aufmerksam

Ausflug nach Lüneburg

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Mit einer Freundin setzte ich mich in die Bahn Richtung Lüneburg, wo wir einen herrlichen sommerlichen Tag verbrachten: Häuser bestaunten, Cafés ausprobierten, „aus Versehen“ alles Mögliche in netten kleinen Geschäften kauften, an der Ilmenau entlang bummelten, Engel betrachteten.

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Die Lüner Straße am alten Kran, eins der Wahrzeichen Lüneburgs.

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Überall romantische alte Backsteinhäuser und Blüten am Weg.

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Jede Menge Manufakturen, Werkstätten und feine Geschäfte, die zum reinschauen einladen.

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Ein hölzerner Engel in einer ruhigen Ecke der Kirche.

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Ausgesprochen gut hat es mir in Lündeburg gefallen – vielleicht als Altersruhesitz, eines Tages?!

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aufmerksam, glaubhaft

Arbeit ist nur das halbe Leben

„Wenn ich dir eines über das Leben sagen kann, Bronnie, dann ist es das: Richte dir dein Leben nicht so ein, dass du am Ende bereuen musst, so viel gearbeitet zu haben. Ich kann jetzt sagen, dass ich nicht geahnt habe, wie ich es bereuen würde. Erst jetzt, wo mein Ende direkt bevorsteht. Aber irgendwo in meinem tiefsten Inneren habe ich doch gewusst, dass ich zu viel arbeite. Nicht nur für Margaret, sondern auch für mich. Ich wünschte von ganzem Herzen, es wäre mir damals schon so egal gewesen wie heute, was die anderen über mich denken. Ich frage mich, warum wir bis zu unserem Sterbebett warten müssen, bis wir solche Dinge rausfinden.“
Er schüttelte den Kopf. „Es ist kein Fehler, wenn man seine Arbeit liebt und sich richtig engagieren will. Aber das Leben hat noch so viel mehr zu bieten. Ausgeglichenheit ist wichtig, man muss immer ausgeglichen leben.“
(…)

Nicht lange nach dieser Nacht starb John. Damals wusste ich es noch nicht, aber ich sollte seine Worte noch so oft aus dem Munde anderer Patienten hören. Doch er hatte seine Botschaft klar formuliert, und ich würde sie niemals vergessen.

 

aus:  „Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ von Bronnie Ware

aufmerksam, kreativ

Dekoration mit Meerestieren

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Vor einiger Zeit veröffentlichte ich eine Anleitung namens „Reigen aus Klee“, wo ich beschrieb, wie ich bunte Kreise zur Dekoration der Äste im Wohnzimmer anfertigte.
Nun stellte ich neue Anhänger anlässlich des maritimen Mottos meiner nächsten Einladung an meine Freundinnen her: Ebenfalls aus Geschenkpapier mit leichtem Glanz, dieses Mal mit Streifen in sand und hellgelb sowie Glanzbildchen.

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In der oben zitierten Anleitung ist die Herstellung der Kreise beschrieben. Darauf klebte ich die Meerestiere, wobei ich darauf achtete, dass die Streifen jeweils in der gleichen Richtung verliefen.

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Mehr Projekte kreativer Frauen sind zu finden unter Creadienstag und bei Meertje, außerdem in den USA bei French Country Cottage und My Romantic Home

aufmerksam

Im Garten

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In unserem Hinterhof, der komplett von Häusern umgeben ist und aus einer Rasenfläche mit Bäumen besteht, habe ich an unserer Hausmauer Beete angelegt. Dort wachsen nun verschiedene Samenmischungen für Wiesenblumen sowie Pflanzen, die ich aus den Müllkörben des Friedhofs rettete, um ihr Leben zu verlängern.
Da wir während der großen Hitzewelle in Deutschland im Schwedenurlaub waren, vertrockneten natürlich viele Blumen. Jetzt warte ich noch ein wenig ab, wie sich das Wetter verhält, um dann vor dem Herbst noch ein paar Pflanzen nachzurüsten. Besonders die Heide ist vertrocknet (alle fünf Büsche), sodass ich zum Herbst hin neben Astern vorrangig Heide nachpflanzen werde.

 

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Ich genieße es, bei gutem Wetter den Klappstuhl aus dem Keller zu holen und unter den Buchen im Hof zu sitzen, um mich meiner Lektüre zu widmen. Das Licht, der Wind, das Rauschen der Blätter – hier kann ich wunderbar entspannen.

 

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Mehr Blumen gibt es bei „Weekend Flowers“

aufmerksam, feminin, glaubhaft

„Psychologie Heute“ Sonderheft: „Ohne mich! Widerstand leisten gegen die Zumutungen der Zeit“

Normalerweise lese ich die Zeitschrift „Psychologie Heute“ nicht, weil ich den Eindruck habe, dass sie für meinen Geschmack zu psychoanalytisch geprägt ist. Mir ist die Psychoanalyse zu hierarchisch und patriarchalisch, weshalb ich um Inhalte aus dieser Denkrichtung einen großen Bogen mache.
Eine Ausnahme bildet das Sonderheft „Ohne mich! Widerstand leisten gegen die Zumutungen der Zeit“. Unterteilt in „Widerstand leisten“, „Grenzen setzen“ und „Abstand halten“ werden unterschiedliche Essays versammelt, die von philosophischen Gedanken bis zu praktischen Ideen viel Wissenswertes bieten.
Aus dem Vorwort:
„Indem wir den Ereignissen des Alltags unseren eigenen Sinn geben, respektieren wir uns selbst.
Indem wir nicht mehr länger etwas tun, nur weil es andere tun, zeigen wir unsere Individualität.
Indem wir darauf verzichten, Meinungen nur dann zu äußern, wenn sie niemandem weh tun, geben wir anderen die Chance, uns wirklich kennenzulernen.
Und: Indem wir Eigensinn lernen, sorgen wir für unsere körperliche Gesundheit und stärken unser psychisches Rückgrat. Unser Selbstbewusstsein wächst – und damit auch unsere innere Unabhängigkeit.“
Ursula Nuber

Wer Lust auf eine Runde Aussteigen aus der normierten, leistungsbezogenen Gesellschaft hat, ist eingeladen, einen Blick in dieses Sonderheft zu werfen.

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Weibliche Selbstwahrnehmung zum Thema „Haushalt“

Nach dieser formidablen Überschrift folgt nun ein exzellent recherchierter Essay zum Wandel des Selbstverständnisses der Frau im Rahmen ihrer unbezahlten, häuslichen, selten ausreichend wertgeschätzten Tätigkeit.
Das könnte sein, dem ist jedoch heute nicht so.

Ich ertappe mich vielmehr immer wieder dabei, wie mich angesichts von hergestellten Köstlichkeiten vielbeschäftigter Frauen auf Blogs oder anhand der Erzählungen, welch großartiges Curry mit total exotischen Zutaten meine Freundin letzte Woche am Mittwoch Abend ratzfatz gezaubert hat, der Neid überkommt.
Dann denke ich regelmäßig: „Schön, dass du täglich frisch kochst, Marie, aber so richtig etwas Besonderes machst du selten. Meistens ist es doch das Gleiche (irgendwas mit Gemüse) abhängig von der Jahreszeit in Abwandlungen.“
Anschließend denke ich trotzig: „Macht doch nichts, Hauptsache es ist frisch, saisonal, regional und nährstofferhaltend zubereitet,“ aber dennoch schäme ich mich etwas, weil es so wenig kreativ ist. Okay, neulich habe ich das erste Mal auf dem Wochenmarkt Teltower Rübchen gekauft, aber anschließend in ein „normales Essen“ verwandelt, statt sie zu hobeln und zu hauchdünnen, eleganten Chips zu rösten oder ein saftiges, eloquentes Carpacchio daraus zu bereiten oder sonstige Finessen.

Natürlich ist es total typisch, sich als Frau mit anderen Frauen zu vergleichen und grundsätzlich als Verliererin aus dem Gericht zu gehen, weil es immer etwas gibt, was die andere besser kann. Oder was ich glaube, dass sie besser kann.
Wenn ich eine Frau suche, von der ich annehme, dass sie xyz besser kann als ich, werde ich garantiert fündig – und sei es in meiner Phantasie, weil ich anderen Heldentaten andichte, die ich mir selbst nicht zutraue.

Deswegen an dieser Stelle die Einladung an alle Damen, denen es ähnlich geht, laut mitzusprechen:

Ich kann kochen.
Ich koche kreativ und wohlschmeckend.
Ich tue mein Bestes, mein Repertoire an Gerichten zu variieren, und das reicht völlig aus.
Wenn ich Interesse daran habe, etwas Neues zu versuchen, schaffe ich das.
Wenn ich ein Standardgericht koche, genieße ich anschließend die Mahlzeit und bin dankbar über die Lebensmittel, die mir zu Verfügung stehen.

 

 

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aufmerksam

Schätze und Verzicht

Nach der letzten Therapiestunde, der Dokumentation in den Patientenakten, Überarbeitung des Wochenplans (und so weiter) hatte ich nach Verlassen der Praxis große Lust auf eine schöne Zeitschrift.
So hielt ich mich eine geschlagene halbe Stunde damit auf, in verschiedene Zeitschriften zu schauen und sie alle wieder zurück in das Regal zu stellen.
Ich finde es ein Unding, dass viele Zeitschriften zum Thema „Wohnen“ lediglich gut verpackte Werbebroschüren der 50 aktuell bekanntesten Möbelhersteller sind.
Werden allen Ernstes die RedaukteurInnen dafür bezahlt, jede Menge „Neuheiten“ im Bereich „Living und Lifestyle“ durch das Kopieren und Einfügen von Bildchen aus Produktkatalogen verschiedenster Anbieter zu verbreiten und es „Zeitschrift“ zu nennen?
Nee, so spielen wir nicht. Ich kaufe kein Hochglanz-Magazin, nur damit es mir erzählt, was für Hochglanz-Produkte ich anschließend kaufen soll. Und daneben wird fleißig „echte“ Werbung geschaltet, sodass vor lauter bunter Bildchen gar kein Zusammenhang besteht.
Wenn Zeitschriften verlegt werden, um den allgemeinen Konsum anzuheizen, lasse ich sie alle miteinander im Regal stehen und bediene mich zu Hause an meinem breit gefächerten Sortiment vorhandener Zeitschriften der letzten Jahre, in denen es noch so altmodische Dinge wie Reportagen und Anleitungen zum Selbermachen gab.

aufmerksam, glaubhaft

Buchempfehlung: „Voll streng, Frau Freitag!“ von Frau Freitag

Eine Gesamtschullehrerin, die in einem sozial schwachen Stadtteil einer nicht genannten Stadt Norddeutschlands arbeitet, berichtet in diesem Buch unter Pseudonym aus ihrem Alltag:
Ehrlich, nah am Geschehen und sehr humorvoll.
Ihre zehnte Klasse soll sich a) auf die anstehenden Prüfungen zum Realschulabschluss vorbereiten und sich b) auf Lehrstellen bewerben. Da die Jugendlichen bereits daran scheitern, sowohl regelmäßig als auch pünktlich in der Schule zu erscheinen, ist qualifizierter Unterricht meist Wunschdenken. Frau Freitag verzweifelt häufig daran, dass ihre Schüler kein Interesse an einem beruflichen Einstieg haben und gleichzeitig glauben, dass schon das Richtige von allein passiert, wenn die Zeit reif ist. Außerdem macht es ihr Sorgen, dass ihre Schützlinge davon ausgehen, dass es auch weiterhin für Jede und Jeden eine zweite, dritte und vierte Chance geben wird – so wie an der Schule eben.
Der Humor von Frau Freitag zeigt sich sowohl in zitierten Unterhaltungen mit den Jugendlichen (und deren weltfremden Zukunftsgedanken) als auch in ihren Reflektionen zum jeweiligen Thema. Das klingt dröge, ist es aber nicht! 😉
So wundert sich Frau Freitag beispielsweise, dass es pro Klasse an ihrer Schule ein bis drei Jungs gibt, die Zuhälter werden wollen, aber nie ein Mädchen, das ein Leben als Prostituierte anstrebt – und keinem Jungen jemals auffällt, dass sein Berufswunsch, wenn er sich in seinem direkten sozialen Umfeld umsieht, nicht zukunftsversprechend ist, weil es schlichtweg an „Angestellten“ fehlt.

Dies ist bereits der zweite Band von Frau Freitag, den ersten habe ich nicht gelesen – macht nichts, das hole ich bei Gelegenheit nach.
Wen eine ehrliche, praktisch ungefilterte Beschreibung des Schulalltags mit Jugendlichen interessiert und wer trotz der beschriebenen Realität lachen kann: Eine herzliche Empfehlung meinerseits!

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Neues aus Büttenwarder

Zwischen den Jahren ist es ein Genuss, Romane an einem Stück durchzulesen – wann komme ich sonst dazu?
Aber, so schön schmökern ist, die Stunden auf dem Sofa möchten abwechslungsreich gestaltet werden, bevor es Zeit ist, zum Nähtisch zu wechseln.
Meine Empfehlung ist die Sendereihe „Neues aus Büttenwarder“ auf dem NDR, die jedes Jahr um diese Zeit alte und neue Folgen präsentiert.
Büttenwarder ist ein fiktives Dorf in Schleswig-Holstein, das aus einigen Bauernhöfen, einer Dorfkneipe und Natur allerorten besteht.
Die Protagonisten sind stoppelige Bauern, die ganzjährig in Gummistiefeln unterwegs sind und sich täglich etwas Neues einfallen lassen, um das große Geld anzulocken – Hauptsache, sie können das Arbeiten auf Morgen verschieben. Mit Subventionen ist ja heute auch kein Auskommen mehr, außerdem versickern die im verfeindeten Nachbarort Klingsiel (wie jeder weiß). Tatsache ist, die Touristen müssen kommen, und wie sie angelockt werden – dazu gibt´s bannich Ideen. Die werden wahlweise auf dem Liegestuhl neben dem Misthaufen oder im Dorfkrug bei einem „Gedeck“ (Bier und Schnaps) bzw. „Lütt un lütt“ ausklamüstert.
Und was ihnen im Laufe der Zeit alles einfällt – kanns ma kieken!
Meist entsteht zwischen den besten Freunden Brakelmann und Adsche ein heftiger Wettstreit, der in eine kurzzeitige Feindschaft ausartet. Fochbar is dat. Aber auch voller Situationskomik.
Bedauerlicherweise gibt es nach hoffnungsvollen Anfängen spätestens am Ende der Sendung die Einsicht, dass die Sache mit den Millionen wieder einmal nicht gelungen ist. Aber die Freundschaft bleibt, und was wäre das Leben, wenn es sich nur um Geld drehen würde?! Eben.
Wer Einblicke in die norddeutsche Seele riskieren und sich dabei amüsieren möchte findet den Weg dorthin hier entlang.