aufmerksam

Auf dem Ausflug Sehnsucht nach Lektüre? Die Hamburger Bücherschränke warten!

Wer zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist und sich spontan Lektüre wünscht, hat vielleicht Glück und kommt an einem der öffentlichen Bücherschränke vorbei:
Beispielsweise auf der Alsterbrücke am „Alsterdorfer Damm“ mit exclusivem Blick auf milliardenschwere Villen. Die Bücher sind kostenlos, thematisch reichen sie von Romanen über Sachbücher bis Kunst – hier habe ich schon zu jedem Thema etwas entdeckt (oder abgegeben…).
Gleich um die Ecke, in einer historischen Gartenstadt-Siedlung aus typischem Hamburger Klinker, stehen nah beieinander zwei Kästen:
Am „Blaukissenweg“ 2 / Ecke „Frühlingsgarten“ mit viel Literatur zu Ökologie, Reisen und Philosophie, auch Lehrwerke für den Unterricht von Fremdsprachen.Wer eine größere Runde dreht, schafft es von hier aus nach Groß Borstel zum „Paeplowweg“ (gegenüber der Einmündung des „Weg Nr. 174“) oder vor die Kirche Sankt Peter „Borsteler Chaussee“ Ecke „Schrödersweg“.
Fahrradfahrer Richtung Müllberg und Hummelsbüttler Moore kommen am „Hummelsbüttler Weg 26“ vorbei, hier steht ebenfalls ein kleiner Küchenschrank direkt an der Gartenpforte.
Wer dagegen einmal rund um den Flughafen unterwegs ist, kann sich am Regal im „Jugendparkweg“ direkt am Wald bedienen: Hier stöbere ich Kinderbücher und englische Romane auf.

Weitere Bücherschränke zum Tauschen und Mitnehmen sind aufgelistet bei Wikipedia und „Lesestunden„.

Auch über spontane Wildblumensträuße von Fremden freut sich sicher jemand…

aufmerksam, glaubhaft

Warum dein Leben wertvoll ist und einen Unterschied für deine Mitmenschen macht

„Es geht alles um Gott.
Es geht alles um sein Königreich, seine Absicht, seinen Namen, seine Pläne, die sich bis in die Ewigkeit ausdehnen. Wir sind alle ein Teil einer weit größeren Geschichte. Wir sind eingeladen, eine Rolle in der einzig wirklichen Wahrheit zu spielen. Das ist eine unglaubliche Ehre.
Was sagt das über dich aus? Es bedeutet, dass du ausgewählt bist. Du bist wertgeschätzt, begehrt. Du bist in Ehren gehalten. Du bist wichtig für Gottes Arbeit in dieser Generation. Es bedeutet, dass er dir etwas sehr Bedeutsames anvertraut hat, ein Teil seines Herzens wird in deinem wiedergespiegelt.

Du bist nach dem Vorbild Gottes gestaltet, und es gibt einen Bereich seiner Identität, der nur dadurch ausgedrückt wird, wer du bist. Niemand von uns kann all das beinhalten, was ihn ausmacht – nur Jesus konnte das – aber du offenbarst ein kleines bißchen von dem, wie Gott ist, auf eine Weise wie niemand sonst.
Deine Gott-großen Lebensträume drehen sich nicht nur darum, seinen Auftrag und seine Pläne Realität werden zu lassen. Sie enthüllen seinen Charakter durch dich. Wer du auf dieser Reise bist, ist genauso wichtig wie das, was du in deinem Leben tust.“

aus: „You’re Made for a God-sized Dream“ von Holley Gerth, Übersetzung von mir

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Eine echte Herausforderung: Die Bibel auswendig lernen. Warum es so hart und so lohnend ist

Illustration Tinte Buch
Ich habe schon oft erzählt, dass ich eine sehr aktive Beterin bin, aber eine sehr lausige Bibelleserin. Daher habe ich mich sofort angemeldet, als in unserer Gemeinde die Kleingruppe „Chinese Bootcamp“ gegründet wurde. Dort unterstützen wir uns gegenseitig, bis zum nächsten Termin einen Abschnitt aus der Bibel auswendig zu lernen, der uns persönlich wichtig ist. Da ChristInnen in China heftig verfolgt werden und der Besitz von Bibeln verboten ist, gibt es den Bericht, dass sie die Bibel bei heimlichen Untergrundtreffen auseinander reißen und die Einzelteile untereinander verteilen, um sie bis zum nächsten Treffen auswendig zu lernen, wo dann alle ein anderes Stück erhalten. Inwiefern diese Praxis der Wahrheit entspricht, weiß ich nicht, aber es klingt für mich sehr plausibel.

Fakt ist, dass wir das große Glück haben, täglich und angstfrei die Heilige Schrift lesen zu können, aber nur die wenigsten von uns es wirklich tun.
Fakt ist auch, dass die Bibel eine riesige Power hat, die unser Leben grundlegend verändern kann, wenn wir es denn zulassen.
Fakt ist zudem, dass das, was wir auswendig im Herzen tragen, uns nicht mehr genommen werden kann.

Also lerne ich artig Bibelstellen auswendig, die ich mir ausgesucht habe, und stelle fest: Das ist echt, echt anstrengend. Viel schwerer als gedacht. Bis ich endlich den kompletten Psalm 139 auswendig konnte, dauerte es WOCHEN (vier, um genau zu sein).
Aaaaber: Ich schätze die Bibel ganz anders wert. Und ich freue mich an dem tiefgehenden Inhalt, der auf mich übergeht, sobald ich die Worte nicht nur überfliege, sondern in meinem Herzen behalte. Und ich bekomme immer mehr Lust, noch mehr auswendig zitieren zu können, um in schwierigen Gesprächen meine Mitmenschen damit unterstützen zu können.

Daher lade ich dich ein, es selbst zu versuchen: Die Aufgabe ist abenteuerlicher, als du meinst! Und ich freue mich über Erfahrungsberichte…

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Buchempfehlung: Wie du mit Gott deinen Lebenstraum erfüllst

Wenn du dich danach sehnst, deinen Lebenstraum Realität werden zu lassen und Gottes Auftrag für deine Zeit auf der Erde zu folgen: Holley Gerths Ratgeber „You’re made for a God-Sized Dream“ ist das Passende für dich. Ganz besonders dann, wenn du aus deinem Umfeld bisher vorrangig Gegenwind gespürt hast und für deine Träume ausgelacht wurdest.
Holley benennt die Lügen, die uns von unserer Vision abhalten wollen: Dass träumen egoistisch sei, dass du es nicht schaffen könntest, dass es für dein Alter zu spät sei, dass du den Traum nicht verdienen würdest oder dass dir die Zeit fehle. Alles Lügen, die dich klein halten und Veränderungen unmöglich machen wollen.

Du hast einen Gott-großen Traum, …
… wenn er zu deinen Stärken und Talenten passt
… wenn deine Erfahrungen und Fähigkeiten dich darauf vorbereitet haben
… wenn er dich immer wieder gedanklich einholt, wenn du an nichts anderes denken kannst
… wenn du wahnsinnig verängstigt bist, wie du das schaffen sollst
… wenn andere dich für verrückt halten und deinen Traum abwerten
… wenn er größer als du ist und wenn darin nicht dein Erfolg zählt, sondern Gottes Segen für diese Welt
… wenn er thematisch zu Gottes Wort passt und mit den Aussagen der Bibel übereinstimmt
… wenn die Erreichung des Traums härter ist, als du je gedacht hast
…. wenn er dich zur Freude leitet und eine tiefe Zufriedenheit schenkt

Niemand hat das Recht, sich über das lustig zu machen, was Gott in dich hinein gelegt hat.
Niemand hat das Recht, deine Identität und Gottes Auftrag an dich für diese Welt anzuzweifeln.
Niemand hat das Recht, dich zu entmutigen.

Groß zu träumen ist kein Grund, sich von anderen beschämen zu lassen.
Groß zu träumen ist ein Grund, um stolz zu sein!

Wie du erkennst, welchen Sinn dein Leben hat und wozu du ganz allein ausgewählt bist, während du auf dieser Erde unterwegs bist, erklärt Holley klar und anschaulich. Sie ermutigt und unterstützt, stellt hilfreiche Fragen und vermittelt ganz viel Rückhalt: All das, was wir sonst selten erleben.
Anhand vieler Impulse und einem Aufgabenblatt am Ende jedes Kapitels lässt sich der Inhalt gut in den Alltag übertragen.
Und selbst, wenn du das Buch nur liest, um getröstet zu werden und neuen Mut zu schöpfen: Schon dafür hat es sich gelohnt!
Dass das Buch nur auf Englisch vorliegt, ist schade, es lässt sich aber dennoch flüssig lesen.

aufmerksam, glaubhaft

Schwarzbrot für die tägliche Andacht: Empfehlung für einen christlichen Klassiker

Suchst du täglich eine Herausforderung für deinen Glauben?
Sehnst du dich nach einer Botschaft, die dich jeden Tag kurz und knackig auf den richtigen Weg bringt?

Seit fast hundert Jahren ist das Andachtsbuch „Mein Äußerstes für sein Höchstes“ von Oswald Chambers ein weltweiter Dauer-Bestseller. Oswald Chambers reiste mit seiner Frau als Bibellehrer rund um den Globus und betreute in Ägypten australische und neuseeländische Truppen. Er verstarb 1917 mit 43 Jahren in Kairo an den Folgen eines Blinddarmdurchbruchs. Seine Frau Biddy war eine hervorragende Stenotypistin und hatte viele seiner Bibelstunden und Predigten mitgeschrieben. In den Jahren nach seinem Tod ordnete sie die Aufzeichnungen und gab 1923 die erste Ausgabe von „My Utmost for His Highest“ heraus.

Seine Worte haben bis heute die Kraft behalten, klar und prägnant in den Alltag von ChristInnen zu sprechen. Chambers ist kompromisslos in der Anwendung der Bibel auf das eigene Leben. Der tägliche Input passt auf eine Seite und muss oft mehrfach gelesen werden, um verstanden zu werden. Er sagt kein Wort zuviel, jeder Satz trifft und regt zum Nachdenken an.
Wer sich für die tägliche Lektüre ein Buch wünscht, das mit minimaler Länge eine maximale Tiefe bietet, sollte es mit diesem Klassiker probieren. Es enthält geistliches „Schwarzbrot“ für alle, denen die meisten christlichen Bücher zu beliebig und zu seicht sind.
Für Menschen, die sich erst an den christlichen Glauben heran tasten, ist das Buch nicht geeignet: Zu anstrengend, zu abstrakt, zu herausfordernd.
Der Klassiker hat ein hellgelbes Cover, eine sprachliche Neubearbeitung (in rosafarbenem Cover) soll dem modernen Deutsch mehr entsprechen. Ich lese gerade die hellgelbe Standard-Version, die ich verständlich finde, die aber viel Vorwissen voraussetzt.
Viele berühmte Christen sagen, sie lesen das Buch bis heute immer wieder und es habe sie stark geprägt.
Interessant ist, dass in meinem Umfeld alle Generationen die Lektüre schätzen und als wertvoll empfinden. Für alle, die ihren Glauben vertiefen und sich täglich herausfordern lassen wollen, gebe ich eine klare Empfehlung ab!

aufmerksam, feminin

Buchempfehlung: Romane über das Leben mit der Natur

Rein zufällig habe ich gerade vier Bücher hinter einander aus der örtlichen Bücherhalle ausgeliehen, die vom Alltag mit und in der Natur handeln. Sie fielen mir in die Hand, sprachen mich an, und beim dritten Roman über ein komplettes oder zeitweiliges Aussteiger-Leben fragte ich mich, was mir diese thematische Häufung sagen möchte.

„Im Wald: Mein Jahr im Cockshutt Wood“ von John Lewis-Stempel ist meiner Meinung nach zu Recht preisgekrönt. Als englischer Landwirt ist er für vier Jahre Pächter eines Walds, in dem er sich täglich aufhält und den er nach historischen Prinzipien bewirtschaftet. Das Buch beginnt im Januar und hat ein extrem langsames Erzähltempo. Die Detailtreue der Naturbeobachtungen und die vielen Hintergrundinformationen über Bäume, Pilze und Tiere können die Leserin wahnsinnig machen. Oder in ein anderes Universum ziehen und maximal faszinieren, je nach Interessenslage…
Ich habe in diesem Buch jedenfalls so viel über die Lebewesen und die Ökologie des Waldes gelernt wie in meinem ganzen Leben nicht. Da kommt noch nicht einmal der medienwirksame Förster Peter Wohlleben gegen an.

„Kaffee mit Käuzchen“ von Franziska Jebens ist der Bericht einer jungen Frau, die ihre Karriere und ihre ehrgeizigen Pläne hinter sich lässt, um ein rottes Forsthaus im Nichts zu renovieren. Ich habe mich ausgesprochen gut amüsiert und das Buch im Rekordtempo gelesen (und dabei lese ich immer schnell). Keine Ahnung, warum es mich so mitgerissen hat, die Verwandlung einer modeaffinen Kosmopolitin zum Waldschart zu verfolgen, aber da es lange auf der Bestsellerliste stand, ging es wohl auch vielen anderen LeserInnen so.

Es schloss sich übergangslos „Fräulein Draußen: Wie ich unterwegs das Große in den kleinen Dingen fand“ von Kathrin Heckmann an. Den Titel mit dem Fräulein finde ich als Emanze sehr fragwürdig, davon abgesehen ist auch dieses Debüt einer mutigen Frau sehr, sehr wertvoll zu lesen. Sie berichtet von der wachsenden Liebe zum wochenlangen Wandern und Wildcampen, und auch hier lässt sich eine lohnenswerte innere Reise miterleben.

Inzwischen bin ich bei der „Schäferin von Yorkshire“ von Amanda Owen angelangt. So langsam finde ich meine outdoor-basierte Lektüre der letzten Wochen doch etwas einseitig, oder das Leben mit sieben (inzwischen neun) Kindern spricht mich einfach nicht so an… Dennoch ist es auch in diesem autobiografischen Roman spannend mitzuverfolgen, wie ein Lebenstraum wächst und umgesetzt wird. Amanda lebt mit einem zwanzig Jahre älteren Landwirt auf einer der abgeschiedensten Schaffarmen Great Britains und erzählt sehr bodenständig und humorvoll aus dem Alltag.

aufmerksam, glaubhaft

Wo wir Zuhause sind

„Glaube ist das radikale Vertrauen, dass Zuhause immer da war und immer da sein wird. Die etwas steifen Hände des Vaters liegen auf den Schultern des verlorenen Sohns mit dem immerwährenden göttlichen Segen: „Du bist mein Geliebter, auf dir ruht mein Wohlwollen.“
Dennoch habe ich immer und immer wieder mein Zuhause verlassen. Ich habe die Hände des Segens verlassen und bin zu weit entfernten Orten gelaufen, auf der Suche nach Liebe. Das ist die große Tragödie meines Lebens und der Leben von so vielen, die ich auf meiner Reise getroffen habe. Irgendwie bin ich gegenüber der Stimme taub geworden, die mich „GeliebteR“ nennt, habe den einzigen Platz verlassen, wo ich diese Stimme hören kann, und bin weggegangen, verzweifelt hoffend dass ich irgendwo anders finde, was ich Zuhause nicht mehr gefunden habe.“

Henri Nouwen in „The Return of the Prodigal Son“, Übersetzung von mir

„Faith is the radical trust that home has always been there and always be there. The somewhat stiff hands of the father rest on the prodigal´s shoulders with the everlasting divine blessing: „You are my Beloved, on you my favor rests.“
Yet over and over again I have left home. I have left the hands of blessing and run off to faraway places searching for love! This is the great tragedy of my life and of the lives of so many I meet on my journey. Somehow I have become deaf to the voice that calls me Beloved, have left the only place where I can hear that voice, and have gone off desperately hoping that I would find somewhere else what I could no longer find at home.“
Henri Nouwen, „The Return of the Prodigal Son“

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Der Kirche entflohen, um bei Gott anzukommen: „Soul Survivor“ von Phillip Yancey

Die Geschichte eines Mannes, der von der Kirche zutiefst angekotzt war, erlebt dank der Biografien echter Helden eine Wendung. Die Helden zeichnen sich durch Mitgefühl, Liebe und Weisheit aus, es sind Menschen wie Martin Luther King, Mahatma Gandhi und Annie Dillard.
Phillip Yancey wächst in einer egoistischen, rassistischen und heuchlerischen Kirche in den amerikanischen Südstaaten auf. Als junger Mann bemerkt er nach und nach, dass deren Lehren kaum etwas mit der Bibel zu tun haben. In Freundschaften mit Menschen, die sich für andere einsetzen, statt sie zu verurteilen, heilen seine Wunden langsam. Und dennoch treibt ihn die Frage um, warum die lebensverändernde Kraft der Bibel so wenig in unserem Alltag spürbar ist. Warum sind ChristInnen nicht die warmherzigen, weisen und visionären Menschen? Warum sind sie so oft engstirnige, nachtragende und langweilige Ignoranten?

In seinem Buch „Soul Survivor. How my faith survived church“ (Seelen-Überlebender. Wie mein Glaube die Kirche überlebte) stellt Phillip Yancey die Menschen vor, die ihm einen neuen Blick auf den Glauben gaben und sein Inneres veränderten. Durch gelebte Beziehungen und zahlreiche Interviews ebenso wie durch das Lebenswerk, das sie hinterließen. Dabei sind ihre Schwächen und Konflikte ebenso Thema wie ihre Gedanken über ein gelingendes Leben und ihr innerer Auftrag, den sie erfüllen wollen.
Das Buch liegt nur auf englisch vor, lässt sich aber gut lesen und trifft mit seiner Botschaft voll ins Herz.


Ich gebe gerne zu, dass es einfachere Hobbies gibt, als englische Bücher zu lesen. Die Geschichte von Phillip Yancey, der sich von geistigem Missbrauch löst und erholt und in ein fruchtbares Leben aufbricht, lohnt sich trotz dieser Unbequemlichkeit. Er stellt nicht nur große Vorbilder vor, sondern zeigt lebensnah und authentisch, wie deren Botschaft sein Denken voran gebracht haben. Wie er von ständigem Verurteilen und Beurteilt-werden in eine Haltung der Liebe findet, die alle seine Mentoren verbindet. Wie wir das, was wir als Christen so gern leben wollen, mit unserer egoistischen Realität zusammen bekommen.

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Warum Holz keine ökologische Ressource ist


Wie wir angesichts von Klimakrise und schwindenden Ressourcen verantwortliche mit der (Um-)Welt umgehen, interessiert immer mehr Menschen. Dabei bleibt es schwierig, zwischen all den Maßnahmen den Überblick zu behalten. Vor allem, wenn wir beurteilen wollen, welche Möglichkeiten tatsächlich sinnvoll sind und wo wir nur auf Lobbyisten reinfallen.
Aus der Bibliothek lieh ich mir eins der Bücher von Peter Wohlleben, Deutschlands berühmtesten Förster der letzten Jahre. Leider war das Buch inhaltlich unübersichtlich, regte aber dennoch zum Nachdenken an.


Unter anderem darüber, wie sinnvoll es ist, dass Holz als der perfekte klimaneutrale Werkstoff vermarktet wird. Am meisten Wirkung entfaltet ein lebender Baum in einem natürlichen (also nicht genutzten) Wald: Er beherbergt diverse pflanzliche und tierische Lebewesen, kühlt und befeuchtet die Luft, reinigt sie und ist ein jahrhunderte altes Lebewesen. Dieses Lebewesen zu verwerten, ist logischerweise von viel kurzlebigerem Nutzen, als es wachsen zu lassen.
Papiertüten als Alternative zu Plastik werden bereits nach ein- bis dreimaligem Tragen entsorgt. Bücher werden nach einem Mal lesen mit viel Glück noch an eine Freundin verliehen, bevor sie entsorgt werden. All die Zeitungen und Werbeblätter werden oft noch nicht ein einziges Mal gelesen. Da Konsumartikel aus Papier oft verbrannt werden und Recyclingpapier für die meisten Deutschen noch nicht einmal als Toilettenpapier benutzt wird, verbrauchen wir für Wegwerfartikel tatsächlich frische Bäume.
Die Möbel, die aus Holz hergestellt werden, sind nach einigen Jahren meist unmodern und werden entsorgt. Pelletheizungen, die ursprünglich ungenutzte Sägespäne verbrennen sollten, tragen inzwischen weltweit zur Abholzung bei und lassen die Feinstaubbelastung seit einigen Jahren erheblich steigen.
Und der anhaltende Trend zum Eigenheim im Grünen frisst weiterhin jährlich Millionen Hektar Fläche, die langfristig irreparabel versiegelt wird. Auch in ehemaligen Wäldern, deren kühlende und reinigende Funktion wir so dringend für die überhitzten Städte benötigen.

Um Holz zu gewinnen, werden sowohl weltweit Monokulturen angelegt (schlecht für die Umwelt) als auch Wälder durchforstet (schlecht für die Umwelt) als auch Urwälder abgeholzt (schlecht für die Umwelt). Der Schaden, der dadurch in ausbalancierten Ökosystemen geschieht, ist dabei noch gar nicht eingerechnet. Auch nicht die Tatsache, dass die anschließende Aufforstung meist als biologisch tote Plantage geschieht, die weiter intensiv genutzt wird.
Kurz: Zu glauben, dass wir weniger Plastik benutzen können und unsere Wegwerf-Mentalität einfach auf Holz übertragen können, hilft der Umwelt kein bißchen und heizt die Klimakrise weiter an.
Nur 2% Deutschlands sind Wald, die Monokulturen aus schnell wachsenden Kiefern (die in heißen Sommern von Borkenkäfern zerfressen und bei Winterstürmen reihenweise entwurzelt werden) nicht eingerechnet. Ein Forst ist eine Wirtschaftsfläche, kein Wald, auch wenn er von der Forstwirtschaft aus Imagegründen so deklariert wird.
Wo soll denn all das Holz so schnell nachwachsen, wie wir es verbrauchen?
Was wir tun können, um mit Wäldern ressourcenschonend umzugehen:
– Bücher in Bibliotheken leihen, statt sie zu kaufen (spart auch Platz zu Hause im übervollen Regal!)
– Statt gedruckter Bücher und Zeitschriften eBooks und ePaper kaufen
– das Zeitschriften-Abo mit einer Freundin teilen, quasi als privater „Lese-Ring“: Dann wird das Einmal-Produkt wenigstens zwei Mal benutzt
– Holzmöbel abschleifen und neu lackieren, wenn der Look nicht mehr gefällt. Viele Massivholzmöbel lassen sich auch umarbeiten
– Holzmöbel second-hand kaufen
– Vereinsblätter und andere Druckerzeugnisse im privaten Bereich auf Recyclingpapier umstellen oder nur noch digital versenden
– den Trend zum eigenen Kamin überdenken
– ich selbst habe als Autorin meinen Verlag kontaktiert und um Auskünfte bezüglich Recyclingpapier, CO2-neutraler Herstellung und dem Vorantreiben von eBooks erbeten

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Buchempfehlung: „Gib niemals auf“ von Joyce Meyer

Vor einigen Jahren schenkte mir eine wildfremde Frau das Buch „Gib niemals auf!“ in der S-Bahn. Ich war auf dem Heimweg, die Dame saß mir gegenüber und las, und aus irgendeinem Grund hatte ich den Eindruck, dass sie in einem christlichen Buch schmökerte und ich gern gewusst hätte, in welchem. Also fragte ich sie, sie hielt mir das Buch hin, und bevor sie viel zum Inhalt erzählt hatte, schenkte sie es mir und stieg aus. Ich war völlig perplex.
Natürlich begann ich direkt mit der Lektüre, aber aus irgendeinem Grund packte mich der Inhalt nicht. Trotz harter Jahre der beruflichen Neuorientierung, die mich oft an meine Grenzen brachten, blieb es jahrelang im Bücherregal. Bis ich neulich aus irgendeinem Grund danach griff und es mit sehr, sehr großem Gewinn las. Joyce Meyer ist eine ganz besondere Persönlichkeit, ihre direkte Art und ihr wahnsinnig selbstbewusstes Auftreten können friedliche ChristInnen ziemlich verschrecken. Aber der Inhalt ist das, was in einem Buch zählt, und der überzeugte mich beim zweiten Anlauf komplett.

„Wissen Sie, jeder Adler fühlt sich in einem Hühnerhof unwohl. Alle Adler sehnen sich nach klarer Luft und einem blauen, weiten Himmel. Wenn Sie an einem Ort leben, der Sie davon abhält, die Person zu sein, die Sie sein sollten und das zu tun, was Sie tun sollten, dann werden Sie sich auch unwohl fühlen.
Wenn der Gedanke in Ihrem Kopf und Ihrem Herzen Wurzeln schlägt, sich über das hinaus zu entwickeln, was Sie kennen, wenn der Same der wahren Größe in Ihnen anfängt zu wachsen, wenn Sie ein brennendes Verlangen spüren, aus Altem heraus zu treten, wenn Sie sich nach Abenteuern sehen und etwas Neues oder anderes machen wollen, dann nehmen Sie diese Empfindungen ernst. Fangen Sie an, entsprechend zu handeln.
Doch seien Sie sich auch darüber im Klaren, dass die Menschen um Sie herum Ihre Sehnsucht, aus der Umzäunung auszubrechen, nicht unbedingt nachvollziehen können. Vielleicht wollen sie Ihre Flügel stutzen oder sagen sogar: „Nun beruhige dich mal und sei wie die anderen Hühner. Sieh mal hier, diesen schönen Hühnerhof mit all den leckeren Würmern und Maden. Was soll es schon Besseres geben?“

„Ich bin sicher, dass wir unser Potenzial nur in dem Maße ausschöpfen, wie wir auch mit Widrigkeiten umgehen können. Winston Churchill sagte: „Gemeisterte Schwierigkeiten sind gewonnene Möglichkeiten,“ und diesem Ausspruch stimme ich voll und ganz zu. Wenn Sie sich von Schwierigkeiten und Problemen frustrieren, einschüchtern oder entmutigen lassen, dann werden Sie diese niemals überwinden. Schauen Sie ihnen stattdessen ins Auge; überwinden Sie die Widrigkeiten, mit denen Sie zu tun haben; weigern Sie sich, mittendrin aufzugeben; drängen Sie mit dem Geist eines Bezwinger weiter vorwärts! Und dann werden Sie die notwendige Fähigkeit und Entschlusskraft entwickeln, die Sie brauchen, um Ihr ganzes, von Gott gegebenes Potenzial zu entfalten und alles erleben, was Gott für Sie bereithält.“

Ja, Joyce Meyer liefert eine schier endlose Reihe Steilvorlagen. Wer es sich gerade gemütlich im Leben eingerichtet hat, mag das ungern hören.
Wer jedoch mit der eigenen Weisheit am Ende ist, mit dem Ziel vor Augen dringend neue Kraft braucht oder wer schon lange darauf wartet, dass sich der Wind endlich dreht, wird in diesem Ratgeber einen unfassbaren Schatz finden. Einen Schatz, der immer wieder das Wort Gottes und seine Versprechen für uns in den Mittelpunkt rückt.
Wer findet, dass das eigene Dasein in dieser Welt mehr ist als arbeiten, essen, schlafen und Rechnungen bezahlen, und es mehr geben muss als „Da-sein“, entdeckt in diesem Buch einen kraftvollen Begleiter.