aufmerksam, glaubhaft

Gott schenkt an Ostern neues Leben, auch im größten Chaos

Im Ostergottesdienst gestern teilte eine Frau eine Botschaft, die sie im Gebet gehört hatte:
Sie sprach davon, dass Jesus uns einlädt, alle Enttäuschungen unseres Lebens zu ihm zu bringen und mit ihm begraben zu lassen. Alle zerbrochenen Träume, gescheiterten Beziehungen, unerfüllten Hoffnungen – Jesus möchte sie beerdigen und uns davon befreien. Jeder Ballast, der uns bedrückt und belastet, wird von Gott zu Ostern besiegt. Alle schwierigen Themen, die wir seit Jahrzehnten mit uns schleppen, gesundheitliche Schwachstellen und endlosen Baustellen: Jesus ist für uns gestorben, um die Macht dieser negativen Einflüsse zu brechen.
Stattdessen möchte er uns mit Freude überraschen:

»Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte, und ich bin der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich für immer und ewig, und ich habe Macht über den Tod und das Totenreich.«
Die Bibel, Offenbarung Kapitel 1, Vers 18

„Ich habe für eure Vorfahren einen Weg durch das Meer gebahnt und sie sicher durch die Fluten geführt. Das Heer der Feinde mit seinen Streitwagen und Pferden ließ ich ins Verderben laufen. Da lagen sie nun, die Helden, und standen nie wieder auf! Ihr Leben erlosch wie ein verglimmender Docht. Doch ich sage euch: Hängt nicht wehmütig diesen Wundern nach! Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen! Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun! Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt? Durch die Wüste will ich eine Straße bauen, Flüsse sollen in der öden Gegend fließen.“
Die Bibel, Jesaja Kapitel 43, Verse 16 – 19

„Seine Hilfe gleicht einer sprudelnden Quelle. Voller Freude werdet ihr Wasser daraus schöpfen.“
Die Bibel, Jesaja Kapitel 12, Vers 3

„Ihr werdet voller Freude in die Freiheit hinausziehen und wohlbehütet euren Weg gehen. Berge und Hügel brechen in Jubel aus, und die Bäume am Weg klatschen in die Hände.“
Die Bibel, Jesaja Kapitel 55, Vers 12

Und während Jesus nicht im Grab bleibt, sondern mit einem neuen Leben aufersteht, schenkt er uns ebenfalls neues Leben – hier, in unserem Alltag. Der ganze alte Mist und Dreck bleibt beerdigt, weil wir durch Gott neue Freiheit und Heilung erleben.

Die Bibel sagt:
Du bist ein geliebtes Kind Gottes. (Johannes Kapitel 1, Vers 12)
Du bist begabt, du bist ausgestattet, du bist vorbereitet. Auch, wenn es sich nicht danach anfühlt, als wärst du bereit. (2. Timotheus Kapitel 1,7)
Gott ist mit dir. (Römer Kapitel 8, ab Vers 35)
Er liebt dich und segnet deinen Weg. (Philipper Kapitel 4, Vers 13)
Er begleitet dich und hat etwas Gutes mit dir vor. (Johannes Kapitel 15, Vers 16)

Wie Gott neue Wege schafft, singen hier Araber*innen und Jüd*innen zusammen in Jerusalem: Waymaker (hier ist die Übersetzung auf deutsch zu finden)

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden in die Räume der „Villa der Freude“ ein, wo mit Körper und Seele Gott erlebt werden kann.

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Buchempfehlung: „Auf starken Armen trägt er uns“, tägliche Andachten von Gail MacDonald

Morgens lese ich während des Frühstücks die beiden Bibelverse des Tages aus den „Herrnhuter Losungen“, die oft erstaunlich präzise in mein Leben sprechen. Danach widme ich mich einer fortlaufenden Lektüre, vorletztes Jahr arbeitete ich mich durch den Klassiker von Oswald Chambers: „Mein Äußerstes für sein Höchstes„. Angesichts der herausfordernden Tiefe und Komplexität seiner Gedanken war ich Ende Dezember froh, mich ab Januar wieder etwas leichterer Kost zuzuwenden. Auch, wenn Chambers Gedanken so reichhaltig sind, dass man eigentlich direkt wieder von vorn anfangen könnte….

Nun stieß ich bei meiner Recherche auf Gail MacDonald, die mir bisher primär durch die Arbeit ihres Mannes Gordon ein Begriff ist. Wie so oft, leider auch heute noch, wo die Frauen trotz hochwertiger Arbeit hinter den Männern ganz ungerechtfertigt zurückbleiben. „Auf starken Armen trägt er uns“ wirbt unter dem Titel „Warum wir Gott jeden Tag vertrauen können“ um Leserinnen, so bestellte ich das Buch second-hand (es ist vergriffen) und hoffte auf eine tägliche Portion Ermutigung. Ja, Gail ermutigt – und gleichzeitig fordert sie ganz viel heraus. An einigen Stellen wird deutlich, dass das Buch schon zwanzig Jahre alt ist, aber ihre Botschaft ist weitgehend zeitlos. Ehrlich, klar, zielgerichtet spricht sie in meinen Alltag und regt zum Nachdenken an. Auch und gerade Frauen, die schon lange mit Gott unterwegs sind, und die mehr als die „üblichen netten Gedanken“ als Vertiefung ihres Glaubens wünschen.

Hier ein Blick in das Inhaltsverzeichnis, pro Thema folgen zehn Andachten inklusive Denkanstoß und Gebetsimpuls.
Teil 1: Ein Blick in das Herz Gottes, Teil 2: Der Schmerz als Verbündeter, Teil 3: Mut zur Suche nach dem richtigen Weg, Teil 4: Wege zur Vergebung, Teil 5: Den eigenen Rhythmus finden, Teil 6: Leben, lernen und weitergeben.
Die Andachten sind leicht lesbar und gut verständlich, gleichzeitig führen sie in die Tiefe und begleiten in den Tag – ich schätze sie sehr!

Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden dazu ein, mit Körper und Seele Gott zu erleben.

Wer selbst Gottesdienste hält und sich frische Impulse als Gruppenleitung mit Erwachsenen und SeniorInnen wünscht, teste gern mein Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“, viele kostenlose Gottesdienstideen teile ich hier.

aufmerksam, glaubhaft

Mut in Krisenzeiten: Die Kontrolle abgeben, statt es allein schaffen zu wollen

Abends war ich mit dem Stand Up Paddle Board unterwegs auf der Alster und schon fast wieder zurück an meinem Lieblingssteg. Ich mag es, entspannt auf dem Board zu sitzen, mich treiben zu lassen und den Moment zu genießen. Plötzlich frischte der Wind auf, trieb mich ein gutes Stück ab und brachte die schlafende Haubentaucherfamilie in der Nähe durch die Wellen zum Tanzen. Sie ließen die Köpfe zwischen die Flügel gesteckt und schlummerten völlig unbeeindruckt weiter.
Nachdem ich mich selbst wieder auf Kurs gebracht hatte, sinnierte ich darüber, dass die Haubentaucher ausgerechnet auf dem Wasser am Sichersten sind. Es ist kalt, nass und ungeschützt, und dennoch schlafen sie auf den Wellen statt einem umgekippten Baumstamm am Ufer oder in einem Gebüsch. Bemerkenswert! Ich würde wohl lieber über Nacht einen Unterschlupf in dichter Vegetation suchen, statt mitten auf dem See zu dümpeln.

Aber im Unterholz könnten die Mutter und ihr Junges von einem Fuchs angegriffen werden, sodass die scheinbar unkontrollierbare Situation auf dem Wasser deutlich vorzuziehen ist. Das erinnerte mich an die Geschichte, wo die Jünger mit Jesus unterwegs auf dem See Genezareth sind und ein schwerer Sturm aufkommt. Jesus schläft völlig entspannt weiter, während die Fischer ausflippen. Als sie ihn wecken und mit ihren Vorwürfen konfrontieren, dass er sie im Stich gelassen hätte, bleibt er ruhig, befiehlt dem Sturm, sich zu legen und erklärt den Männern, dass sie nie in Gefahr waren. Das finde ich schwer zu glauben, denn auch ich kenne Situationen, bei denen mir scheinbar die Wogen über dem Kopf zusammenschlagen und ich mich komplett hilflos fühle. Egal, wie sehr ich nach außen versuche, ruhig zu erscheinen und mich selbst in Geduld zu üben (denn bisher hörte jede beknackte Phase früher oder später auf) – in mir drin tobt dennoch ein Unwetter aus Angst, Frust, Sorgen und Befürchtungen.

Ausgerechnet auf dem Wasser treibend auszuruhen wie ein Haubentaucher ist in solchen Momenten das Letzte, was ich wählen würde. Und doch versichert Gott uns, dass wir bei ihm sicher sind, egal, wie verrückt und gefährlich es aussehen mag. In der größten Unsicherheit versuchen wir, uns noch mehr anzustrengen, noch mehr zu leisten, einen noch besseren Weg zu finden, das alles überschattende Problem zu lösen. Mag sein, dass manches davon hilft, aber unsere innere Unsicherheit besiegen wir damit nicht, die Krankheit werden wir so nicht los und die Angst, die uns im Nacken sitzt, auch nicht. Scheinbar müssen wir noch mehr tun und noch bessere Lösungsstrategien finden, damit dieser schreckliche Zustand aufhört. Tatsächlich kann es, dem äußeren Schein zum Trotz, das Beste sein, uns in Gottes Hände fallen zu lassen und einfach einen Moment aufzuhören, wie besessen zu strampeln. Es wirkt völlig verantwortungslos, die eigenen Anstrengungen zu unterbrechen und etwas so Unproduktives wie „auf Gott warten“ zu probieren. Wenn alles außer Kontrolle zu sein scheint, streben wir nach mehr Sicherheit, indem wir noch aktiver werden, um die Führung zurück zu erlangen.

Aber was ist, wenn wir gar keine Kontrolle haben?
Wenn wir uns selbst nur bis zur Erschöpfung antreiben, um eine Illusion von Kontrolle zu nähren?
Was, wenn in der größten Unsicherheit die Wahrheit am meisten Kraft entfaltet: Dass wir es eben nicht alleine schaffen. Dass unsere Bemühungen mehr Chaos verbreiten, als uns zum Ziel zu führen. Dass unser Leben in letzter Konsequenz nicht in unserer Hand liegt, zumindest dann nicht, wenn wir vor lauter Stress und Krise kaum noch zielgerichtet geradeaus schauen können.
Das Allerletzte, was uns dann sinnvoll vorkommt, ist es, uns ausgerechnet auf dem Wasser treiben zu lassen. Wasser ist schwer fassbar, gefährlich, kalt, hat kraftvolle Strömungen und ist einfach nicht unser Lebensraum. Dennoch verspricht uns Gott, dass er den Überblick bewahrt und dass auch in den unübersichtlichsten Momenten er derjenige ist, der uns durchträgt. Wie das Wasser trägt, ob bei Flaute oder Wellengang. In unsicheren Zeiten kann das Sicherste sein, auf jede Sicherheit zu verzichten und Gott das Ruder in die Hand zu geben.
Das fühlt sich paradox an, so paradox wie ich es finde, dass Haubentaucher freiwillig die gesamte Nacht auf dem See driften, ohne darauf zu achten, wohin sie getrieben werden.

aufmerksam, glaubhaft

Trotz allem: Freude. Oder zumindest: Hoffnung auf Gott

Ich bin immer wieder begeistert, wie wir Menschen einander Gutes weitergeben und damit unser Herz füllen können. Gestern hatte ich eine intensive Stunde bei einem Videotreffen, in der eine wundervolle Frau und ich uns zu zweit Zeit nahmen, darauf zu hören, welche Weisheiten Gott uns für die aktuelle Situation im Alltag des Gegenübers eröffnen möchte. Wir wurden zufällig zusammen gelost und hatten eine wirklich gesegnete Stunde miteinander. Auch, wenn Tränen flossen und Fragen offen blieben, bin ich sooo reich beschenkt aus diesem Training gegangen.
Zusammen beten ist eine Superkraft, die keine andere Macht dieser Welt jemals ausschalten kann! Das beachten wir im reichen Westen, wo sich (fast) alles kaufen und organisieren lässt, viel zu wenig bewusst. Denn: Gott, der in uns wohnt ist größer als die Kräfte, die diese Erde bewohnen (aus der Bibel, 1. Johannes Kap. 4, Vers 4).
Meine Partnerin schenkte mir ein Lied von Jonny Diaz, dass ich großartig finde und daher auch andere zum Mitsingen und -tanzen einladen möchte. Eine deutsche Übersetzung habe ich dazu notiert.

Song „Joy“ von Jonny Diaz hier zum Anhören

I might be halfway through this valley, (Ich mag dieses Tal halb durchquert haben)
and my eyes just can’t see a quick way out (und meine Augen können einfach keinen schnellen Ausweg sehen)
And it might seem life’s got it out for me, (es scheint, als läge mein Leben im Streit mit mir)
like I’m in way too deep, but I have found: (und als steckte ich viel zu tief drin, doch ich habe entdeckt:)
Every single circumstance, (Jede einzelne Lebenslage)
I can place in greater hands, (kann ich in Hände, die größer als meine sind, ablegen)
I won’t let my trouble bring me down (Ich werde nicht zulassen, dass Chaos mich runterzieht)

I’ve got joy down in my soul, (Ich habe Freude tief in meinem Herzen)
I’m gonna take it everywhere I go, (Ich nehme sie überallhin mit)
not gonna worry ‚bout what I don’t know, (Ich werde mir keine Sorgen machen über das, was ich nicht weiß)
I’ll be alright as long as I’ve got (Ich werde in Ordnung sein, solange ich)
Joy here in my heart, (Freude in meinem Herzen habe)
wavin‘ like a torch fightin‘ off the dark (Die ich wie eine Fackel schwenke, um das Dunkel abzuhalten)
in the jet black night I’m gonna see the stars, (in der pechschwarzen Nacht sehe ich damit die Sterne)
I’ll be alright as long as I’ve got joy! (Ich werde in Ordnung sein, solange ich Freude habe)
Joy! Joy!

aufmerksam, glaubhaft

Wenn dein Leben als ChristIn sich wie in einer engen Sandkiste anfühlt: Gott ruft dich ans endlose Meer

Langjährige ChristInnen geben sich oft mit einer Sandkiste des Glaubens zufrieden:
4 x 4 Meter, in denen alles übersichtlich und sicher ist. Öde, eindimensional, aber dafür berechenbar. Dabei liegen der endlose Sandstrand und die beeindruckendsten Dünenketten der Weltmeere gleich nebenan.
Freiheit, Weite, Abenteuer warten auf dich, wenn du den Mut fasst, aus der Sandkiste heraus zu krabbeln, dich aufzurichten und mutig voran zu gehen. In fremdes Land, in das Gott dich lockt, weil er ein wildes, ungezähmtes Herz hat, das unsere engen Gedankengänge sprengen möchte.

Wenn du deinen Glauben oft eher wie ein Raster aus religiösen Regeln und moralischen Mustern erlebst.
Wenn du im Gottesdienst eher einschläfst als ekstatisch zu tanzen.
Wenn dir die Lieder ausgeleiert und nichtssagend vorkommen und Gottes Wort ungelesen im Regal verstaubt, weil du meinst, es zu kennen und nichts Neues darin entdecken zu können.
Wenn dein Herz leer und grau ist und du Erfüllung im Außen suchst, statt dein Inneres liebevoll-neugierig zu besuchen und Gott in deine ausgewaschene Seele einzuladen, dann kann ich dir nur raten:
Verlass den Sandkasten, in dem du seit Jahren und Jahrzehnten hockst.
Folge Gottes Ruf in die abenteuerliche Weite, die sich in seiner Gegenwart erstreckt. Gib es auf, die alten Formen und Inhalte mit neuem Leben füllen zu wollen. Strecke dich nach dem aus, der dich geschaffen und die Sehnsucht nach mehr in dich gelegt hat. Lass deine spirituellen Wurzeln einfach der Grundstock sein und bitte Gott, mit seiner Hilfe neue Triebe wachsen zu lassen.


Egal, wie lange du meinst, Gott zu kennen – jenseits deiner religiösen Routinen liegen Weltmeere, Inselstaaten und rettende Ufer, die auf Entdeckung warten.
Wenn du nur den Kopf hebst und danach Ausschau hälst.
Wenn du nur den Mut hast, zu realisieren, dass du dich all die Zeit in einer engen Sandkiste befunden hast und damit zufrieden warst.
Wenn du nur dem kindlichen Forschergeist folgst, aus der Hocke ins Stehen kommst und die begrenzte Sandkiste verlässt.
Wenn du darauf vertraust, dass es am endlosen Strand bereits Fußspuren von (noch unbekannten) WegbegleiterInnen gibt, mit denen du das unerhörte Neue teilen kannst.

Wenn du daran glaubst, dass Gott die richtige Botschaft im passenden Moment mit den Wellen an den Strand spülen will und wird:
Wie einen Seestern, einen Bernstein, eine Flaschenpost.

aufmerksam, glaubhaft, kreativ

Gottesdienst zur Jahreslosung 2022: Downloads für eine interaktive Andacht

Da meine Gottesdienstabläufe mit den SeniorInnen auf diesem Blog sowie meinem Materialfundus für Fachfrauen immer sehr begehrt sind, teile ich heute die Andacht zur Jahreslosung 2022.
Mit dabei: Der gesamte Ablauf inklusive Liedern, einem Körpergebet von mir, Bildbetrachtung, Austauschrunde, Input (Mini-Predigt), Abendmahl und Segen. Ich habe ihn zwar für die Teilnehmenden in einer Senioren-Residenz konzipiert, er eignet sich allerdings auch gut für andere Zielgruppen.

Ablauf der Andacht zur Jahreslosung 2022

Da wir aktuell coronabedingt nicht als Gruppe zusammen singen dürfen, spielte ich Lieder von einer CD ab und ließ die SeniorInnen zum besseren Hörverständnis mitlesen, natürlich schön groß in Schriftgröße 14:

Liedzettel zur Andacht Januar 2022

Als Einstieg bot ich eine Bildbetrachtung an, dazu können die Fotos hier direkt heruntergeladen werden:

Bildbetrachtung Hütten zur Jahreslosung 2022

Zum Austeilen für einen Austausch habe ich für alle Anwesenden Karten gebastelt, oben ist ein schneller Schnappschuss von einigen Beispielen zu sehen. Ich schnitt bunte Motivpappe in vier Karten und klebte jeweils ein Herz darauf. Auf dieses Herz setzte ich einen rechteckigen Papierrest als „Tür“ und malte eine kleine Klinke vorne drauf. Dies sind lauter „Herzenstüren“, die als Verdeutlichung im Gespräch geöffnet und geschlossen werden können, um die Botschaft greifbar zu machen.
Wie sie verwendet werden, steht ebenfalls im ersten Download.

Voraussichtlich Anfang März lieferbar ist endlich mein Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“.
Bis dahin lade ich zum Teilnehmen bei meiner Verlosung ein, hier kann mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ gewonnen werden. Ein Alltagsbegleiter durch die Villa der Freude, in deren Zimmern viele Impulse, Gebete, Aktionen und Raum für eigene Gedanken warten. Die Bibliothek hält wohltuende Wahrheiten bereit, der Garten verlockt dazu, Unkraut heraus zu reißen und gute, neue Gewohnheiten auszuprobieren. Der Baum am Wasser erzählt von tragfähigen Freundschaften, auf dem Parkplatz lösen wir die Bremse und werden alte Blockaden los. Auf dem Dachboden verabschieden wir uns von unseren Sorgen und auf dem Schaukelstuhl auf der Veranda finden wir Trost. Und beim Festmahl der Freude wartet Gott ganz speziell auf uns, seinen Ehrengast. Viele weitere Räume laden zu mehr Lebenslust und Leichtigkeit im Glauben ein.

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Zeitschriftenaktion für gelungene Ehen – kostenlos bestellbar

Anlässlich der Marriageweek verschenkt der Bundes-Verlag eine extra Ausgabe der Zeitschrift family: Mit dem Ziel, Ehepaare in ihrem Alltag zu stärken und zu inspirieren. Jeweils 5 Exemplaren kommen kostenlos ins Haus, ohne dass ein Kundenkonto eingerichtet werden muss – ein Heft zum Behalten und Selberlesen, vier zum Verschenken im Freundeskreis und der Nachbarschaft. So haben alle etwas davon!
Ein super Angebot, das ich gern selbst nutze und Interessierten empfehle. Die Zeitschrift hat eine klare Ausrichtung auf den christlichen Glauben, das Sonderheft soll aber auch für NichtchristInnen ein Informationsgewinn sein.

Die Themen sind auszugsweise:
– „Ich wünsche mir…“ – Erwartungen in der Partnerschaft
– Vernünftig lieben: Ideale, die wir loslassen sollten
– Finanzen: So kommen wir mit unserem Geld klar
– Erotische Spiele: So bleibt Sex aufregend
– Fünf Minuten für Ihre Beziehung
– Sich selbst vergeben lernen
– Alles falsch gemacht? Wenn Eltern sich die Schuldfrage stellen
sowie diverse Kolumnen und Ratgeberseiten zu Ehe und Familie

aufmerksam, glaubhaft

Input für Andacht und Gottesdienst: Ein Regenbogen leuchtet über mir

Im Sommerurlaub entdeckte ich in Schwerin einen Papierblock, der aus Notizzetteln in Regenbogenform und -farben bestand. Sofort wusste ich: Den bringe ich meinen SeniorInnen mit, damit sie in der nächsten Andacht alle einen Regenbogen erhalten, um darauf zu notieren, wo und wie sie sich Segen wünschen. Passend zum Thema „Segen“ gestaltete ich einen Gottesdienst rund um den Regenbogen:
Ich las aus der Bibel die Geschichte von Noah vor, der sich angesichts einer prophezeiten Naturkatastrophe voll auf Gott verließ und tat, was dieser ihm auftrug. Dabei war weit und breit kein Anzeichen für eine Rekordflut, die die Vorhersage bestätigt hatte. Dann harrte Noah aus, während die Arche völlig unkontrolliert herum trieb und er nicht ahnen konnte, wann der Spuk vorbei wäre. Wem kommt diese Situation bekannt vor – das beängstigende Driften zwischen hohen Wellen, die uns Angst machen, ohne dass ein Ende in Sicht ist, während wir in einer unmöglichen Situation feststecken? Ich sage nur: Corona! Am Ende löst Gott die Katastrophe auf und spricht seinen umfassenden Segen, also sein Versprechen für Wohlwollendes und Gutes, über der Menschheit aus. Was macht das mit uns?
Was treibt die SeniorInnen momentan um, wo fühlen sie sich hilflos, von Wellen hin und hergeworfen? Wo steht ihnen des Wasser bis zum Hals?
Gemeinsam haben wir Fürbitten gesammelt.
Die SeniorInnen konnten schriftlich auf dem Regenbogen festhalten, welche Herzenswünsche an Gott sie haben, was ihnen gut tun würde, wonach sich ihr Herz sehnt.
Nach einem weiteren Lied gab ich ein Kreuz aus Scherben herum: Als Symbol dafür, dass aus Katastrophen und Zerbruch etwas Neues, Schönes entstehen kann. Dass durch die Risse in unserer Biografie das heilende Licht Gottes hinein scheint. An welcher Stellen haben die SeniorInnen Lust, mit Jesus‘ Hilfe aus etwas Kaputtem etwas Wertvolles zu gestalten? Wie kann aus Verletzungen ein Segen entstehen?
Nach einem Gedicht folgten ein weiteres Lied, das „Vater unser“, Abendmahl, Abschiedslied und ein besonderer Segen.

Der gesamte Ablauf ist hier kostenlos zum Ausdrucken hinterlegt: Andacht Regenbogen Segen
Dabei eignet sich der Inhalt natürlich auch für alle anderen Gruppen, unabhängig von SeniorInnen. Wer mit jüngeren Menschen arbeitet, sollte die sehr klassischen Kirchenlieder allerdings dringend gegen moderne Worshipsongs umtauschen!

Wer sich generell für Andachten mit SeniorInnen interessiert, wird in der Kategorie „Spiritualität“ meiner Website „Schatzkiste Seniorenbetreuung“ fündig.

Buchtipp:
Viele weitere saisonale Anregungen für Gruppenstunden, Mottotage, Projektwochen, Feste und mehr stelle ich in meinem neuen Grundlagenwerk „Soziale Betreuung: endlich klar! Kreativ und individuell planen und anleiten“ vor. Spannende Ideen, ganz einfach umzusetzen, und viele organisatorische Tipps für einen gelingenden Arbeitsalltag präsentiere ich in dem Praxisbuch.

aufmerksam, glaubhaft

Eine echte Herausforderung: Die Bibel auswendig lernen. Warum es so hart und so lohnend ist

Illustration Tinte Buch
Ich habe schon oft erzählt, dass ich eine sehr aktive Beterin bin, aber eine sehr lausige Bibelleserin. Daher habe ich mich sofort angemeldet, als in unserer Gemeinde die Kleingruppe „Chinese Bootcamp“ gegründet wurde. Dort unterstützen wir uns gegenseitig, bis zum nächsten Termin einen Abschnitt aus der Bibel auswendig zu lernen, der uns persönlich wichtig ist. Da ChristInnen in China heftig verfolgt werden und der Besitz von Bibeln verboten ist, gibt es den Bericht, dass sie die Bibel bei heimlichen Untergrundtreffen auseinander reißen und die Einzelteile untereinander verteilen, um sie bis zum nächsten Treffen auswendig zu lernen, wo dann alle ein anderes Stück erhalten. Inwiefern diese Praxis der Wahrheit entspricht, weiß ich nicht, aber es klingt für mich sehr plausibel.

Fakt ist, dass wir das große Glück haben, täglich und angstfrei die Heilige Schrift lesen zu können, aber nur die wenigsten von uns es wirklich tun.
Fakt ist auch, dass die Bibel eine riesige Power hat, die unser Leben grundlegend verändern kann, wenn wir es denn zulassen.
Fakt ist zudem, dass das, was wir auswendig im Herzen tragen, uns nicht mehr genommen werden kann.

Also lerne ich artig Bibelstellen auswendig, die ich mir ausgesucht habe, und stelle fest: Das ist echt, echt anstrengend. Viel schwerer als gedacht. Bis ich endlich den kompletten Psalm 139 auswendig konnte, dauerte es WOCHEN (vier, um genau zu sein).
Aaaaber: Ich schätze die Bibel ganz anders wert. Und ich freue mich an dem tiefgehenden Inhalt, der auf mich übergeht, sobald ich die Worte nicht nur überfliege, sondern in meinem Herzen behalte. Und ich bekomme immer mehr Lust, noch mehr auswendig zitieren zu können, um in schwierigen Gesprächen meine Mitmenschen damit unterstützen zu können.

Daher lade ich dich ein, es selbst zu versuchen: Die Aufgabe ist abenteuerlicher, als du meinst! Und ich freue mich über Erfahrungsberichte…

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Jahresrückblick: Was können wir 2020 neben Enttäuschungen ernten?

Wenn nach Weihnachten der Jahreswechsel in den Blick kommt, fange ich ganz von allein an, auf das Jahr zurück zu blicken.
Sonst gibt es Urlaube, an die ich mich gern erinnere, und erfolgreiche Projekte, die ich initiiert und abgeschlossen habe.
Dieses Jahr überwogen Frust, Angst, Fragen und Enttäuschungen.
Dennoch: Die letzten zwölf Monate geben überraschend viel Grund, dankbar zu sein, aber erst auf den zweiten Blick.

Das Lied „Kopf und Herz sind wie ein Beet“ von Andreas Mallessa fragt danach, was wir in unserem Leben aussäen und was wir später ernten können. Welche Werte leben wir durch die Prioritäten, die wir setzen? Passen unsere Sehnsüchte und unsere täglichen Entscheidungen zusammen? Und was können wir am Ende von 2020 ernten?
Nur Unkraut in einem Corona-bedingten Geröllfeld oder gibt es nicht doch ein paar zarte Wiesenblumen, die trotz enttäuschender Voraussetzungen zwischen Felsen aufblühten?

Gern würde ich das Lied hier zum Mithören verlinken, leider ist es online nicht zum freien Download vorhanden. Daher verweise ich auf den Garden Song, dessen Melodie der deutschen Variante zugrunde liegt.

Inch by inch, row by row
Someone bless these seeds I sow
Someone warm them from below
‚Till the rain comes tumblin‘ down

Zentimeter um Zentimeter, Reihe für Reihe
Möge jemand diese Samen, die ich säe, segnen
Möge jemand sie von unten wärmen
Bis der Regen beginnt zu fallen

Also: Welche Unkräuter hast du aus deinem Herzen reißen können – egoistische Entscheidungen, Ungeduld, wechselhafte Launen?
Welche Samen haben angefangen zu keimen und zeigen inneres Wachstum, auch wenn sie von Blüte und Früchten noch weit entfernt sind?
Und welche Entwicklungen, in die du seit Jahren deine Zeit steckst, sind dieses Jahr trotz widriger Bedingungen fruchtbar gewesen? Wo konntest du ernten und Segen empfangen?
Was konntest du gewinnen, obwohl du selbst kaum etwas dafür getan hast – einfach, weil Gott es dir schenkte?