aufmerksam, feminin, glaubhaft, Presse

Die Rosa-Hellblau-Falle: Eine Lange Nacht der Geschlechterrollen

Heute habe ich mir knappe drei Stunden lang die Sendung „Die Rosa – Hellblau-Falle: Eine Lange Nacht der Geschlechterrollen“ angehört und war sehr gespannt, welche meiner Statements es aus dem Interview im NDR-Studio in die Sendung geschafft haben.
Im September wurde ich von Almut Schnerring via Telefonleitung im Studio zu Themen rund um Geschlechterrollen und Rollenklischees befragt. Die dreißig Minuten Gespräch über logopädische Themen wie „Warum die körperliche Konstitution die Stimme beeinflusst und was die Psyche damit zu tun hat“ und „Warum es in meinen logopädischen Stunden keine geschlechtsspezifischen Aufgaben, Spielzeuge, Trinkbecher und Buntstifte gibt“ wurden leider nicht in die Sendung aufgenommen, weil sie dem Sender zu „fachspezifisch“ waren. Genau dafür hatte Frau Schnerring mich kontaktiert, aber manchmal gestaltet es sich doch anders. So oder so bin ich mit dem, was ich von mir gehört habe, zufrieden, und da der Fokus im Endprodukt sehr auf Kindererziehung und den Erfahrungsberichten von Eltern lag, ergab sich einfach ein anderer Schwerpunkt als der, der im September angedacht war.
Gerne denke ich an die Stunde im NDR zurück und nehme es dankbar als Lebenserfahrung.

Allen, die keinen persönlichen Bezug zu der Sendung haben, lege ich sie aufgrund der sehr ausgewogenen Mischung an Themen und Interview-PartnerInnen ans Herz. Wer sich für Erziehung, den täglichen Umgang miteinander und Fragen der Gesellschaftskritik interessiert, entdeckt in diesem Radiobeitrag spannende Fragen und Aussagen. Über das Ergebnis der Gespräche bin ich begeistert und finde die „Lange Nacht“ als Kombination aus Courage, Humor und Lebenserfahrung sehr gelungen.

Und wer sich fragt, woher „die langen drei Stunden reinen Zuhörens“ im eng getakteten Alltag genommen werden sollen: Er bügelt während dessen und sie repariert die ferngesteuerten Autos der Kinder, ist doch klar.

Nachtrag: Auch zwei Jahre später noch ist der Beitrag für Interessierte hier online.

aufmerksam, feminin

Glücklich ohne eigene Kinder – für Frauen weiterhin ein Standpunkt, der mit viel Kritik bestraft wird

„Nach wie vor wird von Frauen gerade in Deutschland erwartet, sich der Mutterrolle ganz hinzugeben, ihr zumindest eine Zeit lang oberste Priorität einzuräumen und andere Ziele weit hintenan zu stellen. Mädchen und Frauen merken in unserer Gesellschaft früh, dass Kinderkriegen eine Abwägungssache ist: zwischen Autonomie einerseits und der Gefahr jahrelanger Mehrfachbelastung und Selbstaufgabe andererseits. (…)
Aber das verträgt sich natürlich nicht mit der Mär vom Mutterinstinkt, den Frauen natürlicherweise haben sollen. Und wenn sie dem nicht selbstlos nachkommen, gelten sie als selbstsüchtig, gefühlskalt und irgendwie nicht normal. Die „Natur“ scheint dabei keine Freundin der Frau zu sein, denn sie wird rhetorisch immer gegen ihr Recht auf Entscheidungsfreiheit über ihr eigenes Leben in Stellung gebracht. (…)
Vielleicht werden den freiwillig kinderlosen Frauen auch deshalb die angeblich tickenden Uhren vorgehalten: Wenn man ihnen schon keine sonstigen Anreize schaffen kann, will man ihnen nun Angst machen, dass sie aufgrund ihrer „Natur“ psychologische Schäden erleiden, wenn sie keine eigene Familie gründen wollen. Unsere Gesellschaft, so scheint es, lauert fast spöttisch auf das späte Bedauern der Kinderlosen: „Du wirst es später mal bereuen.“ Diesen Satz hören Frauen wie ich so häufig, explizit und implizit, dass es schwer ist, ihn nicht zu verinnerlichen und sich zu fragen, ob vielleicht tatsächlich etwas nicht stimmt. (…)
Männern wird zugestanden, dass sie ihrem Bedürfnis nach Selbstentfaltung in verschiedener Weise nachkommen und deshalb Kinderlosigkeit verkraften können. Die kinderlose Frau hingegen gilt als tragisch und einsam. Oder als Opfer der Emanzipation, das seine natürlichen Bedürfnisse einfach nicht mehr sehen kann.
Für kinderlose Frauen gibt es gesellschaftlich gesehen keine positiven Role-Models. Als Gegenmodell zur Mutter gibt es nur die verhärmte, gefühlskalte Karrierefrau (was natürlich lächerlich ist, schon allein wenn man bedenkt, wie wenig Frauen es immer noch in Führungspositionen gibt). Aber davon mal abgesehen: Das Bild von der spröden Frau im grauen Kostüm hinterm Schreibtisch passt weder zu mir noch zu den Frauen, die ich kenne. Für uns ist ein Leben ohne Kind so selbstverständlich, dass wir uns noch nicht einmal bewusst dagegen entschieden haben. Die Frage hat sich für mich und meine kinderlosen Freundinnen einfach nie gestellt.
Studien zeigen, dass kinderlose Paare im Durchschnitt zufriedener als Eltern sind. Sie weisen oft einen stärkeren inneren Zusammenhalt auf, da sie mehr gemeinsame außerhäusliche Aktivitäten unternehmen und der intellektuelle und emotionale Austausch größer ist. Ihre Beziehung ist oft gleichberechtigter als die von Ehepaaren, denn normalerweise ist es immer noch die Frau, die ihr Leben mehr an die neuen Herausforderungen anpassen muss. Es gibt gute Gründe, Kinder zu bekommen – es gibt allerdings auch gute Gründe dagegen.(…)
In Wahrheit lässt einem Kinderlosigkeit eher mehr Raum, sich sozial und gesellschaftspolitisch zu engagieren. Und statt sich in die Familie zurückzuziehen, schaffen viele Kinderlose heute neue Formen des solidarischen Zusammenlebens, die unsere alternde Gesellschaft dringend braucht. (…) Sie machen so auch ihre Unzufriedenheit über die herkömmlichen Familienkonzepte und Geschlechterverhältnisse nach außen deutlich, denn sie schaffen Alternativen abseits der gewohnten Kleinfamilie, die dann auch wieder das Zusammenleben mit Kindern ermöglichen – es müssen ja nicht immer zwingend die biologisch eigenen sein. (…) Denn Kinder, um die man sich im eigenen Umfeld kümmern kann, gibt es schließlich genug – und die Eltern sind oft für Unterstützung sehr dankbar.
Es gibt viele Möglichkeiten, als Frau zu leben. Je mehr Formen von Weiblichkeit sichtbar und „normal“ werden, um so mehr kann es Frauen nützen. Und zwar allen Frauen.“
Sarah Diehl

 

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Wer den Artikel, dessen Auszüge ich hier teile, gerne weiter verfolgen will und wen die Argumentationslinien über die Renten-Diskussion, das Egoismus-Klischee, den Umwelt-Aspekt des Themas und weitere Thesen interessieren:
Die Brigitte Nr. 23 vom 22.10.2014 (aus deren Dossier die Zitate stammen) ist zwar nicht mehr im Handel zu erwerben, aber in vielen Bücherhallen und Bibliotheken vorhanden.
Aktuell ist der Artikel auch online lesbar.
Das Buch von Sarah Diehl zu diesem Thema ist hier zu finden.

Gäste & Feste, kreativ

Tischdekoration mit Herbstlaub

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Exemplarisch habe ich ein Gedeck mit Herbstlaub gestaltet. Es eignet sich als Schmuck für ein gemütliches Beisammensein im kleinen Kreis, da für große Feste der Aufwand des Blätterkranzes für jeden Teller zu hoch wäre. Auch ein Geburtstag lässt sich mit dieser Idee schmücken, dann bekommt nur das Geburtstagskind eine solche Krone aus Herbstlaub.

 

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Die bereits beschriebenen Serviettenringe „Count your blessings“ sind hier noch einmal zu sehen. Nach dem Fest werden sie als Anhänger mitgenommen und zieren später die Wohnungen der Gäste.

 

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Eine Wimpelkette in warmen Ocker- und Goldtönen habe ich ebenfalls genäht, sie harmoniert mit dem fast Bronze wirkenden Golddruck des Geschirrs.
Heide und Astern lassen mit ihren kühlen Violettnuancen die PartnerInnen der Dekoration umso wärmer strahlen.

 

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This tablesetting for a birthday in autumn contains leaves in warm colours and flowers in cool shades. The napkin ring is selfmade and says „Count your blessings“. After the party it can be used by the guests as a decorative tag. The bunting is also selfmade, it reflects the golden tones of the tableware.

 

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Schöne Blumen sind zu entdecken bei FloralFridayFoto und Maleviks Rosengarten.

aufmerksam

Tausend Tatsachen, die die Braut nicht weiß

Immer noch gibt es Gespräche, in denen das Thema auf unsere (bereits länger zurück liegende) Hochzeit kommt und wieder eine Person aus der Runde etwas erzählt, wovon ich nichts weiß:
Wer wann geweint hat (vor Rührung, selbstverständlich), wer sich worüber amüsiert hat, welche interessanten Konstellationen im Gespräch zwischen verschiedenen Gästen zustande kamen, wer woran noch gerne zurück denkt und warum, undsoweiter undsofort.

Inzwischen lohnt es sich nicht mehr, aber wäre mir die Idee früher gekommen, hätte ich alle Interessierten zur Nach-Feier unter dem Motto „Tausend Tatsachen, die die Braut nicht weiß (und der Bräutigam ebensowenig)“ eingeladen… 😉

 

Brautstrauß

aufmerksam

Buchempfehlung: „Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker – Eine Online-Omi sagt, wie´ s ist“ von Renate Bergmann

Seit Längerem habe ich vor, das Buch „SuperTex“ von Leon de Winter zu rezensieren, das ich auf Zanzibar in der Bibliothek des „Dhow Palace“ entdeckte. Da ich in der letzten Zeit viel Lektüre las, die deutlich lockerer war, fällt es mir am Feierabend schwer, gute europäische Hochkultur wiederzugeben statt eines netten Unterhaltungsromans…
Im Folgenden soll es um das Buch „Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker – Eine Online-Omi sagt, wie´s ist“ von Renate Bergmann gehen: Dann wartet die hohe Kunst eben noch ein bisschen, inzwischen kommt´s auch nicht mehr drauf an!

Renate Bergmann ist eine zweiundachtzigjährigen Dame aus Berlin, vierfache Witwe, und behält stets einen guten Überblick: Zu allen Themen des Lebens hat sie etwas zu sagen, seien es Ordnung und Sauberkeit, aktuelle Mode, die Nachbarn und ihre Gepflogenheiten, die schönsten Freizeitbeschäftigungen oder das Internet. Renate Bergmann kennt sich mit Gockel und Fäßbuck aus und erzählt via Twitter aus ihrem Leben: Wie sie mit ihrer besten Freundin Irene und deren quasi blindem Mann als Fahrer im Koyota durch die Gegend braust („Kurt fährt immer so, dass er die gestrichelte Linie mittig unter sich hat. Hinter uns hupt es am laufenden Band“), um im jeweiligen Supermarkt die „Angebote der Woche“ abzustauben und nebenher allerhand Bekannte zu treffen („Gertrud hat aus alten Auflagen der Gartenstühle Kissen genäht, damit wir uns beim Erzählen gemütlich auf die Einkaufswagen lehnen können“).

Hier die schönsten Zitate aus ihren Tweets, die im Buch als Kapitelüberschriften dienen:

„Gertrud kam unverrichteter Dinge vom Arzt zurück. Sie hat sich drei Stunden so nett im Wartezimmer unterhalten, dass sie vergessen hatte, was sie hat.“

„Ilse und ich fahren manchmal aufs Dorf raus und machen mit dem Rollator Kornkreise ins Feld. Hihi.“

„Kurt hat die AOK-Schipkarte in den Geldautomaten geschoben, und der Alarm ging los. Ich weiß nicht, wann die Polizei uns wieder gehen lässt.“

„Bei uns im Einkaufszänter gibt es ein Spezialgeschäft für Dirnen. Es heißt >Pimkie<.“

„Ich habe nicht den Krieg überlebt, um Kunstfleisch aus Soja zu essen.“

„Ach, ist das ärgerlich. Heute wäre eine tolle Beerdigung mit Leichenschmaus im Kempinski, und mein schwarzes Kostüm ist in der Reinigung.“

„Ich habe zu Kirsten gesagt, sie soll mich im Garten erschießen, wenn ich wie meine Mutter werde. Jetzt ruft sie. Ich soll in den Garten kommen.“

„Auf dem Nutellaglas steht >75 Gramm gratis<. Glauben Sie das bloß nicht! Sie können sich gar nicht vorstellen, was die im Edeka für ein Theater machen, wenn man das ablöffelt.“

aufmerksam, Gäste & Feste

Afrikanischer Abend

 

Bis wir allen Freunden, Verwandten und Bekannten (Zitat frei nach „Pu der Bär“) unsere Afrika-Fotos gezeigt haben, werden hier noch mehrere afrikanische Abende stattfinden.

 

 

Da die „offiziellen“ Themen-Nachmittage noch gar nicht begonnen haben, nutzte ich die gestrige Zusammenkunft als eine Art Probelauf.
Als Gruß an die Gäste habe ich eine Giraffen-Dekoration geplant, die Abbildungen liegen vervielfältigt und auf buntes Papier kopiert, aber noch nicht zugeschnitten und gebastelt auf dem „Zu-tun-Stapel“ meines Schreibtischs. Wie gut, dass ich noch ein paar Tage Zeit habe, bis ich erstens genau weiß, wie ich die Giraffen-Karten gestalten möchte und dies zweitens umgesetzt habe…

 

 

Um unter der Woche den Aufwand in Grenzen zu halten, bestehen die angebotenen Speisen vorrangig aus Obst der Saison:
Da es in Tanzania während unserer Reise zu jeder Tages- und Mahlzeit viele Früchte gab, ist dies eine unkomplizierte Möglichkeit, nach dem Feierabend etwas Authentisches, aber leicht Vorzubereitendes anbieten zu können.
Schokolierte Mandeln stellen Samen von tropischen Bäumen dar und die Schokoladen-Keks-Stäbchen sind unzweifelhaft Speere der Massai…
Das aggressive Nilpferd, ein humorvolles Hochzeits-Geschenk, ist ebenso dabei wie einige bunte Geckos aus meinem logopädischen Therapie-Fundus. Kleine Buchszweige bilden zusammen mit knorrigen Ast-Stücken der Korkenzieherhasel eine natürliche Kulisse, die durch Kerzen in braunen Teelichtern komplettiert wird. Eine Seidenkordel erinnert mich an die Einrichtung verschiedener afrikanischer Hotels, sodass sie sich einmal über die Tafel windet und dabei Teller und Lichter umrundet.

 

 

Die Kissen im Hintergrund sind selbstgenäht, auch die schwarzweißen Schmetterlinge habe ich (bis auf wenige gekaufte Exemplare) in Handarbeit nach einer nostalgischen Abbildung angefertigt. Das Vintage-Porzellan in Nachtblau und Gold stammt von Hutschenreuther.

aufmerksam

Beste Unterhaltung: British F(l)air 2014

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Am Sonntag amüsierte ich mich bei den diesjährigen „British Days“, die schon seit Längerem „British F(l)air“ heißen (woran ich mich wohl nie gewöhnen werde), bei strahlendem Sonnenschein ganz großartig.
Einen würdigen Ersatz für „Dinner for One“ live gab es in Form des „Smallest Theatre in the World“ mit dem Stück „King Kong“, bei dem ich vor Lachen sicher völlig die Fassung verloren hätte, wenn ich nicht so mit dem Fotografieren beschäftigt gewesen wäre.

 

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King Kong wurde erfolgreich erschossen! Oh nein, das ist eigentlich doch ehrlich ziemlich traurig…. Crying beauty and the beast, what a sad end of the story.

 

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Dieses Jahr gab es ebenfalls die „Falconry“, die direkt aus Great Britain angereist kam.
Ich durfte einen imposanten „Bald Eagle“, das Äquivalent zum hiesigen Weißkopf-Seeadler inklusive Lederhandschuh und kräftig Muskeleinsatz halten und verfolgte sehr interessiert die Flugvorführungen und die entsprechenden Erläuterungen – alles auf englisch, versteht sich. Afrikanische Geier spazieren sonst selten auf dem Polo-Feld in Klein Flottbek, Hamburg….

 

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Auch der Gummistiefel-Weitwurf sowie die Oldtimer durften nicht fehlen.
Nächstes Mal veranstalten wir den Weitwurf einfach im Garten, habe ich mir als kostenschonende Variante vorgenommen – zu irgendeinem Geburtstag oder Kirchen-Event wird das thematisch passen, dafür sorge ich. 🙂

 

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Jede Menge Tanz, Gesang und Dudelsäcke sowie landestypische Speisen kamen an diesem Sommertag in Hamburg ebenfalls vor, sodass wir voller Eindrücke die S-Bahn nach Hause bestiegen.

 

P1080201Die Damen warfen selbstverständlich ebenfalls Baumstämme und Eisengewichte, hier halfen sie einem jungen Mann beim ersten eigenen Wurf-Versuch.

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Kurzfilm „Unterdrückte Mehrheit“: Wenn der Status quo sich ins Gegenteil verkehrt

Nachdem ich vom Kurzfilm „Majoritée Opprimée“ las und ihn nun entdeckte, möchte ich ihn teilen und zitiere dazu Brigitte.de:

„1977 stellte die norwegische Autorin Gerd Brantenberg in ihrem Roman „Die Töchter Egalias“ die Welt spektakulär auf den Kopf, indem sie die Rollen von Männern und Frauen vertauschte. Jetzt hat auch die französische Regisseurin Éléonore Pourriat in ihrem zehnminütigen Kurzfilm „Majorité Opprimée“ („Unterdrückte Mehrheit“) die Verhältnisse umgedreht: Die Frauen haben das Sagen, die Männer schlüpfen in klassische Frauenrollen.
Protagonist Pierre bringt sein Kind in die Kita, radelt mit dem Fahrrad zur Arbeit und wird immer wieder mit sexuellen Anspielungen konfrontiert. Sein Protest gegen die Anmaßungen der Frauen wird nicht gehört. Eigentlich ist doch auch nichts dabei, wenn ein Mann sich rasiert, weil seine Frau das toll findet, oder? Und mal ehrlich – wenn ein Mann Shorts trägt, muss er sich nicht wundern, wenn er sich den einen oder anderen Spruch einfängt.
Nachdem Pierre von einer Gruppe Frauen angegriffen wird, nimmt ihn die Beamtin auf der Polizeiwache nicht ernst. Von seiner Frau, die erst nach dem Meeting für ihn Zeit hat, mal ganz abgesehen. Gegenüber dem Guardian sagte Pourriat über die Rolle des Pierre: „Wenn Frauen belästigt werden, denken viele, es wäre ihre eigene Schuld, sogar Menschen aus dem engen Umfeld. Das wollte ich mit diesem Charakter zeigen.“

Der Film ist aus dem Jahr 2010, startet aber erst jetzt auf YouTube und Facebook durch. Lohnenswert.“

Quelle und Video sind  hier zu finden:
http://www.brigitte.de/frauen/gesellschaft/sexismus-maenner-1189982/

 

Und ein kafkaesk-erdachter Dialog zwischen einem Polizisten und Mann, der einen bewaffneten Überfall melden möchte, wurde als Analogie einer Vergewaltigungsanzeige getextet.
Quelle: http://watch-salon.blogspot.de/2014/02/geschlechterrollen-mal-andersherum.html

 

Um die Sammlung der „verdrehten Welt“ wieder in die Richtung der „aktuellen Meldungen“ zu wenden:
„One Billion Rising – Menschen erheben sich und treten für die Rechte der Frauen ein“

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Frauen in Zahlen: Mehr Fairplay, bitte

Der folgende Text wurde zitiert aus der „Brigitte“, zu finden unter Infografiken.

Manchmal sagen Zahlen mehr als viele Worte. Wir haben einige interessante, verblüffende und auch ärgerliche Zahlen über Frauen gesammelt und verbildlicht (Grafiken siehe Link).
Klar ist: Es läuft noch einiges schief in der Welt.

Gewalt gegen Frauen
Jede dritte Frau ist einmal in ihrem Leben Opfer von psychischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt geworden.

Sexismus
Mindestens jede dritte Frau hat schon Sexismus erlebt. Aber nur jeder zehnte Mann hält Sexismus für ein Problem in der Gesellschaft.

Chancengleichheit
Die zehn besten Länder für Frauen
1. Island, 2. Finnland, 3. Norwegen, 4. Schweden, 6. Irland, 7. Neuseeland, 8. Dänemark, 9. Philippinen, 10. Schweiz, 13. Deutschland

Ernährung
In Entwicklungsländern werden rund 80% der Grundnahrungsmittel von Frauen produziert.
Aber nur 10% der Anbauflächen in Entwicklungsländern gehören Frauen.

Frauen im Vorstand
Es gibt 160 börsennotierte Unternehmen in Deutschland. Nur eines hat eine Frau als Vorstandsvorsitzende.

Die Gehaltserniedrigung
Frauen verdienen in Deutschland 22% weniger als Männer.

Haus?Frau!
Wer macht bei Ihnen zu Hause die Hausarbeit?
44%  überwiegend die Frau
30% halbe-halbe
23% ausschließlich die Frau
3% überwiegend der Mann