aufmerksam, glaubhaft

Zum Karfreitag

Andacht zum Wort des Tages vom erf

„Oben über sein Haupt setzten sie eine Aufschrift mit der Ursache seines Todes:
Dies ist Jesus, der Juden König.“
aus der Bibel, Matthäus 27, Vers 37

Als Archäologen in Rom den Palast des Kaisers ausgruben, entdeckten sie an einer Wand ein eingeritztes Bild aus dem zweiten Jahrhundert. Auf diesem Bild in der Wand ist ein Mann am Kreuz zu sehen, ein Mann mit Eselskopf. Und davor ist eine Gestalt mit erhobenen Händen zu sehen. Darunter steht zu lesen: „Alexamenos verehrt seinen Gott.“ Mit dieser Karikatur sollte offensichtlich ein römischer Soldat namens Alexamenos, der sich zu Jesus bekannte, in seiner religiösen Überzeugung getroffen werden. Man wollte ihm sagen: Du bist ein Esel, wenn du einen Gekreuzigten anbetest. Wie kannst du dich nur auf einen Verlierer einlassen.

Dem ist zunächst nicht zu widersprechen, denn in den Evangelien, in den Berichten über das Leben Jesu auf dieser Erde, wird uns tatsächlich auch das Bild eines erbärmlichen Königs gezeichnet. Eben auch eines Königs, den man verspottet mit der Aufschrift: „Dies ist Jesus, der Juden König“ und man damit sagen will: Er ist möglicherweise vieles gewesen, aber ein König ist er nicht, sonst würde er nicht hier hängen.

Aber beim genaueren Hinsehen auf diesen König, kann man entdecken, dieser scheinbare Verlierer ist ein Gewinner. Doch diesen Verlierer will zunächst keiner haben. Der große englische Dichter George Bernard Shaw hat gesagt: „Was Christus gesagt hat, wäre nicht weniger wahr, wenn er auf einem großen Landsitz mit einem hohen Jahreseinkommen gelebt hätte.“ Das klingt wie eine positive Äußerung über Jesus, doch diese Aussage enthält einen großen Irrtum.

Das Evangelium wäre keine befreiende Botschaft, wenn Jesus nicht auch die Leiden menschlicher Existenz mit uns geteilt hätte, wie z. B. Heimatlosigkeit und Verlassenheit, Schmerzen und Todesangst.

Genauso hat ihn der Prophet Jesaja angekündigt: „Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Aber er ist um unsrer Missetat1 willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“ (Jes 53,3-5). Deshalb kam Jesus auf diese Erde. Deshalb ließ er sich schließlich ans Kreuz schlagen.

Das muss ich mir einmal vorstellen: Der Ewige kam in das Zeitliche – dahin, wo ich mich mit den harten Realitäten des Lebens herumschlagen muss. Der Unendliche war in der Gestalt des Endlichen, d. h. ca. 33 Jahre war Jesus in den Schranken einer bestimmten Zeit. Der Heilige kam mitten in die Daseinsformen des Fleisches.
So war Jesus. So ist Jesus. Er kennt mein Leben. In jeder Form. Ihm ist nichts fremd. Er weiß, was mir fehlt. Er kann mir helfen – gerade weil er so ist.

Friedrich  Justus Perels (1910-1945), ein deutscher Jurist und Widerstandskämpfer gegen das Naziregime, der später auch von Nazis ermordet wurde, hat aus dem Gefängnis am Karfreitag an seine Frau geschrieben: „Heute am Karfreitag steht der ganze Trost des Kreuzes Jesu Christi unmittelbar vor unseren Augen. Das ist eine starke und ewige Gewissheit, dass er für unsere Sünden dahingegeben ist und dass wir durch seine Wunden geheilt sind. Diese Gewissheit gibt er uns und macht uns damit in der größten Trübsal fröhlich und reißt uns aus Angst und Qual. Das erfahre ich hier im ganz großen Maße und daran und an nichts anderes dürft und sollt ihr euch halten.“

Zu diesem König Jesus Christus kann ich kommen. Nicht nur, wenn ich Hilfe nötig habe. Jederzeit. Mit allem, was mich umtreibt. Mit meiner Krankheit und mit meiner Schuld. Diese Tatsache kann ich mir heute am Karfreitag ganz neu bewusst machen und froh darüber werden.

Autor: Pastor Udo Vach

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Verwandlung

„Das größte Geschenk, das die Kirche unserer Welt machen kann, liegt darin, eine Gemeinschaft von emotional erwachsenen Menschen zu werden,
die gelernt haben, wie man liebt.

 

aus: Peter Scazzero, „Glaubensriesen – Seelenzwerge? Geistliches Wachstum und emotionale Reife“

aufmerksam, glaubhaft

Das Geheimnis der Freundschaft

„Freundschaft ist keine Belohnung
für unser feines Gespür
und unseren guten Geschmack,
einander zum Freund zu wählen.
Sie ist das Werkzeug,
mit dem Gott jedem die Schönheiten
der anderen offenbart.“

(C. S. Lewis)

 

„Gemeinschaft entsteht eher an unserer Bedürftigkeit und Schwäche
als an unserer Stärke.“
(sagte einer unserer Pastoren – ob Manfred Kasemann oder Bastian Erdmann, erinnere ich leider nicht mehr)


„Es gibt nichts Schöneres,
als geliebt zu werden,
geliebt um seiner selbst Willen
oder vielmehr: trotz seiner selbst.“

(Victor Hugo)

 

 

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Gute-Laune-Trick 4: Einen Adventskalender basteln oder eine kleine Überraschung für Jemanden vorbereiten

Die Forschung hat schon oft belegt, dass der Mensch sich an Vorfreude sehr ergötzen kann und diese Vorfreude oft nachhaltiger ist als der darauf folgende Urlaub, das erwartete Geschenk, die ersehnte Hochzeit oder was auch immer.
In Bezug auf den Adventskalender freut sich die kreative Person über die erhoffte Freude der beschenkten Person, die wiederum vor lauter Vorfreude ganz freudig erregt ist (mehr „Freude“ in einem Satz ging nicht 😉 ).

Das, was es als wichtigsten Punkt zum Thema „Adventskalender vorbereiten“ meiner Meinung nach zu sagen gibt, ist:
Entspann dich. Niemand hat festgelegt, dass es genau 24 Geschenke sein müssen. Es dürfen auch 16 sein oder 9 oder 20,5. Völlig egal. Hauptsache, dir macht es Spaß und die / der Beschenkte freut sich.
Wem auch das noch zu aufwendig vorkommt, sei die Idee des Wichtelns ans Herz gelegt:
Man macht einer lieben Person überraschend ein kleines (KLEINES!) Geschenk – am besten heimlich, aber auf dem direkten Wege ist es natürlich auch möglich.
Wer jetzt in Stress gerät, sollte sich ein gutes Buch nehmen und entspannen. Keine Planung. Keine Überraschung. Dafür gute Laune.

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Selbst genähte „Säcke“ zum Verpacken von Geschenken brauchen nicht zwangsläufig traditionelle Weihnachtsfarben haben…