aufmerksam, kreativ

Floristik-Workshop: Einen üppigen Rosenstrauß binden

P1110167_v1

 

Nach langem Suchen entdeckte ich endlich einen Floristik-Workshop, der in Hamburg stattfand. Warum auch immer es in unserer „Metropolregion“ keine entsprechenden Kurse mehr gibt… schließlich bestand vor zehn Jahren noch ein breites Angebot. Umso glücklicher war ich, einen passenden Kurs gefunden zu haben. Bei Pflanzen-Kölle in Volksdorf buchte ich die Veranstaltung „Rosensträuße binden“ und schaute mich vor Beginn des Kurses in Ruhe um. Passendes Material für meine floristischen Werkstücke gibt es in der City nicht, sodass ich froh war, mich hier bevorraten zu können.

.

P1110175_v1

 

Bei herrlichem Wetter saßen wir in einer netten, kleinen Runde beisammen und erfuhren alles Wissenswerte, bevor es daran ging, die Blumen vorzubereiten.
Nachdem die Rosen, das Schleierkraut und die Alchemilla (Frauenmantel) präpariert waren, begannen wir mit dem Binden.

 

P1110177

 

Langsam wuchsen die Sträuße, während die einzelnen Blütenstängel spiralförmig angelegt wurden. Zu meiner Überraschung entstand mit der richten Bindetechnik die Kuppelform des Straußes tatsächlich von allein… Zuletzt wurde der Lederfarn angelegt.

 

P1110183

 

Dann kürzten wir die Stiele ein und schrägten sie zur optimalen Wasserversorgung an.

 

P1110187

 

Stolz stellten wir die Sträuße in die Vasen und plauderten zum Abschluss bei Kaffee und Kuchen, um dann die Werke gut zu verpacken und wieder aufzubrechen.

 

P1110191

 

Mit dem Kurs bin ich, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht, sehr zufrieden und kann die Workshops bei Pflanzen-Kölle weiterempfehlen. Derartige Angebote leben davon, dass sie besucht werden – ich fände es schade, wenn durch mangelnde TeilnehmerInnen die Veranstaltungsreihe schließen müsste. Daher schreibe ich (wie immer) über das Angebot, ohne dafür bezahlt zu werden.

 

IMG_1291_v1 IMG_1293_v1IMG_1299_v1

 

Beim Friday Flowerday werden wieder viele blumige Kreationen gezeigt.

IMG_1302_v1

aufmerksam

Sünn un Blomen inne Lüneburger Heide

P1080326

 

Glücklicherweise fiel mir vor Kurzem ein, dass die Heide gerade blühen müsste:
Nach dem Feierabend kurz im Internet recherchiert, eine gute Freundin von der Idee überzeugt und – schwups – flitzten wir am Wochenende südlich der Elbe über die Autobahn, der Lüneburger Heide entgegen.

 

P1080329

 

Dort erlebten wir einen spannenden Tag zwischen riesigen Baiser-Stachelbeer-Torten, Heidschnucken-Bratwürsten, entzückendem Geschirr in einem sehr altmodischen Geschäft und ein wenig Wandern…  😉
Tatsächlich waren wir vorrangig den gesamten Tag an der frische Luft, wussten uns aber diesseits und jenseits der Strecke viele ablenkende Möglichkeiten zum Verlustieren zu schaffen.

 

P1080348

 

Die vom Wetterbericht angesagten Schauer hielten bis auf einen weiträumig genug Abstand, sodass wir sie zwar am Horizont sahen, sie aber nicht unsere Laune beeinträchtigten.

 

 

P1080353

 

Während wir im Totengrund unterwegs waren und ich meiner Freundin erklärte, dass auf dem Rückweg „der Wilseder Berg doch quasi auf der Strecke liegt“, merkte sie an, dass es tatsächlich langsam spät wurde.

 

 

P1080382

 

So waren wir während eines herrlichen Spätsommer-Abends Richtung Parkplatz unterwegs, während die Beine noch derart fit waren, dass sowohl sie als auch der innere Schwung noch bis kurz vor Mitternacht gehalten hätten…
Wir sammelten letzte leckere Brombeeren und letzte geschmacklose Blaubeeren, von denen wir hofften, dass sie zumindest im Vergleich zu den geschmacklosen Zucht-Verwandten voller Vitamine seien.

 

 

P1080405

 

Im Auto sitzend und über die Autobahn zurück über die Elbe brausend, holte die Müdigkeit uns schlagartig ein.
Wer die Möglichkeit hat, die Lüneburger Heide zu besuchen:
Meiner Meinung nach hat die Heideblüte noch nie so intensiv geduftet wie dieses Jahr!

aufmerksam

Eine Spritztour nach Glückstadt

Vor Kurzem besuchten wir Glückstadt an der Elbe – sie wurde 1617 von Christian IV. (König von Dänemark und Norwegen sowie Herzog von Schleswig und Holstein) in Form einer Planstadt gegründet. Die Straßen führen sternförmig auf den Marktplatz zu, es gibt einen kanalartigen Binnenhafen (mit einem großen Wehr zum Schutz vor Sturmfluten) sowie einen Außenhafen und eine Fährverbindung ins niedersächsische Wischhafen.

Die Stadt kann gemütlich im Laufe eines Tages entdeckt werden – so hat sie die optimale Größe, um sich alles anzuschauen und trotzdem dabei das Tempo eines Spaziergangs beizubehalten. Die Häuser erinnern an Dänemark und die Niederlande, was sich aus den historischen Einflüssen der damaligen Zeit leicht erklären lässt. Der die Stadt durchschneidende Kanal zeigt Parallelen zur Gestaltung Augustfehns, was ebenfalls im niederländischen Kontext begründet ist.

An jeder Straßenecke hatte ich den Eindruck, dass dahinter gleich das Meer läge – das Ambiente hat etwas von einem Kurort in Friesland, was durch die Autos mit dem Kennzeichen NF noch verstärkt wurde: Schmale hohe Häuser aus Backstein mit abgesetzten Simsen und Giebeln an der Hafenfront, enge Gassen mit Windungen und Krümmungen und Kopfsteinpflaster. Vor den Häusern Rosenstöcke, die gerade austreiben und auf dem schmalen Gehweg neben der engen Gasse Platz beanspruchen.
Auf der Elbe vor dem Deich ist es recht ruhig, da die große Fahrrinne hinter einer Vogelschutz-Insel liegt – was ich angenehm und mein Verlobter langweilig fand.
Mit dem kulinarischen Angebot des „Kleinen Heinrich“ am Markt waren wir ebenfalls sehr zufrieden, wobei für mich das historische Ambiente besonders zählte.
Ein rundum gelungener Tag!

 

 

P1040125