Blumen liebe ich, besonders Schnittblumen bieten unendlich viele Möglichkeiten der Gestaltung. Wer lange Freude daran haben will, profitiert von den folgenden Hinweisen:
1.) Vasen gründlich reinigen, nachdem Schnittblumen daraus entfernt wurden bzw. bevor ein neuer Strauß hineingestellt wird. Tricks wie „eine Tablette Gebissreiniger darin auflösen“ habe ich bisher nie benötigt, warmes Wasser, Spülmittel und eine Bürste reichen völlig aus. An der Vase lagern sich Fäulnisbakterien ab, die selbst dann den Pflanzen schaden, wenn das Gefäß zwischenzeitig trocken stand und die Ablagerungen nicht weiter auffallen.
2.) Frischhaltemittel / Blumennahrung in die Vase geben, bevor das Wasser eingefüllt wird. Dabei auf die Dosierung achten und nicht versuchen mit den Tütchen zu sparen! Es wird viel mehr Frischhaltemittel benötigt, als wir meist annehmen – oft reicht das eine Tütchen, das zum Strauß dazu gereicht wird, für die Wassermenge kaum aus.
3.) Lauwarmes Wasser einfüllen, evtl. danach noch etwas abkühlen lassen: Warmes Wasser enthält weniger Luftbläschen und ist für die Stiele besser aufzunehmen.
4.) Alle Blätter und sonstigen krautigen Bestandteile der Pflanzen entfernen, die sich unterhalb der Wasserlinie befinden. Sie führen am Schnellsten dazu, dass sich Fäulnisbakterien ausbreiten und die Lebensdauer eines Straußes erheblich verkürzen.
Um die Verdunstungsfläche zu reduzieren, ebenfalls Blätter entlang des Stiels auslichten.
5.) Blumen mit einem Küchenmesser schräg anschneiden, bevor sie in der Vase platziert werden. Dies sorgt für freie Leitungsbahnen, die das Wasser die Pflanze hinauf pumpen.
Bei großen Festen, wenn die Gastgeberin kaum dazu kommt, auf die Schnelle alle mitgebrachten Blumen mit passenden Gefäßen auszustatten: Die Stiele können auch noch einige Stunden später, nachdem sie bereits im Wasser standen, frisch angeschnitten werden.
Wenn kein Frischhaltemittel vorhanden ist: Nach spätestens zwei Tagen das Wasser erneuern und die Stängel frisch anschneiden.
6.) Sträuße halten sich am besten an einem hellen, mäßig kühlen Platz. Zugluft, Hitze und direkte Sonneneinstrahlung verringern die Haltbarkeit der Blüten.
Grundsätzlich halten Sträuße länger, wenn sie aus einer einzigen Blumensorte gefertigt werden. Manche Blüten vertragen sich mit anderen nicht, so schleimen einige Zwiebelblumen wie Osterglocken aus und beeinträchtigen damit die PartnerInnen im Strauß. Dies vor dem Binden beachten und nur „ausgeschleimte“ Stiele verwenden!
Blüten mit kurzen Stängeln halten tendenziell ebenfalls länger als langstielige Arrangements, weil der Weg des Wassers bis zur Blüte Kraft erfordert, welche der Schnittblume nur eingeschränkt zur Verfügung steht.