aufmerksam, kreativ

Anleitung für ein dekoratives Nest aus Zweigen

 

Wer für Ostern ein quasi kostenloses „Vogelnest“ dekorieren möchte, braucht nur eine Handvoll Birkenzweige und matten Draht in braun oder grau. Besonders günstig wirken sich leicht feuchte Zweige aus, da sie sich geschmeidiger biegen lassen als im trockenen Zustand. Entsprechend regennass sind die Fotos…
Den Anfang finde ich am Schwierigsten, da der Boden des Nests so eng gewickelt werden muss wie nur möglich. Er wird mit einem langen Drahtstück befestigt, das von hier aus Reihe für Reihe die Birkenzweige fixiert. Von der runden Basis aus wird jeweils eine Reihe Birkenreisig erst in die Breite und dann in die Höhe gewickelt. Dazu einen Zweig rund auflegen und mit Draht befestigen, den nächsten Zweig rund auflegen und mit einer Drahtschlinge festziehen usw.

 

 

 

 

 

So wächst der Rand des Nests, während die stärkeren Zweige die Wände bilden und dünne Triebe für einen natürlichen Eindruck locker aus dem Geflecht schauen.
Durch den Draht lässt sich das Nest, sollte es nicht gleichmäßig rund werden, jederzeit sanft zurecht biegen.
Wenn das Nest eine deutliche Schalenform erhalten hat (und der Draht zu Ende ist…), als Abschluss Efeuranken um den Rand flechten, Ostereier hineinlegen und ein passendes Plätzchen suchen. Ich habe noch ein paar Blütchen des Ornithogalums (Milchstern) abgeknipst und dazwischen gelegt, sie halten auch ohne Wasser ein paar Stunden.

 

 

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Detektivspiel der Dankbarkeit

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Wie viele Dinge fallen dir ein, die du gerne anschaust?
In der Natur, im Alltag, in der Kunst, an anderen Menschen, im Haus,…

Wie viele Dinge fallen dir ein, die du gerne hörst?
Geräusche, Lieder, Stimmen, Tierlaute, Instrumente,…

Wie viele Dinge fallen dir ein, die du gerne berührst?
FreundInnen, Tiere, Familienmitglieder, Gegenstände, Oberflächen,…

Wie viele Dinge fallen dir ein, die du gerne schmeckst?
Nahrungsmittel, Getränke, Küsse, damit verbundene Gefühle und Erinnerungen…

Wie viele Dinge fallen dir ein, die du gerne riechst?
Personen, frische Luft, Natur, Kleidungsstücke, Parfums,…

Wie viele Dinge fallen dir ein, die in der Bewegung Freude machen?
Tanzen, schwimmen, laufen, klettern,…

Wofür dankst du Gott ganz besonders?
Gibt es Menschen, die in deiner Aufzählung vorkommen und sich über ein Kompliment freuen würden?
Wie gerne du mit ihnen kuschelst, wie lecker sie kochen, wie gut ihre Wohnung duftet, wie schön ihre Handschrift aussieht, wie mitreißend sie ein Instrument spielen, wie geschmeidig sie sich bewegen?

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Mein Text darf für nichtkommerziele Zwecke unter Nennung meines Namens weiterverwendet werden. Alle Rechte daran liegen bei mir.

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Winterliche Anleitungen für kreative Schneeflocken

 

Schon lange habe ich mir eine Schneeflocken-Stanze gewünscht, die aus Papier und Pappe Schneeflocken locht. Da ich genau weiß, wie oft ich meine geliebten Motivstanzen tatsächlich benutze und wie viel Platz sie benötigen, habe ich mich lange zurückgehalten. Bis ich im Winterschlussverkauf genau den richtigen Locher entdeckte und er unbedingt mitmusste. So habe ich mit meiner Dauer-Lieblings-Stanze mal wieder gewellte Kreise im Akkord fabriziert und mit ausgestanzten Schneeflocken und Ministernen beklebt. Glitzer-Flocken, die bereits in die „Konfetti-Herzen für alle Gelegenheiten“ gefüllt wurden, setzen funkelnde Akzente.
Die Kreise werde ich entweder einzeln in die Zweige im Wohnzimmer hängen oder in der Reihe als Girlande verarbeiten.

 

 

Karten sind ja der Klassiker, wenn es um die Verwendung von Motivlochern geht. Entsprechend machte ich mit zwei Karten weiter, auf denen ich Schneeflocken in kühlen Farbtönen schichtete. Die weiße Karte bekam weiße Schneeflocken als Basis, darauf setzen Flocken in hellgrün und hellblau farbige Highlights. Auch hier klebte ich Ministerne aus Papierresten und silberne Metall-Schneeflocken in die Zwischenräume.
Aus der blauen Karte stanzte ich Schneeflocken und setzte dickes weißes Papier dahinter. So ergeben sich durch die gestanzte Basis, die blau-in-blau Schneeflocken im Hintergrund, farbige Schneeflocken im Vordergrund und die silbernen Pailletten diverse Lagen für eine spannende Struktur.

Falls sich jemand angesichts meiner glühenden Begeisterung für Stanzen entscheiden sollte, mir als Geschenk oder zu Werbezwecken welche zu schicken – gerne! Wenn nicht, muss ich wohl noch mehr davon schwärmen… 😉

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Kindermund: Aufgefrorene Verstörer

Schon lange habe ich keine Kindersprüche mehr notiert – heute möchte ich zwei teilen:

„Und dann benutze ich den Sternverstörer. Das ist nicht der Todesstern, falls du das denkst!“ (Es ging natürlich um den ZERstörer)

„Müssen wir das noch auffrieren?“ (Einfrieren – auffrieren, ist doch klar. Wer sagt schon auftauen?)

 

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Die Adventsfloristik ist eher nassgeregnet als eingefroren…

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Worüber würdest du dich freuen, wenn du ein armes Kind wärst?

Bei uns im Gottesdienst gibt es jeden Sonntag ein „Wort an die Kinder“. Sie werden altersgerecht angesprochen, erfahren Aufmerksamkeit und Wertschätzung seitens der Erwachsenen und verlassen anschließend den Gottesdienstraum für ein eigenes Kinderprogramm.
Heute übernahm ich relativ spontan sowohl einen Teil der Moderation als auch das „Wort an die Kinder“. Als Gesprächsanlass nahm ich das Paket für „Weihnachten im Schuhkarton“, das ich gepackt hatte und im Anschluss abgeben wollte.
„Weihnachten im Schuhkarton“ ist eine Initiative, die dazu einlädt, bedürftigen Kindern in Osteuropa und Asien ein Paket zu senden. Für drei unterschiedliche Altersgruppen gibt es Empfehlungen, welche Gegenstände benötigt werden und welche nicht eingepackt werden dürfen (aus Gründen der Sicherheit und Logistik, um Gläubige anderer Religionen zu respektieren oder um Kinder aus Kriegsgebieten nicht zu ängstigen). Je nach Religion vor Ort wird die Weihnachtsgeschichte als Heft beigelegt oder nicht. Die Pakete werden regional gesammelt, kontrolliert, beanstandete Gegenstände (wie Second-Hand-Kleidung, Gummibärchen mit Gelatine oder Kriegsspielzeug) entfernt und mit LKWs auf den Weg gebracht.
Da noch bis zum 15.11.2016 Päckchen gepackt werden können, teile ich heute mein „Wort an die Kinder“, das sich als Impuls sicher auch für andere Kirchengemeinden und Kindergottesdienste eignet.

Weihnachten im Schuhkarton

„Hallo Kinder, kommt doch mal zu mir nach vorn auf die Treppenstufe. Ich habe euch heute ein Paket mitgebracht. Und einen großen Beutel. Wer von euch nimmt bitte den Karton? Ich habe nämlich nicht so viel Platz auf meinem Schoß.
(Übergebe einem Kind, das gern den Karton halten möchte, den bunt beklebten Schuhkarton)
Jetzt schau mal in das Paket rein. Ist da was drin? Nee, das ist leer. Ich möchte mit euch heute ein Paket packen. Für ein Kind, das in einem anderen Land lebt und dessen Familie nur sehr wenig Geld hat. Stellt euch vor, ihr seid ein Kind in einem fernen Land. Mama und Papa müssen immer arbeiten, und obwohl sie so viel arbeiten, verdienen sie nur ganz wenig Geld. In dem Land ist es im Winter sehr kalt, und der eisige Wind pustet bis ins Haus rein. Das Haus ist nicht so gemütlich und warm wie bei uns, weil gute Häuser viel Geld kosten. Und das hat die Familie nicht. Bei der Familie gibt es nur so langweiliges Essen wie Reis und Kartoffeln, manchmal ein bißchen Gemüse. Aber keine Schokolade und keinen Kuchen, das ist zu teuer. Wenn ihr dort ein Kind wärt, hättet ihr nur wenig Spielzeug. Und das müsstet ihr euch mit den Geschwistern immer teilen. Wenn das Spielzeug kaputt geht, gibt´s erstmal kein neues. Wenn ihr wachst und die Hose zu kurz wird, oder der Pulli zu klein, dann müssen Mama und Papa extra arbeiten, um Geld für Klamotten zu verdienen. Und wenn in der Schule der Bleistift ganz klein geschrieben ist und die Filzstifte verbraucht, dann ist das Pech. So ist das Leben bei einer armen Familie. Da habt ihr das hier richtig gut, wenn wir mal drüber nachdenken.
Jetzt überlegt mal: Wenn ihr so ein armes Kind wärt, worüber würdet ihr euch freuen?
In diesem Beutel habe ich alle möglichen Dinge drin, die das Kind gut gebrauchen kann. Ihr sagt mir einfach eure Ideen und mal gucken, ob ich das ins Paket packen kann. Das Paket ist ganz in echt für ein Kind, das mache ich nachher zu und gebe es ab.

(Die Kinder nennen ihre Vorschläge, ich moderiere. Passende Gegenstände hole ich aus dem Beutel, gebe sie dem jeweiligen Kind, lasse sie einmal „untersuchen“ und den Gegenstand in den Karton legen. Vorschläge, zu denen ich nichts griffbereit habe, kommentiere ich wertschätzend und sage kurz, warum ich sie nicht dabei habe (Zu groß für einen Schuhkarton, nicht für den weiten Weg bis an den Zielort geeignet, habe selbst nicht dran gedacht, usw.) Sobald die Ideen weniger werden, lege ich den Beutel in die Mitte und die Kinder können reingreifen. Ich nenne, was sie herausholen, und warum das Kind diese Gegenstände braucht.)

Vielen Dank für eure Hilfe. Wir haben zusammen eine Überraschung für ein Kind vorbereitet. Jetzt kommt das Paket zu einer Sammelstelle und wird dort in einen Laster gepackt, damit es auf die Reise gehen kann. Es sind noch zwei Wochen Zeit, bis das letzte Paket abgegeben werden soll. Vielleicht habt ihr ja Lust, zusammen mit Mama und Papa praktische und schöne Sachen einzukaufen und auch einen Karton zu packen. Dann bekommt von uns nicht nur ein Kind ein Paket, sondern zwei oder drei oder vier Kinder können sich freuen.“

Weitere Impulse für Kindergruppen:

Frühjahrsputz im Herzen
Wie leben wir Christen Gemeinschaft?
Danke-Konfetti für Erntedank
Fasching: Wollen wir echt sein oder Masken tragen?
Pfingsten: Den Heiligen Geist kindgerecht erklären

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Türkranz einmal anders: Herz aus Drahtbügel gestalten

Wer mag eine schöne Dekoration an der Haustür?
Wer findet die üblichen gekauften Kränze zu langweilig oder zu teuer?
Ich lade ein, ein Herz als abgewandelten Türkranz zu gestalten!

Zwischenstand Herz

Zuerst wird ein Kleiderbügel aus Draht (von der Reinigung)  zu einem Herzen geformt.
Diese Grundform wird mit Stoffresten umwickelt, um mehr Volumen zu erzeugen. Ich habe Fleecereste und einen Wollstoff benutzt, damit wird der dünne Draht schnell dicker. Am Besten die Stoffreste in Streifen schneiden, nacheinander überlappend um das Drahtherz wickeln und regelmäßig mit der Heißklebepistole oder Alleskleber fixieren.
Als nächstes wird ein Schrägband im gewünschten Farbton um das Herz gewickelt, ich habe oben am Haken angefangen (auch mit den vorbereitenden Stoffstreifen). Nach jeder Windung klebte ich das Satinband fest, damit es später sicher sitzt. Dabei ist wichtig, nur auf der Rückseite zu kleben, da die Klebe dunkle Flecken verursachen kann.
Nun stimmt die Basis, auf der die weitere Dekoration befestigt wird. Hier habe ich nur noch die Klebepistole verwendet, um das Gewicht der Dekoelemente sicher zu befestigen.
Als Grundlage der Dekoration kann eine gemeinsame Farbe dienen oder ein Motto (Herbst, Urlaubserinnerungen, Blüten, Nähutensilien, Bonbons und Lollis, Babysocken, was auch immer).

Detail Herz-Kranz

Mir gefällt an dieser kreativen Idee besonders, dass die eigenen Vorlieben auf dem schlichten Unterbau gut zur Geltung kommen. Wer also keinen typischen Hagebutten-und-Tannenzapfen-Herbstkranz für die Tür haben möchte, ist mit diesem individuellen Herzen, das lange Freude macht, gut beraten. Auch als Geschenk für die beste Freundin…

Herz-Kranz mit KnöpfenVerlinkt mit RUMS und Freutag.

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Süß und sicher

Demo-version Cake PopsEine schnelle Demo-Version der Konditormeisterin, mit der sie uns Techniken zeigte

 

Für Kinder-Parties sind immer neue Ideen willkommen. Bereits im Mai letzten Jahres war ich für den „Cake-Pop Workshop“ der Hamburger Volkshochschule angemeldet. Leider fiel er aus, sodass ich in diesem Jahr einen zweiten Versuch wagte. Dieses Mal waren derart viele Frauen gekommen, dass wir uns um die Arbeitsflächen der Profiküche drängten und ständig hin und her reichten, was an Materialien gerade benötigt wurde. Entsprechend war kein ruhiges Arbeiten möglich, aber der erste Versuch machte Lust auf mehr… Auch an diesem Standort der Volkshochschule ist die Küche top ausgestattet, modern und geräumig – aber mit 16 TeilnehmerInnen plus Kursleitung ist das Limit auch erreicht. Da der Preis für den Workshop, verglichen mit Hochzeitsagenturen und Blogger-Events, unschlagbar ist, empfehle ich ihn dennoch weiter.

Cake-Pops sind eine wunderbare Möglichkeit, um mit Kindern „zu backen“, ohne dass gebacken wird. Keine heißen Öfen, keine spitzen Werkzeuge, nur weiche Keksbällchen und jede Menge Dekokram. Sicherer kann kaum eine Kreativ-Aktion sein, behaupte ich. Und das ist ja in heutigen Zeiten, neben dem Spaß der Kinder, für die Eltern die höchste Priorität.

 

Meine Cake-PopsMein erster Versuch, der trotz Gedränge und geringem Platz ganz gut gelang.
Hinten rechts ist eine Spinne zu sehen, die aus dem richtigen Blickwinkel wunderbar „spinnig“ wirkt mit ihren acht Beinen.

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Diesen Beitrag verlinke ich mit CreaDienstag, Dienstagsdinge, HandmadeOnTuesday.

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Die Macht der Erwartung

Bildung für jedes Alter und jede Herkunft ist ein wichtiges Thema für mich. Daher möchte ich auf diese Sendung im NDR hinweisen, die sich damit beschäftigt, wie uns die Herkunft und der äußere Eindruck von Menschen beeinflussen.
Was entscheidet den schulischen sowie den anschließenden beruflichen Erfolg: Das Elternhaus? Die eigene Intelligenz? Fleiß und der gute Wille?

Wenn ein ungepflegter Mann sich mitten in der Fußgängerzone an´s Herz greift, taumelt, keucht und zu Boden geht – wer hilft? Und wann? Wer hilft nicht – und warum?
Wenn der gleiche Mann frisch gewaschene Haare hat, einen gepflegten Bart und einen Anzug trägt – was ändert sich an der gleichen Szene?

Können wir überhaupt objektiv anderen Menschen begegnen oder sind wir so schnell mit oberflächlichen Beurteilungen beschäftigt, dass ein zweiter Blick nur schwer möglich ist?

Das Experiment mit Linda Zervakis, Mediathek des NDR

 

Helligdomsklipperne

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Auszeit vom Alltag

Stein-Bilder

 

Auf Bornholm sammelte ich am Strand Steine, aus denen ich zu Hause Stein-Bilder gestalten wollte. Damit sich die Steine gut auf dem Untergrund befestigen und anschließend rahmen lassen, nahm ich vorrangig flache Kiesel und Glasscherben mit.
Nun warten die Fundstücke schon eine Weile darauf, benutzt zu werden, sodass ich heute einen Versuch wagte. Erstmal einfach nur ausprobieren, ob mir etwas einfällt und wie sich die Fantasie vor einem Haufen Kiesel verhält…
Den ersten Entwurf ließ ich einfach auf den weißen Blättern liegen. Mich überzeugen diese Versuche nicht, aber ich muss lächeln, wenn ich am Esstisch vorbei komme. Das ist ein gutes Zeichen, demnächst sortiere ich die Steine neu- bis es mir so gut gefällt, dass ich sie tatsächlich auf einen stabilen Untergrund klebe und rahme.

 

Stein-Hund

 

Wer errät, welche Motive ich aus den Steinen gelegt habe?

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Stein-Baby

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Stein-Mann

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Kinderreich ohne eigenen Nachwuchs

Mir ist bisher nie gelungen, anderen Menschen zu erklären, dass ich Kinder von ganzem Herzen liebe und dennoch keine eigenen haben möchte. Wer derart sozial kompetent, fröhlich und geduldig ist wie ich, muss doch einfach Kinder bekommen, höre ich hartnäckig.

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Emotion“ erschien ein sehr guter Artikel, der genau das beschreibt:
„Denn Frauen, die keine Kinder wollen, gelten als egoistisch. Frauen, die keine bekommen können, tun uns leid. So oder so, ihnen fehlt angeblich etwas – als sei jede Frau dazu bestimmt, Mutter zu sein.
Elizabeth Gilbert, 46, wehrt sich gegen dieses Vorurteil, auf Oprah Winfreys TV-Couch erklärt sie: „Es gibt Frauen, die sind dafür gemacht, eine Mutter zu sein, es gibt Frauen, die sollten Tanten sein, und es gibt Frauen, die sollten nicht näher als drei Meter an ein Kind herangelassen werden.“ Die beiden waren sich einig, dass sie zum Tanten-Team gehören. „Gib mir ein Kind, und es wird geknuddelt,“ sagt Gilbert. „Ich liebe es, Kinder aufwachsen zu sehen und für sie da zu sein, ich hatte nur nie das Bedürfnis, ein eigenes zu haben.“ (…)

Kinderlose Frauen leisten einen besonderen Beitrag zu Gesellschaft, ob sie gestressten Eltern das Kind abnehmen oder im Büro einspringen, wenn ein Anruf aus der Kita kommt. Sie sind wie „Eltern“ für Eltern, ein Back-up in Momenten der Überforderung. Wenn wir auf sie als Sonderfälle schauen, denen etwas fehlt oder die der Gesellschaft weniger geben, liegen wir völlig falsch. (…) Wenn es ein Dorf braucht, um ein Kind zu erziehen, gibt es eben viele Rollen zu besetzen. (…)
„Es kann sich ja nicht jeder nur um seine Kinder kümmern“, sagt Sabine Beer. „Manche sollten sich mit all ihrer Energie um die Welt kümmern, in der unsere Kinder dann leben.“

 

Stiefmütterchen

Auch Stiefmütter(chen) können wertvoll sein…