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Hamburgs heimliche Höhepunkte: Gut Karlshöhe

Wer mitten in der Stadt durch eine Streuobstwiese spazieren, Hühner beobachten und Schafe streicheln möchte, ist auf Gut Karlshöhe genau richtig. Wer umweltpolitische Themen schätzt, robuste Stauden tauschen möchte oder einen besonderen Ort für eine Veranstaltung sucht, wird hier ebenfalls fündig.

Interessierte erleben traditionelle Handwerkstechniken wie das Schmieden oder helfen beim Imkern. Schulklassen entdecken bei Experimenten und Ralleys Wissen über ökologische Zusammenhänge. Und Mütter aus den umliegenden Wohngebieten treffen sich mit ihren Buggys unter der Woche zum Kaffee im Bistro.

Der Bauerngarten, die Streuobstwiese, der Sumpf-Pfad, die Schafswiese und das Bienenreich sind frei und kostenlos zugänglich. Wer sich hier außerhalb trubeliger Feste umschauen will, kann jederzeit vorbeikommen.

Ähnliche Ziele in meiner Reihe „Hamburgs heimliche Höhepunkte“:
Das Museumsdorf Volksdorf, Schätze des Stadtparks, Heideblüte im Wittmoor, am Leinpfad, grüne Perlen entlang der Alster

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Auszeit vom Alltag: Eine Exkursion ins Grüne

Schon lange hatte ich vor, eine Veranstaltung des Naturschutzbunds mitzumachen. In Hamburg geben sie jedes Jahr ein dickes Veranstaltungsheft heraus. Sobald ich es entdecke, markiere ich mir jede Menge Exkursionen:
Biotop-Pflege in den Feuchtwiesen,  Nachtfalter-Wanderungen, Brunft der Hirsche im Wald, Beobachtungen von durchreisenden Zugvögeln, mit dem Kanu auf der Alster paddeln und per Detektor Fledermäuse aufspüren und was es nicht alles gibt. Bisher hatte ich grundsätzlich an genau dem Tag irgend etwas anderes vor, sodass meine letzte NABU-Wanderung in Hamburg über zwanzig Jahre zurück liegt (diverse Wattwanderungen in Urlauben ausgeschlossen). Oder ich fand das Veranstaltungsheft erst im Januar des folgenden Jahrs beim Aufräumen wieder, ähem.
Heute passten Termin und Wetter wunderbar zusammen, sodass ich bei sommerlichen 28°C von der S-Bahn auf dem Wanderweg bis zum Treffpunkt stiefelte. Währenddessen schmierte ich mich noch mit Nervengift Mückenschutz ein und freute mich auf einen Nachmittag jenseits der Stadt.

Im ersten Moment klingt eine Exkursion mit einer Naturschutz-Expertin oder einem Biologen ziemlich öde. Und warum sollte man seine begrenzte Freizeit ausgerechnet für eine Runde „Was singt denn da?“ oder ähnliche Führungen nutzen?
Unterwegs mit den Insekten-Insidern und Pflanzen-Profis finden wir zu einer Aufmerksamkeit der Natur gegenüber, die wir sonst selten erleben.
Einerseits lassen wir auf diese Weise die alten Grübelschleifen hinter uns.
Andererseits sind wir präsent im Hier und Jetzt.
Außerdem finden wir eine neue Achtsamkeit unserer Umgebung gegenüber: Wir schauen uns die Blüten genauer an, auf die hingewiesen wird. Wir lauschen dem Gesang von Vögeln, die wir sonst überhören. Wir entdecken spektakuläre Raupen, die uns trotz ihrer giftigen Farben nie aufgefallen sind.
Kurz: Wir lassen den Alltag meilenweit hinter uns.
Statt mehrerer dicker Scheine, die wir für Wellnessangebote zahlen, reicht in diesem Fall eine kleine Spende für die örtliche Naturschutz-Gruppe und ein nettes Dankeschön an die Fledermaus-Fachleute.

Wer weiblich und halbwegs hübsch ist sowie über ein solides Grundwissen der heimischen Tier- und Pflanzenwelt verfügt, bekommt hier von links besondere Vogelfedern in die Hand gedrückt und von rechts Feldstecher gereicht…  😉
Also, sehr zu empfehlen, der NABU!

 

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Tierschutz in unserem Hinterhof

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Bevor das Wetter es zulässt, dass die Vögel in Brüt-Stimmung kommen, haben wir schnell das „Spatzen-Reihenhaus“ aufgehängt, das ich meinem Verlobten vor vielen Jahren zum Geburtstag schenkte (und das nun endlich eingeweiht wurde….).
Es ist von der „Deutschen Wildtier Stiftung“ gefertigt und deswegen vertraue ich darauf, dass es etwas taugt und Spatzen anzieht, damit sie sich darin eifrig vermehren und vor dem Aussterben bewahrt bleiben. Wobei ich in Hamburg schon so lange keine Spatzen gesehen habe, dass es vielleicht gar keine mehr gibt, die unsere artgerechte Nistmöglichkeit entdecken – dann ist es wohl an den Meisen, das Haus mit Leben zu füllen.