Neben diversen Kräutern für unser wildes „Naschbeet“ hatte ich auch eine Erdbeerstaude und eine gelbe Zucchini für die Senioren-Residenz gekauft und gepflanzt.
Nun war die Zucchini erntereif, wie mir verschiedene Damen und Herren sehr drängend mitteilten. Zum Glück musste sie nur einige Tage im Kühlschrank parken, bis die Gartengruppe wieder auf dem Programm stand. Solange konnte ich darüber brüten, was ich aus einer einzigen Zucchini für 12 Personen zubereiten sollte – ohne einen Herd oder Ofen nutzen zu können!
Im Gespräch mit einer Marktfrau entwickelte ich den Gedanken von herzhaften Waffeln, in der die geraspelte Zucchini für besondere Saftigkeit sorgte.
So probierte ich am Abend vorher aus, wie das Mischungsverhältnis von Teig und Zucchini sein musste, um daraus dicke belgische Waffeln zu backen.
Wer einen klassischen Waffelteig anrührt, dabei auf Zucker verzichtet und wegen der wässrigen Zucchini nur die Hälfte der Milch verwendet, bekommt ein gutes Ergebnis. Den Teig verfeinerten wir mit ordentlich Kräutern und etwas Salz und Pfeffer.
Damit möglichst viele Anwesende etwas zu tun hatten, teilte ich die Zubereitung in drei Gruppen auf:
Gruppe 1 rieb die Zucchini durch eine einfach Reibe auf einen tiefen Teller und probierte an einer Extraportion, ob sie genießbar war oder wir die gekaufte Ersatzzucchini verwenden mussten.
Gruppe 2 bereitete den Teig zu, dabei wurde zu Beginn die Milch weggelassen. Eine Dame füllte eine kleine Portion Teig in eine extra Schüssel und arbeitete mit ihrer persönlichen laktosefreien Milch weiter. Der Großteil des Teigs wurde mit normaler Milch angerührt.
Gruppe 3 backte die Waffeln, dabei befüllten eine Dame und ein Herr von beiden Seiten gleichzeitig jeweils eine Hälfte des belgischen Waffeleisens. Eine dritte Dame hatte die Kontrollleuchte im Blick und eine vierte stattete alle fertigen Waffeln mit gold- und silberfarbenen Partyschirmchen aus: Sie war die „Schirmchen-Beauftragte“.
Zusammen mit einer Scheibe Gouda und sauren Gürkchen konnten wir wunderbar schlemmen! Damit es eine richtige „Zucchini-Party“ wurde, schenkte ich Limonade und bunte Säfte aus – inklusive Strohhalmen.
Alle waren eifrig beschäftigt, wer keine konkrete Aufgabe hatte, fühlte sich als AufpasserIn.
Vom Duft angezogen kamen noch Nachzügler dazu und wir erlebten einen sehr fröhlichen Nachmittag zusammen.
Weitere praxiserprobte Ideen für die Gruppenleitung teile ich auf der Website „Schatzkiste Seniorenbetreuung“.