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Kindermund: Viele gute Schönnkse

Szenen aus meinem Alltag als Logopädin

Wer weiß, wie die Mehrzahl von „Chance“ lauten muss?
Das lernte ich indirekt von einem Schulkind, das sich beschwerte, es bräuchte für ein gutes Ergebnis der Aufgabe noch mehr „Schönnkse“.

Ein Kindergartenkind malte einer Schnecke im Sprechzeichen (Schni-Schna-Schnecke schlüpf heraus, schlüpf aus deinem Schneckenhaus) ein paar Fühler.
Mit dem Kommentar: „Dann mal ich da Antennen ran…“

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Ein Satz, der mich erfreut – Erster Teil

„Neeiiin, ich will nicht zum Tanzen, ich will zu Frau Krüerke! Katrin ist nicht Frau Krüerke, ich will wieder Logopädiiiiieee machen!“

Hintergrund: Mein persönliches Herzenskind, das viele Kilometer quer durch Hamburg für eine logopädische (Dreiviertel-)Stunde fuhr, hatte sich „leider“ so gut entwickelt, dass es keine therapeutische Indikation mehr gab. Bereits im vorbereitenden Gespräch, dass wir uns bald nicht mehr sehen würden, weil sie so gute Fortschritte gemacht hatte, hatte es große Tränen gegeben. Den obigen Satz zitierte die Mutter in einem Telefonat einige Wochen nach unserer Abschiedsstunde.

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Kindermund: Erkältete Bäume

Aus meinem Alltag als Logopädin:

Eine Fünfjährige erzählte mir, dass der kleine Baum vor der Haustür ihrer Oma schon alle Blätter abgeworfen habe. Ganz schnell.
Nun machte sie sich Sorgen: „Dann kann der Baum ein bißchen erkältet sein!“

 

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Kindermund: Meteorologen unter sich

Aus meinem Alltag als Logopädin:

Mir wurde von einer Vierjährigen folgende Logik zugetragen:
„Wenn die Sonne untergeht, fällt sie ins Gras.“
Und:
„Nachts gibt’s niiiie Donner. Und Blitz.“
Überhaupt haben mir schon einige Kinder erzählt, nachts würde es nie regnen. Nie.
Frei nach dem Motto:
„Nachts schlafe ich. Wenn ich schlafe, bekomme ich nichts mit. Wenn ich nicht mitbekomme, was passiert, passiert auch nichts. Die Welt hält nachts an, kurz gesagt.“

Bisher hat mir kein Kind geglaubt, dass es auch nachts regnet. Und gewittert.

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Kindermund: Trifft eine Katzel den Hasel

Szenen aus meinem Alltag als Logopädin

Junge, 5 Jahre alt, erzählt etwas von einem „Themptomeeto“ (Thermometer).

Wir spielen „Tiere füttern“ mit dem Ziel, eine schöne grammatikalisch korrekte Verbzweit-Stellung aufzubauen.
Mädchen, 3 Jahre alt, schaut sich alle Tiere an und benennt sie dabei ganz in die Bilder versunken:
„Ein Igel, ein Hasel, Entel, Ziegel…“
Wo auch immer sie es her hat, als Endung ein „-l“ anzufügen – es klingt so niedlich, das ich mich schwer zusammen reißen muss, um es nicht niedlich zu finden.

Junge, knapp 4 Jahre alt, beim Instrumente-Raten:
Seine Mutter sitzt dabei und hält ihm ein Tuch vor die Augen, damit er nicht luschert. Zwischendurch darf er zur Abwechslung für mich Instrumente spielen, die ich dann raten muss.
Zu Beginn hatte ich von „Augen schließen“ gesprochen, anschließend von „Augen verbinden“.
Er gibt mir als logische Konsequenz die Anweisung:
„Augen verschließen! Los, die Augen müssen verschlossen sein!“

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Kindermund: Oma und die Verwendung der Pilze

Szenen aus meinem Alltag als Logopädin

Ich lasse mir von einem Jungen, 6 Jahre alt, Muttersprache nicht deutsch, das Buch erzählen, das ich ihm für eine Woche ausgeliehen hatte. Einer der beiden Therapieschwerpunkte momentan ist das /r/, Konsonantenverbíndungen klappen allerdings noch nicht.

Er: „Die Oma raucht Pilze.“ (Er wollte „braucht“ sagen)

Ich, kurz darauf: „Und was braucht das Baby?“
„-Babyfutter.“

aufmerksam, kreativ

Gute-Laune-Trick 1: Farbe in den Alltag lassen

Manchmal habe ich den Eindruck, dass uns Erwachsenen Farbe im Alltag fehlt:
Oft sind wir so mit der Arbeit, den täglichen Pflichten und der Sehnsucht nach einer ruhigen Minute beschäftigt, dass es uns an Leichtigkeit fehlt.

Mein Gute-Laune-Trick Nummer eins lautet daher: Farbe in den Alltag lassen!
– Morgens etwas Buntes anziehen, am Besten ungewohnt farbenfroh mit anderen Stücken aus dem Kleiderschrank kombiniert
– Auf dem Wochenmarkt die strahlendsten Blumen mitnehmen, die es zu entdecken gibt
– Krachbunte Süßigkeiten kaufen und genießen
– Ein wildes Poster in der Wohnung aufhängen (oder zumindest eine fröhliche Postkarte, die hat wohl JedeR da…)
– Einen abwechslungsreichen Obstsalat schnippeln
– Gemütlich auf dem Sessel durch einen Bildband blättern
– Eine Reportage über ein exotisches Land anschauen und dazu etwas Passendes kochen (ja, das darf ein Experiment werden…)

 

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