Über die Sofa-Kissen-Neid-Attacke schrieb ich neulich in diesem Artikel. Dort versprach ich auch, bald vorzustellen, wie ich aus einem grobmaschigen Pullover mein neues, hippes Kissen anfertigte.
Dazu legte ich den Pullover schön glatt ausgebreitet auf den Esstisch und das ursprüngliche Kissen (ebenfalls selbst genäht) obendrauf. Am Schwierigsten war der Bereich, an dem die kurze Seite des Kissens in den Halsausschnitt ragte und ich mich fragte, ob hier vielleicht einfach einige Zentimeter fehlen. Als offene Kante nahm ich unten den Saum des Pullovers, alle drei anderen Seiten nähte ich zu. Dabei folgte ich einer Spur aus Stecknadeln und nähte nur im Zickzackstich, um das lockere Maschenbild bestmöglich zu erhalten. Und vor dem späteren Ausfransen und Aufribbeln zu bewahren. Den Rest des Pullis schnitt ich todesmutig ab, wendete die Hülle und zog sie über´s Kissen. Zum Schluss stattete ich den Saum des Pullovers zum Verschließen mit Druckknöpfen aus, fertig.
Auch eine Tunika musste ihr altes Leben aufgeben und wurde verwandelt:
Das künstlerische Kissen nähte ich aus einer Tunika, deren Muster und Farben ich sehr mochte, die kurzen Ärmel und den Schnitt weniger. Hier trennte ich als erstes die formgebenden Abnäher der Tunika auf, um den Stoff glatt verarbeiten zu können. Dann breitete ich sie flach aus, maß, schnitt zu und nähte ratz-fatz das Kissen. Die Kissenöffnung bildet auch hier der untere Saum – was soll ich mir Arbeit machen, die schon getan wurde?!
Und schon war der Neid auf moderne Interior-Designerinnen aus den USA angesichts der eigenen Kreationen deutlich abgeflaut…
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