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Kunst und Katastrophen aus dem Brennofen

In der Ohlendorff´schen Villa in Hamburg-Volksdorf findet dieses Wochenende ein Markt der Töpfereien und KeramikkünstlerInnen statt. Vielfältige Stände bieten Handarbeit von fröhlich bunt bis schlicht modern. Außerdem wird vor Ort Keramik hergestellt, ein „Fehlbrand-Museum“ stellt Unfälle aus dem Brennofen vor und ein professioneller Schlagzeuger spielt auf vier Tontöpfen ein komplettes Stück.

Das Café im Haus haben wir nicht ausprobiert, da wir zwei Sorten eigenen Kuchen dabei hatten und nebenan zwischen Gänsen und Schafen im Museumsdorf Volksdorf picknickten. Am süßesten waren die frisch geschlüpften Küken, selten haben wir etwas so Rührendes gesehen. Am lustigsten war die Ausbruchsversuche einer Ziege zu beobachten, die unter dem Zaun versuchte hindurch zu kriechen.

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Getöpfert und lasiert: Handwerkliche Dekoration

Gefühlt werden aktuell überall Geschirr und Dekorationsobjekte verkauft, die aussehen, als wären wir scharenweise zum Töpferkurs in die Volkshochschule gegangen. Mir kommt das sehr entgegen, denn ich besaß schon vor Jahren kleine Vasen, die ich in einer Töpferwerkstatt an der Ostsee gekauft hatte. Bisher wirkte getöpfertes Geschirr mit Unikatcharakter immer so, als hätte die Oma etwas aus dem Urlaub mitgebracht. Offensichtlich bestimmt der Trend jetzt, dass wir alle hippie-mäßige Ökoteller kaufen sollen, auch wenn sie in der Fabrik im Akkord produziert werden.

Die beiden Vasen sind handgemacht und fair bezahlt, sie stammen aus einer kleinen Werkstatt am Niendorfer Hafen.
Die schmale Fliese habe ich in einem Atelier in Hamburg-Eimsbüttel erstanden, und den gläsernen Stern in Eckernförde (er wurde aber in Bremen angefertigt).

Die beiden Schalen bekamen mit der Heißklebepistole jeweils einen Haken auf die Rückseite geklebt, damit ich sie in der Küche aufhängen kann. Sie passen so schön zu dem Kunstdruck und dem Urlaubsfoto aus der Bretagne: Marée basse (links) und Marée Haute (rechts, Ebbe und Flut).
Und der Glasstern schwebt am Wohnzimmerfenster.

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Einladung: „Blau-weißes Atelier in Delft“

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Während des ersten Entwurfs, noch bei gutem Tageslicht, lege ich den Platz für den Spiegel, die Mitteldecke und die Blumen fest.
Auf dem Tisch verteile ich zum Tischtuch passende (frisch genähte) Servietten und stelle erste Kerzenhalter darauf, während weitere Gläser in der Küche von Wachsresten befreit und poliert werden.
Die Kissen auf der Bank bekommen passende Hüllen, sodass ich mit dem Zwischenergebnis zufrieden bin und vor dem Einkaufen nur noch die Leinwand über der Bank gerade rücken brauche.

 

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Auf eine mit Stoff bespannte Leinwand stecke ich mit Nadeln florale Stoffe in Blau- und Weiß-Tönen und hänge sie gegenüber des Tischs über die Teakbank:

Der lässige Charakter der drapierten Stoffe und losen Bänder unterstreicht das Thema „Atelier“.

 

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Auch die Buchenzweige bekommen passende Akzente:
Satinbänder und Kordeln aus dem Näh-Fundus folgen mit harmonischen Farben dem Thema.

 

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Vasen und Gefäße strahlen in tiefen Blautönen auf glänzendem Porzellan und durchsichtigem Glas.

 

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Nach dem Gang über den Wochenmarkt werden die Blumen neu sortiert und passende Plätze für Sträuße und Topfpflanzen gefunden.
Ich schneide Obstsalat und koche Vanille-Pudding, sodass das Arrangement der Tafel langsam Formen annimmt.

 

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Der Spiegel reflektiert das Licht an diesem grauen Abend im Januar und schenkt zusätzliche Helligkeit. Darüber hinaus erinnert er an eine glänzende Wasserfläche und verstärkt das gewählte Motto für den Abend: Denn Wasser haben die NiederländerInnen wahrlich genug….

 

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Kleine Teller aus dem Antiquitätengeschäft verweisen auf die Tradition der Delfter Keramik:
In diesem Fall haben sie ihren Ursprung in Dänemark und England, da ich kurzfristig keine originalen Delfter Kacheln auftreiben konnte. Solange optisch ein harmonischer Eindruck entsteht, dienen derartige Beobachtungen hervorragend dem Small Talk am Tisch und sorgen für eine humorvolle Note.

 

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Jede eingeladene Freundin findet auf ihrem Platz eine handwerklich gestaltete, individuelle Karte zusammen mit einer Schokoladen-Brezel.
Ausnahmsweise wähle ich Papier- statt Stoffservietten, weil sie perfekt das Muster der Mitteldecke imitieren.  Da dieser Abend mit Freundinnen anlässlich des Gebetskreises stattfindet, ist der äußere Rahmen so entspannt, dass Papierservietten, die sich kaum vom Tischtuch abheben, kein Problem darstellen. Wären ältere Damen eingeladen, die vor lauter blau-weißen Blumenmustern Augenflimmern bekämen, wären schlichte weiße Stoffservietten die bessere Wahl.

 

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Ginsterblüten verströmen ihren Duft, der bei dieser Sorte an frisch gebrühten Tee erinnert – ein Zufall, der zauberhaft zur friesischen Tradition des Teetrinkens und den Getränken des Abends passt…

 

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Die LinkParties des Creadienstag, des Art of 66 und von Meertje zeigen ebenfalls viele handgemachte Ideen.

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Sanfte Farben in der Küche

Sommerastern stehen in der Küche in einer Vase und zwei Wasserflaschen aus Glas, während die Morgensonne langsam hinter den Buchen hervortritt und in die Küche scheint. Die Blumen befinden sich auf einer Kombination aus einem großen grünen Glasteller und einem asymmetrischen Keramikteller mit Craquelé-Lasur.
Die zarten Farben der Blüten erscheinen durch die kühlen Töne des Arrangements besonders lieblich und sommerlich, und die Schatten des Lichts wirken auf mich ganz nostalgisch.

 

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Schöne Blumen sind auch bei Holunderblütchen zu finden.