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Kindermund: Fujiama im Gehörn

Wieder habe ich mich köstlich amüsiert.

Ein Mädchen scheint die Idee einer Pyjama-Party auszubrüten und beginnt mit „Fujiama“.

Ich trage eine weiße Hose, die ich mit grüner Textilfarbe besprenkelt habe. Das Ergebnis ist außerordentlich künstlerisch. Auf die Frage eines Mädchens, warum meine Hose denn so aussähe, meine ich: „Weil ich erwachsen bin, darf ich mit meiner Kleidung machen, was ich will. Ich darf auch grüne Farbe auf meine Hose spritzen. WEIL ICH ERWACHSEN BIN. Kinder dürfen das nicht einfach so!“
Sie: „Ich glaub das nicht! Grüne Farbe auf die Hose! Du magst wohl grün!“
Ich: „Ja, ich habe ja auch in grün geheiratet.“
Sie: „Aber doch nicht die Hose! Mit Farbe! Du musst mal zum Gehörnarzt!“
Ich stehe ein paar Meter entfernt: „Wie bitte? Ich muss zum Gehörarzt? Warum denn?“
Sie: „Neeeiiiin, Gehörnarzt! Für dein Kopf! Das ist doch nicht normal! Grüne Farbe auf die Hose, also bitte!“

 

Stecknadeln

aufmerksam

Kindermund: Promis im Gebüsch

Wir kommen an einem brachliegenden, wild wuchernden Grundstück vorbei.
Ein Junge: „Ich würde hier mal einen Promi-Film drehen.“
Ich, etwas irritiert: „Aha, mit welchem Promi denn?“
Er: „Äh, also, so ein Film – so ein Krimi! Dann nenn ich es  ´Die Nacht, in der die Welt unterging`.“

Ein Mädchen fragt mich: „Mit wem ist man mehr verwandt – mit der Mutter oder mit dem Vater?“

Ich erkläre, was ein „Terrain“ ist.
Daraufhin ein Junge: „Wo mein Terrain aufhört, ist dein Terrain. Und wo dein Terrain aufhört, ist meins.“
Wunderbar, da konnte ich mir sicher sein, dass das Wort korrekt verstanden wurde…

Und der Spruch eines Erwachsenen, den ich unter „Kindermund“ zitiere, weil ich ihn dort passend finde:
„Also bist du verheiratet und hast keine Kinder?!“
Ja, richtig. Glücklicherweise muss niemand in Deutschland heiraten, und von denen, die heiraten, muss sich glücklicherweise niemand fortpflanzen. Kaum zu glauben, aber wahr.
Mir hat zumindest niemand im Standesamt einen positiven Schwangerschaftstest vor die Nase gehalten, kaum dass ich die Urkunde unterzeichnet hatte.
Bloß komisch, dass ich ständig nach Kindern gefragt werde, aber nie mein Mann…
Da ich täglich mit Kindern arbeite, verweise ich gerne darauf, dass ich viele Kinder in meinem Herzen habe und das völlig ausreiche. So oder so freue ich mich auf den Tag, an dem mich niemand mehr danach fragt, weil angesichts vielfacher ungewollter Unfruchtbarkeit einerseits und gewollter Kinderlosigkeit andererseits diese Frage endlich als unhöflich gilt!

 

Häuschen