Zum Glück entdeckte ich vor Kurzem gratis zwei alte Erdkundebücher. Eins davon ist der klassische „Diercke-Atlas“, der in allen Hamburger Schulen benutzt wird, sowie ein Buch voller Übungsaufgaben zum Abitur.
Letzeres war zum „Ausschlachten“ für Kreativ-Projekte weniger geeignet, zeigte mir aber anhand des Erscheinungsjahrs in Kombination mit veralteten Grafiken und mieser Druckqualität, wie lang meine Schulzeit schon her ist…
Die Seiten ohne fiese Statistiken habe ich in eine Wimpelkette mit Namenszug sowie diverse kleine Dekorationsartikel verwandelt. Muffinpieker und Anhänger stellte ich her, auch mit Geburtstagsgrüßen und einer schwarz-weißen Autozeichnung.
Die Muffinpieker mit Geburtstagsgrüßen bekamen einen getupften Rand aus den klassischen Farben, die in Landkarten vorkommen: Terrakottatöne, gedämpftes Grün und Mittelblau.
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In der Dekoration werden die Landkarten-Farben in meinen hellgrünen Blütenschalen, den dunkelgrünen Flaschen und dem schilfgrauen Blumentopf wiederholt. Die gefärbten Stäbe aus dem Baumarkt ergänzen sich wunderbar mit den schön gezeichneten Nelken und den Orchideen, die unaufhörlich blühen. Frische Blätter und Blüten lockern jedes Arrangement auf und dürfen auch bei männlichen Geburtstagen nicht fehlen….
For the birthday of a (male) friend I created decorations made of old schoolbooks. I used an old atlas which I got for free. Flipping through the pages, I got the proof how long it has been since I visited school… I crafted decorations for the top of muffins and cakepops and lots of pendants. Out of old maps, letters and gift wrap I designed a long bunting / wreath.
Bei Kebo mache ich heute anlässlich der Aktion „Typisch für…“ mit. Dieses Mal ist das Thema „Farben“ und typisch für meine Farben ist neben meiner Liebe zu allen Grüntönen (besonders bei meiner Kleidung) meine Liebe zu kräftigen Rottönen in der Wohnung. In diesem Beitrag sind beide vereint, weshalb ich ihn im Monatsmotto verlinke.
Die Blumen verlinke ich bei Holunderblütchen, FloralFridayFoto und Maleviks Rosengarten. Meine wunderbaren Orchideen hatten bereits zu Weihnachten und Neujahr zwei Auftritte.
Ein politisches Thema zum Schluss:
Weiterhin ist vielen Menschen nicht bewusst, dass die Weltkarten, die wir (NordeuropäerInnen) als normal empfinden, politisch verzerrt sind und nicht die tatsächlichen Größenverhältnisse der Kontinente zueinander darstellt. Europa gehört sowohl viel winziger als auch viel weniger zentral auf der Weltkugel eingezeichnet, als wir es gewohnt sind. Da wir als erfolgsverwöhnte, ehemals kolonialisierende Länder aber der Meinung sind, von uns hinge das Wohl der Welt ab, hat sich die verzerrte Darstellung der Mercator-Karte durchgesetzt. Wenn wir ahnten, welche Ausmaße die sogenannten Dritte-Welt-Länder in korrekter Darstellung tatsächlich hätten, würden wir über Herrschaftsverhältnisse neu nachdenken müssen. Dabei ist der Gedanke der korrekten Relationen älter, als wir meinen….