aufmerksam, feminin, Gäste & Feste

Herbstlicher Genuss

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Um den Herbst zu zelebrieren, hatte ich Freundinnen eingeladen: Zum Genießen, Unterhalten, Handarbeiten und für den berühmt-berüchtigten Informationsfluss zwischen Frauen. 😉

 

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Neben gebratenen Apfelspalten mit Vanilleeis reichte ich Waffeln mit Lemon Curd, Cream Fudge (beides original aus England, natürlich…), Blätterteigstangen und Obstsalat. Eine Freundin brachte wunderbare Schokoladen-Pflaumen-Creme und eine andere Marmelade mit, beide direkt aus der eigenen Küche.

 

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Als Getränke servierte ich frisch auf dem Markt erstandenen Holundersaft aus dem alten Land, heiße Schokolade (wenn gewünscht mit Zimt, hausgemachtem Vanillezucker oder einem Schuss Orangensaft) sowie „Söder Grön“, einen leckeren Grüntee mit Früchten aus Stockholm.
Auf jedem Teller lagen neben der Serviette kleine Holzäpfel, die ich beim Spaziergang gesammelt hatte, sowie ein Gedicht beziehungsweise Segens-Wunsch.
Im Anschluss vertieften wir uns in mitgebrachte oder von mir vorbereitete Krativ-Projekte und genossen am Abend Kürbissuppe sowie mitgebrachte Käsespieße und Köstlichkeiten aus dem Hamburger Umland.

 

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aufmerksam, glaubhaft

Gott sei Dank – Tag

Heute feiern Christen „Erntedank“: Ein Sonntag im Kirchenjahr, an dem es nicht um Gott, Jesus oder den Heiligen Geist geht (wie an den Festen Weihnachten, Karfreitag und Ostern sowie Himmelfahrt und Pfingsten), sondern um uns Menschen und was wir Gott verdanken.*
Was ist uns in diesem Jahr** gelungen?
Womit wurden wir beschenkt – im materiellen und immateriellen Sinn?
Welche Veränderungen haben stattgefunden?
Kurz: Wofür sind wir dankbar?

Heute morgen fühlte es sich so gar nicht nach Erntedank an, und dass ich Abendmahlsdienst hatte und vor der Gemeinde beten sollte, war ganz und gar nicht das, was mir an diesem Tag in den Kram passte. In den letzten Tagen ist einiges passiert, was in mir alles andere als Dankbarkeit ausgelöst hat. Dementsprechend wenig motiviert war ich, als wir heute morgen schick gekleidet und mit Equipment für verschiedene Ehrenämter unter dem Arm das Haus verließen.
Bei uns in der Gemeinde wird am Erntedank-Sonntag dazu eingeladen, nach vorn ans Mikrofon zu kommen und zu berichten, worüber wir Gott dankbar sind und was wir in diesem Jahr mit ihm erlebt haben:
Unfälle und langwierige Krankheiten, die gut überstanden wurden, hören wir jedes Jahr und erleben sie gedanklich mit (oft unter Tränen berichtet). Paare haben geheiratet und ein Zuhause im stark umkämpften Hamburger Wohnungsmarkt gefunden. Examen wurden bestanden. In finanziellen Engpässen ergaben sich unerwartete Möglichkeiten. Kinder wurden geboren. Beziehungen wurden gekittet und neu begonnen. Neue Arbeitstellen wurden gefunden, befristete Verträge in unbefristete verwandelt. Senioren danken dafür, immer noch täglich aktiv sein zu können.

Ziemlich genau vor einer Woche wäre mir allerhand eingefallen, wofür ich dankbar bin – manchmal ändert sich der Blick auf das eigene Leben ziemlich schnell. So ging ich aus reinem Pflichtgefühl in den Gottesdienst und erlebte, wie sich in anderthalb Stunden die Perspektive veränderte und ich den Blick wieder heben konnte. Ich erlebte, dass Momentaufnahmen eben nur Momentaufnahmen sind. Und dass wir mit Gott unterwegs sind, auf einem Weg, dessen Ziel er besser kennt und überblickt als wir das können:
„Schritte wagen im Vertrauen auf einen guten Weg. Schritte wagen im Vertrauen, dass letztlich er mich trägt. Schritte wagen, weil im Aufbruch ich nur sehen kann: Für mein Leben gibt es einen Plan.“ (Clemens Bittlinger)

Ein weiteres, sehr schönes Lied zu Erntedank lautet „Du gabst uns das, was wir benötigt haben“. Dort ist ebenfalls von den Hochs und Tiefs im Laufe eines Lebensjahres die Rede, die uns letztlich demütig und dankbar stimmen.

 

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* Unser Pastor sprach heute davon, dass die Städter des 21. Jahrhunderts mit Erntedank und seinen Ursprüngen in der Landwirtschaft nichts mehr anfangen können und er gelesen habe, dass die Formulierung eines „Gott sei Dank – Tag“s als Übersetzungshilfe dienen kann.

** Da das Kirchenjahr mit dem Totensonntag bzw. Ewigkeitssontag im November endet und mit dem Advent beginnt, wird klassischer Weise im Oktober am Erntedanksonntag Rückschau gehalten. Genauso gut kann man natürlich am Sylvesterabend dankbar sein…

aufmerksam, glaubhaft

Segen: Erntezeiten

                         

Ich wünsche dir Erntezeiten:
Momente, in denen das,
was in deinem Leben
gereift und gewachsen ist,
vor dir liegt:
dick wie ein Kürbis,
filigran wie eine Ähre,
rund wie eine Tomate,
duftend wie ein Apfel.

Gott hat seinen Segen in dich gelegt,
manchmal fast unbemerkt.
Jetzt liegt die Ernte da
und du staunst.
Die Mühe des Lebens
hat sich gelohnt.

Tina Willms

aufmerksam, feminin, glaubhaft

Erntedank

Ich liebe Erntedank unter anderem deswegen, weil Menschen aus der Gemeinde im Gottesdienst nach vorn kommen und berichten, worüber sie in diesem Jahr dankbar sind.
Da ist von Bewahrung bei Unfällen, überwundener Drogenabhängigkeit, einem neuen Job nach Arbeitslosigkeit, schönen Urlauben und frisch geborenen Enkeln die Rede.
Falls meine Gemeinde ein gutes Gedächtnis hat, hatte sie heute ein dejá vu: Ich stand, wie in den vergangenen sechs Jahren schon öfter, mit einer Rose vorn und dankte für die Liebe  -und in diesem Jahr auch für Wachstum und Veränderung. Wenn ich daran denke, wie es in der Zwischenzeit in meinem Leben aussah, bin ich einfach nur froh.
Mich freut und erstaunt es, zu spüren, wie beständig die Liebe zu meinem Freund ist, dass sie in den Jahren gewachsen ist und sogar noch wächst.
Auch, wenn ich mir schon wieder den Kopf darüber zerbreche, was im Jahr 2012 alles gestemmt werden muss – heute ist ein Tag der Dankbarkeit. Und es ist wichtig, dass derjenige, der die Ursache der guten Dinge in meinem Leben ist, dies auch von mir zu hören bekommt: Gott.
Eine besondere Erfahrung für mich war das anschließende Austeilen des Abendmahls, bei dem ich beteiligt war – vom Gefühl her war es ganz anders als ein „normales“ Abendmahl, weil es vor dem Hintergrund der Dankbarkeit und des Beschenktseins gefeiert wurde.

Thematisch passend ist dieses Lied aus dem November letzten Jahres.

 

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