„Die Dinge sind nie so, wie sie sind.
Sie sind immer das, was man aus ihnen macht.“
Jean Anouilh
.
Im Folgenden teile ich eine Andacht, die ich gehalten habe. Der Text kann im privaten Rahmen, bei Gruppentreffen und im kirchlichen Kontext gerne nicht-kommerziell weiter verwendet werden. Alle Rechte daran verbleiben bei mir, über Fragen und Impulse freue ich mich!
Alle Lieder sind wie immer „Feiern & Loben – Die Gemeindelieder“ entnommen, Bundes-Verlag Witten. Für moderne Gemeinden mit Band und Beamer gebe ich extra Lieder an.
„In der Gemeinde Jesu geht es nicht um Sympathie und Antipathie, sondern um das ehrerbietige, liebende Ja zueinander.
Das Größte, was ein Mensch für einen anderen tun kann, ist, dass er für ihn betet.“
Corrie ten Boom
Warum ist es so wichtig, dass wir ChristInnen uns regelmäßig treffen?
Lied 34: „Wir sind hier zusammen in Jesu‘ Namen“ Kanon
Moderne Variante: „Heiliger Geist, komm brich herein“
Mit Kindern: „Lasst uns miteinander singen, spielen, loben den Herrn“
Ich habe hier Wollknäule, und ich möchte, dass diese Wollknäule durch die Reihen gehen und uns verbinden. Ich werfe dir das grüne Wollknäuel zu und du gibst es weiter: nach hinten oder zur Seite.
Dort drüben werfe ich das blaue Wollknäuel in die Luft, ihr fangt es auf und lasst es von Reihe zu Reihe hüpfen. Nach vorn, nach hinten, wenn ihr jemanden auslasst auch wieder zurück. Aus dem linken und dem rechten Flügel der Sitzreihen treffen sich beide Farben im Mittelgang, ein buntes Netz entsteht.
Jetzt geht das Knäuel von dir zu dir… und plötzlich wird sichtbar, was der Heilige Geist schon lange getan hat… uns verbunden..
Natürlich hat das „miteinander verbunden sein“ seinen Grund in unserem Glauben, Rick Joyner sagte:
„Die wahre Gemeinde findet täglich 24 Stunden lang statt, an sieben Tagen in der Woche.“
Diesen Blick, diese Haltung wünsche ich uns.
In Philipper 2, 2-3 steht:
Es gibt über euch so viel Gutes zu berichten: Ihr ermutigt euch als Christen gegenseitig und seid zu liebevollem Trost bereit. Man spürt bei euch etwas von der Gemeinschaft, die der Geist Gottes bewirkt, und herzliche, mitfühlende Liebe verbindet euch. Darüber freue ich mich sehr. Vollkommen aber ist meine Freude, wenn ihr euch ganz einig seid, in der einen Liebe miteinander verbunden bleibt und fest zusammenhaltet.
„Füreinander beten, einander beschützen, einander ermahnen, bestätigen und ermutigen: Das ist das Herz von Gemeinschaft.“
Gordon MacDonald
Lied 60: „Dankt dem Herrn mit frohem Mut, er ist freundlich, er ist gut“
Moderne Variante:„So groß ist der Herr“
„Wenn ich mir eine Gemeinde auswählen könnte, nähme ich eine mit Leuten, die beten.“
John Charles Ryle
Austausch und Gebet
Zu dritt tauschen wir uns darüber aus, was wir im Miteinander der Gemeinde mögen und was wir vermissen. Gemeinsam beten wir für die gesammelten Stichpunkte.
Abschließendes Gebet
Gott, danke für die Gemeinde: Sie ist unser Zuhause, ein Hafen, ein Trainingslager und eine Quelle des Wissens und Vertrauens. Danke für alle, die heute da sind, bitte segne uns, stärke unsere Verbindung untereinander.
Bitte hilf uns, mit unseren Konflikten besser umzugehen: Schenke, dass wir erkennen, welche Möglichkeiten sich entwickeln können, wenn wir aufeinander zugehen. Und uns gegenseitig verzeihen. Schenke auch, dass wir wissen, welche Konflikte unlösbar sind, damit wir sie ruhen lassen. Hilf uns, erst nachzudenken und dann zu reden. Unterstütze uns dabei, uns lästern und lügen abzugewöhnen.
Bitte gib uns die Weisheit, zu erkennen, welche Projekte bei uns dran sind und was wir lieber lassen, um uns nicht zu verzetteln. Bitte gib uns einen guten Dialog zwischen den Entscheidenden und Leitenden auf der einen Seite und den Gemeindemitgliedern auf der anderen Seite. Bitte schenke uns Vertrauen für die jeweils andere Seite.
Bitte gib uns deine Kraft, dass wir gemeinsam dein Licht in diese Welt bringen. Bitte hilf uns, weniger im eigenen Saft zu schwimmen und mehr den Menschen in unserer Nachbarschaft zu dienen. Hilf uns, gemeinsam voran zu gehen.
Danke für deine Leitung und deinen Segen, amen.
Lied 138: „Gut, dass wir einander haben, gut, dass wir einander seh’n“
Moderne Variante: „Mittelpunkt“
Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden dazu ein, mit Körper und Seele Gott zu erleben.
Wer selbst philosophische Nachmittage plant oder Andachten hält und sich Impulse wünscht: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.
Beim dritten Anlauf, im Sportstudio Zum-Dance / Zumba mitzumachen, hat mich nun der überspringende Funke erfasst.
Zusammen mit vielen anderen scheuchte mich Rachid, ein enthusiastischer Südeuropäer, durch einen überfüllten Saal, während er schrie:
„Un aufpassen! Machen wir so, so un so! Un los! Tempo! Hej, hej, hej! Un läscheln! Das heiss hier Sportspass, un wir haben viel Spass! Ihr mach das toll!“
Daraufhin sprangen wir in einem Heidentempo zu kubanischer Musik hin und her, während ich mich abwechselnd in einem Bollywood-Film und in einem südamerikanischen Liebesdrama zu befinden schien.
Stellenweise erinnerte die Stunde an Fasching mit dem Enten-Tanz und „Ku-tschi-tschi“, aber wat soll’s. Der Freund einer jungen Frau neben mir war sogar noch enthusiastischer als der Rest der Mädels im Raum dabei. Bereits nach zehn Minuten war mein T-Shirt klatschnass, während wir zunehmend enthemmter wurden und die Stimmung stieg.
Zum-Dance ist der perfekte Sport für den Winter, weil er gute Laune macht – unter der Bedingung, dass man sich nicht wie ein s-teifer Hanseat aufführt und es einem schieteegal ist, ob man die Choreographie korrekt umsetzt und den Takt hält. Nachdem Rachid bereits vor Beginn der Stunde angefangen hatte, ließ er es sich nicht nehmen, nach der Stunde weiter zu machen – mit einem „Stretching“, das jede Menge Hüftschwünge und melodramatische Gesichtsausdrücke beinhaltete. Wäre ich nicht so erschöpft gewesen, hätte ich Lachanfälle bekommen.
„Un läscheln! Un tanzen wie ein Schlangee! Ihr mach das gutt! Sssso toll sei ihr!“