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Gemütliches Zuhause: Abwechslungsreiche, natürliche Materialien schaffen Wohlfühlatmosphäre

Überall im Freundes- und Familienkreis bauen junge Eltern sich ein Nest. Wenn das Budget eng ist und das gesamte Geld im Hauskredit steckt, bleibt nur wenig übrig, um die Einrichtung zu gestalten. Daher möchte ich heute Ideen vorstellen, wie kostengünstig Gemütlichkeit einzieht. Dazu setze ich den Fokus auf die Wände, die sich einfach und flexibel gestalten lassen.

Momentan sind alle wild auf farbige Wände, je nach Budget wird dafür billige Baumarktfarbe oder Markenware verwendet. Dennoch wirken die bunten Flächen oft nicht gemütlich, sondern kahl und tot. Was also tun?
Ich liebe es, mit verschiedenen Materialien und Texturen einzurichten. Als erstes Beispiel nehme ich den Blumenstrauß:
Blumen sind lebendig und schaffen ganz schnell eine freundliche, natürliche Atmosphäre. Die wilden Gräser geben dem Strauß eine lebendige Note und lockern die Form der Rosen auf. Die glänzende chinesische Vase aus Porzellan sorgt für einen eleganten Touch, während die Postkarten die kühlen Kacheln mit ihren Mustern „aufwärmen“. Das Tischtuch wirkt zurückhaltend und freundlich, ganz ohne teure Markenwandfarbe entsteht so ein gemütlicher Essplatz.

Die Bilderwand im Wohnzimmer lässt sich immer wieder verändern und ausbauen. Ein Großteil der Rahmen stammt vom Flohmarkt, dazwischen arrangiere ich locker Fundstücke. Das Arrangement lebt durch die verschiedenen Materialien: Holz (Rahmen, Schmetterling), Metall (Segelboot, Vogel), Papier (Bilder, Postkarten, Schmetterlinge), Glas (zwei Spiegel) und Porzellan (Teller). So viel Lebendigkeit schafft selbst die krasseste Wandfarbe nicht, die Vielzahl an Texturen wirkt interessant und gemütlich.

Dabei verbinden die Fundstücke sich farblich und thematisch mit den Bildern zu einer großen Familie:
Die Schmetterlinge tanzen beidseits des Stachelschweins und verbinden die beiden Hälften der Bilderwand. Der Metallvogel schaut Richtung Stachelschwein und hat den Kiebitz oben rechts als Gegenüber und Partner. Das Metallboot nimmt das maritime Thema des Leuchtturmbildes daneben auf, auch der Kiebitz gehört als Meeresvogel zum übergeordneten Thema „Norddeutschland“. Die Hütte im Bauerngarten steht eigentlich auf Rügen, sie vereint das norddeutsche Motto mit dem gedeckten Tisch links oben. Die Tiere bilden ein Thema im Thema.
So verbinden sich die verschiedenen Elemente zu einer Familie, die abwechslungsreich und harmonisch ist.

Dabei entsteht die Bilderwand aus Fundstücken, Urlaubsfotos, Postkarten und Flohmarktfunden fast von allein. Ein „roter Faden“ hilft, die Farben und das Motto harmonisch zu gruppieren. Schließlich soll es später gemütlich, nicht chaotisch wirken.
Die beiden Spiegel reflektieren das Licht und sorgen für indirekte Helligkeit im Raum: Ein schöner Zusatznutzen.

Auch die Fensterbank lässt sich mit abwechslungsreichen Materialien schmücken:
Die Flecken des Windlichts in Blau und mattem Braun verbinden die Farbe des Blumentopfs mit den chinesischen Vasen. Das Vogelnest und die Glasvögel fügen sich farblich ein. Das rote Teelicht lockert die Harmonie kräftig auf und das Grün der Sukkulente schafft einen Übergang zur Baumkrone vor dem Fenster.
Spannungsreiche Materialien wie Gras (Nester), Glas (Windlicht, rotes Teelicht, Blumentopf, Vögel), Porzellan (chinesische Vasen) und Metall (Fee aus Schweden) sorgen für Lebendigkeit. Dank neutraler Wandfarbe lassen sich alle Elemente je nach Laune und Saison austauschen.

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Wanddekoration: Funde aus der UdSSR, Ostereier und selbstgemalte Bilder vereint

Letzte Woche besuchte ich in der Zentralbibliothek den Vortrag „Kuratieren für Dummies: Ausstellungsstrategien zwischen Kunstvermittlung und Erlebnisraum“, ausgerichtet vom Kurator der Deichtorhallen. Er meinte, „Bilder als Wolke zu hängen kann jeder“, womit er natürlich Recht hat. Dennoch bleibe ich erstmal bei unserer Wohnzimmer-Wandgestaltung und zeige hier das aktuelle Arrangement.

Beim Malen mit Gebet neulich fertigte ich dieses Bild eines Zuhauses an, im Hinterkopf hatte ich die Zielen des Lieds „Komm gut an“ von Jürgen Werth:
„Komm gut an, wo dein Name an die Tür geschrieben ist.
Komm gut an, wo du lebst und lachst und nie nichts mehr vermisst.
Komm gut an, lass dich fallen, iss dich satt und ruh dich aus.
Komm gut an, atme aus und atme auf:
Du bist zu Haus.“


Die Henne mit den Küken stammt aus einem Bilderbuch aus der UdSSR, das ich neulich aufstöberte und jetzt Stück für Stück ausschlachten und rahmen werde. Die blauen, getöpferten Eier daneben besitze ich schon ewig, sie kommen aus einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung.

Auf dem Spiegel klebt eine Postkarte eines Amrumer Künstlers, und den Druck der Osterglocken entdeckte ich im Internet auf den Kleinanzeigen.

Verlinkt mit CreaDienstag und HoT.