aufmerksam, Gäste & Feste, kreativ

Kreative Anleitung: Einen simplen Efeukranz winden

Für einen einfachen Efeukranz teile ich heute eine bebilderte Anleitung.
Als Material benötigt werden nur Efeuranken, Draht, ein Seitenschneider (Kneifzange) und ggf. eine Gartenschere.
Im vorgestellten Beispiel habe ich bewusst einen kleinen Kranz gestaltet, der sich als Tischdeko verwenden lässt. Für ein großes Werkstück, das beispielsweise an der Haustür hängt, kann die Basis aus Draht zu instabil werden. Als Mini-Version können auch Serviettenringe für ein Fest angefertigt werden.
Je nach eigenem Geschmack wird der Kranz zur Jahreszeit passend mit Details geschmückt.

Hier kann die Kurzversion der Anleitung zum Herstellen eines Efeukranzes heruntergeladen werden – schnell und kostenfrei.

Wer sich weitere Anleitungen wünscht, schaue gern in meinen Adventskalender für die Leitung von Gruppenstunden oder den privaten Gebrauch:

Inhalt:
3 Rezepte für nostalgische, heute unbekannte Plätzchen sowie eine hauswirtschaftliche Aufgabe
5 Anleitungen zum Basteln, floristische Tutorials und künstlerisches Gestalten
2 Übungen für Lachyoga
2 Aufgaben zum Kreativen Schreiben
2 Konzepte für Achtsamkeit und Spiritualität im Advent
English Lesson
Bücher-Club
Mitsprechgedicht für eine Adventsfeier
6teilige Fortsetzungsgeschichte zum Vorlesen, auch als Gedächtnistraining
(Was ist im letzten Kapitel passiert, wer erinnert sich?)

Unter allen, die einen Adventskalender bestellen, verlose ich als Gewinn ein Materialpaket für eine weihnachtliche Wimpelgirlande!

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Selbstgebaute Meisen-Mensa im „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“

Taaa-daaaaa:
Heute präsentiere ich stolz meine neu gebaute „Meisen-Mensa“ in meinem „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“ zwischen Straße und Parkplätzen! Bestehend aus einem Besenstiel, den ich unterwegs mit dem Fahrrad aufsammelte, zwei Futtermöglichkeiten aus dem Baumarkt (gekauft von meinem Preisgeld) sowie Vogeldeko aus dem Müll. Alles zusammen strich ich mit weißer Grundierung an, um die Wettereinflüsse zu minimieren.

 

Leider scheinen die Vögel es in meiner Grünfläche direkt an der Durchgangsstraße zu ungemütlich zu finden: Bisher ist das Futter in beiden Spendern unberührt.
Einen Schutz gegen Ratten wollte ich noch um den Besenstiel fixieren, denn wenn wir eins haben, dann sind es Ratten. Aber selbst die haben sich an meiner „Meisen-Mensa“ bisher nicht gezeigt… gibt wohl stressbedingte Darmverschlingungen.

 

 

Parallel dazu sammle ich gerade die Samen einjähriger Stauden ein, um sie nächstes Jahr neu aussäen zu können. Wenn mir am Straßenrand „Schätze“ abgeblühter Blumen jenseits fremder Grundstücke ins Auge springen, wandern sie natürlich auch sofort in die Tasche meiner Regenjacke: Am Ende entsteht ein buntes Kuddelmuddel statt einer sortenreinen Trennung der Samen. Naja, so wild wie der Garten wächst, ist eben auch die Arbeit im Hintergrund (-;
Außerdem besorgte ich neulich im Baumarkt eine Packung Krokuszwiebeln, damit die Saison für Hummeln und Bienen so früh wie möglich starten kann: Durch den Klimawandel werden sie aufgrund steigender Temperaturen viel früher aktiv, finden dann allerdings noch kaum Nahrungsangebot. Ein Bienenbeet benötigt daher schon früh diverse Nahrungsquellen für die Insekten. Frühblüher brauchen Frost und sollten zwischen September und November gesetzt werden – doppelt so tief, wie die Zwiebel groß ist, und mit der kleinen Spitze (dem „Nubsi“) nach oben.

Alle sind jetzt in kleinen Gruppen eingebuddelt, auch wenn es sicher keine 60 Stück waren.

 

Mein „Garten-Café“ hat nun ein offizielles Schild erhalten, bestehend aus einem geretteten Blechteller, der hier eine zweite Chance bekommt. Mit Edding beschriftet, angenagelt – schon wirkt das Arrangement noch lauschiger und lädt dazu ein, den Straßenlärm einen Moment auszublenden.
Während die meisten Menschen im Park und auf dem Friedhof aktuell für den Winter Heide und Silberblatt pflanzen, hat irgendjemand sie weggeworfen. Anderer Leute Verlust ist mein Gewinn, so stehen neben dem Silberblatt vom letzten Jahr frische Calluna-Exemplare. Und für die Bepflanzung auf dem Balkon reichen die geretteten winterharten Sorten auch noch….

Nun sieht es hier richtig malerisch und herbstlich aus, so lange der Hausmeister nicht mit seinem Laubbläser herum fuhrwerkt.
Thema Laub: Im englischen Sprachraum gibt es den Spruch „leave the leaves“, direkt übersetzt „lasst die Blätter liegen“. Statt das Herbstlaub wegzurechen und im Frühjahr teuren Kunstdünger aufzubringen, ist es viel einfacher, schneller, günstiger und vor allem ökologischer, die Blätter einfach verrotten zu lassen. Ja, da, wo sie eben liegen. Wer will, braust mit dem Rasenmäher drüber, dann zersetzen sie sich auf Rasenflächen schneller. Nur Wege, auf denen Passant:innen bei Feuchtigkeit ausrutschen und hinfallen können, gehören natürlich geräumt. Auch hier: Die Blätter einfach in die Hecke schieben, die sich daraus die Nahrung für die neue Vegetationsperiode zieht, statt das Laub in Plastiksäcken zur Abholung an den Straßenrand zu stellen. Wer Angst hat, das im Laub diverse Schnecken und Käfer direkt neben den Stauden überwintern, kann es auch auf den Kompost werfen.

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Erster Platz für meinen „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“ als Bienenweide

Juhu!
Mein „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“ hat den ersten Preis beim beebetter Award 2024 gewonnen!
Die Redaktion von Mein schöner Garten schreibt dazu:
„Marie Krüerke hat in Hamburg-Fuhlsbüttel in Eigeninitiative einen verwahrlosten Grünstreifen entlang des Fuhlsbütteler Damms in eine blühende Kleinoase für Wildbienen und Insekten verwandelt. Dafür hat sie andernorts weggeworfene Pflanzen gerettet und ihnen eine neue Bestimmung gegeben. Auf ihrer mit viel Liebe zum Detail gestalteten Verkehrsinsel blüht, kreucht und fleucht es jetzt mannigfaltig und eine Augenweide für die Nachbarschaft ist das kleine Naturparadies obendrein. Für die #beebetter-Expertenjury von Deutschlands größtem Gartenmagazin Mein schöner Garten ist das Engagement von Marie Krüerke gegen die Wegwerfmentalität und für Artenschutz und -vielfalt beispielhaft und preiswürdig.“

Schön, dass der Bienengarten immer mehr Form annimmt und neben Insekten und Vögeln auch Passant:innen aus dem Quartier erfreut. In den nächsten Monaten erscheint mein priesgekröntes Guerilla-Gardening-Beet in diversen Zeitschriften, bis dahin muss Instagram hier und hier reichen…

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Ollen Zeitungsständer aufarbeiten: Neues Leben für 1970er Jahre Möbel

In den letzten Wochen habe ich einige alte Möbelstücke aufgearbeitet, heute zeige ich den ehemals rotten Zeitungsständer:
Ich entdeckte ihn auf meiner üblichen „Runde zum Blumen retten“ auf dem Müllplatz, was auch immer er dort zu suchen hatte. Mit einem Seitenschneider trennte ich das Geflecht auf, was wesentlich anstrengender und zeitintensiver war, als gedacht.

Danach pinselte ich das übrig gebliebene Metallgerüst mit weißer Vorstreichfarbe an sowie zwei Mal mit hellblauem Möbellack, zum Schluss mit Klarlack.

 

Anschließend nähte ich einen neuen „Mantel“ aus einem gebatikten Stoff in tropischen Blau- und Grüntönen. Ein royalblaues Futter für die nötige Stabilität bildet den Untergrund.

 

Das eigentliche Befestigen des Stoffs am Metallgestell musste ich rundherum von Hand erledigen, was wiederum einige Extra-stunden kostete. Nun finde ich das neue, sommer-liche „Kleid“ richtig schön, traute mich bisher allerdings noch nicht, einen ganzen Schwung Zeitschriften hinein zu stopfen… (-; Mal schauen, was der Zeitschriftenständer nun aushält!

P.S: „Rott“ bedeutet auf plattdeutsch „gammelig, uralt, abgenutzt“.

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Organischer Dünger für den „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“: Schafwolle zum GuerillaGardening

Der „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“ vor dem Haus zwischen Straße, Rad- und Fußweg wächst und gedeiht. Alle Pflanzen und Dekorationsgegenstände stammen vom Müll, wurden gerettet, von mir möglichst standortgerecht eingepflanzt und erfreuen die Nachbarschaft.
Die Rosen blühen, wild überwuchert von der zotteligen Wicke, die sich ausbreitet, als gäbe es kein morgen. Auch die Ringelblumen aus der Samenmischung leuchten, bisher sind es nur orangefarbene. Überall sind eifrig Hummeln und Marienkäfer unterwegs, ich hoffe, dass auch Wildbienen fündig werden: Ein Bienenbeet soll schließlich nicht (nur) die domestizierten Arbeitsbienen der Imker beglücken.

 

 

Inzwischen habe ich mich auch dem Thema „organischer Dünger“ angenommen und kräftig Schafwolle gesammelt. Eigentlich müsste sie beim Einpflanzen der Stauden unten in das Pflanzloch kommen, gewässert werden, und der Wurzelballen dann eingesetzt. Da nun alle Stauden ihre „Füße“ längst im Straßenbeet verankert haben, zupfte ich die Wolle auseinander und verteilte sie auf der Oberfläche zwischen den Blumen. Wenn es regnet, hält die Wolle die Feuchtigkeit schön fest und gibt sie langsam wieder ab: Den Effekt kann sie von mir aus gern auf statt in der Erde ausüben.
Besser als Kunstdünger ist Schafwolle für einen Bienengarten allemal…

 

 

Auch die Grünpflanzen entwickeln sich prächtig, im hinteren Bereich des Nachbarschaftsbeets ist ein richtiger Dschungel entstanden:
Fingerhut und Königskerze sind verblüht, die Hosta zeigen noch letzte Blüten. Wunderbar entwickeln sich die Farne, Binsen, Gräser, Skimmiebüsche, Mühlenbeckia, Günsel und weitere Grünpflanzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Parallel breitet sich der wilde Rucola immer weiter aus, am liebsten genau entlang der Pflastersteine am Übergang zum Radweg und den Parkplätzen.
Zu schade, dass ich ihn dort an der Straße nicht pflücken und verzehren kann!

 

 

Viel Freude schenkt mir das Bobachten der heimischen Wildpflanzen, wie dem Rainfarn, Mageriten, Taubnesseln, Habichtskraut usw. Ich hoffe sehr darauf, dass sie sich erfolgreich versamen und im nächsten Jahr von allein wiederkommen!
Parallel macht mir die Solidago (Goldrute) Sorgen: Sie ist zwar eine großartige Bienenweide, aber auch extrem wüchsig. Ähnlich wie Topinambur schenkt sie im Spätsommer viel Nahrung, verbreitet sich allerdings über Wurzelausläufer wie verrückt und vertreibt andere heimische Pflanzen. Die meisten Solidago, die sich alle selbst ausgesät haben, habe ich bereits ausgegraben und eine Parklücke weiter eingegraben. Dort können sie sich gern mit allen anderen invasiven Stauden gegenseitig bedrängen. Gleichzeitig hoffe ich, dass aus der benachbarten Parklücke ein paar der Nachtkerzen sich zu mir hin ausbreiten.
Wie es so ist im Leben: das, was man hat, schätzt man nicht und wünscht sich immer das, was bei den Nachbar*innen so viel verlockender aussieht! (-;

Natürlich geht immer mal etwas schief, so manche gerettete Pflanze wuchs nicht an oder vertrocknete dennoch. Eine Hitzeperiode killte diverse Bacopa und Lobelien, letztere fand ich zum Glück in einer Regenphase noch einmal auf dem Kompost, sodass nun neue Exemplare blühen.

Wer sich dafür interessiert, wie im Herbst 2023 alles begann, kann hier nachlesen.

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Sommer im „Nachbarschaftsgarten der zweiten Chance“: Guerilla Gardening als Aufwertung des Stadtteils

 

Im „Garten der zweiten Chance“, meinem Beet zwischen den Parkbuchten vor dem Haus, ist der Sommer eingezogen. Der üppige Regen freut nicht nur Massen an Nackt-schnecken, auch das Unkraut profitiert- und ein bißchen die Stauden: Alle stammen aus dem Müll und wurden von mir gerettet.
Ich freue mich sehr über das Currykraut, das ich neulich in die sonnigste Ecke direkt am Radweg umsetzte, wo es sich prächtig entwickelt – und damit die wenigen Schattenplätze für andere Pflanzen im Beet freigab. Direkt daneben sprießt eine fantastische Glockenblume – ich liiiiebe Glockenblumen, endlich habe ich dank des Guerilla Gardenings auch welche! Und die Insekten freut es sowieso: Die waldartige Atmosphäre wird im Bienengarten an der Durchgangsstraße zunehmend spürbar.

Meine sehr geschätzten Hosta blühen so langsam, sie bringen Höhe im hinteren Bereich der Fläche und sind ebenfalls eine gute Nektarquelle. Daneben beenden irgendwelche weißen Nelken ihre Blüte, da wollte ich noch rausfinden, wer das genau ist.

Mein Sandbett für Bienen und Hummeln scheint dagegen bisher weder den Insekten noch den Singvögeln als Staubbad zuzusagen. Naja, vielleicht entdeckt es ja noch eine Spezies für sich…

 

 

Die Heuchera blühen so zart und romantisch und knallen mit ihrem Laub, das in kräftigen Komplementär-kontrasten von mir gruppiert wurde, auch an trüben Tagen. Frisch aus dem Müll stammen ebenfalls wunderbare Nelken, die zwar reine Schmuckstauden sind, doch auch die bekommen einen Platz bei mir.

Gleich vorn an der äußersten Ecke haben sich Ameisen ausgebreitet. Mitten in ihrem Domizil sprießt eine Pflanze, die verdächtig nach Rucola aussieht. Würde sie nicht direkt am Weg und auf der Hunderoute stehen, hätte ich längst mal reingebissen. Es scheint ein Schmalblättriger Doppelsame aus der Familie der Rauke zu sein – am ganz anderen Rand des Beets wächst Ackersenf, der sich selbst ausgesät hat: Das ist definitiv eine andere Pflanze.

 

Hinten rechts strebt die Königskerze dem Himmel entgegen, inzwischen mit den ersten geöffneten Blüten, die prompt von Hummeln belagert werden. Meine Wette läuft noch – in den nächsten Wochen wird sie in der Höhe sicherlich das Weidentipi überholen!

 

 

 

 

 

Damit auch das Totholz mal seinen Auftritt bekommt:
Es wird schön von Binsen, Farn, großen Exemplaren von Skimmie und Günsel umwachsen. Für einen Bienengarten sind Habitate für holzlebende Bienen nötig, rein Optisch schenken die großen Holzstücke noch mehr Waldgefühl.

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Kreative Auszeit genießen und Mitmenschen mit guten Gedanken beschenken

Für einen Abend in der Kirche übernahm ich den kreativen Part und schleppte mit dem Rad diverse Schätze aus meinem Materialfundus an. Die teilnehmenden Damen sind alle handwerklich begabt, finden aber unterschiedlich viel Zeit im Alltag für eine künstlerische Pause: da hilft ein gemeinsamer Termin, um Zeit für die eigene Seele zu schaffen!
Vorab gestaltete ich mit bunten Spritzflaschen und zugeschnittenem Aquarellpapier Namenskarten: Alle Frauen durften sich eine Karte mit der für sie schönsten Farbkombination aussuchen und aus einer Kiste mit bunten Motiven ein passendes auswählen. So waren die ersten Anwesenden beschäftigt, bis auch die letzten eintrudelten. Die Namensschilder nutzte ich gleich als Grundlage der Vorstellungsrunde, bei der jede sagen konnte, warum sie eine bestimmte Farbe mag und welche Bedeutung für sie das gewählte Motiv hat.

Grundlage des Kurses „Basteln und beten“ ist, gemeinsam unter Frauen eine kreative, lustige und entspannte Atmosphäre zu genießen, über Impulse in tiefere Gesprächsthemen einzusteigen und zum Schluss für und miteinander zu beten. Das, was wir gestalten, schenken wir anschließend als positive Geste an unsere Mitmenschen weiter.

Die Kreativprojekte sind so einfach umzusetzen, dass jede sie gut schaffen kann, und erhalten durch die aufwändigen Details ein raffiniertes Finish. An diesem Abend bastelten wir Karten mit verschiedenen Früchten, die ermutigende Botschaften transportieren sollen.

In unserem Fall: Als Gruß für eine Nachbarin, die gerade eine schwierige Entscheidung treffen muss, aber sich nicht traut. Als Liebesgruß zum Muttertag. Als Trost für eine erkrankte Freundin. Als „Ich denk an dich“- für eine alleinerziehende Mutter…

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Nachbarschaftsgarten: Wie kostenneutral ein wertvoller Lebensraum auf einer Brachfläche entsteht

Im Herbst 2023 begann ich, eine Grünfläche zwischen zwei Parkbuchten vor dem Haus stückweise zu jäten und mit Blumen zu bepflanzen.
Auslöser war, dass ich einen ganzen Berg voller Stauden entdeckte, der in einer öffentlichen Anlage auf die Abholung durch die Müllabfuhr wartete. Täglich werden in Deutschland neben tonnenweise Nahrungsmitteln auch Blumen vernichtet. Da ich es nicht über’s Herz bringen konnte, all die schönen Blumen der Entsorgung zu überlassen, nahm ich eine Reihe Exemplare mit: So viele in meine Fahrradkörbe am Lenker und auf dem Gepäckträger passten.
Außerdem fand ich auf dem Müll ein Tipi aus Ästen, das ich mitnahm, um bei Gelegenheit ein Insektenhotel daraus zu gestalten.Im Winter schmückte ich die beiden Stäbe, die der kleinen Linde Stabilität geben, mit Tannengrün und Metalllaternen – ebenfalls vom Müll gerettet.
Und dann passierte erst einmal nichts….
Bis ich im Februar, wie immer mit dem Rad unterwegs, über einen riesigen Berg an Farnen, Skimmie, Heuchera, Schneeheide, Carex und weiteren Gräsern stolperte. Wieder schlug mein Herz für all die Pflanzen, die zu mächtigen Müllhaufen aufgeschichtet waren, und ich schleppte so viele nach Hause, wie ich in Fahrradkörben und Rucksack unterbringen konnte.

Langsam kam frischer Wind in die Fläche zwischen den Parkbuchten:
Die Farne sorgten für einen Hauch von Waldatmosphäre, Heuchera schenkte hübsche Blattfärbung und Struktur, und die Skimmie pflanzte ich rundum als kleine Hecke. Sie blühte im März wunderschön und wurde eifrig von ersten Bienen besucht. Sogar drei große Exemplare rettete ich vor der Vernichtung, um das Beet nach hinten zur Straße etwas abzuschirmen: Schließlich sollen die Vögel, für die ich Schalen voller Wasser und Sand aufgestellt habe, auch in Ruhe „ihre sanitären Anlagen“ nutzen können (-;

Wenn ich mal wieder ein Stündchen im „Straßenbeet“ verbrachte, blieben inzwischen Nachbar*innen und Passant*innen stehen und unterhielten sich mit mir über mein Projekt. Die anderen Mietparteien unseres Hauses betrachteten mein künstlerisches Chaos vor der Tür zunehmend wohlwollend, je mehr es nach einem „vernünftigen Beet“ aussah.

Die Vogeltränke aus Ton ersetzte ich durch eine Plastikschüssel, die ich auf dem Weg zum Gottesdienst aus einem Gebüsch zog: Sie hält deutlich besser dicht. Mehrere Steine und Stöcke sorgen dafür, dass sowohl Insekten als auch Vögel gut trinken und trockenen Fußes wieder davon fliegen können.

Eine Freundin nahm mich im Auto mit zu einem Spaziergang, unterwegs sammelten wir eine alte Sonnenuhr vom Straßenrand ein: Der perfekte Blickfang zwischen Farnen und Heuchera! Schließlich soll der Bienengarten auch die Passant:innen erfreuen.

 

 

 

Später entdeckte ich am Rand einer Parkanlage Primeln, Hornveilchen und Günsel, die ich als nächste Ergänzung rettete. Währenddessen entwickelten sich die Wolfsmilchgewächse, die mir im Winter in die Hände gefallen waren, ganz wunderbar: Beispielsweise neben der Salatschüssel-Vogeltränke (-;
Sooo schön!

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Tipi aus Ästen beinhaltet als Basis einen Holzklotz, der von einer Baumfällaktion an der U-Bahn vor einigen Jahren stammt. Darüber schichtete ich den Schnitt von diversen Gräsern, um Insekten Schutz zu bieten. Eine Holzscheibe soll noch aufgehängt werden, damit holzbrütende Wildbienen darin ihre Gänge für die Larven bauen können.

 

 

 

Selbst blühende Hyazinthen lassen sich aus dem Müll fischen – da frage ich mich schon, welche Person Zwiebelblumen in voller Blüte wegwirft?!
An einem Müllkorb traf ich eine ältere Dame, die auf der Suche nach Frühblühern war: Sie wollte sie für den NABU sicherstellen, die wiederum Blumenzwiebeln sammeln und auf Grünflächen auspflanzen wollen, um Insekten zum Start in den Frühling Nahrung bieten zu können.Als ich wieder einmal einen trockenen Moment für eine Runde Gartenarbeit nutzte, kam eine Nachbarin vorbei und brachte mir einen Karton voller Blumensamen für eine Sommerblumenwiese: Sie hatte zuviel davon gekauft, lieben Dank für die Spende!
Obwohl jedes Mal, wenn ich eine Weile im „Straßenbeet“ buddle, der Verkehr wie verrückt neben mir rauscht (beste Grüße an alle, die eine Wohnstraße zur Durchgangsstraße machen, um eine Abkürzung zu nehmen!), genieße ich die Zeit beim Gärtnern. Immer wieder bleibt jemand stehen und lobt meine Bemühungen, und ich vergesse mich ganz im Hier und Jetzt, während ich die nächsten geretteten Stauden in die Erde bringe. Parallel versuche ich, mich nicht allzu sehr über Hundehaufen mitten im Beet und alte weiße Männer, die alles besser wissen und mich belehren müssen, aufzuregen.

Wer jetzt bitte an den Anfang des Beitrags zurückgehen möchte:
So sah es im September 2023 aus, im letzten Foto ist der Stand Mitte April 2024 zu sehen.
Alles, was es dazu brauchte, waren Pflanzen, die vernichtet werden sollten – und immer wieder eine Stunde Engagement meinerseits, um die geretteten Stauden einzubuddeln.
So ist aus einer hässlichen Fläche ein schöner Blickfang geworden, der vielen Passant*innen ein Lächeln schenkt und Tieren ein Zuhause gibt. Kostenfrei, nur mit gelegentlich einer Runde Muskeleinsatz!

Daher meine Ermutigung:
Wo ist in deiner Nähe eine sogenannte „Eh-da-Fläche“, die sich kostenneutral mit geretteten Blumen (oder Samen) begrünen und aufwerten lässt?

aufmerksam, Presse

Artikel „Fachsimpeln an der Modelleisenbahn“ in der Fachzeitschrift Aktivieren

Ende letzten Jahres schrieb ich eine ganze Reihe Fachartikel für das Magazin Aktivieren, die im Laufe der vergangenen Monate Stück für Stück erschienen. Im September kam die Ausgabe 5/2023 auf den Markt, darin gleich zwei Artikel zur Seniorenbetreuung von mir. Hier stelle ich meine Ideen für eine zielgruppengerechte Aktivierung von hochaltrigen Männern vor. Viele von ihnen besaßen eine Modelleisenbahn, sodass sowohl geistig fitte Herren als auch Betroffene mit einer demenziellen Veränderung positiv auf das Thema ansprechen.
Die Bandbreite reicht von Anregungen, die eher passiv konsumiert werden können (wie das Anschauen von Sammlerheften oder Führerstandsmitfahrten) bis zu konkreten Anleitungen, wie die Bewohner der Senioreneinrichtung selbst aktiv werden können: Indem eine gemeinsame Anlage aufgebaut und dafür eine Auswahl an Bäumchen, Tunneln und weiteren Requisiten hergestellt wird. Oder das Einladen von Herren aus der Nachbarschaft, die als „Experte“ eingeladen werden und eine Auswahl interessanter Gegenstände mitbringen. Gemeinsam kann mit kognitiv fitten Personen über Mehrzuganlagensteuerungen gefachsimpelt werden, wenn entsprechende Pläne aufgetrieben werden können.
Diverse weitere Impulse stelle ich im Artikel vor.

Zum Schluss folgt ein Hinweis auf mein Grundlagenwerk „Soziale Betreuung: endlich klar!“, das sämtliche Themen der sozialen Betreuung im Alltag umfasst:
Wie organisieren wir uns? Welche Angestellte hat für welche Tätigkeiten eine besondere Begabung, wie teilen wir die Arbeitsbereiche ein? Wie sieht die Kommunikation und Stimmung bei uns aus? Genauso stelle ich Hinweise zur Jahresplanung, zu zielgruppengerechten Kleingruppen und zu grundsätzlichen Strukturen im Tagesverlauf vor.
Auch die Organisation von Festen, Ausflügen, Mottowochen und Projekttagen erhält Raum. Ganz konkrete Mottos für einzelne Highlight spiele ich anhand von thematischen Inspirationen, dem passenden Programm, Speisen und Getränken sowie Ideen für die Deko durch.

Viele kostenlose Downloads und Arbeitsmaterialien für die soziale Betreuung teile ich auf Schatzkiste Seniorenbetreuung.de

aufmerksam, kreativ

Karte „Du bist einfach wunderbar!“

Für diese Grußkarte wagte ich einige Experimente:
Eine quadratische Grundform (statt rechteckig, wie sonst), und für das zentrale Motiv mehrere Stempelmotive, die ich über einander legte: Mit dem Leinengewebe begann ich und setzte die Chrysantheme als zweites drauf. Leicht versetzt betonte ich die Farben der Karte durch pinselähnliche Farbstreifen, anschließend nutzte ich den „Farbspritzer“-Stempel für bunte Pünktchen. Der Spruch „Du bist einfach wunderbar“ ist aus drei Teilen zusammengesetzt und gemeinsam aufgebracht.
Der Hintergrund folgt nach meinem liebsten Schema: Mehrere Lagen, farblich aufeinander abgestimmt, und als Akzent ein besonderes Band: Hier in Weiß, Hellbraun und Gold.