aufmerksam, glaubhaft

Damit das Leben gelingt

Gottes Nähe sei mit dir bei allem, was du tust und lässt.
Gottes Nähe geleite dich auf allen deinen Wegen und zum Ziel des Lebens.
Gottes Nähe mache dich gelassen in der unruhigen Zeit.
Gottes Nähe nehme dir die Furcht vor einem schweren Leben.
Gottes Nähe vertreibe dir die Angst, dass du dein Lebensziel verfehlen könntest, und die Angst vor dem Tod.
Gottes Nähe sei  mit dir!

Kurt Rommel

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aufmerksam, feminin, glaubhaft

Gebet für die Frauen dieser Welt

Wie angekündigt, habe ich heute im Gottesdienst im Anschluss an das Abendmahl ein flammendes Fürbittegebet für die Frauen dieser Welt gesprochen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich noch nie derart Herzklopfen hatte, als ich vor der Gemeinde stand und dass ich zum ersten Mal erlebt habe, wie es ist, wenn man eine Botschaft hat und einem die Worte im Hals stecken bleiben.
Trotzdem ist alles gut gegangen, meine Stimme hat durchgehalten und war nur kurz wackelig.
Als ich mich nach dem anschließenden „Vater unser“ setzte, trafen mich viele Blicke -die meisten davon konnte ich nicht einordnen. Nur eine (eingeweihte) Freundin zeigte den erhobenen Daumen als Anerkennung, mein Vorhaben durchgezogen zu haben.
Überraschender Weise waren die meisten Kommentare im Anschluss positiv. Eine ältere Dame, deren Blick ich als irritierend eingestuft hatte, kam mit ausgestreckten Händen auf mich zu und meinte, sie habe Tränen in den Augen gehabt und solche Gebete bräuchten wir viel mehr (auch wenn die Männer das nicht wollten). Eine weitere ältere Dame dankte mir für das Gebet und wies mich daraufhin, dass ich die Genitalbeschneidung an kleinen Mädchen nicht erwähnte hätte. Daraufhin  meinte ich, dass unsere Gemeinde für derartigen Klartext noch nicht reif sei – vielleicht in ein paar Jahren…
Zwei Männer meinten, nächstes Mal wollten sie für die Männer beten. Bitte, jeder darf für das bitten, was ihr / ihm wichtig ist. Einen blöden Kommentar gab es und ansonsten den Hinweis, für die Kinder dieser Welt könnte auch mal ausführlich gebetet werden.
So bleibt zu sagen: Ein ehrliches Gebet, und sei der Inhalt noch so provokant in konservativen Kreisen, hat noch keinen unberührt gelassen.

Hier das Gebet, das übrigens gut zum Vers des heutigen Tages passt: „Jeder trage des anderen Last.“ Galater 6,2
Gott, du hast alle Menschen geschaffen und kennst jeden von uns.
Jeder ist für dich wertvoll, ganz unabhängig von Geschlecht und Alter.
So bitte ich dich heute morgen für alle Mädchen und Frauen, denen in vielen Teilen der Welt Unrecht getan wird. Ich bitte dich für die Mädchen, die zwangsverheiratet werden. Die zur Prostitution gezwungen werden. Ich bitte dich für die jungen Frauen, die als Arbeitssklavin benutzt werden, weil sie in ihrem Land keine Rechte haben.
Ich bitte dich für die Frauen, die in Krisenregionen und Kriegsgebieten auf der Flucht sind vor Hunger, Gewalt und Schändung.
Du kennst die Frauen, die nicht lesen und schreiben können und keine Zukunft für sich sehen.
Du kennst die Frauen, die unterernährt sind und alles tun, um ihre Kinder durchzubringen.
Uns Frauen in Europa geht es viel besser -und dennoch sind auch wir noch lange nicht gleichberechtigt.
So bitte ich dich für die Frauen und Mädchen überall auf dieser Welt:
Gott, erbarme dich.

aufmerksam, glaubhaft

Hoffnung für die unklare Zukunft

Heute morgen war ich schon vor dem Frühstück im Internet unterwegs, um die Wohnungssuche weiter voran zu treiben.
Als ich anschließend mit der Losung („Gottes Wort für jeden Tag“) am Esstisch saß, berührten mich die für heute notierten Bibelverse ganz besonders:

„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln (= fehlen).“ Psalm 23, 1

„Christus spricht: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen. (In einer anderen Übersetzung, der „Hoffung für alle“, heißt es: Ich bringe allen, die zu mir gehören, das Leben – und zwar im Überfluss.)
Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe (was so viel bedeutet wie: Er setzt sich mit allem, was er hat, für die Menschen ein, die ihm vertrauen. So, wie Schafe dem Hirten vertrauen und er sich um sie sorgt).“ Johannes 10, 10 + 11

Das ist mir ein ganz direkter Zuspruch – ein Versprechen, dass Gott es gut mit mir meint und sich genauso um die Wohnung kümmert, wie ich danach suche.

Haus auf dem Darss (… das würde ich nehmen… 😉 )

 

aufmerksam, glaubhaft

Kindermund: Jesus kommt gleich

Szenen aus meinem Alltag als Logopädin:

Mittagspause.
Kollegin 1, schwanger, erzählt von ihrer kleinen Tochter, die fragte: „Wenn das Baby da ist, rufst du Papa und mich an, ne?“
Kollegin 1: „Nee, den Papa brauche ich doch im Krankenhaus. Ein Baby kriegen ist sehr anstrengend, Papa hilft mir.“
Tochter: „Ja, dann ist Papa da, und der liebe Gott, und der Arzt, und die Hebamme. Dann geht alles gut!“

Kollegin 2 erzählte daraufhin von einer Freundin, die gerade Schweres durchmacht. Das bekam ihre Tochter mit und meinte mitfühlend:
„Mama, Jesus hat grade was zu tun, aber dann kommt er zu dir!“

aufmerksam, glaubhaft, kreativ

Beten – immer und überall möglich

In der vergangenen Woche telefonierte ich mit einer Freundin (als Ersatz für den Hauskreis, an dem wir beide nicht teilnehmen konnten). Als ich am Schluss fragte, ob wir noch zusammen beten wollen, fragte sie ganz überrascht: „Geht das denn am Telefon?“
Daraufhin antwortete ich: „Klaaar geht das, beten kann man immer und überall.“

Später fiel mir auf, dass es Situationen gibt, in denen ich bete – und welche, in denen ich noch nie gebetet habe. Ich habe in der S-Bahn unterwegs zur Arbeit gebetet, während Streitgesprächen, im Bett, am Esstisch (allein in der Stillen Zeit und gemeinsam vor dem Essen), mit Freunden, am Telefon, im Urlaub und natürlich auch im Gottesdienst. Und dennoch fallen mir jede Menge Orte und Momente ein, wo ich noch nie gebetet habe. Interessant.
Das werde ich bald ausprobieren und verändern…

In der aktuellen AufAtmen entdeckte ich den Tipp, kleine Zettelchen zu schreiben, wofür man Beten kann. Und diese dann nach dem Zufallsprinzip zu ziehen – täglich einen, bei jedem Gebets-Treffen einen oder wie auch immer.
Ganz begeistert erzählte ich einer Freundin davon und zeigte zur Demonstration die Dose, aus der ich einen beschriebenen Papierstreifen zog:
„Man kann zum Beispiel beten für…. (zog einen Zettel und las) Kulturschaffende.“
Daraufhin guckte die Freundin sehr irritiert und fragte: „Für Kulturschaffende?!“
In dem Moment sparte ich es mir, die Geschichte dahinter zu erzählen, was ich im Nachhinein schade fand. Denn, was wäre unser Leben ohne Musik, Fotos, Skulpturen, Architektur, Bildern und Tanz? Und welche/r Kulturschaffende benötigt dabei nicht Unterstützung, moralisch und finanziell?
Wie dem auch sei: Ich bete nun nach dem Zufallsprinzip für einzelne Familienmitglieder, für Politiker, für meinen Freundeskreis, für Kriegsgebiete, für die Partnerschaft, für den Umgang mit Geld, für das Arbeitsklima, für den Sportverein, für von Armut betroffene Familien, für meinen Pastor, für die Erzeugung von Nahrungsmitteln, für Vorgesetzte und Teamleiter, für Opfer von Gewalt, für die Emanzipation der Frau und so weiter.
Da ich täglich nur einen Papierstreifen zum Beten vor mir habe, liegt das Elend der Welt nicht unnötig ausgebreitet vor mir.
Sehr zur Nachahmung empfohlen!