Damit nicht immer die selben Personen die gleichen Geschichten erzählen und die üblichen Angehörigen in Schweigen versinken, bereite ich Zettelchen vor. Sie werden wie Lose aus einer schönen Schale gezogen und bilden die Grundlage des (Tisch-)Gesprächs:
    .
    „Was ist deine früheste Kindheitserinnerung?
    Was isst du in letzter Zeit besonders gern?
    Welchen Urlaub hast du intensiv genossen?
    Welchen Wunsch möchtest du dir erfüllen – bald oder langfristig?
    Welche Farbe magst du aktuell besonders – weißt du, warum?
    Worauf freust du dich in der nächsten Zeit?
    Was hast du neulich Schönes erlebt?“
    .
    … dies sind meine ersten Ideen, weitere werden folgen.
    .
    Reihum zieht JedeR ein gefaltetes „Los“ und beantwortet die Frage. Danach dürfen sich andere mit ihren Statements beteiligen, wenn sie wollen. Die Schale wird weitergereicht, die nächste Person zieht ein Zettelchen.
    Sicher etwas ungewohnt, aber ich habe die Hoffnung, dass damit die üblichen Schleifen der immer gleichen Themen gar nicht erst aufkommen.
    .
  • „Familien-Quiz“ und „Urlaub – Tante – Katastrophe“
    Wer Lust hat, sich als Vorbereitung ein persönliches Spiel auszudenken, kann sich an einem „Familien-Quiz“ versuchen. Erfragt werden besondere Ereignisse, liebste Lektüre, tragikomische Unfälle, sonderbare Nahrungsvorlieben im Kindergarten, Namen von lang verstorbenen Haustieren, Lieblingskleidungsstücke in der Kindheit und ähnliches.
    Auch eine Variante von „Stadt – Land – Fluss“ lässt sich als „Urlaub – Tante – Katastrohphe“ ausdenken: „Ort eines Urlaubs, zum Beispiel mit N? Welche Vorfahrin trug einen Namen mit T? Welche familiäre Katastrophe mit L gab es?“ usw.
    Damit es lustig und abwechslungsreich wird, wird eine relativ entspannte Familie nötig sein – eine zutiefst konservative Sippe wird wohl nicht mitmachen, fürchte ich…. 😕

 

Skifahren

 

  • Spiele-Klassiker
    wie „Activity“, „Tabu“, „Wer wird Millionär“, alle Arten von Geschicklichkeitsspielen wie „Mikado“, oder, wenn alle Stricke reißen: „Ich sehe was, was du nicht siehst“ vor dem Weihnachtsbaum. Das ist seit dem Kleinkindalter ein Klassiker in meiner Familie. So lange die Familienmitglieder nicht hochgradig schwerhörig, stark visuell eingeschränkt oder heftig neurologisch erkrankt sind, können bei allem auch die SeniorInnen mitspielen.
    .
  • Foto-Show zum Raten
    Wer seine Familie sehr liebt und sehr viel Freizeit hat, stellt eine Foto-Show zusammen: Besonders lustige Geburtstage, sonderbare Momente auf Reisen, extrem dreckige Kinder oder Haustiere, dickste Schneemänner der letzten zwanzig Jahre, Wann haben wir dies Auto verkauft?, Welchen Strand seht ihr hier?, Was für eine Schulaufführung war das?, usw.
    Wer sich DIE Mühe macht, ist wirklich einE HeldIn und gehört besonders gefeiert!
    .
  • Kreativ-Aktion
    Zum Schluss eine Idee für diejenigen, die vor Motivation nicht zu bändigen sind und eine entspannt-fröhliche Familie haben:
    Den Tisch räumen, eine Plastikdecke ausbreiten und alle Anwesenden zum Skizzieren, Matschen, Kleben und Glitzer-verteilen einladen. Beispielsweise mit lauter Masken-Rohlingen, die alle Anwesenden vom Krabbelkind bis zur Uroma individuell gestalten. Wer eine richtig abgefahrene Familie hat, wird sie sogar dazu bringen können, spontan mit den Masken ein Theaterstück zu improvisieren. Applaus!

Zirkus

Alle Abbildungen stammen von „TheGraphicsFairy“

aufmerksam

Buchempfehlung: „Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker – Eine Online-Omi sagt, wie´ s ist“ von Renate Bergmann

Seit Längerem habe ich vor, das Buch „SuperTex“ von Leon de Winter zu rezensieren, das ich auf Zanzibar in der Bibliothek des „Dhow Palace“ entdeckte. Da ich in der letzten Zeit viel Lektüre las, die deutlich lockerer war, fällt es mir am Feierabend schwer, gute europäische Hochkultur wiederzugeben statt eines netten Unterhaltungsromans…
Im Folgenden soll es um das Buch „Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker – Eine Online-Omi sagt, wie´s ist“ von Renate Bergmann gehen: Dann wartet die hohe Kunst eben noch ein bisschen, inzwischen kommt´s auch nicht mehr drauf an!

Renate Bergmann ist eine zweiundachtzigjährigen Dame aus Berlin, vierfache Witwe, und behält stets einen guten Überblick: Zu allen Themen des Lebens hat sie etwas zu sagen, seien es Ordnung und Sauberkeit, aktuelle Mode, die Nachbarn und ihre Gepflogenheiten, die schönsten Freizeitbeschäftigungen oder das Internet. Renate Bergmann kennt sich mit Gockel und Fäßbuck aus und erzählt via Twitter aus ihrem Leben: Wie sie mit ihrer besten Freundin Irene und deren quasi blindem Mann als Fahrer im Koyota durch die Gegend braust („Kurt fährt immer so, dass er die gestrichelte Linie mittig unter sich hat. Hinter uns hupt es am laufenden Band“), um im jeweiligen Supermarkt die „Angebote der Woche“ abzustauben und nebenher allerhand Bekannte zu treffen („Gertrud hat aus alten Auflagen der Gartenstühle Kissen genäht, damit wir uns beim Erzählen gemütlich auf die Einkaufswagen lehnen können“).

Hier die schönsten Zitate aus ihren Tweets, die im Buch als Kapitelüberschriften dienen:

„Gertrud kam unverrichteter Dinge vom Arzt zurück. Sie hat sich drei Stunden so nett im Wartezimmer unterhalten, dass sie vergessen hatte, was sie hat.“

„Ilse und ich fahren manchmal aufs Dorf raus und machen mit dem Rollator Kornkreise ins Feld. Hihi.“

„Kurt hat die AOK-Schipkarte in den Geldautomaten geschoben, und der Alarm ging los. Ich weiß nicht, wann die Polizei uns wieder gehen lässt.“

„Bei uns im Einkaufszänter gibt es ein Spezialgeschäft für Dirnen. Es heißt >Pimkie<.“

„Ich habe nicht den Krieg überlebt, um Kunstfleisch aus Soja zu essen.“

„Ach, ist das ärgerlich. Heute wäre eine tolle Beerdigung mit Leichenschmaus im Kempinski, und mein schwarzes Kostüm ist in der Reinigung.“

„Ich habe zu Kirsten gesagt, sie soll mich im Garten erschießen, wenn ich wie meine Mutter werde. Jetzt ruft sie. Ich soll in den Garten kommen.“

„Auf dem Nutellaglas steht >75 Gramm gratis<. Glauben Sie das bloß nicht! Sie können sich gar nicht vorstellen, was die im Edeka für ein Theater machen, wenn man das ablöffelt.“

aufmerksam, glaubhaft

Eine Hebamme und eine Bestatterin im Gespräch

In der Zeitschrift „BrigitteWoman“ ist ein schönes Interview zwischen einer Hebamme und einer Bestatterin zu lesen. Beide setzen sich mit dem Tod auseinander; die Hebamme bietet Trauerbegleitung für Eltern, die ein Kind verloren haben, an.
Wie sehr ähneln sich Geburt und Tod?
Warum werden beide Ereignisse so schnell und professionell wie möglich erledigt, am besten unsichtbar und antiseptisch?
Was fehlt unserer Gesellschaft und damit uns selbst in unserem Umgang mit diesen Themen?
Fragen, über die es sich Nachzudenken lohnt.

Das Interview ist zu finden unter http://woman.brigitte.de/leben-lieben/psychologie/geburt-und-tod-1151230/