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Impuls zu Psalm 92: Für Gottesdienst und Kleingruppen als Download

Für die SeniorInnen der Residenz schrieb ich einen Impuls zu Psalm 92, den ich allen spirituell Interessierten vorbei brachte. Er ist so neutral gehalten, dass er für sämtliche Generationen passt – wer mag, adaptiere ihn gern für die eigene Gruppenzusammensetzung. Anhand der zentralen Aussagen des Psalms lade ich mit Fragen zum Nachdenken und zum Gebet ein, das Konzept kann privat oder in Gemeinschaft eingesetzt werden. Hier kann meine Andacht heruntergeladen werden:
Andacht zu Psalm 92

Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Input für Andacht und Gottesdienst: Ein Regenbogen leuchtet über mir

Im Sommerurlaub entdeckte ich in Schwerin einen Papierblock, der aus Notizzetteln in Regenbogenform und -farben bestand. Sofort wusste ich: Den bringe ich meinen SeniorInnen mit, damit sie in der nächsten Andacht alle einen Regenbogen erhalten, um darauf zu notieren, wo und wie sie sich Segen wünschen. Passend zum Thema „Segen“ gestaltete ich einen Gottesdienst rund um den Regenbogen:
Ich las aus der Bibel die Geschichte von Noah vor, der sich angesichts einer prophezeiten Naturkatastrophe voll auf Gott verließ und tat, was dieser ihm auftrug. Dabei war weit und breit kein Anzeichen für eine Rekordflut, die die Vorhersage bestätigt hatte. Dann harrte Noah aus, während die Arche völlig unkontrolliert herum trieb und er nicht ahnen konnte, wann der Spuk vorbei wäre. Wem kommt diese Situation bekannt vor – das beängstigende Driften zwischen hohen Wellen, die uns Angst machen, ohne dass ein Ende in Sicht ist, während wir in einer unmöglichen Situation feststecken? Ich sage nur: Corona! Am Ende löst Gott die Katastrophe auf und spricht seinen umfassenden Segen, also sein Versprechen für Wohlwollendes und Gutes, über der Menschheit aus. Was macht das mit uns?
Was treibt die SeniorInnen momentan um, wo fühlen sie sich hilflos, von Wellen hin und hergeworfen? Wo steht ihnen des Wasser bis zum Hals?
Gemeinsam haben wir Fürbitten gesammelt.
Die SeniorInnen konnten schriftlich auf dem Regenbogen festhalten, welche Herzenswünsche an Gott sie haben, was ihnen gut tun würde, wonach sich ihr Herz sehnt.
Nach einem weiteren Lied gab ich ein Kreuz aus Scherben herum: Als Symbol dafür, dass aus Katastrophen und Zerbruch etwas Neues, Schönes entstehen kann. Dass durch die Risse in unserer Biografie das heilende Licht Gottes hinein scheint. An welcher Stellen haben die SeniorInnen Lust, mit Jesus‘ Hilfe aus etwas Kaputtem etwas Wertvolles zu gestalten? Wie kann aus Verletzungen ein Segen entstehen?
Nach einem Gedicht folgten ein weiteres Lied, das „Vater unser“, Abendmahl, Abschiedslied und ein besonderer Segen.

Der gesamte Ablauf ist hier kostenlos zum Ausdrucken hinterlegt: Andacht Regenbogen Segen
Dabei eignet sich der Inhalt natürlich auch für alle anderen Gruppen, unabhängig von SeniorInnen. Wer mit jüngeren Menschen arbeitet, sollte die sehr klassischen Kirchenlieder allerdings dringend gegen moderne Worshipsongs umtauschen!

Wer sich generell für Andachten mit SeniorInnen interessiert, wird in der Kategorie „Spiritualität“ meiner Website „Schatzkiste Seniorenbetreuung“ fündig.

Buchtipp:
Viele weitere saisonale Anregungen für Gruppenstunden, Mottotage, Projektwochen, Feste und mehr stelle ich in meinem neuen Grundlagenwerk „Soziale Betreuung: endlich klar! Kreativ und individuell planen und anleiten“ vor. Spannende Ideen, ganz einfach umzusetzen, und viele organisatorische Tipps für einen gelingenden Arbeitsalltag präsentiere ich in dem Praxisbuch.

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Andachten für SeniorInnen: Hier zum kostenlosen Download

Im Alltag spüre ich bei den SeniorInnen weiterhin ein großes Bedürfnis, „die großen Fragen des Lebens“ zu klären und spirituelle Bedürfnisse zu erfüllen. Da ich coronabedingt mindestens ein Mal pro Monat den SeniorInnen der Residenz eine Andacht als Heft konzipiere und ins Appartement bringe, teile ich mit PädagogInnen mein Material:
Auf meiner Website „Schatzkiste Seniorenbetreuung“ können in der Kategorie „Spiritualität“ Andachten zu Themen wie Vergebung, Geborgenheit, Selbstannahme kostenlos herunter geladen werden. Natürlich stelle ich auch Beispiele für die Passionszeit, Advent, Weihnachten und den Jahreswechsel vor. Inzwischen wieder gemeinsam vor Ort, aber viele Themen lassen sich weiterhin einfach ausdrucken und weitergeben.
Alle Andachten enthalten Liedtexte, Bibellese, Gebete, Mitmach-Aktionen, Raum für eigene Gedanken und zum Abschluss das „Vater unser“ und einen thematisch passenden Segen. Sie können in der Senioren-Einrichtung an Interessierte verteilt werden oder als Ideenfundus für eigene Gottesdienste benutzt werden.
Ich freue mich über Rückmeldungen, wie meine Konzepte in anderen Häusern ankommen!

Buchtipp:
Wer sich nach mehr Freude und einem Glauben, der im Alltag praktisch wird, sehnt, schaue sich gern mein Mitmach-Buch „Wo die Freude wohnt“ an. Kreative Ideen, Gebete, Reflexionsübungen laden dazu ein, mit Körper und Seele Gott zu erleben.

Wer selbst philosophische Nachmittage plant oder Andachten hält und sich Impulse wünscht: Informationen, Praxistipps und Erfahrungen zu Andachten und Gesprächen über persönliche Themen präsentiere ich in meinem Praxisbuch „Über die großen Fragen des Lebens sprechen. Achtsamkeit und Spiritualität in der Sozialen Betreuung“. Es ist aufgeteilt in die Bereiche Achtsamkeit, Spiritualität und philosophische Themen und eignet sich sowohl für Einzelbetreuungen als auch Gruppenangebote mit SeniorInnen. Das Fachbuch ist erschienen im Verlag Vincentz Network.

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Eine echte Herausforderung: Die Bibel auswendig lernen. Warum es so hart und so lohnend ist

Illustration Tinte Buch
Ich habe schon oft erzählt, dass ich eine sehr aktive Beterin bin, aber eine sehr lausige Bibelleserin. Daher habe ich mich sofort angemeldet, als in unserer Gemeinde die Kleingruppe „Chinese Bootcamp“ gegründet wurde. Dort unterstützen wir uns gegenseitig, bis zum nächsten Termin einen Abschnitt aus der Bibel auswendig zu lernen, der uns persönlich wichtig ist. Da ChristInnen in China heftig verfolgt werden und der Besitz von Bibeln verboten ist, gibt es den Bericht, dass sie die Bibel bei heimlichen Untergrundtreffen auseinander reißen und die Einzelteile untereinander verteilen, um sie bis zum nächsten Treffen auswendig zu lernen, wo dann alle ein anderes Stück erhalten. Inwiefern diese Praxis der Wahrheit entspricht, weiß ich nicht, aber es klingt für mich sehr plausibel.

Fakt ist, dass wir das große Glück haben, täglich und angstfrei die Heilige Schrift lesen zu können, aber nur die wenigsten von uns es wirklich tun.
Fakt ist auch, dass die Bibel eine riesige Power hat, die unser Leben grundlegend verändern kann, wenn wir es denn zulassen.
Fakt ist zudem, dass das, was wir auswendig im Herzen tragen, uns nicht mehr genommen werden kann.

Also lerne ich artig Bibelstellen auswendig, die ich mir ausgesucht habe, und stelle fest: Das ist echt, echt anstrengend. Viel schwerer als gedacht. Bis ich endlich den kompletten Psalm 139 auswendig konnte, dauerte es WOCHEN (vier, um genau zu sein).
Aaaaber: Ich schätze die Bibel ganz anders wert. Und ich freue mich an dem tiefgehenden Inhalt, der auf mich übergeht, sobald ich die Worte nicht nur überfliege, sondern in meinem Herzen behalte. Und ich bekomme immer mehr Lust, noch mehr auswendig zitieren zu können, um in schwierigen Gesprächen meine Mitmenschen damit unterstützen zu können.

Daher lade ich dich ein, es selbst zu versuchen: Die Aufgabe ist abenteuerlicher, als du meinst! Und ich freue mich über Erfahrungsberichte…

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Wenn Gott wirkt, obwohl wir selbst nicht daran glaubten

Heute stellte ich eine Andacht für die SeniorInnen der Residenz zusammen, die sie im Umschlag an der Rezeption abholen können.
Da wir laut Hamburger Verfügung überhaupt keine Gruppen mehr anbieten dürfen, ist es die einzige Möglichkeit, ermutigende Gedanken zu teilen. Zum Schutz der Gesundheit unserer Appartement-Bewohner ist das Verbot sämtlicher Treffen natürlich sinnvoll, aber ausgerechnet im Dezember präventiv das gesellschaftliche Leben lahmzulegen, fühlt sich für viele alte Menschen sehr schmerzhaft an.
Also suchte ich schöne Kirchenlieder von „Wie soll ich dich empfangen“ über „Die Nacht ist vorgedrungen“ bis „Tochter Zion“ zusammen, kürzte zwei Psalmen auf ein gut lesbares Maß, fand eine anrührende Geschichte und gab Anregungen zum Nachdenken und Aktiv-werden.
Die daraus entstandene Andacht können sich die SeniorInnen von der Rezeption mitnehmen und selbstständig in der Wohnung durchführen.
Ich hatte noch überlegt, an das Ende der Andacht meine Durchwahl (die sowieso allen bekannt ist) zu schreiben, mit dem Angebot, dass ich gern für eine knackige Viertelstunde gemeinsames Gebet vorbei komme. Angesichts der Befürchtung, dass ich erstens zeitlich überhaupt keinen Spielraum für ein derartiges Angebot habe und zweitens vor lauter Beten meine regulären Aufgaben liegen blieben, weil absolut alle einen Einzelbesuch wünschen (völlig egal, ob ich dann bete, Kopfstand mache oder Kartoffeln schäle), ließ ich es bleiben.
Keine Ahnung, ob Gott sich gewünscht hätte, dass ich’s einfach riskiert hätte. Wahrscheinlich.
Wobei meine Kolleginnen auch sehr kariert gucken würden, wenn ich sämtliche Pflichtaufgaben ablehnen würde mit der Begründung „Ich gehe jetzt zu Frau Fredwurst zum Beten und dann zu Frau Larsson und dann zu Herrn Montag und dann zu Frau Balligsen, macht ihr mal solange meinen Job.“

Das Krasse ist, dass ich coronabedingt erstens überhaupt Andachten gestalte und dass zweitens der Bedarf daran so groß ist.
Noch viel mehr, dass ich befürchten muss, mit Anrufen überrannt zu werden, wenn ich anbieten würde, zum Gebet zu Besuch zu kommen. Letztes Jahr um diese Zeit hätte mich wahrscheinlich absolut niemand deshalb kontaktiert und ich hätte eine Menge scheeler Blicke geerntet.
Als ich mich vor geraumer Zeit auf Arbeit überhaupt nicht wohlfühlte, ließ ich nach dem Gottesdienst beim Gebets-Team für mich beten:
Je zwei Teams von zwei Leuten stehen vorn neben der Bühne und beten für alle, die zu ihnen kommen (zumindest vor Corona…). Das ist immer eine ziemliche Wundertüte, weil ich nie sicher weiß, ob in der Kürze meiner Darstellung klar wird, was mein Gebetsanliegen ist und vor allem, was die beiden GesprächspartnerInnen im Gebet daraus machen.
In diesem Fall betete eine der beiden voller Inbrunst, dass Gott die Senioren-Residenz mit dem Heiligen Geist erfüllt und sämtliche alten Menschen *puff!* zum Glauben finden.
Das fand ich eine reichlich utopische und ganz und gar nicht hilfreiche Idee, aber ich dankte natürlich trotzdem artig für das Gebet und die darin ausgedrückte Hoffnung.
Keine Ahnung, wie viel Zeit seitdem vergangen ist, aber Fakt ist, dass in den letzten Monaten der Dienst der besuchenden Pastorin heftig vermisst wurde.
Wobei die Seniorinnen mit meiner unverfrorenen freikirchlichen Art im Gottesdienst auch sehr zufrieden sind und weit über sich hinaus wachsen: Sie begeistern sich für Körpergebete, rotten sich in Gebetsgemeinschaften zusammen, tun plötzlich aktiv und weinend Buße, genießen das Abendmahl wie einen Lottogewinn.
Und rennen mir generell die Bude ein, wenn ich eine Andacht anbiete.
Da denke ich reuevoll daran zurück, wie sehr ich innerlich die Augen verdrehte, als vor ein paar Jahren die Frau aus dem Gebetsteam darum bat, dass Gott spürbar die Residenz verwandelt und die alten Menschen Sehnsucht nach einer lebendigen Beziehung zu Gott haben.
Hab ich selbst niemals drauf hoffen können – 300 BewohnerInnen sind eine Masse, die nur schwer in Bewegung kommt.
Und doch, und doch:
„Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.
Wir alle aber stehen mit unverhülltem Gesicht vor Gott und spiegeln seine Herrlichkeit wider.
Der Herr verändert uns durch seinen Geist, damit wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen.“

Die Bibel, 2. Brief an die Korinther Kapitel 3, die Verse 17 und 18