aufmerksam, glaubhaft

Sonntags im Gottesdienst: Mein Ort zum Auftanken

Unser Leben ist wie eine jahrzehntelange Kreuzfahrt:
Jeden Tag sind wir auf dem Meer unterwegs. Manchmal dampfen wir quer über die Ozeane, manchmal dümpeln wir in Küstennähe. Immer sind wir dabei Wind und Wetter ausgesetzt, und dass wir das Ruder in den Händen halten, ist nicht immer eine Garantie für gutes Gelingen. Manches, was wir unterwegs erleben, lässt sich locker wegstecken. Anderes liegt außerhalb unseres Einflusses und strapaziert uns. Nur zu gerne laufen wir in den Hafen ein, um vor dem Wetter geschützt zu sein, auftanken zu können und Reparaturen durchzuführen.
Wer eine sanftere Metapher für den Lauf des Lebens mag, kann sich die Schmetterlinge in den Fotos als Beispiel nehmen. Sie fliegen von Blüte zu Blüte, um sich zu stärken, und müssen unterwegs mit Wind und Regen sowie Fressfeinden umgehen.

Wenn ich Sonntags in den Gottesdienst komme, ist das mein privater Hafen in den Alltagskämpfen. Meine Blüte, die mich willkommen heißt und ernährt.
Hier kann ich loslassen, auftanken, zur Ruhe kommen, feiern, trauern, lachen, zuhören und Geschichten teilen. In der Gemeinde kann ich einfach „ich“ sein, muss nichts darstellen, brauche nichts leisten, nichts beweisen. Jede Woche ist eine Momentaufnahme unserer Reise durch das Leben. So sieht die Situation aus, hier und heute. Vor diesem Hintergrund versammeln wir uns, teilen Siege und Niederlagen. Manchmal singen wir aus ganzem Herzen mit, manchmal nutzen wir die Zeit zum Beten, während die Band lautstark Stimmung macht. Manchmal nehmen wir aus der Predigt gute Impulse mit. Manchmal ist es das Gespräch beim anschließenden Kaffee, das uns ermutigt und stärkt.
Auf der Reise zur Ewigkeit bietet die Gemeinde uns jeden Sonntag einen Zwischenstopp. Wir sind alle unterwegs, während der Woche oft allein, am Sonntag sitzen wir gemeinsam wie die Zugvögel nebeneinander auf der Stromleitung und zwitschern uns zu: „Gott ist großartig! Er sorgt für uns! Schenkt uns Mitreisende auf dem Weg, der über die Jahrzehnte immer wieder holperig ist. Er schützt uns, ernährt uns, heilt uns, gibt uns Auftrieb, fordert uns heraus. Gott ist gut!“

aufmerksam, glaubhaft

Treu bis zum letzten Atemzug

Als man Christus danach fragte, wie weit seine Liebe reicht,
streckte er einen Arm nach rechts, den anderen nach links aus
und ließ seine Hände in dieser Haltung festnageln,
um dir zu zeigen, dass er aus Liebe zu dir starb.

Am Tag seiner Kreuzigung traf Jesus eine Entscheidung.
Er wollte lieber für dich in die Hölle gehen als ohne dich in den Himmel.

Du kannst Gott verlassen – er liebt dich immer noch.
Du kannst Gott verleugnen – er liebt dich immer noch.
Du kannst an Gott zweifeln – er liebt dich immer noch.

Es ist an der Zeit, dass du alle Bereiche deines Lebens von Gottes Liebe berühren lässt.
Alle Geheimnisse.
Alles, was schmerzt.
Alle dunklen Stunden, alle sorgenvollen Minuten.

(Max Lucado)

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Scheißtage und schöne Tage

Finnischer Regen liefert gratis Sonnenschein mit

Gestern war der mit Abstand beschissenste Arbeitstag des bisherigen Jahres. Ich bin gern außerhalb meiner Komfortzone unterwegs, wäre ich es nicht, würde ich heute noch als Logopädin mit Kindern arbeiten. Stattdessen gestalte ich Veranstaltungen mit SeniorInnen, entwickle mein eigenes Atemtherapie-Konzept und schreibe darüber ein Buch.

Aber gestern war ich so viele Seemeilen außerhalb meiner Komfortzone, während ich ein negatives Statement nach dem anderen ab bekam, dass es mich aus dem Gleichgewicht warf. Nach einer kurzen, unruhigen Nacht stand ich heute Morgen auf und las vor dem Frühstück die Losung des Tages. Der aus einer Lostrommel gezogene Bibelvers für heute heißt:
„Der Herr, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen um, weil dich der Herr, dein Gott, lieb hatte.“ 5. Buch Mose Kapitel 23, Vers 6
„Na denn, Gott,“ dachte ich, „das tröstet mich etwas. Mal gucken, wie dieser Tag verläuft.“

Und schon ging der Segen los: Ein Pfund Hamburger Erdbeeren auf dem Markt bekam ich für zwei Euro, ein Kilo heimische Kirschen für vier Euro. Und der Antipasti-Stand war wieder da, mit Antipasti kann man mich immer erfreuen (oder trösten). Im Antiquitätengeschäft schräg gegenüber entdeckte ich ein gerahmtes Aquarell für schlappe fünf Euro und zog aus der „Kostenlosen Kiste“ eine weiß-blaue Vase. Im Supermarkt gab es wunderbare Balkonpflanzen als Ersatz für die vertrockneten Exemplare, die unseren Urlaub nicht überlebt haben. Und ein Sonderangebot meiner Lieblings-Nussriegel für mein 16:30-Uhr-Tief fiel mir auch in die Hände.
Zurück zu Hause zog ich einen netten Brief aus dem Briefkasten, der mir das Honorar einer Zeitschrift versprach, für die ich eigentlich ehrenamtlich schreibe.

Was soll ich sagen? Gott liebt mich, das hat er mir in knapp anderthalb Stunden so intensiv und eindeutig gezeigt, dass ich meinen Frieden mit den Konflikten von gestern machen kann.

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Wunderbar versorgt, jetzt und immer


Erben möchte jedeR gern: Etwas geschenkt bekommen, das einen großen Wert hat. Emotional und am besten auch finanziell.
Heute im Gottesdienst war das Erbe Thema, das für alle gläubigen Menschen vorbereitet ist: „Du, HERR, bist alles, was ich habe; du gibst mir, was ich zum Leben brauche. In deiner Hand liegt meine Zukunft. Ich darf ein wunderbares Erbe von dir empfangen, ja, was du mir zuteilst, gefällt mir.“ (aus der Bibel, Psalm 16, Verse 5 und 6)
Das Erbe ist das ewige Leben nach dem Tod voller Freude, Leichtigkeit und Erfüllung einerseits, aber noch mehr eine Vorauszahlung hier und heute: Durch den Heiligen Geist schenkt Gott uns jetzt schon Frieden, Hoffnung, Mut, Liebe und Kraft.

Während der Predigt gab es eine Zeit, in der wir darauf warten sollten, welchen Eindruck Gott uns von unserem Erbe schenkt. Schließlich ist das nichts, worüber wir uns sonst Gedanken machen. Schon der Begriff ist ziemlich steif und sperrig…
Im ersten Moment schaute ich wie auf ein leeres weißes Blatt, aber dann sah ich einen übervollen Tisch. Darauf so viel Essen in wildbunten Farben, wie die holländischen Maler sie früher in ihren üppigen Stillleben als Ölgemälde festhielten. Fast hörte ich den Tisch ächzen, weil er so überreich beladen war. Blumen leuchteten im Hintergrund und schenkten dem Festmahl zusätzlich Schönheit.
Direkt danach fiel mir ein Vers aus Psalm 23 ein: „Vor den Augen meiner Feinde deckst du mir deinen Tisch; festlich nimmst du mich bei dir auf und füllst mir den Becher randvoll. Deine Güte und Liebe umgeben mich an jedem neuen Tag; in deinem Haus darf ich nun bleiben mein Leben lang.“ Neben der Versorgung unserer Bedürfnisse mit Essen, Trinken, Frieden (Tisch vor den Augen der Feinde) und Schönheit beschenkt Gott uns damit, dass wir für immer bei ihm bleiben dürfen. Jetzt erleben wir nur im Gebet, dass unser Herz bei Gott zu Hause ist. Eines Tages werden wir an dieser riesigen Party teilnehmen und sie wird nie enden, weil wir auf ewig dort zu Hause sind.
Danach forderte der Pastor uns auf, uns zu dritt mit den SitznachbarInnen austauschen: Welche Eindrücke hat Gott ihnen zu ihrem Erbe geschenkt? So konnten wir uns gegenseitig etwas abgeben und einander stärken.

Einen Vorgeschmack auf den Himmel erleben wir, wenn wir beten. Im Stillen für uns, weil Gott unser Herz beruhigt oder durch Ermutigung neue Energie schenkt. Und gemeinsam mit anderen, weil Gottes Kraft spürbar wird, wenn wir Freundinnen und Nachbarn Gutes wünschen. Wenn wir Gott nicht nur unsere eigenen Wünsche und Sorgen erzählen, sondern von uns weg auf andere schauen und ihnen durch das gemeinsame Gebet Liebe und Erfüllung schenken. Dadurch sitzen wir schon jetzt zusammen an Gottes übervollem Tisch und geben einander das Leckerste weiter.

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Love it, change it or leave it: Eine Frage der inneren Freiheit

Anfang der Woche traf ich eine Logopädin, mit der ich sonst nur im Vorübergehen ein paar Worte wechsle. Jetzt hatten wir Zeit, uns ungestört zu unterhalten, und ich berichtete ihr, was seit meinem Ausstieg als Logopädin passiert ist. Dabei hatte ich zwar nicht den Eindruck, mich rechtfertigen zu müssen, aber sehr wohl gut erklären zu sollen, wie es zur beruflichen Veränderung kam.

Außerdem rief eine Diakonisse (evangelische Variante von Nonne) an und fragte, warum ich nicht mehr in den Gottesdienst käme. Dass ich inzwischen einen anderen Gottesdienst besuche, hat sich offensichtlich nicht zu ihr herum gesprochen. Dass ich nach zwölf Jahren und fünf Ehrenämtern in der gleichen Kirche Lust auf etwas Neues hatte, ließ sie nicht gelten: „Aber du hast dich doch so engagiert! Du warst doch voll dabei!“ Ja, und? Was für elf Jahre gepasst hat, muss sich im zwölften Jahr nicht mehr gut anfühlen. Glücklicherweise sind wir alle freie Menschen und können einen Arbeitsplatz oder eine Kirchengemeinde verlassen, wenn das unser Wunsch ist. Mit keinem von beiden sind wir verheiratet, und sogar Ehen darf man scheiden, wenn keine Chance auf Veränderung besteht.

Dabei habe ich den Eindruck, dass besonders Menschen aus dem sozialen Bereich sich sehr schwer tun, ihren inneren Wunsch nach Aufbruch in die Realität umzusetzen: „Was werden all die SchülerInnen / PatientInnen / SeniorInnen / KundInnen ohne mich tun? Wie wird sich meine Kündigung auf das Team auswirken? Und meine Chefin ist gerade in der Midlife-Crisis: Kann ich ihr das jetzt wirklich antun?“
Oft genug habe ich erlebt, das unglückliche Kolleginnen aus einem Loyalitätsgefühl in ihrem Alltag verharrten, statt sich nach etwas Neuem umzusehen. Und wem tut das gut? Meiner Einschätzung nach niemandem. In Gottes Augen sind wir zu hundert Prozent wertvoll und einzigartig, die reale Marktwirtschaft sieht das deutlich anders. Die Wahrscheinlichkeit, dass wochenlang Tränen fließen, nur weil die Friseurin / Kindergärtnerin / Ärztin / Therapeutin / Käseverkäuferin den Arbeitsplatz wechselt, ist eher gering. Ja, auch ich habe schon erlebt, dass eine Mutter mit ihrer Tochter quer durch die Stadt fährt, nur für eine Dreiviertelstunde Logopädie in meiner „neuen“ Praxis. Das war eine Patientin von 37.

Natürlich möchten wir niemanden verletzen, indem wir unser Leben umkrempeln und Kolleginnen oder Vereinsfreundinnen hinter uns lassen. Wobei die, mit denen uns eine wirkliche Freundschaft verbindet, weiter unser Leben bereichern werden. Und umgekehrt. Alles andere sind oberflächliche Verpflichtungen, an die wir uns klammern, um nicht den veränderten Lebensbedingungen in die Augen sehen zu müssen.
Wenn ich mich an einem Arbeitsplatz nicht weiter entwickeln kann, gehe ich. Wenn die Gehaltserhöhung zu lange auf sich warten lässt, auch. Wenn ich alles erreicht habe, was ich erreichen wollte, und mich eine neue Herausforderung lockt, sowieso. Dass ich dabei viele Beziehungen zu Menschen beende, mit denen ich die letzten Jahre verbracht habe, ist unumgänglich. Aber selten so dramatisch, wie wir es uns ausmalen, um den Konsequenzen auszuweichen. Wobei auch Stillstand Konsequenzen hat, die uns ängstlichen Gewohnheitstieren nur weniger einschneidend vorkommen.

 

 

Wenn in meiner Kirchengemeinde kaum noch positive Beziehungen gelebt werden, die Predigten mich langweilen und das Ehrenamt eine öde Pflicht wird, dann kann ich mich sehr wohl entscheiden, mir etwas Neues zu suchen. Und solange das Neue eine andere Kirchengemeinde und nicht Buddha oder Allah ist, verstehe ich nicht, wie man sich darüber aufregen kann. Ja, früher haben die Leute von der Wiege bis zur Bahre ihr Leben in der gleichen Gemeinde verbracht. Nur: Früher ist früher und heute ist heute. Und auch früher waren ChristInnen nicht sechzig Jahre in der gleichen Kirche permanent zufrieden, das haben sie lediglich für sich behalten.
Davon unabhängig ist für mich das einzig Wichtige, dass meine Beziehung zu Gott lebendig und gesund ist, völlig egal, wie der „Verein“ heißt, den ich sonntags morgens besuche.

Wenn du an dem Punkt, an dem du gerade steckt, verharrst, profitiert niemand. Du meinst, damit alle (außer dir selbst) zufrieden zu stellen, aber das halte ich für eine Lüge. Niemand möchte eine Ehefrau / Angestellte / Kollegin / Sportskameradin haben, die permanent frustriert und innerlich abwesend ist. Völlig egal, wie sehr wir uns früher für das Unternehmen / die Praxis / die Familie / den Verein eingesetzt haben und was wir alles erreichten: Früher ist früher. Und jetzt ist jetzt.
Was uns heute nicht gut tut, macht uns kaputt. Wenn wir es nicht mehr lieben können wie vor Jahren, nicht mehr verändern können wie noch vor einigen Monaten, dann bleibt uns nur noch, innerlich und äußerlich zusammen zu packen und zu gehen. Das fällt natürlich einigen leichter als anderen. Aber alle sind sich der Konsequenzen wohl bewusst und wissen, dass es keine Alternative gibt. Wenn sie es vor lauter Angst vor dem Neuen zugeben könnten.

Daher plädiere ich an alle, ihre FreundInnen / KollegInnen / VereinskameradInnen zu unterstützen und zu loben, wenn sie sich verabschieden und zu neuen Zielen aufbrechen.
Sie sind mutig!
Sie sind engagiert!
Sie sind weise!
Viel mehr, als wenn sie um der Bequemlichkeit und der „Freundschaft“ willen in einem Lebensabschnitt verharren, der sie einengt und lahmlegt.
Party!
Unsere Freundin hat den Mut, sich zu trennen!
Unsere Kollegin hat den Mut, sich selbstständig zu machen!
Unsere Laufpartnerin hat den Mut, auszuwandern!
Das ist ein Grund zur Freude!
Wenn wir uns gegenseitig im Wunsch nach Veränderung unterstützen, profitieren wir alle. Weil wir über uns hinaus wachsen, gemeinsam und allein. Das tut uns und unserer Gesellschaft gut! Viel mehr, als wenn wir uns gegenseitig kritisieren, weil wir die anderen am Ausbrechen hindern wollen. Wenn wir uns wechselseitig kleinhalten und Veränderungen bestrafen, leben wir in einem engherzigen, unversöhnlichen, frustrierten Umfeld. Wollen wir das wirklich? Oder tut es uns allen nicht viel besser, wenn wir den anderen etwas zutrauen und sie ermutigen, die nächste Etappe in Angriff zu nehmen?!
Es lebe der Neuanfang!

 

aufmerksam, glaubhaft

Radikalkur gegen schlechte Gedanken

Mit einem spannenden Buch setzte ich mich auf den sonnigen Balkon und schaute zufrieden über die leuchtenden Blumen. Bis mir auffiel, dass der eine Efeu gar nicht gut aussah. Und der andere auch nicht, die Grasstauden ebenso wenig und auch das Immergrün hatte plötzlich verdächtig braune Blätter. So riss ich eine Pflanze nach der anderen heraus, und schleppte sie zum Müll.
Jedes Mal, wenn ich wieder auf dem Gartenstuhl saß, bemerkte ich eine weitere Pflanze, die ganz und gar nicht gesund wirkte. Das letzte Exemplar schnitt ich mit einem Küchenmesser aus dem Balkonkasten, weil die Wurzeln so hartnäckig festsaßen. Am Ende bot unser eben noch prächtig blühender Balkon ein sehr klägliches Bild. Ein paar Spinnen huschten herum, denen ich den Verlust meiner Stauden anrechne. Mieses Pack.
Kurz darauf schnappte ich mir die Bibel zum Lesen des heutigen Abschnitts und stolperte über folgende Verse: „Ihr habt wirklich nicht den geringsten Grund zur Überheblichkeit. Wisst ihr nicht, dass schon ein wenig Sauerteig genügt, um den ganzen Teig zu durchsäuern? Entfernt jeden, auch den allerkleinsten Rest des alten Sauerteigs, damit ihr und eure Gemeinde ein neuer, ungesäuerter Teig werdet.“ (Erster Brief an die Korinther Kapitel 5, Vers 6 und 7)
Hier wird „Sauerteig“ als Synonym für alles benutzt, was uns nicht gut tut: Gewohnheiten, die mehr schädigen als nützen. Gedanken, die mein Leben in die falsche Richtung führen. Süchte vom Geldausgeben bis zum Computerspielen, die uns abhängig vom äußeren Kick machen. Kurz: Alles, was zwischen unseren Mitmenschen und uns steht und was uns von Gott trennt.
So, wie ich radikal alle Pflanzen mit seltsam braunen Blättern raus riss, so ist es manchmal nötig, die „fauligen Ecken unseres Lebens“ auszuräumen.

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Frohe Ostern!

Ostern feiern wir den Aufbruch in ein neues Leben. Nicht nur äußerlich wie im Sprießen der Natur, ganz besonders innerlich:
Gott hat seinen eigenen Sohn geopfert, damit wir von allem Scheiß und Dreck unseres Lebens befreit werden. Damit wir die zerrissenen, schmutzigen Kleider auf den Boden fallen lassen und in sauberen, frischen Kleidern in ein neues Leben eintauchen. So, wie er uns innerlich reinigt und entlastet, schenkt er uns überwältigende neue Lebensperspektiven.
Jesus ist auferstanden!
Er ist wirklich auferstanden.

Verlinkt mit „Tischlein deck dich“ und Holunderblütchen

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Frauen aus Gottes Sicht: Geliebt, gewollt, begabt

 

Gott wollte, dass wir sein Bild in die Welt tragen – als Frauen.
Als Frauen mit unserer Stärke, mit unserem Kampfgeist
ebenso wie mit unserer Zärtlichkeit, unserem Erbarmen, unserer Schönheit.

 

 

Eva ist der Schlussakkord, das letzte, erstaunlichste Werk Gottes. Die Frau.
Die Schöpfung findet ihren Höhepunkt nicht in der Erschaffung von Adam, sondern von Eva.
SIE ist der geniale letzte Pinselstrich des Meisters.

Stacy Eldredge in „Mehr als alles hüte dein Herz“

aufmerksam, glaubhaft

Gebet: Gefaltete Hände wirken stärker als geballte Fäuste

 

Beten heißt:
auf Wegweisung und Instruktionen hören,
mit einem Herzen, das ihm zugewandt ist;

es ist ein Gespräch zwischen Vater und Kind.

Corrie ten Boom

Gebetet hat JedeR schon einmal. Auch ohne gläubig zu sein, schicken viele angesichts schlechter Nachrichten ein „Bitte, bitte nicht“ oder ein „Hilf mir“ in die Weiten des Universums. Wer aktiv betet, richtet sich damit an Gott und glaubt, dass er (oder sie…) uns erhört. Doch selbst Menschen, die sich als gläubig bezeichnen, haben immer wieder ihre Fragen und Schwierigkeiten mit dem Gebet. Viele müssen erst lang genug versuchen, ihre Probleme allein in den Griff zu kriegen, bis sie ans Beten denken. Und es auch tun…

Das Gebet sollte unser Steuerrad und nicht unser Ersatzrad sein.

Vom Pastor, der es als unnötig ansieht, zusammen mit seiner Frau für eine neue Wohnung zu beten bis zur Freundin, die verspricht, für mich zu beten -nachher, wenn sie wieder alleine ist. Oft fällt es uns schwer, gemeinsam (laut) zu beten. Wir genieren uns, suchen nach den passenden Worten oder flüchten uns in religiös klingende Floskeln.

Das Größte, was ein Mensch für einen anderen tun kann, ist, dass er für ihn betet.

Wie wertvoll erlebe ich es, wenn ich auf meiner Suche nach einer neuen Gemeinde eingeladen werde, nach dem Gottesdienst nach vorn zu kommen und für mich beten zu lassen. Auch wenn es für wildfremde Menschen schwer ist, sich anhand meiner paar Sätze die passenden Worte und Wünsche einfallen zu lassen: Umso mehr beeindruckt mich, wie klar Gottes Wort durch Fremde in mein Leben spricht.

Der Feind hält es für äußerst wichtig, unser Gebetsleben durch Kleinglauben, Zeitmangel und Zweifel zu zerstören.
Der Teufel lacht oft, wenn wir arbeiten, aber er erbebt, wenn wir beten.

Wenn Verunsicherung und Entmutigung um sich greift, finde ich nur langsam dort hinaus. Sehr wohltuend und kraftvoll wirkt in solchen Momenten der Zuspruch von anderen Betenden, die Angriffe des Bösen als solche erkennen und mir Gottes Schutz zusprechen.

Der Herr hat keine Probleme. Er hat Pläne! Darum gibt es im Himmel nie eine Panik. Und auf Erden sind wir zu einer lebendigen Hoffnung berufen.

Wenn ich um Weisheit ringe und mich zutiefst danach sehne, zu erkennen, welcher Schritt als nächstes dran ist, hilft mir Gottes Perspektive. Entweder, weil ich sie selbst im Gebet entdecke, oder weil andere mich darauf hinweisen. Oft genug fragen wir Menschen uns, ob Gott wirklich, wirklich mit jeder Faser seines Seins das Beste mit uns vorhat. Viel Scheitern passiert, weil wir eben nicht davon überzeugt sind, dass Gott es tatsächlich gut mit uns meint. Wir misstrauen ihm und nehmen uns selbst damit viel Lebenskraft. Wie eine heilende Creme auf einer ständig aufplatzenden, eitrigen Wunde erlebe ich es, wenn andere mir versichern, dass Gott wirklich, wirklich mein Bestes will. Und nur mein Bestes. Auch wenn ich hier und heute nichts tun kann, als ihm mein Leben hinzuhalten und zu vertrauen, dass er als mein Schöpfer weiß, was er tut und was mir weiterhilft.

Herr, hab Dank, dass du nicht einen großen Glauben verlangst, sondern Glauben an einen großen Gott.

Alle Zitate, auch die Überschrift, stammen von Corrie ten Boom.

 

Wie ein Hirsch sich nach frischem Wasser sehnt, so sehnt sich meine Seele nach dir, Gott.
Paslm 42, Vers 2

aufmerksam, glaubhaft

Gebet „Miteinander unterwegs“

 

Miteinander unterwegs

Öffne mir die Augen, Gott,
damit ich deine Spuren auf dem Weg vor mir sehe.

Öffne mir die Ohren, Gott,
damit ich deine Stimme im Flüstern des Winds höre.

Öffne mir den Mund, Gott,
damit ich im Alltag nach dir frage.

Öffne mir den Geist, Gott,
damit ich mich auf deine Perspektive einlasse.

Öffne mir das Herz, Gott,
damit ich andere unterwegs begleite.

Öffne mir die Hände, Gott,
damit ich unerwartete Möglichkeiten ergreife.

Öffne den Knoten der Sorgen, Gott,
damit ich jeden Tag voll Vertrauen los laufe.

Amen

© Marie Krüerke