aufmerksam, glaubhaft

Gott ist schon da

Er ist schon da!

Denk daran,
wo immer du dich niederlässt:
Er ist schon da!
Der dich getragen, geprägt,
geführt und befreit hat.
Er ist schon dort.
Der dich in Ungeahntes,
Neues führt.
Er ist schon dort.
Geh mit ihm.
Erfahr ihn,

wie du es nie geglaubt.
Er ist schon dort.
Geh – du bist nicht verlassen.
Der Herr zieht mit.

Bernhard von Clairvaux

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Sein wie ich bin, werden wie ich sein soll: Ein Fürbittegebet

Gott,
wir möchten sein, wie wir sind.
Doch immer wieder entdecken wir an uns selbst Verkehrtes.
Wir bitten dich, füge du das, was wir beginnen –
auch das Schlimme – zum Guten.
Lass Worte wachsen, wo wir uns verstocken.
Lass Stille wachsen, wo wir reden und reden.
Lass Taten wachsen, wo wir resignieren.
Lass Ruhe wachsen, wo wir in Aktionismus verfallen.
Lass Frieden wachsen, wo wir im Streit liegen.
Lass Konflikte aufgehen, wo die Sucht nach Harmonie alles lähmt.

 

Gott, du gibst unserem Leben Form und Gestalt.
Du setzt uns Grenzen, schneidest ab, was übersteht,
auch wenn es uns schmerzt.
Du nimmst von uns, was dir missfällt, und lässt Neues wachsen.
Wir bitten dich:
Nimm von uns alle Gier und schenk uns Genügsamkeit.
Nimm von uns allen Stolz und schenk uns Demut.
Nimm von uns alle Trägheit und schenk uns Mut.
Nimm von uns alle Unrast und schenk uns Schlaf.
Nimm von uns alles Alte, was uns in Gedanken quält, und schenke uns Zufriedenheit.
Nimm von uns alle Bitterkeit und schenke uns, dass wir danken können.

 

Amen

 

aus: „Dieser Gottesdienst wurde Ihnen präsentiert von….“, Ulrich Haag

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Glaube im Alltag

Jesus hat uns nicht zu Gottesdienstbesuchern berufen,
sondern zu einer Lebensgemeinschaft.

Ralf Mühe

 

Die Kirche von morgen entspringt aus der Evangelisation von heute.
Wenn die Kirche von heute nicht aus Menschen besteht, die beten,
und nicht aus Menschen, die in fröhlicher Gemeinschaft mit Gott leben,
dann findet keine Evangelisation statt.

Stephen Cottrell

 

beide Zitate aus: AufAtmen Nr. 2/2013

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Start in den Tag

 

Herr, gib mir Gelassenheit. Ich lasse mich deiner Hand.
Gib mir Heiterkeit. Du bist die Quelle der Freude.
Gib mir Güte. Deiner Güte vertraue ich mich an.

 

aus: Die Losungen. Gottes Wort für jeden Tag. 2013

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Segen unterwegs

.

Es segne dich der barmherzige Gott,
er gehe mit dir durch deine Ängste und Zweifel
und lasse dich durch sie gereift, mutig und zuversichtlich
barmherzigeR BegleiterIn für Zweifelnde und Angsterfüllte sein.

Angelika Büchelin

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Auf der Suche

Wir werden in der Bibel immer gerade so viel finden, als wir suchen:
Großes und Göttliches, wenn wir Großes und Göttliches suchen;
Wichtiges und Historisches, wenn wir Wichtiges und Historisches suchen; überhaupt nichts, wenn wir überhaupt nicht suchen!

Karl Barth
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Männer und Glaube. Männer und Gottesdienst. Eine schwierige Kombination?

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „AufAtmen“ hat als Schwerpunkt das Thema „Männerglaube“.
Die Autoren beleuchten, warum außerhalb von Vorstand und Renovierungsarbeiten so wenig Männer in der Kirche unterwegs sind – warum sind unsere Gottesdienste und unsere Freizeit-Angebote so intellektuell und einfühlsam, dass Männer damit oft wenig anfangen können? Warum gibt es im Bereich der Jugendreisen Kanu-Abenteuer en masse, aber für Männer maximal öde Gesprächskreise?

Einige Zitate aus der Ausgabe:
„Es müsste mehr klare Vision in der Kirche sein, eine konkrete Orientierung, wozu denn überhaupt Kirche da ist. Zudem haben es die meisten Männer gern, wenn sie ganz konkrete Projekte oder Ziele „in Angriff nehmen“ können. Sie wollen etwas bewegen. Sie wollen es auch in der Regel auf jeweils ihre Weise leidenschaftlich, kämpferisch und mutig tun. Eine Gemeinde, in der man zusammenhockt, weil man sich lieb hat, aber sonst nichts weiter geschieht, trägt für viele meiner Artgenossen in sich den Keim der Langeweile. Romantik ist bei 75% der Männer nicht die primäre Ausdrucksweise des Lebens. Das sollte man auch beim Liedgut bedenken.“
Dr. Heinrich Christian Rust, Pastor

„Mir scheint: So wie Männer Beziehungen auf ihre Art gestalten, gibt es auch eine männliche Art zu glauben. (…) Ein türkischer Kollege brachte es auf den Punkt. Als ich mich mit einer Kollegin darüber austauschte, weshalb unsere Söhne so ungern in den Gottesdienst gehen, sagte er scherzhaft: „Was ihr ihnen bietet, ist nicht attraktiv für sie. Schickt sie zu uns. Wir gehen nach dem Freitagsgebet auf die Straße und protestieren oder stürmen Botschaften. Das wird sie mehr begeistern als eure langweiligen Gottesdienste.“
Was er so scherzhaft und karikierend sagte, hinterfragt unsere Gemeinden und Angebote für Männer treffend. Bibelarbeiten und Gesprächskreise sind nicht jedermanns Sache. (…)
Ich glaube, dass Gott mir die Gaben des Mutes, der Kreativität und der Ausdauer gegeben hat. In den vorgegebenen Fahrrinnen des Alltags aber erlebe ich diese Gaben kaum. Ich bin mir ihrer nicht mehr sicher. In einer verlassenen Gegend im Regen stehend, ohne zu wissen, wo und wie es weitergehen kann, bestätigt er diese Gaben und hilft mir, sie auch dann einzusetzen, wenn im Alltag Dinge anders laufen als geplant.“
Jürgen Deuerlein, Ingenieur

„Eine wichtige Bedeutung hat auch das Bier. Ich will es zwar nicht theologisch überhöhen und die Freunde vom Blauen Kreuz mögen mir verzeihen: Fast alle Männer gaben zu, dass sie die Ausschreibung (Donauradtour für Pilger und Bierliebhaber) ohne den „Bier-Faktor“ zu langweilig gefunden hätten. Die verschiedenen Klosterbrauereien waren am Abend ein Muss. Keiner hat sich betrunken – aber der zungenlösende Einfluss des Bieres beflügelte die offenen und intensiven Gespräche. Da frage ich doch mal provozierend, ob es gegen das Schaffen einer guten Gruppen- und Gesprächsatmosphäre für Männer unter Zuhilfenahme von Bier irgendwelche praktisch-theologischen Bedenken gibt? Für roten Tee kann ich einen positiven Einfluss auf das Gesprächsverhalten von Männern jedenfalls eindeutig ausschließen.“
Stefan Pahl, Pfarrer

 

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Ostersonntag: Das Kreuz blüht

Dank eines Geistesblitzes im „Gottesdienstlichen Arbeitskreis“ vor einiger Zeit und des kreativen Einsatzes meiner „Hauskreis-Damen“ stand ich heute morgen im Ostergottesdienst vor der Gemeinde und lud zu einer Mit-mach-Aktion ein.
Während der Passionszeit haben wir vorn in der Kirche ein Kreuz aus rostigen Stahlträgern stehen. Diese Metallstreben wurden im Rahmen umfassender Renovierungsarbeiten am Kirchenbau freigelegt und wurden, statt sie zu entsorgen, zu einem Kreuz der besonderen Art weiter verwertet. Zwei Träger wurden so miteinander verschweißt, dass sie ein Kreuz bilden.

„So rostig, kaputt und unansehnlich dieses Kreuz ist, zeigt es den absoluten Tiefpunkt im Leben von Jesus am Karfreitag, als er hingerichtet wurde und unschuldig starb.
Doch heute haben wir Ostersonntag, das Kreuz ist leer und etwas Großartiges ist passiert:
Durch den Tod und die Auferstehung von Jesus, der für unseren Dreck im Leben bezahlt hat, ist der Weg zu Gott frei. Es gibt keine Grenzen mehr, keine Distanz – das Verhältnis zwischen uns und Jesus, zwischen uns und Gott ist nachhaltig verändert.
Gott ist in Jesus ganz nah bei uns, es ist eine unmittelbare Beziehung möglich geworden durch das, was Ostern passiert ist.
Aus dem Versagen unseres Lebens, aus unserem Dreck, ist an diesem rauen Kreuz etwas Neues entstanden. Und so, wie wir durch Jesu Tod am Kreuz frei sind für ein neues Leben, so sind wir frei für alles, was aufblühen will.
Ich habe hier einen Korb voll Blüten. Sie haben alle einen Draht, der gebogen ist, um ihn an den Löchern des rostigen Kreuzes zu befestigen.
Wer das Neue in der Beziehung zwischen Gott und uns feiern möchte, wer Lust auf neue Perspektiven und eine zweite Chance in seinem Leben hat, lade ich ein, nach vorn zu kommen und eine Blüte ans Kreuz zu stecken. Das hässliche, tote Kreuz blüht auf und etwas Neues entsteht aus seinen Löchern und Wunden.
Eine herzliche Einladung, mitzumachen.“

 

FotoKreuzBlüten

 

Für diejenigen, die die Kirche nicht kennen:
Links neben der Tür zum „Pastorenvorbereitungsraum“ führt die Treppe nach oben zur (selten benutzten) Kanzel.
Darunter führen ebenfalls links Stufen hinab ins Taufbecken – für uns Baptisten essenziell 😉
Links neben mir steht der Altar und hinter mir befinden sich im großen Halbkreis die Sitzreihen der Gottesdienstbesucher.

Gibt es Berichte aus anderen Gottesdiensten über besonders schöne, gelungene oder berührende Oster-Aktionen?
Unsere „Blumen am Kreuz“ können gerne nachgemacht werden, es handelt sich beim Falten um abgewandelte Schneeflocken…