aufmerksam, glaubhaft

Zusammen ist man weniger allein

Gott verspricht uns nicht, dass wir vom Leid verschont bleiben,
aber er verspricht uns, dass er uns hindurch begleiten wird.

   Bob George 
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Wenn das Leben ungeahnte Kapriolen schlägt, tut es gut, Menschen zu kennen, die gerade Ähnliches erleben.
Dank Delphine (Namen geändert), die mir in der Kirche als Besucherin über den Weg lief, habe ich eine Begleiterin auf dem Weg. Wir tauschen Erfahrungen aus, ermutigen einander, schicken hilfreiche Links hin und her. Parallel trainiere ich komplett kostenlos französisch (nichts anderes ist in unseren Gesprächen erlaubt) und sie genießt die Pause von der deutschen Sprache. Glücklicherweise bleibt sie geduldig, wenn ich mich völlig zwischen Wortfindung und Grammatik verheddere…
Eine perfekte Symbiose, die uns beiden zum Vorteil gereicht.
Und die Versicherung Gottes, dass er die Fäden in der Hand hält:
Auch wenn das Leben überraschende Wendungen nimmt, begleitet er uns und schickt uns passende WeggefährtInnen.

 

Liebe begleitet jeden Lebensschritt. Ob du läufst oder fällst. Gott ist da.

  Sven Kühne 

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Der Titel ist dem Roman von Anna Gavalda „Zusammen ist man weniger allein“ entnommen, der in Frankreich spielt.

 

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Täglich betet das Murmeltier

Bei uns in der Kirche haben wir einen freundlichen älteren Mann, der seit Jahren in jedem Gottesdienst das Gleiche betet – mit minimalen Abweichungen. Dazu sei gesagt, dass wir neben Gebeten, die von vorn von den PastorInnen und Gemeindemitgliedern gesprochen werden, auch Gebetszeiten haben, in denen wir vor Gott still sind und laut oder leise beten – wer laut betet, tut dies von ihrem / seinem Platz aus, beendet das Gebet mit „Amen“ und die Gemeinde unterstützt das Gebet ebenfalls mit „Amen“.
Nun betet dieser alte Herr jeden Sonntag laut und dankt Gott für diesen herrlichen Morgen (unabhängig von Wetterlage und politischer Situation), für die Möglichkeit, sich in aller Freiheit im Gottesdienst zu versammeln und dafür, dass Gott auch „in all unsern Schwääächen und Gebreeechen uns naaaahe ist“.
Noch vor einigen Jahren habe ich innerlich mit den Augen gerollt, wenn dieser alte Herr sein Gebet sprach, das zwar frei formuliert ist, aber dem wöchentlichen Gebet der letzten zehn Jahre auf´ s Haar gleicht: Die Schwääächen und Gebreeechen waren mir wohl bekannt, und ich hätte mir allzu oft gewünscht, dass jemand anderes aus der Gemeinde betet und damit die stille Zeit abwechslungsreicher wird. Später habe ich mir vor Augen gehalten, dass er ist, wie er ist, und so von Gott geliebt wird – an ihn sind die Gebete schließlich gerichtet, nicht an mich.

Neulich am Sonntag wurde mir zum ersten Mal bewusst, wie wertvoll das Gebet dieses Mannes ist:
Es ist wertvoll, unabhängig von der eigenen Laune, dem Wetter und der Wirtschaftslage Gott „für diesen herrlichen Tag“ zu danken. Wir haben mehr Grund zum Danken als zum Jammern, also lasst uns dessen bewusst sein!
Es ist wertvoll, sich vor Augen zu halten, dass Religionsfreiheit ein schwer erkämpftes und in unseren Zeiten umkämpftes Gut ist! Lasst uns den Gottesdienst genießen, statt ihn pflichtbewusst abzusitzen! All die Menschen, die unter Verfolgung und den Auswüchsen eines Regimes leiden und sich nur heimlich unter großer Gefahr zum Gottesdienst treffen können, brauchen unser Gebet.
Es ist wertvoll, von anderen Menschen an „Schwääächen und Gebreechen“ erinnert zu werden, auch wenn es uns selbst gut geht – erstens wird niemand von uns langfristig von Krisen verschont und da ist es hilfreich, zu wissen, an wen ich mich wenden kann: An Gott und an FreundInnen, die für mich einstehen, wenn meine Hoffnung und Zuversicht nicht bis Morgen reicht. Und zweitens gibt es immer jemanden in unserem Bekanntenkreis, die oder der eine schwere Zeit erlebt und von uns Unterstützung verdient. Leider ist in unserer Gesellschaft Leistung, Fitness, Schönheit und Prestige wichtiger als die Weisheit der Vergänglichkeit. Es täte uns gut, öfter darüber nachzudenken – auch darüber, dass wir unsere Gesundheit geschenkt bekommen und sie nicht verdient haben.
In diesem Sinne danke ich für diesen herrlichen Morgen, für Gottes Gegenwart und für die Religions- und Meinungsfreiheit, dank derer ich dies schreiben kann.

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Fragen für Gesprächsrunden über den Glauben

Diese Fragen, die ich mir überlegt habe, eignen sich wunderbar für Gebets- und Hauskreise. Auch als Ideen für Gespräche auf Gemeindefreizeiten oder Jugendreisen bieten sie sich an: JedeR sagt so viel oder wenig, wie die Person es als passend empfindet. Sowohl mit Christen, die Gott und die Kirche erst seit Kurzem kennen, als auch mit „alten Hasen“ entsteht intensiver Austausch und sehr interessante Einblicke in das Erleben der Anderen.

In unserem Hauskreis ziehen wir blind eine Frage, und bisher finden wir die daraus entstehenden Diskussionen sehr spannend und wertvoll.

„Wie geht es mir mit dem Bibellesen?
Fällt es mir leicht, finde ich es anstrengend, erlebe ich es als Pflicht?“

„Wann und wie habe ich Gott in der letzten Zeit erlebt?“

„Was genieße ich im Gottesdienst?“

„Welche Lieder berühren mich und warum?
Kommen sie in unserem Gottesdienst vor?“

„Was erlebe ich im Gebet?“

„Auf Gott vertrauen:
Wann fällt es mir leicht, wann schwer?
Ist das für mich im Moment ein Thema?“

„Was möchte ich mit Gottes Hilfe wagen?“

„Mag ich Rituale? Habe ich welche oder wünsche ich sie mir?“

„Gibt es für mich Vorbilder im Glauben?
Woher kenne ich sie?“

„Bei welcher Person hoffe ich, dass sie oder er den Weg zu Jesus findet?“

 

 

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In Begleitung

Achte darauf:
Den allermeisten Engeln, die Gott dir in den Weg stellt, hat er keine Flügel wachsen lassen,
aber ihnen ein weites Herz anvertraut, mit dem sie dich durchs Leben begleiten.

Gerhard Jan Rötting

 

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Mit Gott verbunden

 

„Herr, mein Gott:
Wie ein Fisch nicht ohne Wasser sein kann,
so kann ich nicht ohne dich leben.
Ich freue mich zu leben,
auch wenn ich manchmal neben mir stehe,
wenn ich auf der Stelle trete und nicht weiß,
wohin es mit mir gehen soll.
Vor allem freue ich mich,
dein Kind zu sein
und in mir den Atem des göttlichen Lebens zu tragen.“

Aus Afrika

 

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Katze im Sonnenuntergang auf Zanzibar

 

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Durstig

„Gott,
von dir kommt das Wasser des Lebens,
du selbst bist das lebendige Wasser.
Gib mir davon zu trinken,
damit die Wüste in mir
und um mich herum
grün werde und zu blühen beginnt.“

Irene Löffler

 

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„Wie ein Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so sehn` ich mich Herr, nach dir.
Aus der Tiefe meines Herzens
bete ich dich an, oh Herr.
Du allein bist mir Kraft und Schild,
von dir allein wird mein Geist erfüllt.
Aus der Tiefe meines Herzens
bete ich dich an, oh Herr.“

Lied aus dem Englischen,
Quelle unbekannt

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Mit wichtigem Auftrag unterwegs


„Ich hoffe, dass Ihnen bewusst ist,
wie sehr Ihre Familie, Ihre Freunde, Ihre Gemeinde, Ihr Wohnort
und diese Welt Sie brauchen.

Lassen Sie nicht zu,
dass Ihr wahres Ich dabei verloren, begraben oder abgewertet wird.

Was in Ihnen steckt, ist wichtig.
Ihr wahres Ich ist wichtig!“

Lynne Hybels

 

aus: Birgit Schilling, „Berufung finden und leben. Lebensplanung für Frauen“

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Ostern, hier und jetzt

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Jesus Kreuz, der Ort seines Todes, bestand damals aus groben Holzbalken.
Als er dort hing, mit Nägeln angeschlagen, nahm er den gesamten Dreck der Welt auf sich:
Unseren Streit, unseren Neid, unsere gemeinen Sticheleien über andere, unser Unvermögen zu Vergeben, unser kleinkariertes Denken, unsere Lügen, unsere krummen Touren, unser Unvermögen ein fehlerfreies Leben zu führen.

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Aus dem alten, rostigen Kreuz, das im Zuge der Renovierung aus Trägern des Kirchenbaus zusammen geschweißt wurde, wächst neues Leben: Zarte Blumen, ganz unbeeindruckt von Rost und Tod.

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„Bei einem Waldbrand gibt es immer eine Stelle, die das Feuer nicht mehr erreicht:
den Platz, den das Feuer schon ausgebrannt hat.
Golgatha (der Ort von Jesus Tod) ist die Stelle, wo das Feuer vom Gericht Gottes über unsere Sünde schon ganz erloschen ist.

Jesus liebt dich so sehr, dass er auch dann bereit gewesen wäre, für dich am Kreuz zu sterben, wenn du der einzige Mensch auf Erden gewesen wärst.“

Corrie ten Boom

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Glaubensbekenntnis

Ich glaube, dass vor Gott alle Menschen gleich sind:
Alle Herkunftsorte, alle familiären Hintergründe, alle Bildungsgrade.
Ich glaube, dass Frau und Mann gleichberechtigt geschaffen sind und dass beide Geschlechter jede Aufgabe dieser Welt meistern können. Allein. Und gemeinsam.
Ich glaube, dass Gott alle Menschen mit Begabungen und Talenten ausgestattet hat, jenseits von dem, was wir als frauen- und männerspezifisch erleben. Wir sollen uns an diesen Fähigkeiten freuen und sie unerschrocken anwenden, damit sie zu seiner Ehre eingesetzt werden.
Ich glaube, dass es Gottes größter Wunsch ist, dass wir über unsere Vergangenheit hinaus wachsen. Dass wir aus unseren Verletzungen und Enttäuschungen zu einem befreiten Leben aufbrechen, in dem wir unsere Bestimmung finden. Damit unsere Energie anderen Menschen hilft, ihren Weg zu entdecken, statt heimlich alte Narben zu lecken und Angst zu konservieren.

Ich glaube, dass Gott alles liebt, was Freude schafft, und uns aus ganzem Herzen diese Fröhlichkeit gönnt. Gott genießt es, wenn wir seinen Überraschungen auf die Spur kommen: Rauschende Wälder, leuchtende Wolken, regennasse Blumen, köstliche Mahlzeiten, vertraute Gemeinschaft, Zärtlichkeit, lachende Kinder.
Ich glaube, dass wir nur dann weise und versöhnt leben, wenn wir uns anderen zuwenden und ihnen mit offenem Herzen zuhören. Weil Gott uns als Geschöpfe gedacht hat, die auf den Dialog angewiesen sind, um Neues zu lernen und gemeinsam voran zu kommen.
Ich glaube, dass die Bibel wahr ist.
Ich glaube, dass wir Kirche als Lebensraum und Unterstützung brauchen. Als Kompass, als Zufluchtsort, als Schule, als Forum. Wenn wir nicht aufeinander hören, werden wir auch nicht auf Gott hören. In der Gemeinde liegt ein Geschenk, das nur die empfangen, die dran bleiben: Dran im Gebet, dran in Konflikten, dran im Austausch, dran in Enttäuschung, dran im Einsatz, dran im Spenden, dran in Ermutigung, dran im Segen.

Ich glaube, dass Gott mir nahe ist.
Ich glaube, dass Gott sich Beziehung wünscht.
Ich glaube, dass Gott alle Menschen liebt. Auch mich.
Ich glaube, dass ich nicht tiefer fallen kann als in Gottes Hand. Dass er mich nie verlässt, auch wenn ich seine Gegenwart manchmal nicht spüren kann.

Ich glaube, dass Gott viel größer ist als alles, was wir als „Weltordnung“ erleben und deklarieren. Und dass Gott unsere Schubladen, in die wir Menschen einordnen, völlig egal sind.
Für Gott sind Singles, Paare, Familien, Alleinerziehende, Witwen und Witwer gleich wertvoll.
Für Gott sind Paare mit Kindern und Paare ohne Kinder gleich wertvoll.
Für Gott sind Arbeitslose und Manager der höchsten Etage gleich wertvoll.
Für Gott sind Versehrte und Menschen mit Behinderung genauso wertvoll wie LeistungssportlerInnen und Workaholics.
Für Gott sind Depressive ebenso wertvoll wie Menschen mit Charisma, die Stadien füllen.

Gottes JA zu dir, zu mir steht über unserem Leben. Für immer.
Was ist deine Antwort darauf?

 

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