“God speaks in the silence of the heart.
Listening is the beginning of prayer.”
Mother Teresa
„Gott spricht in der Stille des Herzens.
Hinhören ist der Beginn des Gebets.“
Mutter Teresa
“God speaks in the silence of the heart.
Listening is the beginning of prayer.”
Mother Teresa
„Gott spricht in der Stille des Herzens.
Hinhören ist der Beginn des Gebets.“
Mutter Teresa
Heute, als ich gerade einen selbstgemachten warmen Salat mit Artischocken aß, überlegte ich, wofür ich Gott danken kann. In Bezug auf den heutigen Tag.
Weil die Artischocken (wie immer) so wunderbar schmeckten, dankte ich Gott für diese geniale Erfindung.
So simpel und so wahr – da hätte ich schon lange mal drauf kommen können!
Was hat Gott Großartiges erschaffen, das dir gut schmeckt?
Unser Pastor hat heute wieder eine sehr gute Predigt gehalten:
Aus dem Brief an die Römer, neues Testament, die Verse 4 und 7-10:
„Ob jemand mit seinem Tun bestehen kann oder ob er nicht besteht, das zu beurteilen ist einzig und allein Sache seines Herrn, dem er verantwortlich ist. Und er wird bestehen, denn es steht in der Macht des Herrn, ihn zu bewahren. (…)
Keiner von uns lebt für sich selbst, und auch wenn wir sterben, gehört keiner von uns sich selbst. Wenn wir leben, leben wir für den Herrn, und auch wenn wir sterben, gehören wir dem Herrn. Im Leben wie im Sterben gehören wir dem Herrn. Denn Christus ist gestorben und wieder lebendig geworden, um seine Herrschaft über alle auszuüben – über die Toten und über die Lebenden.
Woher nimmst du dir da noch das Recht, deinen Bruder oder deine Schwester zu verurteilen?“
Er betonte in seiner Predigt, wie individuell jeder in seinem Glauben ist.
Keiner glaubt wie der andere.
Das Wunder daran ist, dass wir glauben, nicht wie gut wir glauben.
Wir Christen sollen uns freuen, dass andere das gleiche Geschenk bekommen haben und auf ihre ganz eigene Art damit leben – und nicht ständig anderen gegenüber dozieren, wie man „richtig“ glaubt. Das betrifft sowohl den Umgang miteinander in der eigenen Gemeinde als auch in der Ökumene, kirchenübergreifend.
Er betonte auch, dass wir bestimmte Maßstäbe haben und anhand dieser nicht jeden Lebensentwurf gelungen und „richtig“ finden – und dass es trotzdem viele Menschen gibt, die eine Sehnsucht nach Gott haben. Die glauben -auch wenn manche Christen meinen, dass Glauben „anders“ geht, nämlich „korrekt“ und nicht so. Und trotzdem lebt Gottes Geist in jedem, der glaubt.
Heute war ich das erste Mal dabei, das Abendmahl auszuteilen – eine ehrenvolle Aufgabe, die in unserer Gemeinde sonst den Mitgliedern des Vorstandes vorbehalten ist.
Mein Gebet, zum Mitbeten oder Weiterverwenden:
Gott,
danke, dass wir von dir so viel empfangen. Alles, was wir sind, sind wir durch dich.
Danke für unsere Persönlichkeit und unsere Begabungen.
Danke für das, was wir können, und für das, was wir haben. Alles kommt von dir, alles sind und haben wir nur durch dich.
Danke auch für unsere Grenzen – durch sie sind wir ehrlich uns und anderen gegenüber. Durch Grenzen wird unser Blick auf dich, der keine Grenzen hat, gelenkt. Und wir erkennen uns in anderen wieder, die ebenfalls nicht fehlerlos sind.
Bitte segne unser Miteinander.
Amen.
„Wenn du, mein Gott, immer hier bist,
wie kommt es, dass ich so oft woanders bin?“
fragte Susanne Geiger in „AufAtmen“ 1/2011
Dies ist der Anbetungsteil, den ich für den Gottesdienst am vergangenen Sonntag vorbereitet habe. Nneka hat als Prä- und Postludium sowie vor dem Anbetungsteil wunderbar gesungen und dem Gottesdienst eine ganz eigene Prägung gegeben (Mehr zu Nneka unter http://www.nnekaworld.com/de/home).
Die Lieder stammen wie immer aus “Feiern & Loben – Die Gemeindelieder”
Hänssler Verlag / Bundes-Verlag / Oncken Verlag 2003
„Deine innersten Gefühle kannst du mit niemandem teilen – im tiefsten Leid und in der höchsten Freude ist jeder Mensch ganz allein!“
Sprüche 14, 10
„Durchforsche mich, o Gott, und sieh mir ins Herz, prüfe meine Gedanken und Gefühle!
Sieh, ob ich in Gefahr bin, dir untreu zu werden, dann hol mich zurück auf den Weg, der zum ewigen Leben führt!“
Psalm 139, 23-24
Einleitung:
Ich bin froh, dass es sie gibt – Gefühle. Sie machen uns menschlich und lebendig, durch sie ist das Empfinden von Glück möglich. Aber oft verwirren sie mich auch, sodass ich nicht weiß, wem ich vertrauen soll – den Gefühlen oder dem Verstand. Besonders, wenn sich Emotionen wie Angst und Verunsicherung oder Enttäuschung und Wut in mir breit machen und kaum noch Platz ist für etwas anderes.
Lied 402: Wie ein Strom von oben
Manchmal gelingt es mir in aufgewühlten Momenten, von mir weg zu schauen und zu versuchen, einen Blick auf das große Ganze zu bekommen. Wir können nicht aus Gottes Perspektive und in seinen Dimensionen sehen, aber ich merke, dass es mir gut tut, den Emotionen nicht das letzte Wort zu lassen. Es lohnt sich, sich zu besinnen und sich Gott zuzuwenden. Sich ihm anzuvertrauen und sich darauf zu verlassen, dass er weiß, wie meine Angelegenheit ausgehen wird.
„Herr, wer dich kennenlernt, der wir dir gern vertrauen. Wer sich auf dich verlässt, der ist nie verlassen.“
Psalm 9, 11
„Denn der Geist Gottes führt euch nicht in eine neue Sklaverei; nein, er macht euch zu Gottes Kindern. Deshalb dürft ihr furchtlos und ohne Angst zu Gott kommen und ihn euren Vater nennen.“
Römer 8, 15
Lied 371: Wie ein Fest nach langer Trauer
Bill Hybels sagte in einem Artikel in der Zeitschrift „AufAtmen“:
„Segne, was du segnen kannst.
Danke allen, bei denen du Grund hast zu danken.
Lobe, was lobenswert ist.
Und dann setz einen Haken dahinter.“
„Orientiert euch an dem, was wahrhaftig, gut und gerecht, was anständig, liebenswert und schön ist. Wo immer ihr etwas Gutes entdeckt, das Lob verdient, darüber denkt nach.“
Philipper 4, 8
„Wer sich aber am Leben freuen und gute Tage erleben will, der setze sich unermüdlich und mit ganzer Kraft für den Frieden ein. Denn Gott sieht mit Freude auf solche Menschen und wird ihre Gebete erhören.“
1.Petrus 3, 10 – 12
Lied 384: Das Höchste meines Lebens ist
Gebetsgemeinschaft
Aus dem gestrigen Gottesdienst nach Psalm 31 (Quelle mir nicht genauer bekannt):
Ich verlasse mich auf den Herrn und auf seine Gedanken.
In deine Hände lege ich voll Vertrauen mein Leben.
Auch wenn ich manchmal denke, du hast mich aus den Augen verloren.
Doch dann hörst du meine Fragen,
wenn ich um Hilfe rufe und ratlos bin.
Du nimmst dich meiner an und lässt mich nicht verloren gehen.
Mein Herz ist stark und unverzagt.
Du hast mir das Kleid der Resignation und Trauer ausgezogen
und umgibst mich mit Zuversicht.
Meine Zeit steht in deinen Händen
und mein Leben liegt in deiner Hand.
„Wenn Sie alles tun, was in Ihren Möglichkeiten steht, ist es richtig, zu warten und Gottes Zeitplan zu vertrauen. Er leitet ihre Schritte.
So funktioniert Leben im Glauben. Ein Schiff, das nicht in Bewegung ist, kann nicht gelenkt werden. Wagen Sie mutige Schritte, damit Gott Sie führen kann.“
Dr. Henry Cloud, aus: Zeitschrift Lydia 1/2006
„Du verlierst keine Zeit, wenn du auf Gott wartest.“
Corrie ten Boom, aus: Die Losungen 2011, zu finden am 27. 02.2011
Die Andacht eignet sich als Vorbereitung auf eine Predigt. Die Gottesdienstbesucher werden eingeladen, sich einzustimmen und auf den Gottesdienst einzulassen. Zu Beginn wird die Motivation geklärt, warum man eigentlich in der Kirche ist – aus Gründen der Tradition? Um schöne Musik zu hören? Damit der Pastor genau das sagt, was ich heute hören will?
Der Blick wird von der eigenen Befindlichkeit gelöst und in einen geöffneten Horizont geleitet – nach dem „Ankommen“ folgt das „Sich öffnen“, das in „Staunen und Stille“ mündet.
Die Lieder stammen entweder aus „Feiern & Loben – Die Gemeindelieder“
Hänssler Verlag / Bundes-Verlag / Oncken Verlag 2003
oder sind moderne Worship-Songs
Lied „Holy Spirit, you are welcome here“
oder Gesangbuch Lied 333 „Herr, ich komme zu dir“
Eingangsfrage:
Was tue ich hier?
Bin ich hier, weil der Gottesdienst am Sonntag zum Pflichtprogramm gehört?
Bin ich hier, weil ich etwas erwarte? Was könnte es sein, das ich mir erhoffe?
Gute Gedanken aus der Predigt? Schöne Musik? Unterhalten werden?
Was ist, wenn Gott etwas ganz anderes vorhat – mit der nächsten Stunde, mit der Botschaft, mit mir, mit uns?
Bin ich bereit, meine Aufmerksamkeit von mir weg auf Gott zu richten und zu warten, dass er mir entgegen kommt?
„Menschen, die mit Jesus rechnen, kommen immer in vorbereitete Verhältnisse.“
Paul Deitenbeck
Lied „Sei du der Mittelpunkt in meinem Leben“
oder Gesangbuch Lied 361 „Ich vergesse, was hinter mir liegt“
Ankommen
Ich bin hier.
Ich bin hier richtig.
Ich bin hier und lasse alles andere draußen.
„Viel zu lange schon sind wir in einem fremden Land gewesen. Jetzt aber lädt Gott Sie ein, nach Hause zu kommen. Dort, wo man fröhlich ist und wo der Frieden wohnt.“
Richard J. Foster
„Ich habe das Bild eines Gottes mit ausgebreiteten Armen vor mir, der auf mich wartet, bei dem ich willkommen bin.“
Gloria Chisholm
„Liebe ist die Antwort des Herzens auf die überwältigende Güte Gottes. Also kommen Sie einfach in ungeschönter Ehrlichkeit zu ihm und reden Sie mit ihm.“
Richard J. Foster
Lied „Heiliger Geist“ oder „Here I am to worship“ oder „Vater ich komme jetzt zu dir“
oder Gesangbuch Lied 34 (Kanon) „Wir sind hier zusammen“
Sich öffnen und aufnehmen, was der Heilige Geist mir zeigen will
Ich bin gespannt.
Ich erwarte nichts, ich warte. Auf ein Zeichen von dem, der mir entgegen kommt.
Auf ein Zeichen von dem, der hier anwesend ist und mich berührt.
Auf eine Botschaft, die für mich bestimmt ist.
„Beten macht das Herz weit, bis es so groß ist, dass es Gottes Geschenk, nämlich ihn selbst, in sich aufnehmen kann.“
(Agnes Gonxha Bojaxhiu) Mutter Teresa
„Lasst euch von Gott erneuern. So entsprecht ihr immer mehr dem Bild, nach dem Gott euch geschaffen hat.“
Kolosser 3, 10
„Wenn Menschen ehrlich werden, wird Gott wirklich der Herr. Wenn Menschen hören, redet Gott. Wenn Menschen gehorchen, geschehen Wunder.
Wenn wir Gottes Wort hören und Gottes Werke tun, dann wird unser ganzes Leben ein nie endendes Erntedankfest.“
Friedrich von Bodelschwingh
Lied „Mein Gott ist größer“
oder Gesangbuch Lied 3 „Dir, Gott, sei die Ehre“
Staunen, Still sein
Gott ist hier. Ich staune über seine Gegenwart. Ich freue mich, dass er da ist.
Er erreicht mich. Ich genieße es.
Ich schweige und bete.
„Gebet ist nicht, dass wir Gott mit unseren Bitten bestürmen, sondern dass wir in Einklang kommen mit Gott.“
Oswald Chambers
„Der Glaube kommt allein aus dem Hören der Botschaft; die Botschaft aber gibt uns Christus.“
Römer 10, 17
Stilles Gebet
> Überleitung zur Predigt
„Ihr alle, die ihr den Herrn (Gott) achtet – vertraut ihm!
Er allein gibt euch Hilfe und Schutz.
Der Herr denkt an uns und wird uns segnen. (…)
Sein Segen gilt allen, die ihn achten,
ganz gleich, ob unbedeutend oder einflussreich! (…)
Auf euch ruht der Segen des Herrn,
der Himmel und Erde geschaffen hat. (…)
Doch wir, wir loben und preisen unseren Gott,
jetzt und in Ewigkeit!
Amen!“
Psalm 115, die Verse 11 – 14 und 18
aus der Übersetzung „Hoffnung für alle“
Atommüll – An diesem Sonntag passt das Gorlebener Gebet nicht mehr an seinen gewohnten Andachtsplatz im Wald. Rund 250 Menschen sind gekommen, Männer und Frauen in Wanderschuhen, Ältere mit Klappstühlen, Jugendliche in bunten Winterjacken. Sie stellen sich mitten auf den Weg. Der Platz im Wald vor den drei Holzkreuzen ist zu klein an diesem Sonntag.
Viele sind zum ersten Mal hier, sind neugierig, was das wohl sein soll: das Gorlebener Gebet. Andere kommen seit mehr als 20 Jahren Sonntag um 14 Uhr in den Wald hinter dem Erkundungsbergwerk, und zwar so oft wie sie können. Seit 1989 ist noch nie eine Andacht ausgefallen. Im Sommer sind 30 bis 40 Menschen da, im Winter um die 20, erzählt Organisatorin Christa Kuhl. Egal, ob die Sonne brennt oder eisiger Wind durch die Schneise pfeift. An diesem Sonntag ist es kalt, aber die Sonne scheint. Die Teilnehmer stehen im Kreis auf dem Waldweg, es ist unruhiger als sonst. In der Nähe haben sich hunderte Menschen zur Sitzblockade niedergelassen, Botschaften werden über Megaphone durchgegeben, Polizisten und Reporter sind da. Doch die Betenden lassen sich nicht stören.
Stefan und Nadia El Karsheh sind an der Reihe. Das Pastoren-Ehepaar beginnt mit einfachen Liedern mit Gitarrenbegleitung. Strom gibt es hier nicht, die Predigt der beiden muss trotz der Unruhe an diesem Sonntag ohne Lautsprecher verstanden werden. Sie wird verstanden, denn die beiden Wendländer wissen, was Demonstranten brauchen. In der Predigt geht es um den Propheten Elia, den Mann, der sah, was andere nicht sahen, der von Gott beauftragt war und in dieser Rolle als Sonderling galt. „Auch wir hier im Wendland haben einen Prophetenauftrag. Protestieren ist anstrengend. Wir sehen etwas, was andere nicht sehen und haben den Auftrag, es anderen zu erzählen. Und wir sind auch sonderbar“, sagt Stefan El Karsheh. Die Einheimischen lächeln. Die Besucher, die von weiter her gekommen sind, nicken, denn an diesem Wochenende verstehen sie die besonderen Wendländer und ihren standhaften Protest gegen den Castor. Jetzt hier beim Gorlebener Gebet stehen sie nur wenige hundert Meter von der Lagerhalle mit den strahlenden Abfällen entfernt. Die Hallen des Erkundungsbergwerks können sie sehen, und auf dem Weg hierher haben sie erlebt, was es heißt, dass 17.000 Polizisten im Einsatz sind: Sie stehen im Wald, an Brücken, an Straßenkreuzungen. Ausnahmezustand im sonst so ruhigen Kreis Lüchow-Dannenberg mit seinen idyllischen Backstein-Dörfchen. Unruhe, Stress. Sie wollen keinen Atommüll, und sie wollen keine Transporte mehr.
Das Protestieren ist anstrengend. Jedes Jahr wieder Demos, Kundgebungen, Sitzblockaden, Treckerblockaden. Dazu der Frust über „Entscheidungen der Regierung“, Nadia El Karsheh meint die Verlängerung der Atomlaufzeiten, die dem Wendland unzählige weitere Protestaktionen bringen wird. Es ist anstrengend, zermürbend, frustrierend. Bei vielen hier liegen die Nerven blank, ihnen geht es wie dem Propheten Elia: „Er hat sich zum Sterben hingelegt. Das ist konsequent“, sagt Stefan El Karsheh und will damit natürlich niemanden auffordern, es dem Propheten gleichzutun – im Gegenteil: „Es käme dem Sterben gleich, nichts mehr verändern zu wollen“, so versucht er, Mut zu machen. In der biblischen Erzählung bekommt Elia von Gott etwas zu essen. Er ruht sich aus, isst noch einmal und hat daraufhin Kraft für einen 40-Tage-Marsch. „Gott stärke und bewahre Euch mit seiner Kraft“, sagt der Pastor zu den Versammelten und hebt dabei die Hände zum Segen. Dann gibt es ein Abendmahl, einfache Brotscheiben, von denen jeder ein Stück abbricht und dem nächsten sagt: „Gott stärke dich“.
Stärkung durch das Abendmahl
Sie brauchen diese Stärkung. Sie brauchen den Zuspruch, die Gemeinschaft mit den anderen, die Gewissheit, dass ihr Streiten nicht umsonst ist, und dass alle Wendländer „Sonderlinge“ mit ihrem gemeinsamen „Prophetenauftrag“ in die gleiche Richtung marschieren. In der Fürbitte wird um Beharrlichkeit, Frieden, Kreativität und um Bewahrung der Schöpfung gebeten. Dann geht der Pastor durch die Reihen und legt den Teilnehmern die Hände auf den Kopf zum Segen. Ein bewegender Moment.
Von Anne Kampf
Auszug aus einem Text von der Seite http://www.gorlebener-gebet.de.vu/