aufmerksam, glaubhaft

Geliebt

Ich vergaß, o Gott, dass du ein liebender Vater bist und dass du schon seit Ewigkeit dich sehnst, aus mir dein Kind zu machen.
Ich vergaß, o Gott, dass du die Liebe bist und dass diese Liebe zu uns gekommen ist.
Ich vergaß, o Gott, mich lieben zu lassen.


Michel Quoist (französischer Priester und Autor)

 

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aus: „Die Losungen 2011“, Herrnhuter Brüdergemeinde

 

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Liebesbrief

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„Gott trägt dein Foto
in seiner Brieftasche.

Tony Campolo

„Wenn wir uns selbst
nur für eine Sekunde
mit den Augen
der Liebe Gottes
sehen könnten,
dann hätten sich
unsere Selbstzweifel
gleich für eine
ganze Ewigkeit
verflüchtigt.“

Hans-Joachim Eckstein

aus: „AufAtmen“ November-Januar 2008

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Hoffnung, Mut und Zuversicht

Aus dem gestrigen Gottesdienst nach Psalm 31 (Quelle mir nicht genauer bekannt):

Ich verlasse mich auf den Herrn und auf seine Gedanken.

In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben.
Auch wenn ich manchmal denke, du hast mich aus den Augen verloren.

Doch dann hörst du meine Fragen,
wenn ich um Hilfe rufe und ratlos bin.

Du nimmst dich meiner an und lässt mich nicht verloren gehen.

Mein Herz ist stark und unverzagt.
Du hast mir das Kleid der Resignation und Trauer ausgezogen
und umgibst mich mit Zuversicht.

Meine Zeit steht in deinen Händen
und mein Leben liegt in deiner Hand.

Perspektiv-Wechsel

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Es wagen – und warten

 

„Wenn Sie alles tun, was in Ihren Möglichkeiten steht, ist es richtig, zu warten und Gottes Zeitplan zu vertrauen. Er leitet ihre Schritte.
So funktioniert Leben im Glauben. Ein Schiff, das nicht in Bewegung ist, kann nicht gelenkt werden. Wagen Sie mutige Schritte, damit Gott Sie führen kann.“

Dr. Henry Cloud, aus: Zeitschrift Lydia 1/2006

 

„Du verlierst keine Zeit, wenn du auf Gott wartest.“

Corrie ten Boom, aus: Die Losungen 2011, zu finden am 27. 02.2011

 

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Gott weiblich

Von der orientalischen Göttin zum Marienbild.
Eine faszinierende Ausstellung im Musée d’Art et d’Histoire in Fribourg/CH

An ihrem bestimmten Ort, zwischen anatolischen Bronzen, sechstausendjährigen syrischen Statuetten und barocken Marienbildern liegt sie, aufgeschlagen, auf einem kleinen Podest: die „Bibel in gerechter Sprache“.
Sie sei, so der Kommentar, ein wichtiger Beitrag des zeitgenössischen Protestantismus zum unaufhaltsamen Auszug aus der Jahrhunderte andauernden patriarchalen Vereinnahmung der biblischen Gottheit JHWH. Diese Neuübersetzung der Bibel sei keineswegs, so die Einleitung im (vorerst nur in französischer Sprache erschienenen) Ausstellungskatalog, „une faillite théologique“ („ein theologischer Bankrott“, vgl. unten NZZ), sondern erinnere auffällig an den Prozess, der sich in den Jahrhunderten vor der Zeitenwende abgespielt habe:
Damals, als sich durchsetzte, was wir heute „Monotheismus“ nennen, experimentierte man mit verschiedenen Möglichkeiten, den göttlichen Eigennamen, der in einer monotheistischen Weltsicht keinen Sinn mehr machte, zu ersetzen – am Ende mit dem Ergebnis, dass eine vermännlichte Version des Einen Göttlichen die Oberhand gewann.
Noch Martin Luther übersetzte im sechzehnten Jahrhundert den Gottesnamen 6800 mal mit „Der Herr“. – Heute aber befinden wir uns wieder in einer „époque de questionnement“ (Einleitung 14), einer „suchenden Zeit“ (NZZ), in der wir allmählich begreifen: nur eine Gesellschaft, die das GEHEIMNIS hinter allen und allem nicht länger mit einem übergrossen Mann verwechselt, kann sich gerecht und lebensfreundlich weiter entwickeln. – Wie aber können wir der menschlichen Beziehung zum umfassenden Sinn des Ganzen – GOTT – die verlorene Lebendigkeit zurückgeben? Das ist die Grundfrage, die hinter der Fribourger Ausstellung steht.

In vierzehn Abteilungen führt sie die Vielfalt weiblicher Gottesbilder vor Augen. Jeweils unter einem Thema – die Mittlerin, die Himmelskönigin, Maat und die Frau Weisheit, das unzugängliche Geheimnis, die Baumgöttin, die Kämpferin usw. – sind jeweils Exponate aus ganz unterschiedlichen Epochen zusammengestellt, wobei die – nicht immer, aber häufig verharmlosenden – Abschattungen der weiblichen Gottheiten des Alten Orient in der christlichen Marienverehrung ein Leitmotiv bilden.
Nicht erst wer die „Bibel in gerechter Sprache“ zwischen all den alten und uralten Spiegelungen menschlicher Sehnsucht in weiblichen Bildern liegen sieht, begreift: Da haben Menschen, Frauen und Männer, Jahrzehnte lang akribisches Forschen, Ausgraben, Sammeln, Vergleichen, Interpretieren mit dem ebenso präzisen wie leidenschaftlichen Nachdenken über eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft zu verbinden gewusst.
Wenn altisraelitische Asheren der Königszeit sich mit weiblichen Haarpracht-Idolen aus der 11. Ägyptischen Dynastie, mit der thronenden römischen Kybele, dem mesopotamischen Liebespaar, der betörenden Aphrodite, der strengen romanischen Madonna, der stillenden Isis, der kuhköpfigen Hathor und der „Bannière du Landsthurm“ in einem Raum versammeln, spürt man sie leibhaftig, die notwendige Befreiung:
Weiblichkeit ist unendlich viel mehr als die paar erbärmlichen kompensatorischen Eigenschaften, auf die man sie im Patriarchat zurechtgestutzt hat. Weiblichkeit umfasst zwar Mütterlichkeit, Verführung und Fürsorge, wurde und wird aber auch als Kampf, universales Geheimnis, politische Schöpferkraft, umfassende Weisheit, löwengleiche Energie, Erd-, Baum-, Himmelsmacht und noch viel mehr vorgestellt.
Aus dem Gefängnis der vermännlichten Rede von Gott auszubrechen bedeutet also keineswegs, wie in der Debatte um die „Bibel in gerechter Sprache“ häufig zu hören war, ein universal-souveränes Göttliches zu banalisieren oder durch Sexualisierung zu erniedrigen. Vielmehr gibt, umgekehrt, die neu gewonnene Freiheit, das Umfassende auch in weiblichen Bildern zu benennen, einem über Jahrhunderte sexualisierten GOTT endlich IHRE vieldimensional geheimnisvolle Lebendigkeit zurück – ein Prozess mit weitreichenden ethisch-politischen Konsequenzen.
Am 4. Januar 2008 zählte sich eine nicht eben kleine Gruppe interessierter Menschen aus der Ostschweiz zu den Glücklichen: von Othmar Keel, dem Spiritus rector der Ausstellung und Begründer der „Freiburger Schule“, die inzwischen mehrere höchst aufgeweckte TheologInnengenerationen umfasst, liessen wir uns durch die Ausstellung führen, um beim anschliessenden gemeinsamen Mittagessen im „Café du Gothard“ zu feiern, dass Wissenschaft und Genuss und Theologie und Lebensfreude, Körper und Seele und Verstand eins werden können. Ganz real im Himmel, und auf Erden.


Zum Weiterlesen:
Othmar Keel, L’Eternel féminin. Und face cachée du Dieu biblique, Fribourg (Editions Labor et Fides) 2007
Othmar Keel, Wie männlich ist der Gott der Bibel? NZZ vom 30.6./1.7. 2007, B4
Silvia Schroer, Othmar Keel, Eva. Mutter alles Lebendigen. Frauen- und Göttinnenidole aus dem Alten Orient, Fribourg (Editions Labor et Fides) 2004
Ulrike Bail ua. Hgg, Bibel in gerechter Sprache, Gütersloh (Gütersloher Verlagshaus) 2006

Ina Praetorius, 08. 01. 2008

Der Text ist zu finden unter http://www.ref-sg.ch/news_1242_Gott-weiblichLEternel-Fminin.htm

 

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Das Schönste von Bonhoeffer zum neuen Jahr

 

Das neue Jahr wird kein Jahr ohne Angst, Schuld und Not sein.
Aber dass es in aller Angst, Not und Schuld ein Jahr mit Gott sei, dass unserem Anfang mit Christus eine Geschichte mit Christus folge, die ja nichts ist als ein tägliches Anfangen mit ihm, darauf kommt es an.

Jesus Christus weiß allein, wo der Weg hingeht.
Wir aber wissen, dass es ganz gewiss ein über alle Maßen barmherziger Weg sein wird.

Nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen erfüllt Gott.

Über dem neuen Tag steht der Herr, der ihn gemacht hat.

Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf all unsere Fragen ist und dass wir nur anhaltend und demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen.

Wer das Morgen ganz in die Hand Gottes legt und heute ganz empfängt, was er zum Leben braucht, der allein ist wahrhaft gesichert.


Dietrich BonhoefferDietrich Bonhoeffer
04. 02. 1906 – 09. 04. 1945

Theologe, Dozent und Mitstreiter der „Bekennenden Kirche“,
Teil des Widerstandes gegen die Nationalsozialisten

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Psalm 115

„Ihr alle, die ihr den Herrn (Gott) achtet – vertraut ihm!
Er allein gibt euch Hilfe und Schutz.
Der Herr denkt an uns und wird uns segnen. (…)
Sein Segen gilt allen, die ihn achten,
ganz gleich, ob unbedeutend oder einflussreich! (…)
Auf euch ruht der Segen des Herrn,
der Himmel und Erde geschaffen hat. (…)
Doch wir, wir loben und preisen unseren Gott,
jetzt und in Ewigkeit!
Amen!“


Psalm 115, die Verse 11 – 14 und 18
aus der Übersetzung „Hoffnung für alle“

 

 

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Im richtigen Tempo

„Alles hat seine Zeit, und die Hauptsache ist, dass man mit Gott Schritt hält und ihm nicht immer schon einige Schritte vorauseilt, allerdings auch keinen Schritt hinter ihm zurückbleibt.“
Dietrich Bonhoeffer

„Herr, lehre uns die Kunst der kleinen Schritte.“
Antoine de Saint-Exupéry

„Die wesentlichen Dinge des Lebens kommen nicht aus uns selbst, sondern auf uns zu.“
unbekannt

„Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer.“
unbekannt

Der Weg wächst im Gehen unter deinen Füßen wie ein Wunder.“
Reinhold Schneider

 

 

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