Gestern war ich auf dem Ohlsdorfer Friedhof unterwegs, dem größten Parkfriedhof der Welt. Mit mir genossen sehr viele HamburgerInnen das wunderschöne Frühlingswetter, wahrscheinlich dachten sie, ein Spaziergang auf dem Friedhof falle aktuell weniger auf als an der Alster (-;
Wieder einmal wunderte ich mich, was alles weggeworfen wird. Viele Angehörige kaufen bepflanzte Schalen und entsorgen sie, sobald die Blumen nicht mehr schön sind. Kleiner Tipp: Verblühte Pflanzen auf den Kompost werfen, neue Blumen einpflanzen, Pflanzschale wieder auf das Grab stellen – eine Menge Geld und Müll sparen!
Egal, ich freute mich jedenfalls sehr, eine wunderschöne Schale retten zu können. Zu Hause bepflanzte ich sie mit den Frühlingsblumen, die ich am Mittwoch noch auf dem Markt besorgt hatte. Ganz zufällig passten die Hornveilchen, Bellis und Bergprimeln wunderbar zusammen in die Schale.
Aus einem anderen Sammelbehälter zog ich die roten Spiralen aus Holz, die sich ebenfalls wunderbar wiederverwenden lassen. Ehrlich, das ist zu schade für den Müll! Die Sammelbehälter sind große, offene Körbe, die quasi wie eine Schaufensterauslage alles präsentieren, was nicht mehr gebraucht wird. Wer hier etwas rettet, bekommt noch nicht einmal dreckige Finger!
Aber bitte, ich freue mich immer, wenn ich hochwertige Pflanzschalen, kaum benutzt, für null Euro einfach nur einsammeln brauche.
Unten zeige ich sie in ihrer eleganten Schiffchen-Form noch einmal ohne begleitende Blumentöpfe.
Im Garten buddelte ich den Ableger einer meiner Efeupflanzen aus, um die klare Linie am oberen Rand aufzulockern, und gab einem Porzellanhasen in der äußersten Ecke Auslauf.
Also, wer dringend schöne Blumentöpfe oder elegante Pflanzschalen braucht, aber die Geschäfte wegen Corona geschlossen haben: Einfach mal auf den 389 Hektar in Hamburg-Ohlsdorf umschauen, es ist für jeden Geschmack etwas dabei!