Wahre Wunder
werden von den Menschen erschaffen,
wenn sie den Mut und die Intelligenz gebrauchen,
die Gott ihnen gab.
Jean Anouilh
Auf www.erf.de habe ich gerade ein interessantes Interview angeschaut. Dort spricht der Theologe Dr. Michael Herbst hinter den Kulissen des Willow-Creek-Kongresses (als Besucher) über die Zukunft der deutschen Kirche. In diesem Beitrag ging es unter anderem darum, wie Inspirationen von Kongressen zum Thema „Glauben“ in den Alltag gerettet werden können: Erst sei das die große Begeisterung, der Wissenszuwachs und die Überzeugung, als Christ nicht allein auf der Welt zu sein. Kaum zurück in der eigenen Stadt aber fragt man sich, ob die Ideen aus Amerika für uns passen. Und Dr. Herbst sagt ganz klar:
„Nach der Vision kommt die Frustration. Da muss man durch und der Sache Zeit geben. Anpacken, durchhalten, die Vision lebendig halten. Bis sie Wirklichkeit wird.“
Das passt für jede Lebenssituation, in der Veränderungen anstehen:
Wir brauchen Visionen, Träume, Ziele, um uns auf den Weg zu machen. Klar ist, dass vor uns ein Weg liegt und Stolpersteine uns erwarten. Ist die Vision für uns so relevant und passend, dass wir sie uns vor Augen halten und trotzdem weiter machen, bis wir sie erreichen?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich ins Zweifeln komme, wenn nach der Vision die Frustration kommt und denke, ich sei doch nicht begabt genug oder nicht reif genug, um etwas großes Neues anzupacken. Gut zu wissen, dass ich die Frustration einkakulieren kann/muss, ohne dass es mich von der Vision entfremdet.